Was Onlinetexte von Printtexten unterscheidet: 7 wichtige Merkmale

Was Onlinetexte von Printtexten unterscheidet: 7 wichtige Merkmale

Viele Unternehmen verstehen den Unterschied zwischen Print- und Onlinetexten nicht und übertragen den schönen PR-Artikel aus dem Regionalblatt 1:1 auf ihre Website. Autsch! Hier kommen 7 Unterschiede zwischen on- und offline, auf die du künftig achten kannst

 ***

Manche KMU behandeln ihren Onlineauftritt nach wie vor stiefmütterlich, lassen den Praktikanten die Website zusammenbasteln und schreiben „Willkommen auf unserer Website“ auf die Startseite. Das ist nicht nur unprofessionell, sondern auch schade um verschenkte Reichweite und Kunden.

Doch was machen Onlinetexte anders? Warum solltest für die Website nicht denselben Text nehmen, der schon für den Flyer geschrieben wurde?

Hier die 7 wichtigsten Unterschiede zwischen On- und Offlinetexten:

1.

Onlinetexte werden anders gelesen

Studien haben herausgefunden, dass Printtexte horizontal, also von links nach rechts und Zeile für Zeile gelesen werden. Onlinetexte aber verlaufen von oben nach unten und werden selten gelesen, sondern nur überflogen und nach Relevantem abgescannt. Deshalb müssen dem Leserauge Textanker geboten werden, an denen es sich orientieren kann – in Form von kurzen Blockabsätzen, Aufzählungen und Fettungen. Und mit Zwischen-Headlines teilst du den Text in Sinnabschnitte ein, sodass sich der Leser „sein“ Thema schneller rauspicken kann.

2.

Onlinetexte sind direkt vergleichbar

Eine gedruckte Imagebroschüre kann vielleicht einsam in irgendeinem Wartebereich auf dem Tisch rumliegen – ohne Konkurrenz, ohne Vergleich ohne Ablenkung. Online aber ist die Website des Mitbewerbers nur einen Klick entfernt und dein Angebot direkt vergleichbar mit anderen Angeboten. Sorge also mit Top-Content und spannenden Onlinetexten dafür, dass der User sich für dein Unternehmen und dein Angebot entscheidet – und schreib immer ein bisschen besser als die Konkurrenz.

3.

Onlinetexte bekommen Feedback

Du schreibst online etwas, und gut is‘? Nein – es gibt ein Echo. In Form von Rezensionen, Social-Media-Kommentaren oder Bewertungen. Deine Texte und deine Dienstleistung stehen ständig auf dem Prüfstand durch die User. Das kann sich als nachteilig oder als goldwert herausstellen, je nachdem wie gut das Angebot bewertet wird. Achte also auf eine gut abgestimmte Kundenansprache und zielgruppengerechte Texte.

4.

Onlinetexte leben durch Verlinkungen

Deine Unterseite ist super, aber deine ganzen anderen Unterseiten sind es auch? Dann erleichtere dem User die Suche nach verwandten Themen und weiterführenden Infos durch interne Verlinkungen. So sieht er, was du noch zu bieten hast und verbringt insgesamt mehr Zeit auf deiner Website.

5.

Onlinetexte wollen sichtbar gemacht werden

Der schönste Text bringt nichts, wenn er nicht gelesen wird. Und damit er gelesen wird, muss er gefunden werden. Wie wird er gefunden? Durch Google – wenn du ihn suchmaschinenoptimiert, d. h. mit ausgewählten Keywords gespickt hast. Die Keywords wiederum müssen auf eine bestimmte Art in den Text einfließen, und das merkt man den Texten auch häufig an. Die Headline frei von der Leber weg texten ist dann zwar nicht mehr möglich, denn der Satz muss sich ja sinnvoll um das Keyword schließen. Aber dafür wird die Website mit Reichweite und neuen Interessenten belohnt.

6.

Onlinetexte führen ein heimliches Doppelleben

Und zwar im Backend, wo der Text eingegeben wird. Dort wird das Haupt-Keyword weiterverwendet, im Bildnamen, den Alt-Tags, internen Links und in den Meta-Daten. Das ist die technische Seite der Suchmaschinenoptimierung. Der Leser im Frontend sieht das alles nicht. Trotzdem gehört es zum Onlinetext dazu, damit Reichweite entstehen kann.

7.

Onlinetexte müssen nicht kreativ sein

Werbetexte strotzen doch vor Wortwitz und stilistischer Raffinesse, oder? Nee. Nur manchmal. Überlass die Kreativität lieber den großen Marken, für die Werbeagenturen texten, und der Printwerbung. Online ist Kreativität zwar nice to have, muss aber im Zweifel der Funktionalität weichen. Wenn du eine Web-Headline texten kannst, die

  1. auf den Punkt bringt, um was es geht,
  2. den Benefit herausstellt,
  3. suchmaschinenoptimiert UND
  4. kreativ-augenzwinkernd ist,

dann schreib mich unbedingt an und zeig mir diese Headline. Ich möchte dann ein Praktikum bei dir machen 😉.

Und zum Schluss: Komm auf den Punkt, und zwar fix

Online-User sind meist auf der Suche nach etwas Bestimmten und nicht gerade geduldig. Schwallern ist also nicht angebracht. Setze die wichtigsten Infos an den Anfang des Textes. Im Mittelteil folgen ergänzende Erklärungen und Details, zum Schluss die „Ach und übrigens“-Infos.

Und wenn alles gesagt ist? Dann hat der Text sein natürliches Ende gefunden. Auch wenn er kurz ist. Unnötiges Labern wird von Lesern und Googlen gleichermaßen abgestraft.

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Was ist ein guter Texter und was tut er für dein Unternehmen? 52 (teils ernst gemeinte) Antworten

Was ist ein guter Texter und was tut er für dein Unternehmen? 52 (teils ernst gemeinte) Antworten

Ein guter Texter hilft Unternehmen, mehr Kunden durch passgenaue Unternehmenskommunikation zu finden. So weit, so banal. Aber was einen guten Texter im Detail ausmacht, erzähl ich dir hier – ich sollte es schließlich wissen 😉.

 ***

Ein guter Texter…

1. hilft dir, mehr Umsatz zu machen

2. weiß, wie du deine Zielgruppe erreichst

3. erklärt dir, was man dafür tun muss

4. tut das dann auch für dich

 

Ein guter Texter…

5. nimmt die DNA deines Unternehmens auseinander und setzt sie wieder zusammen

6. arbeitet sich tief in dein Thema ein

7. kann nachts im Bett sitzend deine Unternehmenswerte aufzählen, bevor er wieder nach hinten kippt und weiterschläft

     

    Ein guter Texter…

    8. hilft, dir deine Stärken bewusst zu machen

    9. schreibt so für dich, dass sich Interessenten angezogen fühlen

    10. bringt dich bei Google nach vorn

    11. sagt dir ehrlich, dass „Willkommen auf unserer Website“ eine ganz miese Idee ist

     

    Ein guter Texter…

    12. weiß, ob eine Website reicht oder du auch Social Media und einen Flyer brauchst

    13. hat selbst eine Website, auf der er sich transparent darstellt

    14. kennt den Wert eines guten Textes

    15. wird daher beim Stichwort Cent-pro-Wort-Preis die Beine in die Hand nehmen

     

    Ein guter Texter…

    16. sagt dir, dass “mit Hirn und Herz” eine Floskel ist

    17. „der Partner an Ihrer Seite“ auch

    18. „Kompetenz aus Leidenschaft“ auch

    19. und „Stets für Sie da“ auch

     

    Ein guter Texter…

    20. lässt dich seinen Fragebogen ausfüllen

    21. legt dann los, sodass du dich deinem Tagesgeschäft widmen kannst

    22. gibt dir zeitnah Feedback

    23. ist aber nicht rund um die Uhr erreichbar

    24. befindet sich manchmal im Text-Tunnel und kann dann keine Ablenkung gebrauchen, grummel

     

    Ein guter Texter…

    25. hat mal eine Werbeagentur von innen gesehen

    26. kennt da wen, der auch was kann, Design zum Beispiel

    27. mag Videocalls, weil er dich zum Texten mal direkt gesehen haben sollte

    28. findet für jedes Thema Keywords, die noch nicht besetzt sind

    29. baut sie so ein, dass man’s beim Lesen nicht merkt

     

    Ein guter Texter…

    30. liebt Storytelling

    31. hasst Kommafehler

    32. weint bei zu vielen Füllwörtern

    33. lacht über Texte von ChatGPT

    34. ist kreativ

    35. weiß aber, dass Kreativität nicht immer gefordert ist

     

    Ein guter Texter…

    36. brainstormt

    37. brieft

    38. konzipiert

    39. fühlt sich ein

    40. coacht

    41. berät

    42. hört zu

    43. hakt nach

    44. hört zu

    45. hakt nochmal nach

     

    Ein guter Texter…

    46. baut deine Korrekturwünsche ein

    47. ist auch nach den fertigen Texten für dich da

    48. begleitet dich dauerhaft, wenn du möchtest

    49. passt veraltete Texte an

    50. schaut sich deine Unternehmenskommunikation im Gesamten an und bricht sie dann auf einzelne Kanäle runter

    51. freut sich mit dir, wenn die ersten Anfragen über die Website eintrudeln

    52. ist erreichbar via info@textbueroblock.de 😊

     

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    Texter finden: Wo du sie suchen musst und was ChatGPT davon hält

    Texter finden: Wo du sie suchen musst und was ChatGPT davon hält

    Wie kannst du für dein Marketing einen guten Texter finden? Oder musst du das in Zeiten von KI überhaupt noch? Ich habe nachgefragt bei der Künstlichen Intelligenz ChatGPT, die derzeit die Texterstellung revolutioniert. Hier die Antworten.

    Ich: ChatGPT, bitte schreibe einen Blogartikel zum Thema “Texter finden”. Das ist auch das Haupt-Keyword. Es soll inhaltlich darum gehen, wie man online für die Unternehmenskommunikation einen guten Texter findet und ob nicht ChatGPT die bessere Wahl zum Texten ist.

    …ChatGPT legt los und spuckt mir innerhalb weniger Sekunden folgenden Text aus:

    Titel:

    Texter finden: Die Suche nach einer effektiven Unterstützung für die Unternehmenskommunikation

    …Njoa. Das Haupt-Keyword „Texter finden“ ist schon mal drin. Allerdings vermisse ich die direkte Ansprache und den Benefit. Ich hätte eher sowas formuliert wie „So findest du einen Texter für deine Unternehmenskommunikation“.

     In der heutigen digitalen Ära ist die Qualität der Unternehmenskommunikation von entscheidender Bedeutung für den Erfolg eines Unternehmens. Ein professionell geschriebener Text kann den Unterschied zwischen einer erfolgreichen Marketingkampagne und einer verpassten Gelegenheit ausmachen. Die Suche nach einem geeigneten Texter, der die Unternehmensbotschaft effektiv vermitteln kann, ist daher von großer Bedeutung. In diesem Artikel werden wir uns damit befassen, wie man online einen guten Texter findet und die Frage aufwerfen, ob ChatGPT eine bessere Wahl für das Texten sein könnte.

    Okay, man merkt, dass das die Einleitung sein soll. Klingt aber sehr förmlich-wissenschaftlich. Wieder keine direkte Ansprache. Und wer ist „wir“? Aus „Texter finden“ wird „Texter findet“. Na gut.

    Der Wert eines kompetenten Texters:

    Ein qualifizierter Texter spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung einer effektiven Unternehmenskommunikation.

    Wiederholt sich etwas. Und ist mir zu viel Nominalstil. Meine Alternative: „Mit einem guten Texter an deiner Seite verbesserst du deine Unternehmenskommunikation und verschaffst dir einen Wettbewerbsvorteil“ o.ä.

    Ein erfahrener Texter versteht nicht nur die Grundlagen des Schreibens, sondern auch die Nuancen der unterschiedlichen Schreibstile und Zielgruppenansprachen. Er kann eine klare, konsistente und überzeugende Botschaft vermitteln, die das Interesse der Leser weckt und sie dazu bringt, weiterzulesen oder mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten.

    Japp.

    Wie findet man einen guten Texter online?

    ChatGPT scheint „Texter finden“ nicht zu mögen und schreibt stattdessen dauernd „Texter findet“, LOL

    Die Suche nach einem guten Texter kann eine Herausforderung sein, aber das Internet bietet zahlreiche Ressourcen, um den Prozess zu erleichtern. Hier sind einige bewährte Methoden, um einen qualifizierten Texter online zu finden:

    Mich beschleicht das latente Gefühl, dass ChatGPT „guten Texter online finden“ für das Haupt-Keyword hält.

    1

    Freelancer-Plattformen: Es gibt eine Vielzahl von Plattformen, auf denen Freelancer ihre Dienstleistungen anbieten. Durchsuchen Sie diese Plattformen nach Textern mit positiven Bewertungen und Referenzen, um einen Überblick über deren Fähigkeiten und Erfahrungen zu erhalten.

    2

    Portfolio-Bewertung: Bitten Sie potenzielle Texter um Arbeitsproben oder ein Portfolio, um einen Eindruck von ihrem Schreibstil und ihrer Fähigkeit, sich an verschiedene Branchen anzupassen, zu gewinnen. Ein guter Texter wird in der Lage sein, Ihnen Beispiele für verschiedene Arten von Texten, wie Blogartikel, Produktbeschreibungen oder Pressemitteilungen, vorzulegen.

    3

    Empfehlungen und Bewertungen: Nutzen Sie soziale Netzwerke, Foren und Branchengruppen, um Empfehlungen für Texter zu erhalten. Bewertungen und Feedback anderer Kunden können Ihnen bei der Auswahl eines geeigneten Texters helfen.

    Finde ich gut zusammengefasst, obwohl ich natürlich von diesen Plattformen nicht so viel halte (Achtung Cent-pro-Wort-Preise).

    ChatGPT als Alternative zum Texter:

    Mit dem Aufkommen von KI-Textgenerierungstools wie ChatGPT stellt sich die Frage, ob solche Systeme eine bessere Wahl zum Texten sein könnten. ChatGPT ist ein leistungsstarkes Sprachmodell, das in der Lage ist, menschenähnlichen Text zu erzeugen und auf Anfragen zu antworten.

    Obwohl ChatGPT beeindruckende Ergebnisse liefern kann, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten, bevor man es als alleinige Textlösung in Betracht zieht:

    Kreativität und Empathie:

    ChatGPT fehlt die menschliche Kreativität und Empathie, die ein erfahrener Texter bieten kann. Die Fähigkeit, sich in die Zielgruppe hineinzuversetzen und eine einzigartige Stimme zu entwickeln, sind entscheidend für erfolgreiche Kommunikation.

    Branchenspezifisches Wissen:

    Ein erfahrener Texter verfügt über Kenntnisse und Erfahrungen in bestimmten Branchen. Dieses spezifische Fachwissen ermöglicht es ihm, Inhalte zu erstellen, die auf die Bedürfnisse und das Verständnis der Zielgruppe zugeschnitten sind.

    Bearbeitung und Anpassung:

    Texter können Texte bearbeiten, um den Bedürfnissen des Kunden gerecht zu werden. Sie sind in der Lage, Änderungen vorzunehmen, um die Botschaft effektiver zu gestalten. ChatGPT hingegen liefert zwar schnelle Ergebnisse, aber es kann schwieriger sein, den erzeugten Text nachträglich anzupassen.

    Genau! Danke für die ehrliche Selbsteinschätzung, die ich auch so unterschreiben würde. By the way, wo bleibt mein Keyword „Texter finden“?

    Fazit: Die Suche nach einem guten Texter online ist ein wichtiger Schritt, um eine effektive Unternehmenskommunikation sicherzustellen. Während KI-Textgenerierungstools wie ChatGPT beeindruckende Ergebnisse liefern können, sollten sie nicht als Ersatz für erfahrene Texter betrachtet werden. Ein erfahrener Texter bringt Kreativität, Empathie, branchenspezifisches Wissen und die Fähigkeit zur Anpassung mit, die für eine überzeugende Unternehmenskommunikation unerlässlich sind. Idealerweise sollte eine Kombination aus menschlichem Fachwissen und KI-Unterstützung angestrebt werden, um den besten Output zu erzielen.

    Gutes Fazit, ChatGPT. Inhaltlich finde ich den Blogbeitrag ganz okay. Das mit den Keywords hat die Maschine noch nicht so ganz verstanden. „Texter finden“ steht viel zu selten im Text, um dafür ranken zu können. Da hätte ich eigentlich gedacht, dass die KI da schon weiter ist.

    Stilistisch ist es alles noch etwas holperig, da wären mehr Synonyme und weniger Wiederholungen möglich gewesen.

    Apropos, ChatGPT, schreib doch mal was über Texter, die in Lüneburg zu finden sind!

    In Lüneburg gibt es eine Vielzahl talentierter freiberuflicher Texter, die über Online-Plattformen, lokale Netzwerke oder persönliche Empfehlungen gefunden werden können. Es ist ratsam, vor der Zusammenarbeit Referenzen und Arbeitsproben anzufordern, um sicherzustellen, dass der Texter über die erforderlichen Fähigkeiten und Erfahrungen verfügt.

    …Erst Arbeitsproben anfordern? Och, nun komm aber..!

     

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    Wortpreis für Texter: Warum dieses Honorar nichts bringt

    Der Glaube, dass freiberufliche Texter nach Wortpreis vergütet werden sollten, hält sich nach wie vor hartnäckig. Hier erkläre ich, warum das keinen Sinn macht und wie es besser geht, menschenskinners.

     ***

    Ab und zu passiert das dann doch mal wieder: Ich telefoniere mit einem Webdesigner, der meine Texte für unseren gemeinsamen Kunden einbauen soll, und wir kommen ein bisschen ins Plaudern. Und dann fragt er: „Und, wo liegt denn so dein Wortpreis als Texter?“

    Das ist der Moment, wo ich mir in Gedanken das Blaulicht auf den Kopf schnalle und überlege, ob ich jetzt erklären und diskutieren soll oder mir die Energie spare. Ich fange an mit: „Nee du, ich berechne nicht nach Wortpreis, ich arbeite nur mit Paketpreisen.“

    Die Antwort des Webdesigners ist eher so eine Art Gemurmel, und wir verabschieden uns bald und legen auf. Was ich mir bei ihm schenke, werde ich hier mal ausführlich erklären. Also.

    Der Texter, das unbekannte Wesen

    Texter bzw. Werbetexter gehören zu einer Berufsgruppe, über die viele nur so ein Halbwissen haben und die sehr klischeeumwabert ist. Verständlich, es hat ja auch nicht jeder Berührungspunkte mit ihnen. Unternehmen, die Texte für ihr Marketing benötigen, engagieren meist gleich eine ganze Werbeagentur. Und in der geht der Posten „Text“ im Gesamtangebot unter.

    Was also nun, wenn man es mit einem Freelance-Texter zu tun hat? Wie bezahlt man den fair? (Un-)logische Antwort: na, nach Worten! 1 Wort = 20 Cent, oder so. Der Texter kriegt nen Wortpreis. Das addiert man dann fein zu einer Gesamtsumme und überweist den Batzen, oder?

    Nope.

    Diese Rechnung geht nicht auf.

    An dieser Art der Bezahlung erkennt man das fehlende Bewusstsein für all das, was ein Texter leistet: Er

    • positioniert Kunden und analysiert die Zielgruppe
    • passt die Tonalität an die Zielgruppe an
    • weiß, wie man die richtigen Keywords findet und einbaut
    • kennt sich mit SEO-Technik aus
    • recherchiert das Thema, bevor er überhaupt mit dem Texten anfängt
    • weiß, dass man auf Instagram anders textet als in einem Flyer
    • kann den Aufbau einer Web-Startseite im Schlaf aufsagen
    • ist kreativ, stilsicher und auch ein bisschen Lektor

    Es geht also nicht nur ums Runterschreiben ansich. Wieso sollen diese ganzen Kenntnisse in eine Vergütung pro Wort fließen?

    Die Arbeit eines Texters ist wie bei allen anderen Berufen eine Transferleistung.

    Texter verkaufen ihr Wissen übers Texten, nicht die Textmenge. Das machen andere Berufe auch nicht anders:

    Zählt ein Koch die einzelnen Kartoffelspalten und sagt dann „30 Spalten mal 0,2 , macht dann 6 Euro bitte“?

    Verrechnet ein Friseur nach der Anzahl von Haaren, die er abschneidet?

    Aber nein, aber nein, aber nein.

    Und noch viel gravierender:

    Ein Wortpreis bläht Texte unnötig auf

    Wenn ich als Texter weiß, dass ich einen Preis pro Wort erhalte, was mache ich dann? Ich versuche natürlich, viel zu schreiben. Denn dann bekomme ich mehr Geld. Ein langer Text ist aber bei weitem nicht gleich ein guter Text. Die Länge des Textes sollte immer organisch vom Inhalt bestimmt werden.

    Wenn ich über Antilopen in Schleswig-Holstein texten soll und der Text ist nach 200 Wörtern zu Ende, weil’s keine Antilopen in Schleswig-Holstein gibt, dann ist ein kurzer Text eben der richtige Text. Schwafeln verschreckt Leser und ist auch nicht SEO-freundlich.

    Vom Wortpreis können Texter nicht leben

    Mal ein Rechenbeispiel:

    Neulich habe ich eine Startseite getextet, die 600 Wörter umfasst. Würde ich das berechnen nach meinem Beispiel von oben, wären das 600 x 0,20 Euro = 120 Euro.

    Vor dem Texten der Startseite habe ich eine halbe Stunde mit dem Kunden gezoomt. Ich habe seinen Fragebogen analysiert und sein Unternehmen kennengelernt. Dann habe ich den Fragebogen ausgewertet, Rückfragen geklärt, Keywords recherchiert, sie mit dem Kunden abgestimmt und DANN erst ausgetextet. Wenn ich für all das 120 Euro bekäme, wäre das ein trauriger Witz.

    Was ich stattdessen mache, ist Paketpreise verkaufen

    Da ich mittlerweile ganz gut weiß, was meine Kunden brauchen – nämlich mindestens 3 (Unter-)seiten, manchmal mehr – packe ich diese 3 Seiten zusammen mit all meinen Drumherum-Leistungen in einen einzigen Preis, nenne es mein „kleines Website-Paket“ und kommuniziere nur diesen Fix-Preis. Nämlich 899 Euro netto.

    Manchmal wird der Text kürzer, mal länger. So what? Eine Seite ist so lang, wie sie eben sein soll und die Textlänge gleicht sich mit den anderen Seiten wieder aus, sodass ich weder zu viel noch zu wenig arbeite.

    Ich habe mit meinen Kunden nie Diskussionen darüber und muss auch nicht mühsam irgendwas zusammenrechnen. Pro Monat schaffe ich zwischen 4 und 5 solcher Pakete, sodass ich als Teilzeit-Texterin auf ein gutes Gehalt komme, von dem sich die Miete zahlen lässt.

    Zu viele Texter, die sich nach Wortpreisen vergüten lassen

    Dass Kunden oft in Wortpreis-Kategorien denken, habe ich bereits erwähnt. Aber es gibt auch viele Texter, die sich nach Cent pro Wort verkaufen. Das liegt daran, dass es in diesem Beruf eine extrem breite Range gibt:

    Da sind exzellente freiberuflicheTexter, die jahrelang in Agenturen als Creative Director gearbeitet haben, enormes Fachwissen besitzen und Texte zum Niederknien schreiben. Und es gibt Menschen, die sagen, joa!, ich mach mich nebenberuflich als Texter selbständig, muss ich dazu irgendwas wissen?, schreiben kann ich ja ganz gut, sagt auch Mutti.

    „Texter“ nennen kann sich jeder. Aber das sagt leider nichts über die Leistung oder das Selbstverständnis aus. Qualität muss von beiden Seiten erkannt und anerkannt werden – von Kunde und Texter. Und wenn die gegeben ist, muss sie auch entsprechend vergütet werden.

    Ohne Preis pro Wort, ohne Wenn und Aber.

     

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    Storytelling im Marketing: Text-Beispiele für den Aww!-Effekt

    Storytelling im Marketing: Text-Beispiele für den Aww!-Effekt

    Als Selbständiger bzw. Unternehmer kannst du digitales Storytelling für dein Marketing nutzen, um deiner Zielgruppe beim Lesen ein paar „Hachs“ und „Awws“ zu entlocken, sprich: Emotionen. Hier zeige ich dir Beispiele, wie Storytelling in Texten funktioniert und wie du’s gewinnbringend einsetzt.

     ***

    „Storytelling“ ist ein Begriff, der derzeit im Marketing so wild herumgeistert wie zum Beispiel „toxisch“ oder „Heldenreise“. Also Worte, die ansich schon aussagen, worum es geht – Geschichten erzählen halt. Trotzdem wissen nicht alle, was sie denn nun mit diesem Geschichtenerzählen anfangen sollen und was es bringt.

    Warum Storytelling in Texten?

    Wenn du mal in die Vergangenheit schaust, wirst du feststellen, dass Menschen schon immer von Geschichten fasziniert waren: Da ist die Ilias, die im 8. Jahrhundert v. Chr. vom Trojanischen Krieg erzählt. 1594 denkt sich Shakespeare „Romeo und Julia“ aus, die immer noch größte Liebesgeschichte der Welt. Und wer „Harry Potter“ nicht kennt, lebt wahrscheinlich unter einem Stein. Auch in der TV-Werbung wird immer wieder auf Storytelling gesetzt.

    Wir lieben Geschichten, weil

    • wir für kurze Zeit in andere Welten eintauchen können,
    • sie Gefühle in uns wecken
    • und sie im Kopf hängen bleiben, wenn sie gut sind.

    Wie kannst du Storytelling im Marketing nutzen?

    Storytelling ist ein super Beispiel dafür, wie du digital aus der Masse der Mitbewerber herausstechen kannst. Denn das, was du anbietest, bieten natürlich auch tausend andere Dienstleister an. Warum also sollte deine Zielgruppe dich wählen und nicht die anderen?

    Wenn Unternehmen im Business und speziell im Content Marketing Storytelling einsetzen, sorgen sie dafür, dass Interessenten

    • mit ihnen bonden,
    • Empathie entwickeln
    • und sie als Marke im Gedächtnis hängenbleiben.

    Storytelling hat seinen berechtigten Platz sowohl in einer Instagram-Caption als auch auf der Über-uns-Seite einer Unternehmenswebsite. Und glaub mir:

    Es gibt IMMER eine Story zu erzählen.

    Ein Text-Beispiel für Storytelling bei Instagram

    Ich gehe mal mit gutem Beispiel voran und zeige dir anhand meines Accounts, warum Storytelling gut auf Social Media funktioniert.

    Auf Instagram präsentiere ich mich als Texterin, wozu auch gehört, dass meine Follower ein bisschen hinter meine Kulissen gucken dürfen. Genauso, wie ich das bei anderen Accounts auch tue.

    Was könnte ich also schreiben, damit sich andere ein Bild von mir machen? Ich könnte sagen: „Ich arbeite als Texterin in Teilzeit und kümmere mich nachmittags um meine zwei Kinder. Hui, das ist manchmal ganz schön herausfordernd.“

    Alles soweit richtig. Das ist allerdings eine bloße Zusammenfassung und kein Storytelling, das irgendwen vom Hocker reißt. Stattdessen habe ich eine Geschichte erzählt, die mich sichtbar macht:

     

    (…) Gestern begann der Tag damit, dass mir ein neuer Kunde Formulare schickte, die ich ausfüllen und zurückschicken sollte – Freier-Mitarbeiter-Vertrag und so weiter. Aber der Scanner streikte. Du mich auch, dachte ich, und machte erstmal eine Rechnung fertig, schrieb Mails und rutschte in der Küche aus, weil’s aus der Kühltruhe tropfte, weil Kind Nr 1 sie nicht richtig zugemacht hatte und alles abgetaut war. (…)

    Am frühen Nachmittag kam Kind Nr 2 aus der Schule ohne die Ersatzjacke für die Ersatzjacke der Jacke, die sehr teuer gewesen war und jetzt weiß Gott wo lag. Das Handy klingelte mit unbekannter Nummer, aber ich hielt mich an meine Nachmittags-geh-ich-nicht-ran-Regel und machte mich mit Nr 1 + 2 auf zur Schwimmhalle, um den Nachwuchs durch einen Seepferdchen- und einen Bronzekurs zu schleusen. Kind Nr 2 fror.

    Nachdem Bronze verstaut war und Seepferdchen fast, klingelte die unbekannte Nummer wieder. Ich winkte Seepferdchen beim Weggehen und dachte, ach komm, gehste mal ran. „Ich brauche Website-Texte“, sagte der Kunde. „Ich brauch dich im Schwimmbecken“, sagte Seepferdchen im Zurückkommen, „das ist heute MIT Eltern.“ – „Ich hab aber keine Schwimmsachen dabei.“ – „Warum gehst du nicht nackig ins Wasser?!“, heulte das Kind. „Warum geht sie in so einer Situation ans Telefon?“, dachte der Kunde am Handy.

    Und als ich dann abends Kind Nr 2 an den Knöpfen des Scanners rumstochern sah, dämmerte mir auch, warum er streikte. Zum Abendessen gab’s Brot, weil die Fischstäbchen aufgetaut und schlecht waren.

    Was ich sagen will: Ja, ich bin manchmal heillos überfordert. Aber sind wir das nicht alle?

     

    Resultat: 122 Likes und 34 Kommentare.

    Wenn ich mich also nicht mit einer Zusammenfassung begnüge, sondern die Geschichte dahinter entfalte, schmeiße ich damit das Kopfkino meiner Leser an. Ich gehe rein in die Details und beschreibe sie so genau und plastisch wie möglich. Meine Zielgruppe sieht mich beim Irrlichtern, leidet und lacht vielleicht mit und wird sich höchstwahrscheinlich auch ein paar Tage später noch an mich erinnern.

    Aber ist das nicht irgendwie zu lang?, fragst du dich vielleicht jetzt. Ist es nicht. Jede Geschichte wird bis zum Schluss durchgelesen, solange sie interessant ist.

    Beispiel für Storytelling auf einer Unternehmenswebsite

    Dieses Prinzip lässt sich auch wunderbar adaptieren für Über-uns-, Porträt- oder About-Seiten auf Websites – also der Seite, wo es darum geht, den Dienstleister bzw. das Unternehmen vorzustellen.

    Manche Marketingexperten finden, dass diese Seite dazu da ist, um sich in die Zielgruppe einzufühlen und die Kaufvorteile zu wiederholen. Aber ich mag es, wenn direkt mit Storytelling eingestiegen wird. Ich möchte etwas erfahren über mein digitales Gegenüber.

    Es gibt so viele Über-uns-Seiten, wo einfach kurz und knapp Jahreszahlen und Stichpunkte runtergerattert werden. Gegründet dann und dann. Expandiert so und so. Fortbildungen hier und da. Kompetenz, Leidenschaft, blabla gähn schnarch.

    Um hier das Marketing mit Storytelling aufzuwerten, beginne mit einem Brainstorming:

     

    Wie entstand denn die Idee zum Unternehmen?

    Wie war die Situation vorher?

    Was war der Motor hinter dem Ganzen?

    Welche Hürden mussten genommen werden?

    Wodurch wuchs das Unternehmen?

    Was waren echte Meilensteine?

    Wie haben sich die Mitarbeiter weiterentwickelt/verändert?

    Wie wurden schwierige Zeiten gemeistert?

     

    Merkst du, was für Geschichten sich dahinter verbergen?

    Vielleicht denkst du jetzt auch an Storytelling und die damit verbundenen „Heldenreise“, die oft bei Solo-Selbständigen zu finden ist. Also in etwa: Wie wurdest du, was du bist? Wie musstest du dich entwickeln, was musstest du lernen, welche Ups und Downs hattest du auf deinem Weg, wie hast du zu dir selbst gefunden?

    Die Heldenreise ist ein wunderbares Marketingbeispiel, um Empathie zu erzeugen, sollte aber nie krampfhaft im Storytelling eingesetzt werden. Auch auf meiner eigenen Über-mich-Seite wirst du die Heldenreise finden: von der unglücklich angestellten Werbetexterin zur zufriedenen selbständigen Texterin. Aber so war es nun mal ?. Und deshalb ist es das Storytelling von meinem Business.

    Storytelling-Beispiele in ganz kurzen Texten

    Storytelling funktioniert im Content Marketing aber auch in klein. Es muss nicht jedes Mal ein Roman sein.

    Storytelling ist alles, was dein Business für den Leser sichtbar macht.

    Das ist auch der Grund, warum Storytelling eine Schnittmenge mit Floskeln hat (oder dem Gegenteil davon, besser gesagt).

    Beispiel:

    Zusammenfassung/Floskel: Als Texterin bin ich mit Leidenschaft dabei.

    Storytelling: Als Texterin arbeite ich so lange an einem Entwurf, bis jeder Satz sitzt, auch wenn ich dafür sechs Espressi exen und meine Netflix-Serie verschieben muss.

    Zusammenfassung/Floskel: Unser Team kennt sich schon lange und arbeitet gut miteinander.

    Storytelling: Lars hört schon an Janas Schritttempo, ob er sich noch 5 Minuten Zeit lassen kann oder aber direkt in den Konfi folgen sollte.

     

    Mein Fazit zum Storytelling im Marketing:

     

    Nichts ist einfach so. Jeder Dienstleister und jedes KMU hat Geschichten, die nahbar machen und es wert sind, erzählt zu werden. Dazu reicht es, wenn du dir etwas Zeit nimmst und brainstormst. Es gibt großes Storytelling, das das Entstehen von Business-Ideen vermittelt. Und es gibt kleine Geschichten, die erzählen, was du diesen Tag alles schon an To-dos geschafft hast.

    Storytelling vermittelt lebendige Bilder und lässt uns teilhaben an dem, was ein Unternehmen tut oder getan hat. Und das ist es, was es unverwechselbar macht.

     

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    Aufzählungspunkte: Stilmittel für ungeduldige Leser

    Aufzählungspunkte: Stilmittel für ungeduldige Leser

    Aufzählungen sind das perfekte Stilmittel, um deiner Zielgruppe Inhalte schneller zu vermitteln. Welche Wirkung sie haben und wie du sie einsetzt, liest du hier.

     ***

    Es waren einmal drei Aufzählungspunkte auf einer Website, die klatschten im Fließtext aneinander. Niemand erkannte sie als Aufzählungspunkte. Die Leser hatten Mühe, den Text zu erfassen, fanden die Antworten nicht schnell genug und verließen die Website wieder. Darüber wurden die Aufzählungspunkte ganz unglücklich und fingen an zu weinen.

    …Moooment. Jetzt das Ganze nochmal anders:

    Es waren einmal drei Aufzählungspunkte auf einer Website, die klatschten im Fließtext aneinander. Niemand erkannte sie als Aufzählungspunkte. Die Leser

    • hatten Mühe, den Text zu erfassen,
    • fanden die Antworten nicht schnell genug
    • und verließen die Website wieder.

    Liest sich besser, oder?

    Aufzählungen wie Aufzählungspunkte bzw. Aufzählungszeichen sind das perfekte Stilmittel, um deinen Lesern das Erfassen deiner Inhalte zu erleichtern. Warum ist das wichtig?

    Studien haben herausgefunden, dass längst nicht alle Leser Texte wirklich von oben bis unten durchlesen. Wenn wir online etwas lesen, suchen wir eventuell grad was. Wir haben wenig Zeit und wenig Geduld und wollen möglichst schnell Antworten finden. Vielleicht brauchen wir ein bestimmtes Produkt oder eine Anleitung, haben schon auf vier Websites vergeblich geguckt und allmählich keinen Elan mehr. Der Inhalt eines Textes soll sich also bitte schnell entfalten. Texte werden also abgescannt auf die wichtigen Stichpunkte.

    Zusammen mit Headline, Zwischen-Headlines, Absätzen und gefetteten Wörtern sorgen Aufzählungspunkte dafür, dass Texte schneller gelesen werden können und die Zielgruppe länger bei der Stange bleibt. Denn wer eine Textwurst sieht, hat erst gar nicht Lust zu lesen. Das Auge liest mit, sozusagen.

    Wie schreibe ich Aufzählungszeichen?

    Zum Beispiel dann, wenn du

    • mehrere Gründe aneinanderreihst,
    • eine zeitliche Abfolge darstellst
    • oder vergleichbare Optionen darstellst.

    Aufzählungszeichen bieten sich an, wenn du

    1. die Aufmerksamkeit auf wichtige Inhalte lenken willst,
    2. Textwürste optisch durchbrechen möchtest
    3. Und dem Leseauge eine optische Verschnaufpause verschaffen willst.

    Schau mal hier:

    Ich schreibe einen Blogbeitrag über Aufzählungspunkte als geeignetes Stilmittel, denn

    – viele Selbständige interessiert das,

    – nicht jeder weiß, wann man welche setzen sollte

    – und der Blog bietet die nötigen Antworten.

    Oder:

    Um zu erfahren, welche Wirkung Stilmittel wie Aufzählungen haben, liest du

    • erst den Anfang meines Artikels,
    • dann die Mitte
    • und dann den Schlussteil.

    Und noch der hier:

    Aufzählungen kannst du zum Beispiel in folgenden Farben setzen:

    1. blau
    2. pink
    3. gelb
    4. grün

    Ich würde immer mindestens drei Aufzählungspunkte nehmen, denn sonst sieht es etwas leer aus. Dann lieber Fließtext. Oder aber du machst zwei Aufzählungspunkte, wenn sie in die Länge gehen. Beispiel:

    Texterin Lena Block hat sich aus zwei Gründen selbständig gemacht:

    • Zum einen hatte sie keine Lust mehr, in die Agentur pendeln müssen,
    • zum anderen wollte sie schon immer einen Blog über Aufzählungszeichen schreiben.

    Wie nennt man Aufzählungspunkte?

    Na ja, das allgemeine Wort lautet Aufzählungszeichen, und darunter fallen Aufzählungspunkte oder englisch Bulletpoints, wenn sie als kleine Kreise dargestellt sind.

    Welche Aufzählungszeichen gibt es?

    Wie du in meinen Beispielen siehst, kannst du

    • Punkte setzen,
    • aber auch Striche,
    • grafische/geometrische Zeichen
    • oder Ziffern zur Nummerierung.

    Das ist aber oftmals Geschmackssache. In Microsoft Word findest du eine Auswahl an möglichen Zeichen.

    Und grammatikalisch?

    Ich finde es am einfachsten, Aufzählungspunkte aus einem ganz normalen Satz zu extrahieren.

    Hier mal so ein Satz:

    Um mich selbständig zu machen, habe ich in der Agentur gekündigt, 427 Zettel fürs Finanzamt ausgefüllt, eine Website erstellt und mir einen schicken Mac gekauft.

    Diesen Satz teile ich jetzt samt Kommasetzung in Aufzählungszeichen auf:

    Um mich selbständig zu machen, habe ich

    • in der Agentur gekündigt,
    • 427 Zettel fürs Finanzamt ausgefüllt,
    • eine Website erstellt
    • und mir einen schicken Mac gekauft.

    Du kannst aber auch einen Doppelpunkt setzen und dann auf reine Stichworte mit Infinitiven setzen:

    Folgendes habe ich getan, um mich selbständig zu machen:

    • in der Agentur kündigen
    • 427 Zettel fürs Finanzamt ausfüllen
    • eine Website erstellen
    • einen schicken Mac kaufen

    Ich finde aber die erste Variante lesefreundlicher und netter.

    Übrigens: Aufzählungspunkte sind ein Kann, kein Muss.

    Hier nochmal ein Satz, der weiter oben stand:

    Zusammen mit Headline, Zwischen-Headlines, Absätzen und gefetteten Wörtern sorgen Aufzählungspunkte dafür,(…)

    Den hätte ich auch so setzen können:

    Zusammen mit

    • Headline,
    • Zwischen-Headlines,
    • Absätzen
    • und gefetteten Wörtern

    sorgen Aufzählungspunkte dafür,(…)

    Warum hab ich’s nicht gemacht? Weil wir auch immer den Gesamteindruck des Textes im Auge behalten müssen. Wenn alle paar Sätze Aufzählungspunkte kommen, sieht es optisch zu zerschossen aus.

    Eine Alternative zur Aufzählung wäre hier zum Beispiel, Stichwörter zu fetten:

    Zusammen mit Headline, Zwischen-Headlines, Absätzen und gefetteten Wörtern sorgen Aufzählungspunkte dafür, (…)

    Denn dann springt das Leseauge automatisch dort hin. Ich persönlich bin aber kein Fan davon, weil ich es optisch nicht so schön finde. Wichtig also: Den Text auch immer im Gesamten betrachten. Am besten nicht nur Aufzählungen verwenden, sondern eine gesunde Mischung aus verschiedenen Stilmitteln wählen. Dann bleiben die Kunden bis zum Ende des Textes dabei und klicken auf „Kontakt“.

     

     

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    Storytelling im Marketing: Text-Beispiele für den Aww!-Effekt

    Blumige Adjektive für Unternehmen? Besser nicht

    Um auf der Website auch Persönlichkeit zu zeigen, entscheiden sich viele Unternehmen für vermeintlich „positive“ Adjektive in den Texten. Das kann aber schnell nach hinten losgehen und in Floskeln enden. Zum Glück gibt’s andere Möglichkeiten.

     ***

    Der Autor Mark Twain sagte einmal: „Wenn Sie ein Adjektiv sehen, bringen Sie es um.“ Und Recht hatte er. Denn dass es die Adjektive sind, die besonders viel Persönlichkeit transportieren, stimmt so nicht ganz.

    Eigentlich ist es ja positiv zu werten, wenn Unternehmen sich bewusst für viele Adjektive im Text entscheiden. Denn dann wissen sie, wie wichtig es ist, sich auf der Website zu beschreiben und beim Leser Sympathie zu erzeugen. Sie machen sich Gedanken darüber, wie sie rüberkommen wollen und was Kunden in ihnen sehen.

    Die Über-mich/uns-Seite zum Beispiel ist eine der meistgelesenen Unterseiten auf Websites. Bei manchen Firmenpräsenzen fehlt sie aber komplett.

    Dabei profitieren Unternehmen genauso wie Solo-Selbständige, wenn sie ihren Werdegang beschreiben, die Philosophie der Firma erklären oder die Teammitglieder zu Wort kommen lassen. Sowas erzeugt Emotionen und Empathie. Und die sind für einen Kauf oder eine Zusammenarbeit genauso wichtige Entscheidungskriterien wie trockene Fakten. Also:

    Wenn Unternehmen sich selbst beschreiben, kommen sie doch um Adjektive gar nicht herum, oder?

    Wir nennen sie ja nicht umsonst „Wie-Wörter“. Also wie ist jemand oder etwas. Haben wir ja alle in der Schule gelernt.

    Schauen wir uns mal folgende „positive“ Adjektive an:

    Profitieren Sie von unserer hochwertigen Arbeit.

    Unsere kompetenten Mitarbeiter sind immer für euch da.

    Einzigartiger Genuss verspricht Ihnen unsere internationale Küche.

    Wir sind ein sympathisches Team aus erfahrenen Coaches.

    Das sind typische Sätze, wie man sie oft auf Websites von kleineren und mittleren Unternehmen findet. Die Adjektive sollen den Leser für die Unternehmen gewinnen: kompetent, einzigartig, sympathisch.

    Auf den ersten Blick klingt das auch alles ganz toll und glitzernd. Aber tatsächlich haben solche Adjektive in Werbung und Werbetexten den gleichen negativen Effekt wie Floskeln und Phrasen. Denn:

    Adjektive fassen bloß zusammen, was erklärt werden muss.

    Sie haben aber überhaupt keinen Aussagewert.

    „Hochwertig“ ist zu allgemein und kann alles Mögliche bedeuten.

    „Kompetent“ behauptet nur irgendetwas.

    „Einzigartig“ erzeugt kein Bild vorm inneren Auge.

    „Sympathisch“ macht nicht sympathisch, nur weil man es sagt.

    Das meint auch der berühmte Satz „Show, don’t tell“, also dass man etwas zeigen, nicht erzählen soll. Und das gilt nicht nur für Adjektive in der Werbung. In der Belletristik oder dem Journalismus sind sie genauso fehl am Platz.

    Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass diese ganzen Adjektive wie „exklusiv“ und „einzigartig“ ziemlich billig wirken, wenn dazu nicht erklärt wird, was damit überhaupt gemeint ist.

    Somit sind es also keine positiven Adjektive, die Persönlichkeit vermitteln, sondern welche, die Unternehmen konturlos wirken lassen. Dabei möchten sich Unternehmen ja von anderen abheben und individuell sein.

    Lebendige Texte, die ausführlich auf das Unternehmen eingehen, einen Blick hinter die Kulissen zulassen und Details sichtbar machen, bleiben bei Lesern auch länger in Erinnerung. Ganz nach dem Spruch

    Erzähl mir, und ich werde vergessen. Zeig mir, und ich werde Anteil nehmen.

     

    Hier noch ein paar Beispiele:

    Texterin Lena Block hilft dir kompetent und einzigartig.

    Das ist eine Zusammenfassung, eine bloße Behauptung.

    Texterin Lena Block erklärt, warum Adjektive in Texten für Unternehmen gar keine Persönlichkeit transportieren und somit eigentlich negativ sind.

    Das beschreibt etwas und sagt dir konkret, worum es geht.

    Noch mehr Vergleiche:

    Er war nervös. -> Zusammenfassung.

    Er trommelte mit den Fingern auf den Tisch. -> Zeigt uns etwas.

    Wir machen unseren Job leidenschaftlich. -> Erzählt nur etwas.

    Wir nehmen uns für jede handgefertigte Puppe mehrere Tage Zeit und vernähen die Kanten unterm Mikroskop -> Ist anschaulich.

    Wir arbeiten qualitativ hochwertig. -> Zusammenfassung.

    Wir analysieren das Problem mit Ihrem Computer innerhalb von 10 Minuten und beheben es sofort im Anschluss, auch am Wochenende. -> Nennt dem Leser den konkreten Mehrwert.

    Typische „positive“ Adjektive sind also:

    Einmalig

    Unvergesslich

    Exklusiv

    unvergleichlich

    Besonders

    Unglaublich

    Stark

    Bezaubernd

    Qualitativ

    speziell

    Diese Adjektive würde ich nicht für Unternehmen verwenden.

    Hier auch zwei Klassiker:

    Wir sind stets freundlich und zuverlässig.

    Zum einen sollte das Voraussetzung sein und nichts, was extra erwähnt werden muss. Zum anderen sollte die ganze Website Freundlichkeit und Zuverlässigkeit ausstrahlen – durch ausführliche nahbare Texte, Teamfotos, vollständige Kontaktangaben und die anschauliche Darstellung der Zusammenarbeit.

    Es gibt eine Brand-Designerin, die darauf verzichtet, auf ihrer Website „Ich bin voll sympathisch“ zu schreiben. Stattdessen sagt sie:

    Ich habe dauernd Angst. Davor, dass ich meinen Nachbarn im Hausflur begegne, wenn ich die Post hole, ich die Krümel nicht mehr aus der Tastatur rauskriege, jemand sieht, dass ich im Auto laut mitsinge, mir die Socken in den Stiefeln runterrutschen, coole Leute denken ich sei blöd und am meisten davor, dass ich niemals umsetzen werde, wovon ich träume, obwohl ich genau weiß, dass ich das theoretisch kann.

    Wir SEHEN diese Person alle vor unserem inneren Auge, wie ihr auf der Straße die Socke runterrutscht, nicht wahr?

    Aber Achtung:

    Es sind nicht grundsätzlich ALLE Adjektive fehl am Platz.

    Nur diejenigen, die eine Zusammenfassung für etwas darstellen, das man genauso gut aufdröseln kann. „Achtsam“, „nachhaltig“ oder „konstruktiv“ zum Beispiel sind positive Adjektive, die aber eine genauere Erklärung brauchen.

    Wenn da steht

    Wir behandeln Ihre Anfrage diskret

    darf das auch ruhig so stehen bleiben, denn unter „diskret“ kann sich jeder was Entsprechendes vorstellen.

    Unsere langjährigen Mitarbeiter

    kann auch so gelassen werden, denn langjährig ist nun mal langjährig.

    Also:

    Für Unternehmen, die auf ihrer Website Persönlichkeit zeigen wollen, sind vermeintlich positive Adjektive keine gute Lösung. Aber wer sich Zeit für einen längeren Text nimmt, vom letzten Betriebsausflug erzählt oder wie man hier Familienfreundlichkeit und Nachhaltigkeit lebt, der ist schon auf dem richtigen Weg.

     

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    Was ist ein guter Texter und was tut er für dein Unternehmen? 52 (teils ernst gemeinte) Antworten

    Blogartikel erstellen oder schreiben lassen? Hauptsache, bloggen!

    Viele KMU und Solo-Selbständige haben noch nicht so richtig verstanden, warum es lohnt zu bloggen oder Blogartikel schreiben zu lassen. Macht nichts: Fang lieber jetzt als nie mit Bloggen an und mach dadurch mehr Umsatz – wie, liest du hier.

     ***

    Am Anfang war das Missverständnis.

    Als Texterin, die online von Kunden gefunden wird, pflege ich zwei Kanäle: meine Website und Instagram. Mit dem Bloggen auf meiner Website habe ich spät angefangen und bis dato nur die Standard-Unterseiten erstellen lassen. Also eben Start, Leistungen, Über mich,…aber keinen Blog.

    Eine Texterin ohne eigenen Blog? Ja, weil Instagram prima funktionierte. Dort kamen verlässlich Aufträge rein. Der Effekt war folgender:

    Weil Instagram ja so flutschte, konzentrierte ich mich ganz auf Social Media als Akquise-Tool. Dadurch kamen dort noch mehr Kundenanfragen rein. Was ja ansich auch fein war. Nur machte ich einen Denkfehler: Es war nicht Instagram, was funktionierte, es war meine Website, die NICHT funktionierte.

    Weil ich nicht bloggte.

    Hätte ich von Anfang an ans Blogartikel schreiben gedacht, wäre ich jetzt Online-Millionärin und wieder offline. Nein, Spaß. Aber ich wäre schneller gewachsen.

    Warum also mit Bloggen anfangen?

    Blogartikel schreiben = online Reichweite gewinnen

    Je mehr du bloggst, desto öfter wirst du online gefunden. Dazu ein verkürzter und vereinfachter Exkurs in die Suchmaschinenoptimierung:

    Deine Website wird von Interessenten gefunden, wenn du bei Google vorn in den Suchergebnissen auftauchst. Dort kommst du hin, wenn du sie optimierst. Du kannst jede deiner Unterseiten auf ein bestimmtes Thema optimieren. Aber eben auch alle Blogartikel, die du geschrieben hast!

    Mit jedem neuen Blogbeitrag, den du erstellst und deiner Website hinzufügst, gewinnst du also online an Reichweite.

    Bestimmt gibt es zu deinem Thema unzählige Sub-Themen, die bei Google gesucht werden, aber nicht von deinen Standard-Seiten abgedeckt werden können.

    Natürlich kannst und sollst du deine Startseite oder deine Salespage auch für Google optimieren. Aber das sind eben nur 3 bis 5 Seiten, die dir dafür zur Verfügung stehen. Wenn du aber deinen Blog dazuaddierst, gewinnt dein Online-Auftritt mit jeder neuen Seite an Volumen.

    Mal mein eigenes Beispiel für solche Blogartikel: Ich bin Texterin, also blogge ich über Themen wie SEO, Tonalität, flüssiges Schreiben oder Floskeln.

    Und das ist auch der Punkt, wie du mit Bloggen Geld verdienen kannst:

    Indem du bloggst und suchmaschinenoptimierst, gewinnst du an Reichweite. Und je mehr Reichweite, desto mehr potentielle Kunden machst du auf dich aufmerksam.

    Oder noch anders formuliert: Erst Blogartikel schreiben, den dann für dich ranken lassen und Interessenten auf dich aufmerksam machen, während du Cocktails am Strand schlürfst. Denn ist der Blog erstmal erstellt und online auf der Website, arbeitet er rund um die Uhr für dich.

    Neben der Reichweite gibt es noch einen Grund, Blogartikel zu schreiben:

    Du kannst dein Know-how unter Beweis stellen.

    Dazu mal der Vergleich von Online-Dienstleistern mit einem Geschäft in einer Einkaufsstraße: Wenn du überlegst, ein Produkt zu kaufen, kannst du in den Laden gehen, es dir genau anschauen oder anziehen und genau unter die Lupe nehmen. Denn du willst ja vorher prüfen, wofür du dein Geld ausgibst.

    Online geht das natürlich nicht so leicht. Behauptet werden kann ja alles. Deshalb sind Blogartikel ein super Beispiel dafür, wie du das Vertrauen von Interessenten gewinnen kannst:

    Hundetrainer bloggen über das richtige Futter und geben Tipps, wie Hunde folgsam an der Leine laufen. Fitnesstrainer bloggen darüber, warum du rechtzeitig mit Workout anfangen solltest, wenn du im Sommer schlank sein willst. Und Instagram Coaches schreiben Blogartikel übers Posten, um noch ein Beispiel zu nennen.

    Dadurch entsteht beim Leser der Eindruck, okay, der weiß, wovon er spricht, da buch ich jetzt mal.

    Blogartikel schreiben oder erstellen lassen?

    Die beiden Währungen, über die wir da reden müssen, sind Zeit und Geld.

    Hast du das nötige Kleingeld, aber keine Zeit (und keine Lust?), kannst du einen Online-Texter zum Blogartikel schreiben engagieren.

    Hast du kein Budget, aber Zeit und Bock dich einzufuchsen, kannst du den Blog selbst erstellen, auch als Anfänger. Der Weg ist das Ziel – mit jedem geschriebenen Blogartikel wirst du besser.

    Beachte beim Bloggen einfach diese Grund-Tipps:

    – Ein Blogartikel muss deine Zielgruppe entweder gut unterhalten oder ihr Mehrwert bieten. Versuche, nach dem Prinzip Problem – Problemlösung zu denken: Deine Zielgruppe sucht die Lösung für eine Herausforderung, will was wissen oder lernen, und du bietest genau dazu die Antwort.

    – Strukturiere deinen Blogartikel in

    • Headline
    • Teaser
    • Einleitung /Problemhinführung
    • Hauptteil / Problemlösung
    • Call to Action/ Handlungsaufforderung

    – Sprich den Leser direkt an: „Du“ oder „Sie“ statt neutrales „man“.

    – Gestalte den Blogartikel luftig, zum Beispiel durch Absätze, Zwischen-Headlines und Aufzählungen. Fettungen gehen auch, muss man aber mögen.

    – Lass dich als Anfänger nicht verunsichern, wenn sich das Blog erstellen holprig anfühlt. Vertraue darauf, dass es deine unverwechselbare Persönlichkeit ist, die zwischen den Zeilen durchschimmert.

    – Lass den Blogartikel nach dem Schreiben einen Tag liegen und lies ihn vorm Onlinestellen Korrektur, zum Beispiel mit der Vorlesefunktion von Word.

    Zum Schluss noch ein ganz wichtiger Tipp zum Bloggen:

    Studiere vorm Schreiben ruhig die Blogartikel auf den Websites von Mitbewerbern. Aber nur zur Inspiration, niemals zum Kopieren. Das ist schlicht verboten. Außerdem willst du ja nicht wie die Konkurrenz klingen, sondern deine eigener Bloggerstimme finden. Und dazu musst du nur eins:

    mit dem Bloggen anfangen.

     

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    Aufzählungspunkte: Stilmittel für ungeduldige Leser

    „Eigentlich“: eigentlich ein krass unterschätztes Wort

    Überflüssig, böses Füllwort, sagt nichts aus, unbedingt streichen: Texter, Vortragsredner und Schreibcoaches schimpfen unisono auf das kleine Wörtchen „eigentlich“. Dabei hat es überhaupt nichts verbrochen, sondern kann Texten richtig guttun.

     ***

    Schätz mal: Wie oft am Tag sagst du „eigentlich“? Ich habe dazu online keine Angaben gefunden, bin aber sicher, dass da jeder in den zweistelligen Bereich kommt. Wir sagen „eigentlich“, „quasi“, „sozusagen“, „entsprechend“, „offensichtlich“, „na ja“, „also“.

    Lauter Füllwörter, die wir uns nicht lange zurechtlegen, sondern die einfach aus unserem Mund rausploppen. Würden wir so schreiben, wie wir sprechen, wären die Sätze voller Verhaspler, Einzelsilben, Stolperlaute und eben Füllwörter.

    Beim privaten freien Sprechen ist das okay, sagen Rhetorikexperten und Texter. In Texten aber nicht. Denn die legen wir uns sorgsam zurecht, um eine bestimmte Wirkung erzielen, selbstbewusst zu klingen und zu verkaufen.

    Wenn wir also „eigentlich“ schreiben,

    • verlängern wir den Text unnötig,
    • machen die Aussage schwammig
    • und wirken unsicher.

    Heißt es. Und was zum Geier hat „eigentlich“ eigentlich für eine Bedeutung?  Kann das jemand aus dem Eff-eff definieren? Wieso benutzen wir ein Wort so oft und können nicht sagen, was wir damit meinen?

    Und müssen wir das Wort jedes Mal wieder rausstreichen, obwohl wir es instinktiv in den Satzfluss integriert haben?

    Wenn du im Web nachschaust, wirst du folgende Definition finden:

     

    einer Sache in Wahrheit zugrunde liegend; tatsächlich, wirklich

    die wirkliche, ursprüngliche, wörtliche, nicht übertragene Bedeutung eines Wortes

    verstärkt oder relativiert besonders in Fragesätzen eine gewisse Anteilnahme, eine vorwurfsvolle Äußerung 

     

    Mal ein Beispiel:

    Eigentlich war es gar nicht so.

    Eigentlich entspricht hier Tatsächlich:

    Tatsächlich war es gar nicht so.

    Und in Gedanken fügst du jetzt automatisch hinzu: …,sondern es war so und so.

    Die gleiche Aussage ohne „eigentlich“:

    Es war gar nicht so.

    Klingt merkwürdig abgehackt, oder?

    Verwässert das Wort hier irgendwas? Nein, weil der Satz sonst außer „gar“ (auch so’n komisches Wort) keine Füllwörter enthält.

    Hieße der Satz

    Also eigentlich war es ja im Grunde gar nicht so

    würde ich auch sagen, dass er schwammig klingt. Genauso wie

    Eigentlich bin ich ganz zufrieden als Freiberuflerin.

    Selbstbewusst klingt anders. Aber da muss eben jeder Satz individuell geprüft werden.

     

    Nächstes Beispiel:

    Wie heißt der eigentlich?

    Hier entspricht „eigentlich“ dem Wort „überhaupt“. Der spielt jetzt schon so lange in unserem Fußballteam und ich kenn den noch gar nicht, wie heißt der eigentlich?

    Ohne „eigentlich“:

    Wie heißt der?

    Hat nicht dieselbe Aussage, wie wir merken.

    Ihr eigentliches Unterrichtsfach ist Deutsch.

    „eigentlich“ entspricht hier „richtig“.

    Ihr richtiges Unterrichtsfach ist Deutsch.

     

    Noch ein Beispiel:

    Was ich eigentlich noch sagen wollte:…

    „Eigentlich“ hat hier die gleiche Bedeutung wie „übrigens“.

     

    Du merkst: „Eigentlich“ ist ein kleines Multi-Talent, ein Chamäleon, weil es mehr als nur eine Bedeutung hat und vielfältig einsetzbar ist.

    Die Bedeutung des Wortes ergibt sich aus der Art, wie man es mündlich betont, oder aus dem schriftlichen Kontext.

    Das Wort kann sogar Spannung erzeugen:

    Eigentlich hatte er dem Alkohol abgeschworen.

    Jetzt erwarten wir vom Folgesatz so etwas wie

    Aber dann stand da dieses verlockende Glas Bordeaux vor ihm.

    Wir lesen „eigentlich“ und denken automatisch das darauf folgende „…aber“ mit.

    Eigentlich sollte Rotkäppchen auf dem Weg bleiben (aber dann kam sie doch vom Weg ab und traf auf den bösen Wolf).

    Ohne das Wort klingt der Satz unvollständig:

    Er hatte dem Alkohol abgeschworen.

    Rotkäppchen sollte auf dem Weg bleiben.

    Im Marketing kann sich das so lesen:

    Eigentlich (aka normalerweise) kostet der Onlinekurs 399 Euro. Aber nur heute bekommst du ihn für die Hälfte!

    Wenn es schlicht Der Onlinekurs kostet 399 Euro heißen würde, hättest du nicht schon beim ersten Satz geahnt, dass im zweiten Satz die einmalige Chance auf den halben Preis wartet, oder?

    Jan Delay und Udo Lindenberg haben diesem Satz sogar einen ganzen Hit gewidmet:

    Eigentlich bin ich ganz anders

    Ich komm nur viel zu selten dazu

    Also: Dann muss ja irgendwas an dem Wörtchen dran sein, oder?

    Und damit auch zu dem Grund, warum ich ihm überhaupt einen ganzen Beitrag widme:

    Mich nervt, dass Schreibtipps und vermeintliche Textregeln im Web und bei Instagram nicht hinterfragt werden.

    Wenn du „Füllwörter“ oder „Floskel“ bei Google eingibst, wirst du auf zig Artikel stoßen, die dir alle raten, „eigentlich“ rigoros aus deinem Text zu streichen, weil es schließlich kein Wort ist, dass für die Kernaussage wichtig ist.

    Und das wird dann immer so weitergetragen und kopiert bis hinein in die Posts und Blogs von Textern, Schreibtrainern und Social Media Managern, die dann nur noch Subjekt Prädikat Objekt schreiben und sich wie werbeschleudernde Roboter mit Megafon anhören.

    Wie ich aber hoffentlich deutlich machen konnte, ist das so nicht ganz richtig. Wie gesagt:

    Jeder einzelne Satz muss individuell geprüft werden.

     

    Ja, manchmal tut’s dem Satz gut, wenn du „eigentlich“ streichst. Sehr oft aber trägt dieses Wort die ganze Stimmung des Gesagten.

    Es gibt dem Text eine Satzmelodie, einen Schwung, macht ihn geschmeidig. Hinter jedem „eigentlich“ steht eine eigene kleine Aussage, die in diesem einzelnen Wort zusammengefasst werden kann.

    Vergleiche:

    Was tun Sie hier?

    Was tun Sie eigentlich hier?

    Welcher der zwei Sätze könnte von jemandem sein, der sauer ist? Der letzte (Was tun Sie überhaupt hier?!).

    Welcher Satz könnte von jemandem sein, der flirten will? Der letzte (Sie sind mir ja bisher noch gar nicht aufgefallen, erzählen Sie mal, was tun Sie eigentlich hier?).

    Also:

    „Eigentlich“ ist ein feines, liebes Wort, das seinen Platz im deutschen Sprachschatz völlig berechtigt innehat. Es ist der Joker, der deinem Text eine menschliche Färbung verleiht. Ein richtig kleiner Schatz, eigentlich.

     

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