Was Onlinetexte von Printtexten unterscheidet: 7 wichtige Merkmale

Was Onlinetexte von Printtexten unterscheidet: 7 wichtige Merkmale

Viele Unter­neh­men ver­ste­hen den Unter­schied zwi­schen Print- und Online­tex­ten nicht und über­tra­gen den schö­nen PR-Arti­kel aus dem Regio­nal­blatt 1:1 auf ihre Web­site. Autsch! Hier kom­men 7 Unter­schie­de zwi­schen on- und off­line, auf die du künf­tig ach­ten kannst

 ***

Man­che KMU behan­deln ihren Online­auf­tritt nach wie vor stief­müt­ter­lich, las­sen den Prak­ti­kan­ten die Web­site zusam­men­bas­teln und schrei­ben „Will­kom­men auf unse­rer Web­site“ auf die Start­sei­te. Das ist nicht nur unpro­fes­sio­nell, son­dern auch scha­de um ver­schenk­te Reich­wei­te und Kun­den.

Doch was machen Online­tex­te anders? Warum soll­test für die Web­site nicht den­sel­ben Text neh­men, der schon für den Flyer geschrie­ben wurde?

Hier die 7 wich­tigs­ten Unter­schie­de zwi­schen On- und Off­line­tex­ten:

1.

Onlinetexte werden anders gelesen

Stu­di­en haben her­aus­ge­fun­den, dass Print­tex­te hori­zon­tal, also von links nach rechts und Zeile für Zeile gele­sen wer­den. Online­tex­te aber ver­lau­fen von oben nach unten und wer­den sel­ten gele­sen, son­dern nur über­flo­gen und nach Rele­van­tem abge­scannt. Des­halb müs­sen dem Leser­au­ge Text­an­ker gebo­ten wer­den, an denen es sich ori­en­tie­ren kann – in Form von kur­zen Block­ab­sät­zen, Auf­zäh­lun­gen und Fet­tun­gen. Und mit Zwi­schen-Head­lines teilst du den Text in Sinn­ab­schnit­te ein, sodass sich der Leser „sein“ Thema schnel­ler rau­s­pi­cken kann.

2.

Onlinetexte sind direkt vergleichbar

Eine gedruck­te Image­bro­schü­re kann viel­leicht ein­sam in irgend­ei­nem War­te­be­reich auf dem Tisch rum­lie­gen – ohne Kon­kur­renz, ohne Ver­gleich ohne Ablen­kung. Online aber ist die Web­site des Mit­be­wer­bers nur einen Klick ent­fernt und dein Ange­bot direkt ver­gleich­bar mit ande­ren Ange­bo­ten. Sorge also mit Top-Con­tent und span­nen­den Online­tex­ten dafür, dass der User sich für dein Unter­neh­men und dein Ange­bot ent­schei­det – und schreib immer ein biss­chen bes­ser als die Kon­kur­renz.

3.

Onlinetexte bekommen Feedback

Du schreibst online etwas, und gut is‘? Nein – es gibt ein Echo. In Form von Rezen­sio­nen, Social-Media-Kom­men­ta­ren oder Bewer­tun­gen. Deine Texte und deine Dienst­leis­tung ste­hen stän­dig auf dem Prüf­stand durch die User. Das kann sich als nach­tei­lig oder als gold­wert her­aus­stel­len, je nach­dem wie gut das Ange­bot bewer­tet wird. Achte also auf eine gut abge­stimm­te Kun­den­an­spra­che und ziel­grup­pen­ge­rech­te Texte.

4.

Onlinetexte leben durch Verlinkungen

Deine Unter­sei­te ist super, aber deine gan­zen ande­ren Unter­sei­ten sind es auch? Dann erleich­te­re dem User die Suche nach ver­wand­ten The­men und wei­ter­füh­ren­den Infos durch inter­ne Ver­lin­kun­gen. So sieht er, was du noch zu bie­ten hast und ver­bringt ins­ge­samt mehr Zeit auf dei­ner Web­site.

5.

Onlinetexte wollen sichtbar gemacht werden

Der schöns­te Text bringt nichts, wenn er nicht gele­sen wird. Und damit er gele­sen wird, muss er gefun­den wer­den. Wie wird er gefun­den? Durch Goog­le – wenn du ihn such­ma­schi­nen­op­ti­miert, d. h. mit aus­ge­wähl­ten Key­words gespickt hast. Die Key­words wie­der­um müs­sen auf eine bestimm­te Art in den Text ein­flie­ßen, und das merkt man den Tex­ten auch häu­fig an. Die Head­line frei von der Leber weg tex­ten ist dann zwar nicht mehr mög­lich, denn der Satz muss sich ja sinn­voll um das Key­word schlie­ßen. Aber dafür wird die Web­site mit Reich­wei­te und neuen Inter­es­sen­ten belohnt.

6.

Onlinetexte führen ein heimliches Doppelleben

Und zwar im Backend, wo der Text ein­ge­ge­ben wird. Dort wird das Haupt-Key­word wei­ter­ver­wen­det, im Bild­na­men, den Alt-Tags, inter­nen Links und in den Meta-Daten. Das ist die tech­ni­sche Seite der Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung. Der Leser im Front­end sieht das alles nicht. Trotz­dem gehört es zum Online­text dazu, damit Reich­wei­te ent­ste­hen kann.

7.

Onlinetexte müssen nicht kreativ sein

Wer­be­tex­te strot­zen doch vor Wort­witz und sti­lis­ti­scher Raf­fi­nes­se, oder? Nee. Nur manch­mal. Über­lass die Krea­ti­vi­tät lie­ber den gro­ßen Mar­ken, für die Wer­be­agen­tu­ren tex­ten, und der Print­wer­bung. Online ist Krea­ti­vi­tät zwar nice to have, muss aber im Zwei­fel der Funk­tio­na­li­tät wei­chen. Wenn du eine Web-Head­line tex­ten kannst, die

  1. auf den Punkt bringt, um was es geht,
  2. den Bene­fit her­aus­stellt,
  3. such­ma­schi­nen­op­ti­miert UND
  4. krea­tiv-augen­zwin­kernd ist,

dann schreib mich unbe­dingt an und zeig mir diese Head­line. Ich möch­te dann ein Prak­ti­kum bei dir machen 😉.

Und zum Schluss: Komm auf den Punkt, und zwar fix

Online-User sind meist auf der Suche nach etwas Bestimm­ten und nicht gera­de gedul­dig. Schwal­lern ist also nicht ange­bracht. Setze die wich­tigs­ten Infos an den Anfang des Tex­tes. Im Mit­tel­teil fol­gen ergän­zen­de Erklä­run­gen und Details, zum Schluss die „Ach und übrigens“-Infos.

Und wenn alles gesagt ist? Dann hat der Text sein natür­li­ches Ende gefun­den. Auch wenn er kurz ist. Unnö­ti­ges Labern wird von Lesern und Goog­len glei­cher­ma­ßen abge­straft.

Smartphone mit Instragam Texten von Lena Instagram Account

Hat dir der Beitrag gefallen?

Hinterlasse mir gern eine Nachricht bei Instagram!

Text­bü­ro Block auf INSTAGRAM

Was ist ein guter Texter und was tut er für dein Unternehmen? 52 (teils ernst gemeinte) Antworten

Was ist ein guter Texter und was tut er für dein Unternehmen? 52 (teils ernst gemeinte) Antworten

Ein guter Tex­ter hilft Unter­neh­men, mehr Kun­den durch pass­ge­naue Unter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­ti­on zu fin­den. So weit, so banal. Aber was einen guten Tex­ter im Detail aus­macht, erzähl ich dir hier – ich soll­te es schließ­lich wis­sen 😉.

 ***

Ein guter Texter…

1. hilft dir, mehr Umsatz zu machen

2. weiß, wie du deine Ziel­grup­pe erreichst

3. erklärt dir, was man dafür tun muss

4. tut das dann auch für dich

 

Ein guter Texter…

5. nimmt die DNA dei­nes Unter­neh­mens aus­ein­an­der und setzt sie wie­der zusam­men

6. arbei­tet sich tief in dein Thema ein

7. kann nachts im Bett sit­zend deine Unter­neh­mens­wer­te auf­zäh­len, bevor er wie­der nach hin­ten kippt und wei­ter­schläft

     

    Ein guter Texter…

    8. hilft, dir deine Stär­ken bewusst zu machen

    9. schreibt so für dich, dass sich Inter­es­sen­ten ange­zo­gen füh­len

    10. bringt dich bei Goog­le nach vorn

    11. sagt dir ehr­lich, dass „Will­kom­men auf unse­rer Web­site“ eine ganz miese Idee ist

     

    Ein guter Texter…

    12. weiß, ob eine Web­site reicht oder du auch Social Media und einen Flyer brauchst

    13. hat selbst eine Web­site, auf der er sich trans­pa­rent dar­stellt

    14. kennt den Wert eines guten Tex­tes

    15. wird daher beim Stich­wort Cent-pro-Wort-Preis die Beine in die Hand neh­men

     

    Ein guter Texter…

    16. sagt dir, dass “mit Hirn und Herz” eine Flos­kel ist

    17. „der Part­ner an Ihrer Seite“ auch

    18. „Kom­pe­tenz aus Lei­den­schaft“ auch

    19. und „Stets für Sie da“ auch

     

    Ein guter Texter…

    20. lässt dich sei­nen Fra­ge­bo­gen aus­fül­len

    21. legt dann los, sodass du dich dei­nem Tages­ge­schäft wid­men kannst

    22. gibt dir zeit­nah Feed­back

    23. ist aber nicht rund um die Uhr erreich­bar

    24. befin­det sich manch­mal im Text-Tun­nel und kann dann keine Ablen­kung gebrau­chen, grum­mel

     

    Ein guter Texter…

    25. hat mal eine Wer­be­agen­tur von innen gese­hen

    26. kennt da wen, der auch was kann, Design zum Bei­spiel

    27. mag Video­calls, weil er dich zum Tex­ten mal direkt gese­hen haben soll­te

    28. fin­det für jedes Thema Key­words, die noch nicht besetzt sind

    29. baut sie so ein, dass man’s beim Lesen nicht merkt

     

    Ein guter Texter…

    30. liebt Sto­rytel­ling

    31. hasst Kom­ma­feh­ler

    32. weint bei zu vie­len Füll­wör­tern

    33. lacht über Texte von ChatGPT

    34. ist krea­tiv

    35. weiß aber, dass Krea­ti­vi­tät nicht immer gefor­dert ist

     

    Ein guter Texter…

    36. brain­stormt

    37. brieft

    38. kon­zi­piert

    39. fühlt sich ein

    40. coacht

    41. berät

    42. hört zu

    43. hakt nach

    44. hört zu

    45. hakt noch­mal nach

     

    Ein guter Texter…

    46. baut deine Kor­rek­tur­wün­sche ein

    47. ist auch nach den fer­ti­gen Tex­ten für dich da

    48. beglei­tet dich dau­er­haft, wenn du möch­test

    49. passt ver­al­te­te Texte an

    50. schaut sich deine Unter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­ti­on im Gesam­ten an und bricht sie dann auf ein­zel­ne Kanä­le run­ter

    51. freut sich mit dir, wenn die ers­ten Anfra­gen über die Web­site ein­tru­deln

    52. ist erreich­bar via info@textbueroblock.de 😊

     

    Smartphone mit Instragam Texten von Lena Instagram Account

    Hat dir der Beitrag gefallen?

    Hinterlasse mir gern eine Nachricht bei Instagram!

    Text­bü­ro Block auf INSTAGRAM

    Was Onlinetexte von Printtexten unterscheidet: 7 wichtige Merkmale

    Wortpreis für Texter: Warum dieses Honorar nichts bringt

    Der Glau­be, dass frei­be­ruf­li­che Tex­ter nach Wort­preis ver­gü­tet wer­den soll­ten, hält sich nach wie vor hart­nä­ckig. Hier erklä­re ich, warum das kei­nen Sinn macht und wie es bes­ser geht, men­schen­s­kin­ners.

     ***

    Ab und zu pas­siert das dann doch mal wie­der: Ich tele­fo­nie­re mit einem Web­de­si­gner, der meine Texte für unse­ren gemein­sa­men Kun­den ein­bau­en soll, und wir kom­men ein biss­chen ins Plau­dern. Und dann fragt er: „Und, wo liegt denn so dein Wort­preis als Tex­ter?“

    Das ist der Moment, wo ich mir in Gedan­ken das Blau­licht auf den Kopf schnal­le und über­le­ge, ob ich jetzt erklä­ren und dis­ku­tie­ren soll oder mir die Ener­gie spare. Ich fange an mit: „Nee du, ich berech­ne nicht nach Wort­preis, ich arbei­te nur mit Paket­prei­sen.“

    Die Ant­wort des Web­de­si­gners ist eher so eine Art Gemur­mel, und wir ver­ab­schie­den uns bald und legen auf. Was ich mir bei ihm schen­ke, werde ich hier mal aus­führ­lich erklä­ren. Also.

    Der Texter, das unbekannte Wesen

    Tex­ter bzw. Wer­be­tex­ter gehö­ren zu einer Berufs­grup­pe, über die viele nur so ein Halb­wis­sen haben und die sehr kli­schee­um­wa­bert ist. Ver­ständ­lich, es hat ja auch nicht jeder Berüh­rungs­punk­te mit ihnen. Unter­neh­men, die Texte für ihr Mar­ke­ting benö­ti­gen, enga­gie­ren meist gleich eine ganze Wer­be­agen­tur. Und in der geht der Pos­ten „Text“ im Gesamt­an­ge­bot unter.

    Was also nun, wenn man es mit einem Free­lan­ce-Tex­ter zu tun hat? Wie bezahlt man den fair? (Un-)logische Ant­wort: na, nach Wor­ten! 1 Wort = 20 Cent, oder so. Der Tex­ter kriegt nen Wort­preis. Das addiert man dann zu einer Gesamt­sum­me und über­weist, oder?

    Nope.

    Diese Rechnung geht nicht auf.

    An die­ser Art der Bezah­lung erkennt man das feh­len­de Bewusst­sein dafür, dass ein guter Tex­ter mehr leis­tet. Er

    • posi­tio­niert Kun­den und ana­ly­siert die Ziel­grup­pe
    • passt die Tona­li­tät an die Ziel­grup­pe an
    • weiß, wie man die rich­ti­gen Key­words fin­det und ein­baut
    • kennt sich mit SEO-Tech­nik aus
    • recher­chiert das Thema, bevor er über­haupt mit dem Tex­ten anfängt
    • weiß, dass man auf Insta­gram anders tex­tet als in einem Flyer
    • kann den Auf­bau einer Web-Start­sei­te im Schlaf auf­sa­gen
    • ist krea­tiv, stil­si­cher und auch ein biss­chen Lek­tor

    Es geht also nicht nur ums Run­ter­schrei­ben ansich. Wieso soll­ten diese gan­zen Kennt­nis­se nur in eine Ver­gü­tung pro Wort flie­ßen?

    Die Arbeit eines Texters ist wie bei allen anderen Berufen eine Transferleistung.

    Tex­ter ver­kau­fen ihr Wis­sen übers Tex­ten, nicht die Text­men­ge. Das machen ande­re Beru­fe auch nicht anders:

    Zählt ein Koch die ein­zel­nen Kar­tof­fel­spal­ten und sagt dann „30 Spal­ten mal 0,2 , macht dann 6 Euro bitte“?

    Ver­rech­net ein Fri­seur nach der Anzahl von Haa­ren, die er abschnei­det?

    Aber nein, aber nein, aber nein.

    Und noch viel gra­vie­ren­der:

    Ein Wortpreis bläht Texte unnötig auf

    Wenn ich als Tex­ter weiß, dass ich einen Preis pro Wort erhal­te, was mache ich dann? Ich ver­su­che natür­lich, viel zu schrei­ben. Denn dann bekom­me ich mehr Geld. Ein lan­ger Text ist aber bei wei­tem nicht gleich ein guter Text. Die Länge des Tex­tes soll­te immer orga­nisch vom Inhalt bestimmt wer­den.

    Wenn ich über Anti­lo­pen in Schles­wig-Hol­stein tex­ten soll und der Text ist nach 100 Wör­tern zu Ende, weil’s keine Anti­lo­pen in Schles­wig-Hol­stein gibt, dann ist ein kur­zer Text eben der rich­ti­ge Text. Schwa­feln ver­schreckt Leser und ist auch nicht SEO-freund­lich. Außer­dem:

    Vom Wortpreis können Texter nicht leben

    Mal ein Rechen­bei­spiel:

    Neu­lich habe ich eine Start­sei­te getex­tet, die 600 Wör­ter umfasst. Würde ich das berech­nen nach mei­nem Bei­spiel von oben, wären das 600 x 0,20 Euro = 120 Euro.

    Vor dem Tex­ten der Start­sei­te habe ich eine halbe Stun­de mit dem Kun­den gezoomt. Ich habe sei­nen Fra­ge­bo­gen ana­ly­siert und sein Unter­neh­men ken­nen­ge­lernt. Dann habe ich den Fra­ge­bo­gen aus­ge­wer­tet, Rück­fra­gen geklärt, Key­words recher­chiert, sie mit dem Kun­den abge­stimmt und DANN erst aus­ge­tex­tet. Wenn ich für all das 120 Euro bekä­me, wäre das ein trau­ri­ger Witz.

    Was ich stattdessen mache, ist Paketpreise verkaufen

    Da ich mitt­ler­wei­le ganz gut weiß, was meine Kun­den brau­chen – näm­lich min­des­tens 3 (Unter-)seiten, manch­mal mehr – packe ich diese 3 Sei­ten zusam­men mit all mei­nen Drum­her­um-Leis­tun­gen in einen ein­zi­gen Preis, nenne es mein „klei­nes Web­site-Paket“ und kom­mu­ni­zie­re nur die­sen Fix-Preis. Näm­lich 899 Euro netto.

    Manch­mal wird der Text kür­zer, mal län­ger, und das ist okay. Eine Seite ist so lang, wie sie eben sein soll und die Text­län­ge gleicht sich mit den ande­ren Sei­ten wie­der aus, sodass ich weder zu viel noch zu wenig arbei­te.

    Ich habe mit mei­nen Kun­den nie Dis­kus­sio­nen dar­über und muss auch nicht müh­sam irgend­was zusam­men­rech­nen. 

    Zu viele Texter, die sich nach Wortpreisen vergüten lassen

    Dass Kun­den oft in Wort­preis-Kate­go­rien den­ken, habe ich bereits erwähnt. Aber es gibt auch viele Tex­ter, die sich nach Cent pro Wort ver­kau­fen. Das liegt daran, dass es in die­sem Beruf eine extrem brei­te Range gibt:

    Da sind exzel­len­te frei­be­ruf­li­che­Tex­ter, die jah­re­lang in Agen­tu­ren als Crea­ti­ve Direc­tor gear­bei­tet haben, enor­mes Fach­wis­sen besit­zen und Texte zum Nie­der­knien schrei­ben. Und es gibt Men­schen, die sagen, joa!, ich mach mich neben­be­ruf­lich als Tex­ter selb­stän­dig, muss ich dazu irgend­was wis­sen? Schrei­ben kann ich ja ganz gut, sagt auch Mutti.

    „Tex­ter“ nen­nen kann sich jeder. Aber das sagt lei­der nichts über die Leis­tung oder das Selbst­ver­ständ­nis aus. Qua­li­tät muss von bei­den Sei­ten erkannt und aner­kannt wer­den – von Kunde und Tex­ter. Und wenn die gege­ben ist, muss sie auch ent­spre­chend ver­gü­tet wer­den.

    Ohne Preis pro Wort, ohne Wenn und Aber.

     

    Smartphone mit Instragam Texten von Lena Instagram Account

    Hat dir der Beitrag gefallen?

    Hinterlasse mir gern eine Nachricht bei Instagram!

    Text­bü­ro Block auf INSTAGRAM

    Storytelling im Marketing: Text-Beispiele für den Aww!-Effekt

    Storytelling im Marketing: Text-Beispiele für den Aww!-Effekt

    Als Selb­stän­di­ger bzw. Unter­neh­mer kannst du digi­ta­les Sto­rytel­ling für dein Mar­ke­ting nut­zen, um dei­ner Ziel­grup­pe beim Lesen ein paar „Hachs“ und „Awws“ zu ent­lo­cken, sprich: Emo­tio­nen. Hier zeige ich dir Bei­spie­le, wie Sto­rytel­ling in Tex­ten funk­tio­niert und wie du’s gewinn­brin­gend ein­setzt.

     ***

    „Sto­rytel­ling“ ist ein Begriff, der der­zeit im Mar­ke­ting so wild her­um­geis­tert wie zum Bei­spiel „toxisch“ oder „Hel­den­rei­se“. Also Worte, die ansich schon aus­sa­gen, worum es geht – Geschich­ten erzäh­len halt. Trotz­dem wis­sen nicht alle, was sie denn nun mit die­sem Geschich­ten­er­zäh­len anfan­gen sol­len und was es bringt.

    Warum Storytelling in Texten?

    Wenn du mal in die Ver­gan­gen­heit schaust, wirst du fest­stel­len, dass Men­schen schon immer von Geschich­ten fas­zi­niert waren: Da ist die Ilias, die im 8. Jahr­hun­dert v. Chr. vom Tro­ja­ni­schen Krieg erzählt. 1594 denkt sich Shake­speare „Romeo und Julia“ aus, die immer noch größ­te Lie­bes­ge­schich­te der Welt. Und wer „Harry Pot­ter“ nicht kennt, lebt wahr­schein­lich unter einem Stein. Auch in der TV-Wer­bung wird immer wie­der auf Sto­rytel­ling gesetzt.

    Wir lie­ben Geschich­ten, weil

    • wir für kurze Zeit in ande­re Wel­ten ein­tau­chen kön­nen,
    • sie Gefüh­le in uns wecken
    • und sie im Kopf hän­gen blei­ben, wenn sie gut sind.

    Wie kannst du Storytelling im Marketing nutzen?

    Sto­rytel­ling ist ein super Bei­spiel dafür, wie du digi­tal aus der Masse der Mit­be­wer­ber her­aus­ste­chen kannst. Denn das, was du anbie­test, bie­ten natür­lich auch tau­send ande­re Dienst­leis­ter an. Warum also soll­te deine Ziel­grup­pe dich wäh­len und nicht die ande­ren?

    Wenn Unter­neh­men im Busi­ness und spe­zi­ell im Con­tent Mar­ke­ting Sto­rytel­ling ein­set­zen, sor­gen sie dafür, dass Inter­es­sen­ten

    • mit ihnen bonden,
    • Empa­thie ent­wi­ckeln
    • und sie als Marke im Gedächt­nis hän­gen­blei­ben.

    Sto­rytel­ling hat sei­nen berech­tig­ten Platz sowohl in einer Insta­gram-Cap­ti­on als auch auf der Über-uns-Seite einer Unter­neh­mens­web­site. Und glaub mir:

    Es gibt IMMER eine Story zu erzäh­len.

    Ein Text-Beispiel für Storytelling bei Instagram

    Ich gehe mal mit gutem Bei­spiel voran und zeige dir anhand mei­nes Accounts, warum Sto­rytel­ling gut auf Social Media funk­tio­niert.

    Auf Insta­gram prä­sen­tie­re ich mich als Tex­te­rin, wozu auch gehört, dass meine Fol­lower ein biss­chen hin­ter meine Kulis­sen gucken dür­fen. Genau­so, wie ich das bei ande­ren Accounts auch tue.

    Was könn­te ich also schrei­ben, damit sich ande­re ein Bild von mir machen? Ich könn­te sagen: „Ich arbei­te als Tex­te­rin in Teil­zeit und küm­me­re mich nach­mit­tags um meine zwei Kin­der. Hui, das ist manch­mal ganz schön her­aus­for­dernd.“

    Alles soweit rich­tig. Das ist aller­dings eine bloße Zusam­men­fas­sung und kein Sto­rytel­ling, das irgend­wen vom Hocker reißt. Statt­des­sen habe ich eine Geschich­te erzählt, die mich sicht­bar macht:

     

    (…) Ges­tern begann der Tag damit, dass mir ein neuer Kunde For­mu­la­re schick­te, die ich aus­fül­len und zurück­schi­cken soll­te – Frei­er-Mit­ar­bei­ter-Ver­trag und so wei­ter. Aber der Scan­ner streik­te. Du mich auch, dach­te ich, und mach­te erst­mal eine Rech­nung fer­tig, schrieb Mails und rutsch­te in der Küche aus, weil’s aus der Kühl­tru­he tropf­te, weil Kind Nr 1 sie nicht rich­tig zuge­macht hatte und alles abge­taut war. (…)

    Am frü­hen Nach­mit­tag kam Kind Nr 2 aus der Schu­le ohne die Ersatz­ja­cke für die Ersatz­ja­cke der Jacke, die sehr teuer gewe­sen war und jetzt weiß Gott wo lag. Das Handy klin­gel­te mit unbe­kann­ter Num­mer, aber ich hielt mich an meine Nach­mit­tags-geh-ich-nicht-ran-Regel und mach­te mich mit Nr 1 + 2 auf zur Schwimm­hal­le, um den Nach­wuchs durch einen See­pferd­chen- und einen Bron­ze­kurs zu schleu­sen. Kind Nr 2 fror.

    Nach­dem Bron­ze ver­staut war und See­pferd­chen fast, klin­gel­te die unbe­kann­te Num­mer wie­der. Ich wink­te See­pferd­chen beim Weg­ge­hen und dach­te, ach komm, geh­s­te mal ran. „Ich brau­che Web­site-Texte“, sagte der Kunde. „Ich brauch dich im Schwimm­be­cken“, sagte See­pferd­chen im Zurück­kom­men, „das ist heute MIT Eltern.“ – „Ich hab aber keine Schwimm­sa­chen dabei.“ – „Warum gehst du nicht nackig ins Was­ser?!“, heul­te das Kind. „Warum geht sie in so einer Situa­ti­on ans Tele­fon?“, dach­te der Kunde am Handy.

    Und als ich dann abends Kind Nr 2 an den Knöp­fen des Scan­ners rum­sto­chern sah, däm­mer­te mir auch, warum er streik­te. Zum Abend­essen gab’s Brot, weil die Fisch­stäb­chen auf­ge­taut und schlecht waren.

    Was ich sagen will: Ja, ich bin manch­mal heil­los über­for­dert. Aber sind wir das nicht alle?

     

    Resul­tat: 122 Likes und 34 Kom­men­ta­re.

    Wenn ich mich also nicht mit einer Zusam­men­fas­sung begnü­ge, son­dern die Geschich­te dahin­ter ent­fal­te, schmei­ße ich damit das Kopf­ki­no mei­ner Leser an. Ich gehe rein in die Details und beschrei­be sie so genau und plas­tisch wie mög­lich. Meine Ziel­grup­pe sieht mich beim Irr­lich­tern, lei­det und lacht viel­leicht mit und wird sich höchst­wahr­schein­lich auch ein paar Tage spä­ter noch an mich erin­nern.

    Aber ist das nicht irgend­wie zu lang?, fragst du dich viel­leicht jetzt. Ist es nicht. Jede Geschich­te wird bis zum Schluss durch­ge­le­sen, solan­ge sie inter­es­sant ist.

    Beispiel für Storytelling auf einer Unternehmenswebsite

    Die­ses Prin­zip lässt sich auch wun­der­bar adap­tie­ren für Über-uns‑, Por­trät- oder About-Sei­ten auf Web­sites – also der Seite, wo es darum geht, den Dienst­leis­ter bzw. das Unter­neh­men vor­zu­stel­len.

    Man­che Mar­ke­ting­ex­per­ten fin­den, dass diese Seite dazu da ist, um sich in die Ziel­grup­pe ein­zu­füh­len und die Kauf­vor­tei­le zu wie­der­ho­len. Aber ich mag es, wenn direkt mit Sto­rytel­ling ein­ge­stie­gen wird. Ich möch­te etwas erfah­ren über mein digi­ta­les Gegen­über.

    Es gibt so viele Über-uns-Sei­ten, wo ein­fach kurz und knapp Jah­res­zah­len und Stich­punk­te run­ter­ge­rat­tert wer­den. Gegrün­det dann und dann. Expan­diert so und so. Fort­bil­dun­gen hier und da. Kom­pe­tenz, Lei­den­schaft, bla­bla gähn schnarch.

    Um hier das Mar­ke­ting mit Sto­rytel­ling auf­zu­wer­ten, begin­ne mit einem Brain­stor­ming:

     

    Wie ent­stand denn die Idee zum Unter­neh­men?

    Wie war die Situa­ti­on vor­her?

    Was war der Motor hin­ter dem Gan­zen?

    Wel­che Hür­den muss­ten genom­men wer­den?

    Wodurch wuchs das Unter­neh­men?

    Was waren echte Mei­len­stei­ne?

    Wie haben sich die Mit­ar­bei­ter weiterentwickelt/verändert?

    Wie wur­den schwie­ri­ge Zei­ten gemeis­tert?

     

    Merkst du, was für Geschich­ten sich dahin­ter ver­ber­gen?

    Viel­leicht denkst du jetzt auch an Sto­rytel­ling und die damit ver­bun­de­nen „Hel­den­rei­se“, die oft bei Solo-Selb­stän­di­gen zu fin­den ist. Also in etwa: Wie wur­dest du, was du bist? Wie muss­test du dich ent­wi­ckeln, was muss­test du ler­nen, wel­che Ups und Downs hat­test du auf dei­nem Weg, wie hast du zu dir selbst gefun­den?

    Die Hel­den­rei­se ist ein wun­der­ba­res Mar­ke­ting­bei­spiel, um Empa­thie zu erzeu­gen, soll­te aber nie krampf­haft im Sto­rytel­ling ein­ge­setzt wer­den. Auch auf mei­ner eige­nen Über-mich-Seite wirst du die Hel­den­rei­se fin­den: von der unglück­lich ange­stell­ten Wer­be­tex­te­rin zur zufrie­de­nen selb­stän­di­gen Tex­te­rin. Aber so war es nun mal ?. Und des­halb ist es das Sto­rytel­ling von mei­nem Busi­ness.

    Storytelling-Beispiele in ganz kurzen Texten

    Sto­rytel­ling funk­tio­niert im Con­tent Mar­ke­ting aber auch in klein. Es muss nicht jedes Mal ein Roman sein.

    Sto­rytel­ling ist alles, was dein Busi­ness für den Leser sicht­bar macht.

    Das ist auch der Grund, warum Sto­rytel­ling eine Schnitt­men­ge mit Flos­keln hat (oder dem Gegen­teil davon, bes­ser gesagt).

    Bei­spiel:

    Zusammenfassung/Floskel: Als Tex­te­rin bin ich mit Lei­den­schaft dabei.

    Sto­rytel­ling: Als Tex­te­rin arbei­te ich so lange an einem Ent­wurf, bis jeder Satz sitzt, auch wenn ich dafür sechs Espres­si exen und meine Net­flix-Serie ver­schie­ben muss.

    Zusammenfassung/Floskel: Unser Team kennt sich schon lange und arbei­tet gut mit­ein­an­der.

    Sto­rytel­ling: Lars hört schon an Janas Schritt­tem­po, ob er sich noch 5 Minu­ten Zeit las­sen kann oder aber direkt in den Konfi fol­gen soll­te.

     

    Mein Fazit zum Storytelling im Marketing:

     

    Nichts ist ein­fach so. Jeder Dienst­leis­ter und jedes KMU hat Geschich­ten, die nah­bar machen und es wert sind, erzählt zu wer­den. Dazu reicht es, wenn du dir etwas Zeit nimmst und brain­stormst. Es gibt gro­ßes Sto­rytel­ling, das das Ent­ste­hen von Busi­ness-Ideen ver­mit­telt. Und es gibt klei­ne Geschich­ten, die erzäh­len, was du die­sen Tag alles schon an To-dos geschafft hast.

    Sto­rytel­ling ver­mit­telt leben­di­ge Bil­der und lässt uns teil­ha­ben an dem, was ein Unter­neh­men tut oder getan hat. Und das ist es, was es unver­wech­sel­bar macht.

     

    Smartphone mit Instragam Texten von Lena Instagram Account

    Hat dir der Beitrag gefallen?

    Hinterlasse mir gern eine Nachricht bei Instagram!

    Text­bü­ro Block auf INSTAGRAM

    Aufzählungspunkte: Stilmittel für ungeduldige Leser

    Aufzählungspunkte: Stilmittel für ungeduldige Leser

    Auf­zäh­lun­gen sind das per­fek­te Stil­mit­tel, um dei­ner Ziel­grup­pe Inhal­te schnel­ler zu ver­mit­teln. Wel­che Wir­kung sie haben und wie du sie ein­setzt, liest du hier.

     ***

    Es waren ein­mal drei Auf­zäh­lungs­punk­te auf einer Web­site, die klatsch­ten im Fließ­text anein­an­der. Nie­mand erkann­te sie als Auf­zäh­lungs­punk­te. Die Leser hat­ten Mühe, den Text zu erfas­sen, fan­den die Ant­wor­ten nicht schnell genug und ver­lie­ßen die Web­site wie­der. Dar­über wur­den die Auf­zäh­lungs­punk­te ganz unglück­lich und fin­gen an zu wei­nen.

    …Mooo­ment. Jetzt das Ganze noch­mal anders:

    Es waren ein­mal drei Auf­zäh­lungs­punk­te auf einer Web­site, die klatsch­ten im Fließ­text anein­an­der. Nie­mand erkann­te sie als Auf­zäh­lungs­punk­te. Die Leser

    • hat­ten Mühe, den Text zu erfas­sen,
    • fan­den die Ant­wor­ten nicht schnell genug
    • und ver­lie­ßen die Web­site wie­der.

    Liest sich bes­ser, oder?

    Auf­zäh­lun­gen wie Auf­zäh­lungspunk­te bzw. Auf­zäh­lungszei­chen sind das per­fek­te Stil­mit­tel, um dei­nen Lesern das Erfas­sen dei­ner Inhal­te zu erleich­tern. Warum ist das wich­tig?

    Stu­di­en haben her­aus­ge­fun­den, dass längst nicht alle Leser Texte wirk­lich von oben bis unten durch­le­sen. Wenn wir online etwas lesen, suchen wir even­tu­ell grad was. Wir haben wenig Zeit und wenig Geduld und wol­len mög­lichst schnell Ant­wor­ten fin­den. Viel­leicht brau­chen wir ein bestimm­tes Pro­dukt oder eine Anlei­tung, haben schon auf vier Web­sites ver­geb­lich geguckt und all­mäh­lich kei­nen Elan mehr. Der Inhalt eines Tex­tes soll sich also bitte schnell ent­fal­ten. Texte wer­den also abge­scannt auf die wich­ti­gen Stich­punk­te.

    Zusam­men mit Head­line, Zwi­schen-Head­lines, Absät­zen und gefet­te­ten Wör­tern sor­gen Auf­zäh­lungs­punk­te dafür, dass Texte schnel­ler gele­sen wer­den kön­nen und die Ziel­grup­pe län­ger bei der Stan­ge bleibt. Denn wer eine Text­wurst sieht, hat erst gar nicht Lust zu lesen. Das Auge liest mit, sozu­sa­gen.

    Wie schreibe ich Aufzählungszeichen?

    Zum Bei­spiel dann, wenn du

    • meh­re­re Grün­de anein­an­der­reihst,
    • eine zeit­li­che Abfol­ge dar­stellst
    • oder ver­gleich­ba­re Optio­nen dar­stellst.

    Auf­zäh­lungs­zei­chen bie­ten sich an, wenn du

    1. die Auf­merk­sam­keit auf wich­ti­ge Inhal­te len­ken willst,
    2. Text­würs­te optisch durch­bre­chen möch­test
    3. Und dem Lese­au­ge eine opti­sche Ver­schnauf­pau­se ver­schaf­fen willst.

    Schau mal hier:

    Ich schrei­be einen Blog­bei­trag über Auf­zäh­lungs­punk­te als geeig­ne­tes Stil­mit­tel, denn

    - viele Selb­stän­di­ge inter­es­siert das,

    - nicht jeder weiß, wann man wel­che set­zen soll­te

    - und der Blog bie­tet die nöti­gen Ant­wor­ten.

    Oder:

    Um zu erfah­ren, wel­che Wir­kung Stil­mit­tel wie Auf­zäh­lun­gen haben, liest du

    • erst den Anfang mei­nes Arti­kels,
    • dann die Mitte
    • und dann den Schluss­teil.

    Und noch der hier:

    Auf­zäh­lun­gen kannst du zum Bei­spiel in fol­gen­den Far­ben set­zen:

    1. blau
    2. pink
    3. gelb
    4. grün

    Ich würde immer min­des­tens drei Auf­zäh­lungs­punk­te neh­men, denn sonst sieht es etwas leer aus. Dann lie­ber Fließ­text. Oder aber du machst zwei Auf­zäh­lungs­punk­te, wenn sie in die Länge gehen. Bei­spiel:

    Tex­te­rin Lena Block hat sich aus zwei Grün­den selb­stän­dig gemacht:

    • Zum einen hatte sie keine Lust mehr, in die Agen­tur pen­deln müs­sen,
    • zum ande­ren woll­te sie schon immer einen Blog über Auf­zäh­lungs­zei­chen schrei­ben.

    Wie nennt man Aufzählungspunkte?

    Na ja, das all­ge­mei­ne Wort lau­tet Auf­zäh­lungs­zei­chen, und dar­un­ter fal­len Auf­zäh­lungs­punk­te oder eng­lisch Bul­let­points, wenn sie als klei­ne Krei­se dar­ge­stellt sind.

    Wel­che Auf­zäh­lungs­zei­chen gibt es?

    Wie du in mei­nen Bei­spie­len siehst, kannst du

    • Punk­te set­zen,
    • aber auch Stri­che,
    • grafische/geometrische Zei­chen
    • oder Zif­fern zur Num­me­rie­rung.

    Das ist aber oft­mals Geschmacks­sa­che. In Micro­soft Word fin­dest du eine Aus­wahl an mög­li­chen Zei­chen.

    Und grammatikalisch?

    Ich finde es am ein­fachs­ten, Auf­zäh­lungs­punk­te aus einem ganz nor­ma­len Satz zu extra­hie­ren.

    Hier mal so ein Satz:

    Um mich selb­stän­dig zu machen, habe ich in der Agen­tur gekün­digt, 427 Zet­tel fürs Finanz­amt aus­ge­füllt, eine Web­site erstellt und mir einen schi­cken Mac gekauft.

    Die­sen Satz teile ich jetzt samt Kom­ma­set­zung in Auf­zäh­lungs­zei­chen auf:

    Um mich selb­stän­dig zu machen, habe ich

    • in der Agen­tur gekün­digt,
    • 427 Zet­tel fürs Finanz­amt aus­ge­füllt,
    • eine Web­site erstellt
    • und mir einen schi­cken Mac gekauft.

    Du kannst aber auch einen Dop­pel­punkt set­zen und dann auf reine Stich­wor­te mit Infi­ni­ti­ven set­zen:

    Fol­gen­des habe ich getan, um mich selb­stän­dig zu machen:

    • in der Agen­tur kün­di­gen
    • 427 Zet­tel fürs Finanz­amt aus­fül­len
    • eine Web­site erstel­len
    • einen schi­cken Mac kau­fen

    Ich finde aber die erste Vari­an­te lese­freund­li­cher und net­ter.

    Übrigens: Aufzählungspunkte sind ein Kann, kein Muss.

    Hier noch­mal ein Satz, der wei­ter oben stand:

    Zusam­men mit Head­line, Zwi­schen-Head­lines, Absät­zen und gefet­te­ten Wör­tern sor­gen Auf­zäh­lungs­punk­te dafür,(…)

    Den hätte ich auch so set­zen kön­nen:

    Zusam­men mit

    • Head­line,
    • Zwi­schen-Head­lines,
    • Absät­zen
    • und gefet­te­ten Wör­tern

    sor­gen Auf­zäh­lungs­punk­te dafür,(…)

    Warum hab ich’s nicht gemacht? Weil wir auch immer den Gesamt­ein­druck des Tex­tes im Auge behal­ten müs­sen. Wenn alle paar Sätze Auf­zäh­lungs­punk­te kom­men, sieht es optisch zu zer­schos­sen aus.

    Eine Alter­na­ti­ve zur Auf­zäh­lung wäre hier zum Bei­spiel, Stich­wör­ter zu fet­ten:

    Zusam­men mit Head­line, Zwi­schen-Head­lines, Absät­zen und gefet­te­ten Wör­tern sor­gen Auf­zäh­lungs­punk­te dafür, (…)

    Denn dann springt das Lese­au­ge auto­ma­tisch dort hin. Ich per­sön­lich bin aber kein Fan davon, weil ich es optisch nicht so schön finde. Wich­tig also: Den Text auch immer im Gesam­ten betrach­ten. Am bes­ten nicht nur Auf­zäh­lun­gen ver­wen­den, son­dern eine gesun­de Mischung aus ver­schie­de­nen Stil­mit­teln wäh­len. Dann blei­ben die Kun­den bis zum Ende des Tex­tes dabei und kli­cken auf „Kon­takt“.

     

     

    Smartphone mit Instragam Texten von Lena Instagram Account

    Hat dir der Beitrag gefallen?

    Hinterlasse mir gern eine Nachricht bei Instagram!

    Text­bü­ro Block auf INSTAGRAM

    Storytelling im Marketing: Text-Beispiele für den Aww!-Effekt

    Blumige Adjektive für Unternehmen? Besser nicht

    Um auf der Web­site auch Per­sön­lich­keit zu zei­gen, ent­schei­den sich viele Unter­neh­men für ver­meint­lich „posi­ti­ve“ Adjek­ti­ve in den Tex­ten. Das kann aber schnell nach hin­ten los­ge­hen und in Flos­keln enden. Zum Glück gibt’s ande­re Mög­lich­kei­ten.

     ***

    Der Autor Mark Twain sagte ein­mal: „Wenn Sie ein Adjek­tiv sehen, brin­gen Sie es um.“ Und Recht hatte er. Denn dass es die Adjek­ti­ve sind, die beson­ders viel Per­sön­lich­keit trans­por­tie­ren, stimmt so nicht ganz.

    Eigent­lich ist es ja posi­tiv zu wer­ten, wenn Unter­neh­men sich bewusst für viele Adjek­ti­ve im Text ent­schei­den. Denn dann wis­sen sie, wie wich­tig es ist, sich auf der Web­site zu beschrei­ben und beim Leser Sym­pa­thie zu erzeu­gen. Sie machen sich Gedan­ken dar­über, wie sie rüber­kom­men wol­len und was Kun­den in ihnen sehen.

    Die Über-mich/uns-Seite zum Bei­spiel ist eine der meist­ge­le­se­nen Unter­sei­ten auf Web­sites. Bei man­chen Fir­men­prä­sen­zen fehlt sie aber kom­plett.

    Dabei pro­fi­tie­ren Unter­neh­men genau­so wie Solo-Selb­stän­di­ge, wenn sie ihren Wer­de­gang beschrei­ben, die Phi­lo­so­phie der Firma erklä­ren oder die Team­mit­glie­der zu Wort kom­men las­sen. Sowas erzeugt Emo­tio­nen und Empa­thie. Und die sind für einen Kauf oder eine Zusam­men­ar­beit genau­so wich­ti­ge Ent­schei­dungs­kri­te­ri­en wie tro­cke­ne Fak­ten. Also:

    Wenn Unternehmen sich selbst beschreiben, kommen sie doch um Adjektive gar nicht herum, oder?

    Wir nen­nen sie ja nicht umsonst „Wie-Wör­ter“. Also wie ist jemand oder etwas. Haben wir ja alle in der Schu­le gelernt.

    Schau­en wir uns mal fol­gen­de „posi­ti­ve“ Adjek­ti­ve an:

    Pro­fi­tie­ren Sie von unse­rer hoch­wer­ti­gen Arbeit.

    Unse­re kom­pe­ten­ten Mit­ar­bei­ter sind immer für euch da.

    Ein­zig­ar­ti­ger Genuss ver­spricht Ihnen unse­re inter­na­tio­na­le Küche.

    Wir sind ein sym­pa­thi­sches Team aus erfah­re­nen Coa­ches.

    Das sind typi­sche Sätze, wie man sie oft auf Web­sites von klei­ne­ren und mitt­le­ren Unter­neh­men fin­det. Die Adjek­ti­ve sol­len den Leser für die Unter­neh­men gewin­nen: kom­pe­tent, ein­zig­ar­tig, sym­pa­thisch.

    Auf den ers­ten Blick klingt das auch alles ganz toll und glit­zernd. Aber tat­säch­lich haben sol­che Adjek­ti­ve in Wer­bung und Wer­be­tex­ten den glei­chen nega­ti­ven Effekt wie Flos­keln und Phra­sen. Denn:

    Adjektive fassen bloß zusammen, was erklärt werden muss.

    Sie haben aber über­haupt kei­nen Aus­sa­ge­wert.

    „Hoch­wer­tig“ ist zu all­ge­mein und kann alles Mög­li­che bedeu­ten.

    „Kom­pe­tent“ behaup­tet nur irgend­et­was.

    „Ein­zig­ar­tig“ erzeugt kein Bild vorm inne­ren Auge.

    „Sym­pa­thisch“ macht nicht sym­pa­thisch, nur weil man es sagt.

    Das meint auch der berühm­te Satz „Show, don’t tell“, also dass man etwas zei­gen, nicht erzäh­len soll. Und das gilt nicht nur für Adjek­ti­ve in der Wer­bung. In der Bel­le­tris­tik oder dem Jour­na­lis­mus sind sie genau­so fehl am Platz.

    Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass diese gan­zen Adjek­ti­ve wie „exklu­siv“ und „ein­zig­ar­tig“ ziem­lich bil­lig wir­ken, wenn dazu nicht erklärt wird, was damit über­haupt gemeint ist.

    Somit sind es also keine posi­ti­ven Adjek­ti­ve, die Per­sön­lich­keit ver­mit­teln, son­dern wel­che, die Unter­neh­men kon­tur­los wir­ken las­sen. Dabei möch­ten sich Unter­neh­men ja von ande­ren abhe­ben und indi­vi­du­ell sein.

    Leben­di­ge Texte, die aus­führ­lich auf das Unter­neh­men ein­ge­hen, einen Blick hin­ter die Kulis­sen zulas­sen und Details sicht­bar machen, blei­ben bei Lesern auch län­ger in Erin­ne­rung. Ganz nach dem Spruch

    Erzähl mir, und ich werde vergessen. Zeig mir, und ich werde Anteil nehmen.

     

    Hier noch ein paar Bei­spie­le:

    Tex­te­rin Lena Block hilft dir kom­pe­tent und ein­zig­ar­tig.

    Das ist eine Zusam­men­fas­sung, eine bloße Behaup­tung.

    Tex­te­rin Lena Block erklärt, warum Adjek­ti­ve in Tex­ten für Unter­neh­men gar keine Per­sön­lich­keit trans­por­tie­ren und somit eigent­lich nega­tiv sind.

    Das beschreibt etwas und sagt dir kon­kret, worum es geht.

    Noch mehr Ver­glei­che:

    Er war ner­vös. -> Zusam­men­fas­sung.

    Er trom­mel­te mit den Fin­gern auf den Tisch. -> Zeigt uns etwas.

    Wir machen unse­ren Job lei­den­schaft­lich. -> Erzählt nur etwas.

    Wir neh­men uns für jede hand­ge­fer­tig­te Puppe meh­re­re Tage Zeit und ver­nä­hen die Kan­ten unterm Mikro­skop -> Ist anschau­lich.

    Wir arbei­ten qua­li­ta­tiv hoch­wer­tig. -> Zusam­men­fas­sung.

    Wir ana­ly­sie­ren das Pro­blem mit Ihrem Com­pu­ter inner­halb von 10 Minu­ten und behe­ben es sofort im Anschluss, auch am Wochen­en­de. -> Nennt dem Leser den kon­kre­ten Mehr­wert.

    Typi­sche „posi­ti­ve“ Adjek­ti­ve sind also:

    Ein­ma­lig

    Unver­gess­lich

    Exklu­siv

    unver­gleich­lich

    Beson­ders

    Unglaub­lich

    Stark

    Bezau­bernd

    Qua­li­ta­tiv

    spe­zi­ell

    Diese Adjek­ti­ve würde ich nicht für Unter­neh­men ver­wen­den.

    Hier auch zwei Klas­si­ker:

    Wir sind stets freund­lich und zuver­läs­sig.

    Zum einen soll­te das Vor­aus­set­zung sein und nichts, was extra erwähnt wer­den muss. Zum ande­ren soll­te die ganze Web­site Freund­lich­keit und Zuver­läs­sig­keit aus­strah­len – durch aus­führ­li­che nah­ba­re Texte, Team­fo­tos, voll­stän­di­ge Kon­takt­an­ga­ben und die anschau­li­che Dar­stel­lung der Zusam­men­ar­beit.

    Es gibt eine Brand-Desi­gne­rin, die dar­auf ver­zich­tet, auf ihrer Web­site „Ich bin voll sym­pa­thisch“ zu schrei­ben. Statt­des­sen sagt sie:

    Ich habe dau­ernd Angst. Davor, dass ich mei­nen Nach­barn im Haus­flur begeg­ne, wenn ich die Post hole, ich die Krü­mel nicht mehr aus der Tas­ta­tur raus­krie­ge, jemand sieht, dass ich im Auto laut mit­sin­ge, mir die Socken in den Stie­feln run­ter­rut­schen, coole Leute den­ken ich sei blöd und am meis­ten davor, dass ich nie­mals umset­zen werde, wovon ich träu­me, obwohl ich genau weiß, dass ich das theo­re­tisch kann.

    Wir SEHEN diese Per­son alle vor unse­rem inne­ren Auge, wie ihr auf der Stra­ße die Socke run­ter­rutscht, nicht wahr?

    Aber Ach­tung:

    Es sind nicht grundsätzlich ALLE Adjektive fehl am Platz.

    Nur die­je­ni­gen, die eine Zusam­men­fas­sung für etwas dar­stel­len, das man genau­so gut auf­drö­seln kann. „Acht­sam“, „nach­hal­tig“ oder „kon­struk­tiv“ zum Bei­spiel sind posi­ti­ve Adjek­ti­ve, die aber eine genaue­re Erklä­rung brau­chen.

    Wenn da steht

    Wir behan­deln Ihre Anfra­ge dis­kret

    darf das auch ruhig so ste­hen blei­ben, denn unter „dis­kret“ kann sich jeder was Ent­spre­chen­des vor­stel­len.

    Unse­re lang­jäh­ri­gen Mit­ar­bei­ter

    kann auch so gelas­sen wer­den, denn lang­jäh­rig ist nun mal lang­jäh­rig.

    Also:

    Für Unter­neh­men, die auf ihrer Web­site Per­sön­lich­keit zei­gen wol­len, sind ver­meint­lich posi­ti­ve Adjek­ti­ve keine gute Lösung. Aber wer sich Zeit für einen län­ge­ren Text nimmt, vom letz­ten Betriebs­aus­flug erzählt oder wie man hier Fami­li­en­freund­lich­keit und Nach­hal­tig­keit lebt, der ist schon auf dem rich­ti­gen Weg.

     

    Smartphone mit Instragam Texten von Lena Instagram Account

    Hat dir der Beitrag gefallen?

    Hinterlasse mir gern eine Nachricht bei Instagram!

    Text­bü­ro Block auf INSTAGRAM

    Was ist ein guter Texter und was tut er für dein Unternehmen? 52 (teils ernst gemeinte) Antworten

    Blogartikel erstellen oder schreiben lassen? Hauptsache, bloggen!

    Viele KMU und Solo-Selb­stän­di­ge haben noch nicht so rich­tig ver­stan­den, warum es lohnt zu blog­gen oder Blog­ar­ti­kel schrei­ben zu las­sen. Macht nichts: Fang lie­ber jetzt als nie mit Blog­gen an und mach dadurch mehr Umsatz – wie, liest du hier.

     ***

    Am Anfang war das Missverständnis.

    Als Tex­te­rin, die online von Kun­den gefun­den wird, pfle­ge ich zwei Kanä­le: meine Web­site und Insta­gram. Mit dem Blog­gen auf mei­ner Web­site habe ich spät ange­fan­gen und bis dato nur die Stan­dard-Unter­sei­ten erstel­len las­sen. Also eben Start, Leis­tun­gen, Über mich,…aber kei­nen Blog.

    Eine Tex­te­rin ohne eige­nen Blog? Ja, weil Insta­gram prima funk­tio­nier­te. Dort kamen ver­läss­lich Auf­trä­ge rein. Der Effekt war fol­gen­der:

    Weil Insta­gram ja so flutsch­te, kon­zen­trier­te ich mich ganz auf Social Media als Akqui­se-Tool. Dadurch kamen dort noch mehr Kun­den­an­fra­gen rein. Was ja ansich auch fein war. Nur mach­te ich einen Denk­feh­ler: Es war nicht Insta­gram, was funk­tio­nier­te, es war meine Web­site, die NICHT funk­tio­nier­te.

    Weil ich nicht blogg­te.

    Hätte ich von Anfang an ans Blog­ar­ti­kel schrei­ben gedacht, wäre ich jetzt Online-Mil­lio­nä­rin und wie­der off­line. Nein, Spaß. Aber ich wäre schnel­ler gewach­sen.

    Warum also mit Blog­gen anfan­gen?

    Blogartikel schreiben = online Reichweite gewinnen

    Je mehr du bloggst, desto öfter wirst du online gefun­den. Dazu ein ver­kürz­ter und ver­ein­fach­ter Exkurs in die Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung:

    Deine Web­site wird von Inter­es­sen­ten gefun­den, wenn du bei Goog­le vorn in den Such­ergeb­nis­sen auf­tauchst. Dort kommst du hin, wenn du sie opti­mierst. Du kannst jede dei­ner Unter­sei­ten auf ein bestimm­tes Thema opti­mie­ren. Aber eben auch alle Blog­ar­ti­kel, die du geschrie­ben hast!

    Mit jedem neuen Blog­bei­trag, den du erstellst und dei­ner Web­site hin­zu­fügst, gewinnst du also online an Reich­wei­te.

    Bestimmt gibt es zu dei­nem Thema unzäh­li­ge Sub-The­men, die bei Goog­le gesucht wer­den, aber nicht von dei­nen Stan­dard-Sei­ten abge­deckt wer­den kön­nen.

    Natür­lich kannst und sollst du deine Start­sei­te oder deine Sales­page auch für Goog­le opti­mie­ren. Aber das sind eben nur 3 bis 5 Sei­ten, die dir dafür zur Ver­fü­gung ste­hen. Wenn du aber dei­nen Blog dazu­ad­dierst, gewinnt dein Online-Auf­tritt mit jeder neuen Seite an Volu­men.

    Mal mein eige­nes Bei­spiel für sol­che Blog­ar­ti­kel: Ich bin Tex­te­rin, also blog­ge ich über The­men wie SEO, Tona­li­tät, flüs­si­ges Schrei­ben oder Flos­keln.

    Und das ist auch der Punkt, wie du mit Blog­gen Geld ver­die­nen kannst:

    Indem du bloggst und such­ma­schi­nen­op­ti­mierst, gewinnst du an Reich­wei­te. Und je mehr Reich­wei­te, desto mehr poten­ti­el­le Kun­den machst du auf dich auf­merk­sam.

    Oder noch anders for­mu­liert: Erst Blog­ar­ti­kel schrei­ben, den dann für dich ran­ken las­sen und Inter­es­sen­ten auf dich auf­merk­sam machen, wäh­rend du Cock­tails am Strand schlürfst. Denn ist der Blog erst­mal erstellt und online auf der Web­site, arbei­tet er rund um die Uhr für dich.

    Neben der Reich­wei­te gibt es noch einen Grund, Blog­ar­ti­kel zu schrei­ben:

    Du kannst dein Know-how unter Beweis stellen.

    Dazu mal der Ver­gleich von Online-Dienst­leis­tern mit einem Geschäft in einer Ein­kaufs­stra­ße: Wenn du über­legst, ein Pro­dukt zu kau­fen, kannst du in den Laden gehen, es dir genau anschau­en oder anzie­hen und genau unter die Lupe neh­men. Denn du willst ja vor­her prü­fen, wofür du dein Geld aus­gibst.

    Online geht das natür­lich nicht so leicht. Behaup­tet wer­den kann ja alles. Des­halb sind Blog­ar­ti­kel ein super Bei­spiel dafür, wie du das Ver­trau­en von Inter­es­sen­ten gewin­nen kannst:

    Hun­de­trai­ner blog­gen über das rich­ti­ge Fut­ter und geben Tipps, wie Hunde folg­sam an der Leine lau­fen. Fit­ness­trai­ner blog­gen dar­über, warum du recht­zei­tig mit Work­out anfan­gen soll­test, wenn du im Som­mer schlank sein willst. Und Insta­gram Coa­ches schrei­ben Blog­ar­ti­kel übers Pos­ten, um noch ein Bei­spiel zu nen­nen.

    Dadurch ent­steht beim Leser der Ein­druck, okay, der weiß, wovon er spricht, da buch ich jetzt mal.

    Blogartikel schreiben oder erstellen lassen?

    Die bei­den Wäh­run­gen, über die wir da reden müs­sen, sind Zeit und Geld.

    Hast du das nöti­ge Klein­geld, aber keine Zeit (und keine Lust?), kannst du einen Online-Tex­ter zum Blog­ar­ti­kel schrei­ben enga­gie­ren.

    Hast du kein Bud­get, aber Zeit und Spaß daran, dich ein­zu­fuch­sen, kannst du den Blog selbst erstel­len, auch als Anfän­ger. Der Weg ist das Ziel – mit jedem geschrie­be­nen Blog­ar­ti­kel wirst du bes­ser.

    Beach­te beim Blog­gen ein­fach diese Grund-Tipps:

    - Ein Blog­ar­ti­kel muss deine Ziel­grup­pe ent­we­der gut unter­hal­ten oder ihr Mehr­wert bie­ten. Ver­su­che, nach dem Prin­zip Pro­blem – Pro­blem­lö­sung zu den­ken: Deine Ziel­grup­pe sucht die Lösung für eine Her­aus­for­de­rung, will was wis­sen oder ler­nen, und du bie­test genau dazu die Ant­wort.

    - Struk­tu­rie­re dei­nen Blog­ar­ti­kel in

    • Head­line
    • Teaser
    • Ein­lei­tung /Problemhinführung
    • Haupt­teil / Pro­blem­lö­sung
    • Call to Action/ Hand­lungs­auf­for­de­rung

    - Sprich den Leser direkt an: „Du“ oder „Sie“ statt neu­tra­les „man“.

    - Gestal­te den Blog­ar­ti­kel luf­tig, zum Bei­spiel durch Absät­ze, Zwi­schen-Head­lines und Auf­zäh­lun­gen. Fet­tun­gen gehen auch, muss man aber mögen.

    - Lass dich als Anfän­ger nicht ver­un­si­chern, wenn sich das Blog erstel­len holp­rig anfühlt. Ver­traue dar­auf, dass es deine unver­wech­sel­ba­re Per­sön­lich­keit ist, die zwi­schen den Zei­len durch­schim­mert.

    - Lass den Blog­ar­ti­kel nach dem Schrei­ben einen Tag lie­gen und lies ihn vorm Online­stel­len Kor­rek­tur, zum Bei­spiel mit der Vor­le­se­funk­ti­on von Word.

    Zum Schluss noch ein ganz wichtiger Tipp zum Bloggen:

    Stu­die­re vorm Schrei­ben ruhig die Blog­ar­ti­kel auf den Web­sites von Mit­be­wer­bern. Aber nur zur Inspi­ra­ti­on, nie­mals zum Kopie­ren. Das ist schlicht ver­bo­ten. Außer­dem willst du ja nicht wie die Kon­kur­renz klin­gen, son­dern deine eige­ne Blog­ger­stim­me fin­den. Und dazu musst du nur eins:

    mit dem Blog­gen anfan­gen.

     

    Smartphone mit Instragam Texten von Lena Instagram Account

    Hat dir der Beitrag gefallen?

    Hinterlasse mir gern eine Nachricht bei Instagram!

    Text­bü­ro Block auf INSTAGRAM

    Aufzählungspunkte: Stilmittel für ungeduldige Leser

    „Eigentlich“: eigentlich ein krass unterschätztes Wort

    Über­flüs­sig, böses Füll­wort, sagt nichts aus, unbe­dingt strei­chen: Tex­ter, Vor­trags­red­ner und Schreib­coa­ches schimp­fen uni­so­no auf das klei­ne Wört­chen „eigent­lich“. Dabei hat es über­haupt nichts ver­bro­chen, son­dern kann Tex­ten rich­tig gut­tun.

     ***

    Schätz mal: Wie oft am Tag sagst du „eigent­lich“? Ich habe dazu online keine Anga­ben gefun­den, bin aber sicher, dass da jeder in den zwei­stel­li­gen Bereich kommt. Wir sagen „eigent­lich“, „quasi“, „sozu­sa­gen“, „ent­spre­chend“, „offen­sicht­lich“, „na ja“, „also“.

    Lau­ter Füll­wör­ter, die wir uns nicht lange zurecht­le­gen, son­dern die ein­fach aus unse­rem Mund raus­plop­pen. Wür­den wir so schrei­ben, wie wir spre­chen, wären die Sätze vol­ler Ver­haspler, Ein­zel­sil­ben, Stol­per­lau­te und eben Füll­wör­ter.

    Beim pri­va­ten frei­en Spre­chen ist das okay, sagen Rhe­to­rik­ex­per­ten und Tex­ter. In Tex­ten aber nicht. Denn die legen wir uns sorg­sam zurecht, um eine bestimm­te Wir­kung erzie­len, selbst­be­wusst zu klin­gen und zu ver­kau­fen.

    Wenn wir also „eigent­lich“ schrei­ben,

    • ver­län­gern wir den Text unnö­tig,
    • machen die Aus­sa­ge schwam­mig
    • und wir­ken unsi­cher.

    Heißt es. Und was zum Geier hat „eigent­lich“ eigent­lich für eine Bedeu­tung?  Kann das jemand aus dem Eff-eff defi­nie­ren? Wieso benut­zen wir ein Wort so oft und kön­nen nicht sagen, was wir damit mei­nen?

    Und müs­sen wir das Wort jedes Mal wie­der raus­strei­chen, obwohl wir es instink­tiv in den Satz­fluss inte­griert haben?

    Wenn du im Web nachschaust, wirst du folgende Definition finden:

     

    einer Sache in Wahr­heit zugrun­de lie­gend; tat­säch­lich, wirk­lich

    die wirk­li­che, ursprüng­li­che, wört­li­che, nicht über­tra­ge­ne Bedeu­tung eines Wor­tes

    ver­stärkt oder rela­ti­viert beson­ders in Fra­ge­sät­zen eine gewis­se Anteil­nah­me, eine vor­wurfs­vol­le Äuße­rung 

     

    Mal ein Bei­spiel:

    Eigent­lich war es gar nicht so.

    Eigent­lich ent­spricht hier Tat­säch­lich:

    Tat­säch­lich war es gar nicht so.

    Und in Gedan­ken fügst du jetzt auto­ma­tisch hinzu: …,son­dern es war so und so.

    Die glei­che Aus­sa­ge ohne „eigent­lich“:

    Es war gar nicht so.

    Klingt merk­wür­dig abge­hackt, oder?

    Ver­wäs­sert das Wort hier irgend­was? Nein, weil der Satz sonst außer „gar“ (auch so’n komi­sches Wort) keine Füll­wör­ter ent­hält.

    Hieße der Satz

    Also eigent­lich war es ja im Grun­de gar nicht so

    würde ich auch sagen, dass er schwam­mig klingt. Genau­so wie

    Eigent­lich bin ich ganz zufrie­den als Frei­be­ruf­le­rin.

    Selbst­be­wusst klingt anders. Aber da muss eben jeder Satz indi­vi­du­ell geprüft wer­den.

     

    Nächs­tes Bei­spiel:

    Wie heißt der eigent­lich?

    Hier ent­spricht „eigent­lich“ dem Wort „über­haupt“. Der spielt jetzt schon so lange in unse­rem Fuß­ball­team und ich kenn den noch gar nicht, wie heißt der eigent­lich?

    Ohne „eigent­lich“:

    Wie heißt der?

    Hat nicht die­sel­be Aus­sa­ge, wie wir mer­ken.

    Ihr eigent­li­ches Unter­richts­fach ist Deutsch.

    „eigent­lich“ ent­spricht hier „rich­tig“.

    Ihr rich­ti­ges Unter­richts­fach ist Deutsch.

     

    Noch ein Bei­spiel:

    Was ich eigent­lich noch sagen woll­te:…

    „Eigent­lich“ hat hier die glei­che Bedeu­tung wie „übri­gens“.

     

    Du merkst: „Eigent­lich“ ist ein klei­nes Multi-Talent, ein Cha­mä­le­on, weil es mehr als nur eine Bedeu­tung hat und viel­fäl­tig ein­setz­bar ist.

    Die Bedeu­tung des Wor­tes ergibt sich aus der Art, wie man es münd­lich betont, oder aus dem schrift­li­chen Kon­text.

    Das Wort kann sogar Span­nung erzeu­gen:

    Eigent­lich hatte er dem Alko­hol abge­schwo­ren.

    Jetzt erwar­ten wir vom Fol­ge­satz so etwas wie

    Aber dann stand da die­ses ver­lo­cken­de Glas Bor­deaux vor ihm.

    Wir lesen „eigent­lich“ und den­ken auto­ma­tisch das dar­auf fol­gen­de „…aber“ mit.

    Eigent­lich soll­te Rot­käpp­chen auf dem Weg blei­ben (aber dann kam sie doch vom Weg ab und traf auf den bösen Wolf).

    Ohne das Wort klingt der Satz unvoll­stän­dig:

    Er hatte dem Alko­hol abge­schwo­ren.

    Rot­käpp­chen soll­te auf dem Weg blei­ben.

    Im Marketing kann sich das so lesen:

    Eigent­lich (aka nor­ma­ler­wei­se) kos­tet der Online­kurs 399 Euro. Aber nur heute bekommst du ihn für die Hälf­te!

    Wenn es schlicht Der Online­kurs kos­tet 399 Euro hei­ßen würde, hät­test du nicht schon beim ers­ten Satz geahnt, dass im zwei­ten Satz die ein­ma­li­ge Chan­ce auf den hal­ben Preis war­tet, oder?

    Jan Delay und Udo Lin­den­berg haben die­sem Satz sogar einen gan­zen Hit gewid­met:

    Eigent­lich bin ich ganz anders

    Ich komm nur viel zu sel­ten dazu

    Also: Dann muss ja irgend­was an dem Wört­chen dran sein, oder?

    Und damit auch zu dem Grund, warum ich ihm über­haupt einen gan­zen Bei­trag widme:

    Mich nervt, dass Schreib­tipps und ver­meint­li­che Text­re­geln im Web und bei Insta­gram nicht hin­ter­fragt wer­den.

    Wenn du „Füll­wör­ter“ oder „Flos­kel“ bei Goog­le ein­gibst, wirst du auf zig Arti­kel sto­ßen, die dir alle raten, „eigent­lich“ rigo­ros aus dei­nem Text zu strei­chen, weil es schließ­lich kein Wort ist, dass für die Kern­aus­sa­ge wich­tig ist.

    Und das wird dann immer so wei­ter­ge­tra­gen und kopiert bis hin­ein in die Posts und Blogs von Tex­tern, Schreib­trai­nern und Social Media Mana­gern, die dann nur noch Sub­jekt Prä­di­kat Objekt schrei­ben und sich wie wer­be­schleu­dern­de Robo­ter mit Mega­fon anhö­ren.

    Wie ich aber hof­fent­lich deut­lich machen konn­te, ist das so nicht ganz rich­tig. Wie gesagt:

    Jeder einzelne Satz muss individuell geprüft werden.

     

    Ja, manch­mal tut’s dem Satz gut, wenn du „eigent­lich“ streichst. Sehr oft aber trägt die­ses Wort die ganze Stim­mung des Gesag­ten.

    Es gibt dem Text eine Satz­me­lo­die, einen Schwung, macht ihn geschmei­dig. Hin­ter jedem „eigent­lich“ steht eine eige­ne klei­ne Aus­sa­ge, die in die­sem ein­zel­nen Wort zusam­men­ge­fasst wer­den kann.

    Ver­glei­che:

    Was tun Sie hier?

    Was tun Sie eigent­lich hier?

    Wel­cher der zwei Sätze könn­te von jeman­dem sein, der sauer ist? Der letz­te (Was tun Sie über­haupt hier?!).

    Wel­cher Satz könn­te von jeman­dem sein, der flir­ten will? Der letz­te (Sie sind mir ja bis­her noch gar nicht auf­ge­fal­len, erzäh­len Sie mal, was tun Sie eigent­lich hier?).

    Also:

    „Eigent­lich“ ist ein fei­nes, lie­bes Wort, das sei­nen Platz im deut­schen Sprach­schatz völ­lig berech­tigt inne­hat. Es ist der Joker, der dei­nem Text eine mensch­li­che Fär­bung ver­leiht. Ein rich­tig klei­ner Schatz, eigent­lich.

     

    Smartphone mit Instragam Texten von Lena Instagram Account

    Hat dir der Beitrag gefallen?

    Hinterlasse mir gern eine Nachricht bei Instagram!

    Text­bü­ro Block auf INSTAGRAM

    Aufzählungspunkte: Stilmittel für ungeduldige Leser

    Webseiten für Immobilienmakler: Warum immer Einheitsbrei texten?

    Als Tex­te­rin bin ich rat­los, wenn ich mir Web­sei­ten für Immo­bi­li­en­mak­ler anschaue. Statt sich durch Per­sön­lich­keit und ein­fühl­sa­me Texte abzu­he­ben, wer­den Flos­keln ser­viert. Dabei geht es auch anders.

     ***

    Hallo! Ich bin Tex­te­rin für Web­sei­ten, und wenn ich benen­nen müss­te, wel­che Bran­che die schlech­tes­ten Online­prä­sen­zen hat, würde ich ohne zu zögern „Immo­bi­li­en­mak­ler“ sagen. Ich schaue mir regel­mä­ßig Web­sei­ten von Mak­lern an, weil ich Text­bei­spie­le für mei­nen Insta-Account suche oder gera­de selbst für jeman­den aus der Immo­bi­li­en­bran­che texte.

    Und was ich da sehe, finde ich in 95% aller Fälle ver­bes­se­rungs­wür­dig. Aus Mar­ke­ting-Sicht, aus Tex­ter-Sicht und auch aus pri­va­ter Sicht.

    Das sind die häu­figs­ten Feh­ler auf Mak­ler-Web­sites:

    In einer Bran­che, die sich gera­de im Umbruch befin­det und stär­ker zu kämp­fen hat als frü­her, kann ich mich über diese ver­ta­nen Chan­cen nur wun­dern.

    Aber der Reihe nach.

    Warum sind Webseiten für Immobilienmakler überhaupt so wichtig?

    Weil jeder, der eine Immo­bi­lie kau­fen oder ver­kau­fen will, dort zuerst guckt. Auf der Web­site machen Inter­es­sen­ten sich ein ers­tes Bild und wägen ab, ob sie zum Hörer grei­fen oder nicht. Die Web­site ist die Basis jedes Unter­neh­mens­auf­tritts, ohne geht’s nicht.

    Ich glau­be schon, dass Immo­bi­li­en­mak­ler das durch­aus wis­sen. Nur lei­der schei­nen die meis­ten über­for­dert, wenn es darum geht, womit man die Web­site fül­len soll. Oder sie unter­schät­zen die Rele­vanz der Texte. „Start­sei­te, hmm, weiß auch nicht“, denkt sich Immo­bi­li­en­mak­ler X aus Frei­burg, „gucken wir mal, was Immo­bi­li­en­mak­ler y aus Flens­burg auf sei­ner Web­site für Texte hat und las­sen uns inspi­rie­ren. Ah cool, ja das schrei­ben wir auch. Nur strei­chen wir ‘Flens­burg‘ durch und machen ‚Frei­burg‘ draus.“

    So oder ähn­lich stel­le ich mir das vor, wenn Immo­bi­li­en­mak­ler ver­su­chen, Texte für ihre Web­sei­te zu schrei­ben. Zumin­dest kann ich mir nicht anders erklä­ren, warum alle Inhal­te nahe­zu iden­tisch klin­gen und nie­mand davon abweicht. Was uns zu Feh­ler Num­mer 1 führt:

    Blabla, Floskeln und Phrasen

    Ich möch­te ein gro­ßes Miss­ver­ständ­nis auf­klä­ren: Nur, weil es sich um eine Bran­che han­delt, heißt das nicht, dass alle Texte auch gleich klin­gen müs­sen. Näm­lich so:

    „Wir sind Ihr kom­pe­ten­ter Immo­bi­li­en­mak­ler in Mus­ter­stadt! Seit 15 Jah­ren ste­hen wir Ihnen mit umfas­sen­der Bera­tung, kun­den­ori­en­tier­tem Ser­vice und Lei­den­schaft als Part­ner zur Seite. Von der Besich­ti­gung bis zur Schlüs­sel­über­ga­be sind wir für Sie da. Ihre Wün­sche zu berück­sich­ti­gen, ist unser gro­ßer Anspruch.“

    Pro­blem 1:

    Kom­pe­tent, Ser­vice, Lei­den­schaft – das sind alles aus­ge­tre­te­ne Flos­keln, die nichts aus­sa­gen und dem Kun­den kei­nen Mehr­wert bie­ten. Was für ein plas­ti­sches Bild ent­steht vor dem inne­ren Auge beim Lesen von kom­pe­tent? Eben. Keins.

    Pro­blem 2:

    Alles, was da an tol­len Vor­zü­gen auf­ge­zählt wird, erwar­te ich von vorn­her­ein von einem Immo­bi­li­en­mak­ler. Da muss man nicht in epi­scher Brei­te drauf hin­wei­sen.

    Pro­blem 3:

    Warum soll­te den Kun­den inter­es­sie­ren, dass der Mak­ler seit 15 Jah­ren aktiv ist? Warum schrei­ben Immo­bi­li­en­mak­ler immer diese „Seit-soundso-vielen-Jahren“-Texte auf ihre Home­page, anstatt sich in das rein­zu­füh­len, was der Kunde wirk­lich will – näm­lich end­lich ein Eigen­heim fin­den?

    Fehler Nr.2:

    zu wenig Suchmaschinenoptimierung

    Immo­bi­li­en­mak­ler akqui­rie­ren immer in einer bestimm­ten Regi­on. Sie sind also auf Kund­schaft vor Ort ange­wie­sen. Um von die­sen gefun­den zu wer­den, müs­sen sie sich um loka­le Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung küm­mern. Denn poten­ti­el­le Kun­den gehen zuerst zu Goog­le und geben dort z. B. „Immo­bi­li­en­mak­ler Mus­ter­stadt“ ein. Dann kli­cken sie auf die Mak­ler-Sei­ten, die bei den Such­ergeb­nis­sen auf Seite 1 ange­zeigt wer­den.

    Und dort ste­hen nur die Mak­ler, die ihre Web­sites mit Key­words gefüt­tert haben. Anstatt „Will­kom­men auf unse­rer Web­site“ zu schrei­ben. Mit die­ser Über­schrift wird nie­mand gefun­den.

    Fehler Nr. 3:

    zu viel Suchmaschinenoptimierung

     

    Natür­lich gibt es auch Immo­bi­li­en­mak­ler, für die SEO-Texte kein Fremd­wort sind und die ihre Web­site opti­mie­ren. Aber dar­un­ter sind wie­der­um viele, die es in die ande­re Rich­tung über­trei­ben.

    Sie glau­ben, dass es bei Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung nur darum geht, mög­lichst viele Key­words rund um das Immo­bi­li­en­the­ma in den Text zu bal­lern. Also tun sie das – und küm­mern sich nicht darum, ob der Text am Ende über­haupt noch leser­lich ist.

    Fol­gen­der SEO-Text ist Wort für Wort von einer deut­schen Immo­bi­li­en­mak­ler-Home­page:

    „Ihr Immo­bi­li­en­mak­ler in Mus­ter­stadt & Sach­ver­stän­di­ger für Ein­fa­mi­li­en­häu­ser, Eigen­tums­woh­nun­gen, Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser, Grund­stü­cke, Stu­den­ten­woh­nun­gen, Neu­bau­pro­jek­te sowie Anla­ge­im­mo­bi­li­en in Mus­ter­stadt. Als Sach­ver­stän­di­ger für Immo­bi­li­en in Mus­ter­stadt ermitt­le ich pro­fes­sio­nell den Wert Ihrer Immo­bi­lie oder Ihres Inter­es­sens­ob­jek­tes. Die­ser wird von uns ermit­telt – so, dass Sie mit einer rea­lis­ti­schen Preis­vor­stel­lung in Mus­ter­stadt zusam­men mit einem Immo­bi­li­en­mak­ler an den Markt gehen kön­nen. Wir sind Ihr Mak­ler in und um Mus­ter­stadt für den rei­bungs­lo­sen Pro­zess!“

    Das ist lieb­lo­se, hin­ge­klatsch­te Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung. Sol­che Immo­bi­li­en­mak­ler den­ken nicht dar­über nach, dass der­ar­ti­ge SEO-Texte auf der Web­site die Intel­li­genz ihrer Kun­den belei­di­gen.

    Was viele Dienst­leis­ter nicht wis­sen: Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung bedeu­tet nicht in ers­ter Linie, Key­words ein­zu­set­zen. Son­dern mit dem Text genau die Ant­wort zu lie­fern, die der Leser beim Goog­len sucht.

    Dazu muss man nicht zwan­zig­mal ein- und das­sel­be Key­word rein­schrei­ben. Son­dern vor allem den bes­ten, attrak­tivs­ten und infor­ma­tivs­ten Text for­mu­lie­ren, den es zu dem Such­be­griff gibt.

    Fehler Nr. 4: keine Persönlichkeit

    In jeder deut­schen Stadt gibt es Dut­zen­de von Immo­bi­li­en­mak­lern, die nur dar­auf war­ten, von Käu­fern und Ver­käu­fern enga­giert zu wer­den. Alle haben eine Web­site. Und alle bie­ten, bis auf ein paar feine Unter­schie­de, die­sel­ben Leis­tun­gen an.

    Wie ent­schei­den Ver­käu­fer nun, wel­cher Mak­ler es wer­den darf? Nicht anhand der Web­site, wenn die genau­so nichts­sa­gend klingt wie beim Kon­kur­ren­ten. Also ver­an­stal­ten sie ein „Mak­ler­cas­ting“. Und wer dann den höchs­ten Ver­kaufs­preis nennt, erhält den Auf­trag. Egal, ob der rea­lis­tisch ist oder nicht.

    So war es zumin­dest bis­her.

    In die­sem Jahr, 2022, hat sich der Immo­bi­li­en­markt aller­dings etwas gedreht.

    Die Prei­se sind gesun­ken, die Zin­sen gestie­gen. Ange­bo­te häu­fen sich, viele Käu­fer kön­nen die Finan­zie­rung nicht mehr stem­men.

    Immo­bi­li­en­mak­ler ver­su­chen also wie­der ver­stärkt, auch Käu­fer anzu­spre­chen. Denn diese sind keine Bitt­stel­ler mehr, son­dern kön­nen etwas lang Ver­ges­se­nes tun: ver­han­deln. Doch davon ist auf den Mak­ler-Web­sites wenig zu mer­ken. Sel­ten fin­det man Sätze, die die Her­aus­for­de­run­gen der Käu­fer bezüg­lich Finan­zie­rung und Sanie­rungs- sowie Ener­gie­kos­ten anspre­chen.

    Wie können Makler sich jetzt für potentielle Kunden von Mitbewerbern abheben?

    Im Mar­ke­ting gibt es seit Lan­gem einen Begriff dafür: USP (Uni­que Sel­ling Pro­po­si­ti­on), zu deutsch „Allein­stel­lungs­merk­mal“. Dienst­leis­ter sol­len also über­le­gen, was sie anders, ja bes­ser machen als alle ande­ren, und das dann her­vor­he­ben.

    Die Idee vom USP ist aber ver­al­tet. Sowohl Mar­ke­ting-Exper­ten als auch Dienst­leis­ter haben erkannt, dass die­ser Anspruch ein­fach nicht erfüll­bar ist. Allein in Ber­lin gibt es rund 2.000 Immo­bi­li­en­mak­ler.

    Wie sol­len die denn alle ein Allein­stel­lungs­merk­mal aus dem Ärmel schüt­teln?

    Der USP wird seit eini­gen Jah­ren ersetzt durch den Gedan­ken, dass es die Per­sön­lich­keit eines Dienst­leis­ters ist, die den Unter­schied für den Kun­den aus­macht. Ist ja auch logisch: Per­sön­lich­keit und Cha­ris­ma sind das Ein­zi­ge, was indi­vi­du­ell und nicht so leicht ver­gleich­bar ist.

    Außer­dem besagt eine alte Mar­ke­ting-Weis­heit, dass Men­schen immer von Men­schen kau­fen. Indem wir etwas über ande­re Men­schen erfah­ren, bauen wir Ver­trau­en und Empa­thie auf und las­sen uns für sie gewin­nen. Wir bonden. Im Mar­ke­ting spricht man auch von Per­so­nal Brand oder Per­so­nen­mar­ke­ting – und das eig­net sich auch für Immo­bi­li­en­mak­ler.

    Makler hatten schon immer ein schlechtes Image.

    Tür auf­hal­ten und abkas­sie­ren, so stel­len sich viele den Job vor. Dabei erfor­dert es viel Fach­kennt­nis, Ein­füh­lungs- und Durch­hal­te­ver­mö­gen, eine Immo­bi­lie zu ver­kau­fen.

    All diese Grün­de spre­chen also dafür, dass Mak­ler unbe­dingt ihre Per­sön­lich­keit auf der Web­site aus­spie­len soll­ten – sei es die eines ein­zel­nen Mak­lers oder eines Teams. Die muss man SEHEN kön­nen. Die Über-uns-Seite gehört nicht ohne Grund zu den meist­be­such­ten Unter­sei­ten einer Web­site.

    Nur lei­der den­ken viele Immo­bi­li­en­mak­ler über­haupt nicht an eine Über-Seite, denn oft fehlt sie gänz­lich auf der Web­site. Und Fotos von den Mak­lern? Gibt’s nicht.

    Statt­des­sen Luft­auf­nah­men vom Stadt­pan­ora­ma auf der Home­page (Start­sei­te) und see­len­lo­se Image­bil­der von STOCK, wo ein grin­sen­des Model einem ande­ren grin­sen­den Model gera­de was ver­kauft.

    Nir­gends erfährt man etwas über die Per­so­nen hin­ter dem Unter­neh­men, ihre Beweg­grün­de, ihren Wer­de­gang und was sie jeden Tag antreibt und moti­viert.

    Dabei könn­ten Immo­bi­li­en­mak­ler durch sol­che Texte auf der Web­sei­te viel leich­ter Kun­den für sich gewin­nen!

    Denn Kauf­ent­schei­dun­gen bzw. Ent­schei­dun­gen zur Zusam­men­ar­beit wer­den immer emo­tio­nal getrof­fen.

    *

    So, nun habe ich ziem­lich viel geme­ckert. Dabei will ich es aber nicht belas­sen. Ich schrei­be die­sen Blog­bei­trag ja, um Mak­lern zu sagen, dass es auch anders geht. Und es gibt ja auch nicht nur DIE Immo­bi­li­en­mak­ler, ich will nicht alle über einen Kamm sche­ren. Klar möch­te jeder gut bei Inter­es­sen­ten ankom­men, nur unter­schät­zen viele die Wir­kung einer Web­site bzw. ken­nen sich damit nicht aus.

    Die gute Nach­richt: Online-Texte sind nicht in Stein gemei­ßelt.

    Jeder Immobilienmakler, der seine Website verbessern möchte, kann direkt damit anfangen.

     

    Fol­gen­de Fra­gen hel­fen beim Tex­ten:

    Wel­che (Ver-)Käufer will ich anspre­chen?

    Was bewegt diese Men­schen, was sind ihre Schmerz­punk­te?

    Wie kann ich mich in sie rein­füh­len, anstatt nur über mich zu schrei­ben?

    Wie kann ich meine Vor­ge­hens­wei­se detail­liert beschrei­ben, ohne ein­fach „Ser­vice“ und „Kom­pe­tenz“ zu sagen?

    Kein Allein­stel­lungs­merk­mal auf Krampf. Aber gibt es trotz­dem etwas, das ich oder das Team beson­ders gut kön­nen?

    Wie kann ich auf einer Über-uns/­mich-Seite von mir und mei­nem Team erzäh­len?

    Was ver­bin­det mich mit der Stadt, in der ich arbei­te?

    Warum bin ich Mak­ler gewor­den und was ist das Tolle an die­sem Job?

     

    Zuge­ge­ben, das sind jetzt eine ganze Menge Denk­an­stö­ße. Und wir wol­len ja dabei auch die not­wen­di­ge Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung nicht ver­ges­sen. Wem das jetzt alles zu viel erscheint, dem helfe ich gern. Denn am liebs­ten texte ich für Kun­den, die nicht mehr nach Bla­bla klin­gen, son­dern etwas Eige­nes ein­brin­gen wol­len  — wie zum Bei­spiel die Immo­bi­li­en­mak­le­rin Anne Löwen­stein, deren Web­site ich getex­tet habe.

     

    PS: Ich weiß, dass ich im Text oft zwi­schen „Web­site“ und „Web­sei­te“ sprin­ge. Rich­tig wäre eigent­lich „Web­site“. Eine Webseite ist eine Unter­sei­te, die Website aber ist die gesam­te Online­prä­senz. Da mein Haupt-Key­word aber „Web­sei­ten für Immo­bi­li­en­mak­ler“ lau­tet und Goog­le außer­dem Syn­ony­me mag, wechs­le ich die Schreib­wei­se hier ab. Denn was bringt ein Blog­ar­ti­kel über Mak­ler-Web­sites, wenn er nicht von Mak­lern gefun­den wird?

     

     

    Smartphone mit Instragam Texten von Lena Instagram Account

    Hat dir der Beitrag gefallen?

    Hinterlasse mir gern eine Nachricht bei Instagram!

    Text­bü­ro Block auf INSTAGRAM