Webseitenerstellung mit Sarah und Lena: Deine Freelancer für Text und Design

Webseitenerstellung mit Sarah und Lena: Deine Freelancer für Text und Design

Bist du selb­stän­dig oder Unter­neh­mer und brauchst eine neue Web­site? Über­lass die Web­sei­ten­er­stel­lung am bes­ten einem Free­lan­ce-Team, des­sen Design-Part in Frank­furt und Text-Teil in Lüne­burg sitzt.

 ***

Wel­che Dienst­leis­ter oder Free­lan­cer brauchst du eigent­lich, um eine kom­plet­te neue Web­sei­te erstel­len zu las­sen? Das hängt davon ab, was du dir selbst zutraust und was du lie­ber aus­la­gern möch­test.

Man­che Unter­neh­mer wol­len ihre neue Web­site selbst tex­ten, ken­nen sich aber nicht mit der Tech­nik aus. Ande­re über­neh­men die Web­sei­ten­er­stel­lung und las­sen dafür lie­ber einen SEO-Tex­ter an die ein­zel­nen Sei­ten.

Wenn du aber schon weißt, dass du alles an Dienst­leis­ter aus­la­gern willst, lohnt es sich, ein Free­lan­cer-Team an Text, Design und Erstel­lung ran­zu­las­sen. Und am bes­ten natür­lich eins, das sich schon lange kennt und quasi blind ergänzt!

Ich bin Lena Block, frei­be­ruf­li­che Tex­te­rin für Web­sites aus Lüne­burg. Und ich arbei­te als Team zusam­men mit Sarah Hei­ne­mann, Dipl. Desi­gne­rin und Web­de­sign-Exper­tin aus Frank­furt.

Falls du jetzt denkst, hä, müss­ten die sich nicht ein Büro tei­len – nein, müs­sen wir nicht. Web­site-Texte und Web­sei­ten­er­stel­lung sind heut­zu­ta­ge nichts mehr, was man von Ange­sicht zu Ange­sicht bewerk­stel­li­gen muss. Ich bin Sarah erst zwei­mal per­sön­lich begeg­net, aber wahr­schein­lich schon zwei­hun­dert­mal bei Zoom. Dort tref­fen wir uns auch gern zusam­men mit dir, um deine neue Web­site zu bespre­chen.

Und dann wer­den wir für ein paar Wochen ein Drei­er-Team und füh­ren dich durch den gan­zen Pro­zess der Web­sei­ten­er­stel­lung:

Zuerst spre­chen wir über dein Ange­bot, deine Werte und deine Ziel­grup­pe.

Was zeichnet dich aus, wen willst du erreichen, was ist dir wichtig?

Dich von Grund auf ken­nen­zu­ler­nen ist für uns Vor­aus­set­zung, um eine Web­site genau nach dei­nen Wün­schen erstel­len zu kön­nen.

Sarah über­trägt deine Vor­stel­lun­gen dann in Far­ben, Schrift­ar­ten und Bild­wel­ten und kre­iert dir ein Cor­po­ra­te Design, das dich und deine Marke 1:1 wider­spie­gelt. Die­ses Design kann dann auf deine gesam­te Geschäfts­aus­stat­tung über­tra­gen wer­den – und natür­lich auch als Web­de­sign auf deine Online­prä­senz. Sarah küm­mert sich sowohl um das Cor­po­ra­te Design als auch um das Web­de­sign.

Ich mach quasi das Glei­che, nur eben auf Text­ebe­ne. Ich bera­te dich zum Web­site-Auf­bau, der Menü­struk­tur, wel­che Inhal­te wo Sinn machen und wie du dich von dei­ner bes­ten Seite prä­sen­tierst.

Außer­dem opti­mie­re ich deine Texte auch für Goog­le, damit deine neue Web­site auch gefun­den wird.

Und so fügt sich Schritt für Schritt ein Inter­net­auf­tritt zusam­men, der genau zu dir passt. Sarah bekommt die fer­ti­gen Texte von mir und baut dar­aus und aus dei­nem neuen Cor­po­ra­te Design die kom­plet­te Web­site.

Du bist natür­lich wäh­rend des Pro­jekts in die Abstim­mung invol­viert und kannst dich von uns bera­ten las­sen, brauchst dir aber zu Tech­nik­kram, SEO, Links ein­rich­ten oder was immer dir schlaf­lo­se Näch­te berei­tet, kei­nen Kopf zu machen. Wir füh­ren dich da durch!

Oder wie Sarah es so tref­fend auf Ihrer Web­site sagt:

Von der Beratung über die Konzeption bis zur Realisation.

So wie eine Wer­be­agen­tur, nur in net­ter und per­sön­li­cher. Und du kannst dich wäh­rend­des­sen auf dein Busi­ness kon­zen­trie­ren.

Wenn du auch noch die Unter­stüt­zung von ande­ren Dienst­leis­tern brauchst, — z. B. Foto­gra­fen für Web­site-Fotos – frag uns ein­fach. Wir grei­fen dann auf unser Netz­werk zurück und ver­kup­peln dich mit jeman­dem, der sein Hand­werk drauf­hat. Sarah sagt dir vor­her gern, wor­auf du beim Shoo­ting ach­ten musst.

Was kostet eine neue Website bei uns?

Sarah und ich machen keine gemein­sa­men Prei­se. Wir kal­ku­lie­ren jede indi­vi­du­ell und bespre­chen das mit dir sepa­rat. Und wenn du merkst, dass du außer der Web­sei­ten­er­stel­lung noch mehr Text und Design brauchst, sind wir auch hier für dich da:

Sarah gestal­tet dei­nen Social-Media-Feed genau­so wie dei­nen Flyer, und ich kre­iere dir auch gern einen Slo­gan oder schrei­be für dich Blogs, um deine Reich­wei­te im Web zu ver­grö­ßern.

Hast du dich beim Lesen gefragt, wie wir über­haupt zusam­men­ge­fun­den haben?

Das war 2019. Sarah hat mich damals bei Insta­gram ent­deckt und mich spon­tan ange­ru­fen, als sie eine Tex­te­rin für einen Kun­den von ihr such­te. Weil wir gleich einen Draht zuein­an­der hat­ten, erstell­ten wir die neue Web­sei­te für die Frank­fur­ter Kanz­lei also gemein­sam.

Davon abge­se­hen merk­te ich schnell, dass es mir gut­tat, mich mit jeman­dem aus der Bran­che aus­zu­tau­schen. Zu dem Zeit­punkt war ich erst seit zwei Jah­ren selb­stän­dig und tüf­tel­te in mei­nem Home­of­fice so vor mich hin. Aber mir fehl­te das Reden und das Feed­back von und mit ande­ren Dienst­leis­tern aus dem Medi­en­be­reich. Ohne Input von außen ver­sumpft man schnell in sei­ner eige­nen Bubble.

Sarah hat mir neue Impul­se und Rat­schlä­ge gege­ben und auch gleich meine eige­ne Web­site relauncht, denn die war hoff­nungs­los ver­al­tet. Außer­dem tref­fen wir uns regel­mä­ßig online, um uns auf dem Lau­fen­den zu hal­ten und zu quat­schen. Auch über Pri­va­tes, denn als selb­stän­di­ge Krea­ti­ve mit Fami­lie und Kin­dern im glei­chen Alter geht einem der Gesprächs­stoff nicht so schnell aus.

Möchtest du mit uns zusammenarbeiten?

Wenn du dir noch nicht sicher bist, von dem du deine neue Web­sei­te erstel­len las­sen willst, ver­ein­ba­re gern ein unver­bind­li­ches und kos­ten­lo­ses Erst­ge­spräch mit uns. Dort kannst du schau­en, ob wir gut zusam­men­pas­sen und du dich mit dei­nen Vor­stel­lun­gen in unse­rem Ange­bot wie­der­fin­den kannst. Kon­tak­tier uns dazu ein­fach und wir machen einen Ter­min bei Zoom aus.

Wir sind da für alle Solo-Selb­stän­di­gen und Unter­neh­mer aus dem DACH-Raum, die eine kom­plett neue Web­site, einen Relaunch oder ande­re Wer­be­mit­tel brau­chen.

Wir freu­en uns auf dich!

Willst du sehen, was wir bis­her zusam­men gestemmt haben? Dann schau dir mal hier die Web­site von Agile Coach Mela­nie Sten­ger an.

Oder du schaust direkt bei Sarah vor­bei.

 

 

Kreativ texten – wann ist das überhaupt nötig?

Kreativ texten – wann ist das überhaupt nötig?

„Aah, dann musst du ja auf Knopf­druck krea­tiv tex­ten!“, ist eine der häu­figs­ten Reak­tio­nen, wenn ich jeman­dem erzäh­le, dass ich Tex­te­rin bin. Dabei hat das mit mei­ner Arbeits­rea­li­tät wenig zu tun. Ich erzäh­le dir, wann es sich lohnt, krea­tiv zu tex­ten – und wann du‘s bes­ser lässt

 ***

Vor eini­ger Zeit kon­tak­tier­te mich ein Web­de­si­gner bei Insta­gram, um mich für ein Web­site-Pro­jekt mit ins Boot zu holen. Ein Pfle­ge­dienst hatte bei ihm einen Online-Auf­tritt in Auf­trag gege­ben, und weil er mei­nem Con­tent bei Insta folg­te, frag­te er, ob ich Lust und Zeit dazu hätte. Hatte ich!

Also wur­den wir für ein paar Wochen ein Drei­er­ge­spann, das zusam­men­ar­bei­te­te – er, ich und der Chef des Pfle­ge­teams. Dabei stell­te sich (zumin­dest für mich) bald her­aus, dass es sich bei dem Pfle­ge­dienst um einen eher kon­ser­va­ti­ven Kun­den han­del­te.

Ziel­grup­pe waren die Ange­hö­ri­gen von Pfle­ge­be­dürf­ti­gen. Denen soll­te auf der Web­site ver­mit­telt wer­den, dass sich der Pfle­ge­dienst schnell und unbü­ro­kra­tisch um neue Pfle­ge­fäl­le küm­mert. Funk­tio­na­li­tät und Ver­trau­en stan­den ganz oben auf der Wunsch­lis­te.

Aber je län­ger ich mich mit dem Web­de­si­gner abstimm­te, desto deut­li­cher wurde, dass wir unter­schied­li­che Vor­stel­lun­gen von den Tex­ten hat­ten. Er bat mich öfters um Kor­rek­tu­ren, bevor ich sie final an den Kun­den schick­te. Hier noch ein biss­chen kna­cki­ger. Dort weni­ger Flos­keln. Und die­ser Call to Action — zu gewöhn­lich, das geht auch span­nen­der.

Irgend­wann däm­mer­te mir, dass er auf Insta­gram wahr­schein­lich vie­len Tex­tern (ein­schließ­lich mir) folg­te, die dort erzähl­ten, wie man sich mit Tex­ten abhe­ben und gut ver­kau­fen kann. Wie man ori­gi­nell schreibt. Krea­tiv tex­tet. Die Leute auf­weckt und für ein Schmun­zeln sorgt.

Und sol­che Texte woll­te er jetzt auch gern für den Pfle­ge­dienst haben. Aus mei­ner Sicht war das aber über­am­bi­tio­niert.

Denn manchmal dürfen Texte schlicht Informationen vermitteln, statt durch Wortgewandtheit aufzufallen.

 

Und in die­sem Fall waren krea­ti­ve Texte ein­fach nicht nötig.

Tex­ten ist nicht immer gleich Tex­ten. Wie in allen Beru­fen muss ich mich in ver­schie­de­nen Berei­chen aus­ken­nen, die gar nicht so viel mit­ein­an­der zu tun haben:

  • Ich brau­che Mar­ke­ting­kennt­nis­se, z. B. wie bekommt man online mehr Reich­wei­te? Wie funk­tio­niert ein Fun­nel? Lie­ber Print oder Social Media?
  • Ich muss wis­sen, wie ein Text auf­ge­baut ist, also z. B. was unter­schei­det einen Flyer-Text von einem Web-Text? Aus wel­chen Ele­men­ten besteht eine Start­sei­te? Wann brauch ich einen Call to Action, einen Teaser oder Bul­let Points?
  • Für Online-Texte brau­che ich Kennt­nis­se in Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung: Wie bringt man Sei­ten bei Goog­le nach vorn? Wo recher­chie­re ich Key­words? Wie geht tech­ni­sches SEO?
  • Ich muss mich mit Ver­kaufs­psy­cho­lo­gie aus­ken­nen: Was muss man schrei­ben, um einen Kun­den zum Kau­fen zu ani­mie­ren?
  • Ich brau­che ein Gespür für Stil und Stil­mit­tel: Habe ich genü­gend Syn­ony­me im Text, sind die Sätze nicht zu lang, ist der Grund­ton posi­tiv, habe ich Hilfs­ver­ben und Nomi­nal­stil ver­mie­den? Liest sich der Text leicht und flüs­sig?
  • Ich soll­te mög­lichst recht­schreib­si­cher sein und nich so fiele Feler in die Teks­te but­tern, lol
  • Schnitt­men­gen gibt es außer­dem mit den Berei­chen Laun­chen, Ads schal­ten, PR und noch viele wei­te­re.

Das sind alles wich­ti­ge Skills, die aber nichts mit Krea­ti­vi­tät zu tun haben.

Aber gehört kreativ texten nicht auch zum Berufsbild? Ja, schon — aber eher in Werbeagenturen.

Und dort habe ich gear­bei­tet, bevor ich mich selb­stän­dig gemacht habe.

Wer­be­agen­tu­ren betreu­en je nach Umfang KMU oder die ganz gro­ßen Mar­ken. Ich war in einer Agen­tur, die damals für Kun­den wie Bau­haus, Opti­ker Bode, Stepstone zustän­dig war. Und die brauch­ten nicht nur Texte, son­dern ganze Kam­pa­gnen.

Also fet­zi­ge Dach-Ideen, die man dann auf sämt­li­che Wer­be­mit­tel run­ter­bre­chen kann. Dazu gehör­ten auch TV- und Radio­spots und Anzei­gen. Und DAS waren die wirk­li­chen Tum­mel­plät­ze für krea­ti­ves Tex­ten.

Wenn mich zu dem Zeit­punkt jemand gefragt hat, ob das stän­di­ge sich was Aus­den­ken denn nicht stres­sig sei – ja, war es teils. Einer­seits gab es da natür­lich einen gewis­sen Druck, ande­rer­seits hatte ich auch Spaß daran, mir Sto­ries aus dem Ärmel zu schüt­teln. Und es gibt ja auch Krea­ti­vi­täts­tech­ni­ken, die man trai­nie­ren und durch die man auf Ideen sto­ßen kann. Ich konn­te dort mit Sät­zen spie­len, Text­re­geln bre­chen, Wort­wit­ze kre­ieren und ein­fach mal rum­spin­nen.

Rück­bli­ckend war es also durch­aus eine Umstel­lung für mich, als ich mich selb­stän­dig gemacht habe. Die Kun­den, die ich nun hatte, brauch­ten natür­lich keine TV-Spots oder Rie­sen­pla­ka­te, son­dern woll­ten ein­fach ne Web­site. Und die benö­tig­ten keine krea­ti­ven Texte.

Statt­des­sen ging es darum, bei Goog­le gefun­den zu wer­den und dann dem Web­site-Besu­cher mög­lichst fix eine Lösung für sein Pro­blem zu ser­vie­ren. Wort­spie­le und Spin­ne­rei­en Fehl­an­zei­ge. Also ver­ab­schie­de­te ich mich von mei­ner alten Art zu tex­ten und stell­te mich auf die Bedürf­nis­se mei­ner eige­nen Kun­den ein.

Texte ich heute überhaupt noch kreativ? Klar, und zwar bei 3 Gelegenheiten:

 

1. Wenn es zum Kun­den passt

Es gibt Kun­den, bei denen sich krea­ti­ve Texte anbie­ten, und Kun­den, bei denen ich‘s lasse. Der Pfle­ge­dienst ist aus mei­ner Sicht ganz klar bes­ser bedient ohne Extra­va­gan­zen. Ein Call to Action darf ein­fach „Erst­ge­spräch buchen“ hei­ßen und eine Über-uns-Seite darf die Head­line „Ler­nen Sie unser Team ken­nen“ haben.

Aber wenn der Kunde kein, ich sag mal, „erns­tes“ Busi­ness hat und viel­leicht sogar selbst nach augen­zwin­kern­den Tex­ten fragt, kann man da natür­lich krea­tiv ran­ge­hen.

 

2. Bei Slo­gans

In drei bis fünf Wor­ten sagen, was ein Unter­neh­men aus­macht – das geht. Wort­ge­wandt­heit und Krea­ti­vi­tät lie­gen folg­lich in der Natur eines Slo­gans. Krea­ti­vi­tät bedeu­tet hier aber nicht auto­ma­tisch Wit­zisch­keit. Bei­spiel Ebay: „Drei, zwei, eins – meins“ ist wort­ge­wandt, aber kein Schen­kel­klop­fer.

 

3. Auf Insta­gram

Auf Insta­gram werde ich oft für mich selbst und meine Kun­den krea­tiv. Denn dort sind wir eine von vie­len. Ich werbe bei IG für mich als Tex­te­rin, aber gleich neben­an gibt es noch fünf­hun­dert ande­re Accounts von Tex­tern, die das genau­so machen. Wie kann ich dort also aus der Masse her­aus­ste­chen?

Indem ich mir was ein­fal­len lasse. Und poten­ti­el­le Kun­den, die bei Insta nach Tex­tern suchen, wis­sen Krea­ti­vi­tät zu schät­zen. Das zeigt mir das unmit­tel­ba­re Feed­back, das ich auf mei­nen Con­tent bekom­me. Bei Insta­gram kann ich mir das Rum­blö­deln und Aus­pro­bie­ren bewah­ren, das ich in der Wer­be­agen­tur gelernt habe.

Ich kann mir aus­den­ken, wie ein paar Satz­zei­chen in der Klaps­müh­le sit­zen und sich unter­hal­ten:

Set­ting:

Ein lee­rer wei­ßer Raum, Git­ter vor den Fens­tern, auf quiet­schen­den Stüh­len hocken der Punkt, der Dop­pel­punkt, das Fra­ge­zei­chen und das Aus­ru­fe­zei­chen. Schrit­te nähern sich vom Flur, ein Mann im Arzt­kit­tel und mit Klemm­brett unterm Arm öff­net die Tür.

The­ra­peut: Moin, liebe Satz­zei­chen, wie geht’s uns denn heut?

Der Punkt: Beschis­sen. Die­ser Fraß hier, ich kann das nicht essen. Und das Fra­ge­zei­chen und das Aus­ruf­zei­chen ner­ven mich zu Tode.

Das Fra­ge­zei­chen: Hm? Wer? Ich jetzt? Wieso? (…)

 

Oder ich mache mich über bestimm­te Schreib­sti­le lus­tig:

Der Atem­lo­se

Schreibt kurze Sätze. Sehr kurze. Huh, er ist cool. So klingt er immer wie Bruce Wil­lis. Oder Bond. James Bond. Die Kürze. Die Würze. Echt jetzt. Gän­se­haut.(…)

 

Du siehst also:

Krea­tiv zu tex­ten ist ne feine Sache und kann dir Auf­merk­sam­keit und neue Kun­den besche­ren. Aber sie muss auch pas­sen.

Wenn du Lust auf mehr Text­spie­le­rei­en hast, schau gern mal auf mei­nem Insta­gram-Account vor­bei!

 

Kreativ texten – wann ist das überhaupt nötig?

Tonalität im Text: Beispiele für die perfekte Ansprache

Soll­test du deine Kun­den mit „Moin“ oder „Sehr geehr­te Damen und Her­ren“ anspre­chen? Hier ein paar Bei­spie­le, wie du mit der rich­ti­gen Tona­li­tät dein Busi­ness steu­erst

 ***

Was bedeutet Tonalität?

„Tona­li­tät“ ist die Art und Weise, wie du etwas tex­test. Also nicht die Bedeu­tung oder der Inhalt von dem, was du schreibst, son­dern wie du es schreibst. Wenn es im Mar­ke­ting um Tona­li­tät geht, spre­chen viele auch von Tone of Voice, Brand Voice, Tona­li­ty oder Kun­den­an­spra­che, um nur ein paar Bei­spie­le zu nen­nen.

Hast du dich als Selb­stän­di­ger bzw. Unter­neh­mer auf eine Tona­li­tät fest­ge­legt? Nein? Wär aber bes­ser. Um zu ver­ste­hen warum, muss ich bei der Posi­tio­nie­rung anfan­gen:

Dich zu posi­tio­nie­ren bedeu­tet, dass du fest­legst, wofür du stehst, was du anbie­test und für wen. Denn erst wenn du das getan hast, kannst du dein Pro­dukt oder deine Dienst­leis­tung ziel­ge­rich­tet und erfolg­reich ver­kau­fen. Du hast eine Ziel­grup­pe, die du defi­niert hast, und du unter­schei­dest dich für sie klar von der Kon­kur­renz oder ande­ren Mar­ken. Sie ver­bin­det dich mit bestimm­ten Wer­ten und schenkt dir ihr Ver­trau­en.

Für einen bestimm­ten Men­schen­kreis zu tex­ten bedeu­tet so zu schrei­ben, dass sie sich damit iden­ti­fi­zie­ren kann. Die Tona­li­tät muss deine Ziel­grup­pe anspre­chen. Dazu schau­en wir uns mal ein paar Unter­neh­men an (zu den Solo-Selb­stän­di­gen sag ich danach was).

Tonalität Beispiel 1: BRAVO

Die Zeit­schrift BRAVO möch­te von Jugend­li­chen gekauft wer­den. Auf der Web­site kannst du diese Selbst­be­schrei­bung fin­den:

BRAVO ist die große deut­sche Mul­tich­an­nel-Jugend­mar­ke, die als eine der wich­tigs­ten Anlauf­stel­len für Jugend­the­men, Jugend­in­ter­es­sen und Jugend­be­ra­tung gilt. (…) Die ziel­grup­pen­ge­naue krea­ti­ve und inno­va­ti­ve Umset­zung aller Inhal­te ori­en­tiert sich stets visu­ell an den neu­es­ten Trends und befin­det sich sprach­lich auf Augen­hö­he der Leser/innen. (…)

Also „sprach­lich auf Augen­hö­he“. In der Pra­xis liest sich das dann so:

Jus­tin Bie­ber – check seine kras­sen Büh­nen-Skills!

Sie hät­ten auch schrei­ben kön­nen

Jus­tin Bie­ber – schau dir seine Fähig­kei­ten auf der Bühne an!

Vier­zehn­jäh­ri­ge sagen aber nun mal gern „krass“ und ver­wen­den eng­li­sche Begrif­fe. Und kau­fen die BRAVO auf­grund der authen­ti­schen Wie­der­ga­be ihrer Lebens­rea­li­tät in der nächs­ten Woche wie­der.

Tonalität Beispiel 2: InTouch

Die InTouch ist ein Schmier­blatt, das sei­nen Umsatz mit dem Aus­schlach­ten von aus­ge­dach­ten Promi-Sto­rys macht. Also ein klas­si­sches Tratsch- und Bou­le­vard-Maga­zin. Bei der Intouch selbst klingt das natür­lich etwas nobler:

Als emo­tio­nals­te Peo­p­le-Marke im Inter­net beglei­tet InTouch die Stars in ihrem All­tag und erzählt die Geschich­ten so nah am Leser, dass sich die Gefühls­welt der Pro­mis 1:1 nach­emp­fin­den lässt. Die Ziel­grup­pe umfasst kauf­kräf­ti­ge Frau­en, die mit­ten im Leben ste­hen und u.a. an Mode, Kos­me­tik, Kom­mu­ni­ka­ti­on, Unter­hal­tung und Gesund­heits­the­men inter­es­siert sind.

Nun ja. Zumin­dest einen Punkt die­ser Beschrei­bung nimmt die InTouch sehr genau: die Emo­tio­na­li­tät. Und dabei kom­men dann sol­che Tona­li­ty-Bei­spie­le her­aus:

Köni­gin Maxi­ma: Todes­angst um ihren Ehe­mann den König

Pie­tro Lom­bar­di: Eis­kalt aus­ge­nutzt

Syl­vie Meis: Drama in den Flit­ter­wo­chen

Merkst du? „Todes­angst“, „eis­kalt“, „Drama“ – mit die­ser Tona­li­tät sol­len die „kauf­kräf­ti­gen Frau­en“ ange­spro­chen wer­den.

Tonalität Beispiel 3: ROLEX

Die Manu­fak­tur ROLEX stellt Luxus­uh­ren her und ist die wohl bekann­tes­te Uhren­mar­ke der Welt. Jedes Exem­plar ist ein Sta­tus­sym­bol, das mit außer­ge­wöhn­li­chen Qua­li­täts­kon­trol­len und Prä­zi­si­on her­ge­stellt wurde. Statt Hinz und Kunz sind als Ziel­grup­pe eher die obe­ren Zehn­tau­send gefragt.

Über ihre Ver­bin­dung zur Kunst­sze­ne schreibt ROLEX auf ihrer Web­site:

Im Geis­te der Exzel­lenz­för­de­rung und der Inspi­ra­ti­on zukünf­ti­ger Gene­ra­tio­nen hat die Marke bestän­di­ge Part­ner­schaf­ten mit vie­len der inter­na­tio­na­len Spitzen­künstler auf­ge­baut, die stets wei­ter danach stre­ben, den Zenit ihrer Dis­zi­plin zu errei­chen. Fer­ner pflegt die Marke lang­jäh­ri­ge Ver­bin­dun­gen mit ange­se­he­nen Ver­an­stal­tun­gen, Insti­tu­tio­nen und Orches­tern, die für das höchs­te Leis­tungs­ni­veau ste­hen.

Und jetzt näseln wir alle mal ein biss­chen und schau­en auf die Schlüs­sel­wör­ter der Tona­li­tät: „Im Geis­te“, „Exzel­lenz“, „stets“, „fer­ner“. Wer sagt denn „stets“, wenn er „immer“ sagen kann? Wer nimmt „fer­ner“, wenn er auch „außer­dem“ wäh­len könn­te? Hei­ei­ei.

Sehr nobel und fein, die­ser Text. Und auch künst­lich. Stell dir hier mal die Tona­li­ty der BRAVO vor:

Check unse­re kras­sen Uhren-Skills!

Geht gar nicht 😀

Tonalität Beispiel 4: IKEA

Weil IKEA „junge Paare, Fami­li­en mit klei­nen Kin­dern, Stu­den­ten oder Sin­gles mit gerin­gen finan­zi­el­len Mit­teln“ anspre­chen möch­te, hat das schwe­di­sche Unter­neh­men mal etwas Neues gewagt: Es duzt die Ziel­grup­pe.

Duzen ist kum­pe­li­ger, nah­ba­rer und gemüt­li­cher als Sie­zen. Davon fühlt sich eine junge Kund­schaft natür­lich eher ange­spro­chen als, sagen wir mal, ein ROLEX-Kunde. Dort wäre das Duzen völ­lig unmög­lich.

Tonalität Beispiel 5: Bestattungsunternehmen

Wer sich die Texte eines Bestat­tungs­un­ter­neh­mens durch­liest, hat even­tu­ell gera­de einen Ange­hö­ri­gen ver­lo­ren und trau­ert. Die Anspra­che erfor­dert also eine beson­de­re ein­fühl­sa­me Tona­li­tät:

Wenn ein Trau­er­fall ein­ge­tre­ten ist, blei­ben die Ange­hö­ri­gen oft mit dem Gefühl von inne­rer Leere und Hilf­lo­sig­keit zurück. Vie­les ist zu beden­ken und zu ent­schei­den. In die­ser Situa­ti­on ste­hen wir Ihnen jeder­zeit – auch nachts oder an Sonn- und Fei­er­ta­gen – bera­tend und hilf­reich zur Seite. Auch nach der Bestat­tung kön­nen Sie sich jeder­zeit mit Ihren Fra­gen und Pro­ble­men an uns wen­den.

Die Tona­li­tät hat hier die Auf­ga­be, Ernst­haf­tig­keit, Ver­trau­en und Ver­ständ­nis zu ver­mit­teln. Die Spra­che ist ruhig, gleich­för­mig, förm­lich und unauf­ge­regt. Humor oder Duzen wäre hier völ­lig fehl am Platz. Müss­te die BRAVO das Glei­che sagen, klän­ge das viel­leicht so:

Ist bei dir jemand gestor­ben? Dann bist du sicher ganz schön lost – nichts läuft mehr. Und an so viel musst du jetzt den­ken! Aber wir sind 24/7 für dich da und sup­port­en dich.

LOL.

Und wie ist das bei Solo-Dienstleistern?

Als Unter­neh­men kann man sich in der Mar­ke­ting­ab­tei­lung auf eine Tona­li­tät fest­le­gen und diese dann auf sämt­li­chen öffent­li­chen Kanä­len durch­zie­hen, sodass die Spra­che immer aus einem Guss ist.

Man­che Unter­neh­men legen sogar eine Liste für den Cor­po­ra­te Text bzw. die Brand Voice an, wo Bei­spie­le defi­niert sind, die zur Tona­li­ty gehö­ren sol­len (z. B. che­cken, krass bei der BRAVO) oder nie benutzt wer­den dür­fen.

Zuge­ge­ben, das ist eher was für die Big Play­er als für die klei­nen und mitt­le­ren Unter­neh­men. Die ver­nach­läs­si­gen sowas wie Posi­tio­nie­rung und Text gern mal – lei­der, wie ich natür­lich finde. So viel ver­schenk­tes Poten­ti­al! Solo-Selb­stän­di­ge, die sich selbst als Brand Per­son sehen, sind da meis­tens schon etwas wei­ter.

Was ist der Unter­schied und was ist eine Brand Per­son?

Mit Per­so­nal Bran­ding bzw. Per­so­nen­mar­ke ist gemeint, dass nicht ein Unter­neh­men als Marke auf­tritt, son­dern eine Ein­zel­per­son. Als Per­so­nen­mar­ke stehst du ein für deine ganz per­sön­li­chen Werte, dein Kön­nen, deine Exper­ti­se und dein öffent­li­ches Auf­tre­ten.

Du selbst bist dein Allein­stel­lungs­merk­mal, mit dem du dich von dei­nen Mit­be­wer­bern abgrenzt. Kun­den kau­fen bei dir, weil DU es bist. Dar­aus folgt logi­scher­wei­se dann auch, dass du eine bestimm­te Art zu kom­mu­ni­zie­ren pflegst.

Als Bei­spiel für so eine Tona­li­tät bzw. Tona­li­ty möch­te ich dir was über Luna Dick­mann erzäh­len, eine Insta­gram Coach. Sie sticht in der nicht grade klei­nen Menge an Online-Coa­ches her­aus, weil sie eine auf­fäl­li­ge Art zu reden und zu tex­ten hat. In ihren Posts und Live-Vide­os spricht sie gern mal flap­sig und frei nach Köl­ner Schnau­ze.

Dabei ver­bin­det sie diese Flap­sig­keit mit Inhal­ten:

In letz­ter Zeit kamen eini­ge neue Frit­ten in die Pom­mes­bu­de. Mir ist eine echte Com­mu­ni­ty sehr wich­tig (in Köln nen­nen wir das Früh­shop­pen)​​​​​​​​
​​​​​​​​
Erzähl mal:​​​​​​​​
1) Wie heißt du und was ist dein Busi­ness?​​​​​​​​
2) Wie isst du am liebs­ten deine Pom­mes?​​​​​​​​
3) Wel­chen Con­tent / Wel­che The­men wünschst du dir von mir?​​​​​​​​
​​​​​​​​
Wenn du mehr über mich wis­sen willst, schau dir jetzt meine Story an.
​​​​​​​​

Das ist ein erfri­schen­des Bei­spiel jen­seits des übli­chen Tona­li­täts­breis und funk­tio­niert, weil man ihr diese Art zu spre­chen auch abkauft. Man glaubt Luna, dass sie diese Brand Voice nicht insze­niert, son­dern dass sie auch pri­vat so redet. Warum pflegt sie diese Art zu spre­chen? Weil sie sie selbst blei­ben kann, sich von ihren Mit­be­wer­bern abgrenzt und in Erin­ne­rung bleibt.

Außer­dem zieht sie so auto­ma­tisch Kun­den an, die sich mit die­ser Tona­li­tät und dem Schreib­stil iden­ti­fi­zie­ren. Und wenn sie mit ihren Kun­den eine große Schnitt­men­ge hat und die glei­chen Werte teilt, kann man davon aus­ge­hen, dass dar­aus dann auch eine frucht­ba­re Zusam­men­ar­beit ent­steht.

 

Wie sieht’s aus: Hast du Lust, mit mir zusam­men an dei­ner Kun­den­an­spra­che zu arbei­ten?

Dann stell ich mich an die­ser Stel­le noch­mal vor — in ver­schie­de­nen Tona­li­tä­ten, ver­steht sich:

 

Joa hi, ich bin Lena und man kann mich als Tex­te­rin buchen, okay.

Ich bin Lena, Tex­te­rin, und wenn du even­tu­ell Text­hil­fe brauchst, könn­test du mich ja viel­leicht kon­tak­tie­ren.

Ich bin Lena und Tex­te­rin, und wenn du Unter­stüt­zung beim Tex­ten brauchst, ruf mich halt mal an, ich mach das ja auch schon län­ger.

Hi, ich bin Lena und Tex­te­rin. Zapf meine 15 Jahre Text­erfah­rung an und kon­tak­tier mich, wenn du Text­hil­fe brauchst.

Unsi­cher beim Tex­ten? Lass mich das über­neh­men. Ich bin Lena, Tex­te­rin, und ich texte dir eine Web­site, die bei Goog­le rankt UND kon­ver­tiert. Kon­tak­tier mich gern!

Brauchst du gute Texte, die aus Inter­es­sen­ten Kun­den machen? Bekommst du von mir! Denn ich bin seit vie­len Jah­ren Tex­te­rin und weiß genau, was User lesen wol­len. Ich freu mich von dir zu hören!

Willst du mit dei­ner Web­site voll durch­star­ten und mehr Umsatz machen? Mit den rich­ti­gen Wer­be­tex­ten ein Kin­der­spiel! Nutze meine Skills in Ver­kaufs­psy­cho­lo­gie, SEO und Co und bring dein Busi­ness aufs nächs­te Level!

Whoop whoop, das ist DEIN Weg zum Erfolg: Texte, die direkt in den Köp­fen dei­ner Kun­den explo­die­ren! Über­lass deine Kom­mu­ni­ka­ti­on nicht dem Zufall und kon­tak­tier mich noch heute! Mor­gen könn­te ich schon aus­ge­bucht oder aus­ge­wan­dert sein!

Dein größ­ter Kon­kur­rent, der, der genau das­sel­be anbie­tet wie du und dop­pelt so viele Fol­lower hat, könn­te mich heute buchen.

DAS WILLST DU DOCH NICHT RISKIEREN??! SEI SCHNELLER!!!

 

 

 

Smartphone mit Instragam Texten von Lena Instagram Account

Hat dir der Beitrag gefallen?

Hinterlasse mir gern eine Nachricht bei Instagram!

Text­bü­ro Block auf INSTAGRAM

Kreativ texten – wann ist das überhaupt nötig?

Nutze Verbindungswörter und dein Text klingt sofort flüssiger

Lesen sich deine Texte irgend­wie abge­hackt und steif? Keine Sorge, flüs­sig zu schrei­ben kannst du leicht ler­nen. Zu einem guten Lese­fluss ver­hilft eine Grup­pe von Wör­tern, die eigent­lich jeder kennt.

 ***

Ich mag das, wenn ich einen Text lese, bei dem der eine Satz auto­ma­tisch in den nächs­ten führt und so ein gewis­ser Schwung in der Geschich­te steckt. Wenn ich in einen rich­ti­gen Lese­fluss rein­kom­me und alles aus einem Guss wirkt.

Flüs­sig zu for­mu­lie­ren ist etwas, dass vie­len Men­schen leicht gelingt, weil sie ein gutes Sprach­ge­fühl haben und gar nicht groß drü­ber nach­den­ken, wie sie einen Text rich­tig schrei­ben sol­len.

Ande­re tun sich eher schwer und fabri­zie­ren Haupt­sät­ze, die wie aus dem Mund eines Feld­we­bels klin­gen. Aber um einen schö­nen Lese­fluss zu erzeu­gen, kön­nen wir ein­fach auf soge­nann­te Ver­bin­dungs­wör­ter zurück­grei­fen.

Hier mal ein Beispieltext:

Vor ein paar Jah­ren fing Hans Han­sen an, als Schreib­coach zu arbei­ten. Obwohl ihn anfangs kein Schwein kann­te. Monat für Monat aber wurde sein Lese­fluss-Work­shop öfter gebucht. Weil er ein­fach so herr­lich flüs­sig schrei­ben konn­te, dass die Kun­den wie gebannt seine Texte lasen. Des­halb ist er mitt­ler­wei­le schon Mil­lio­när und müss­te gar keine Tipps zum gute Texte schrei­ben mehr geben. Trotz­dem macht er wei­ter, weil er so viel Spaß dran hat.

In die­sem Text ste­cken lau­ter Wör­ter, die Bezug auf den vor­an­ge­gan­ge­nen Satz neh­men und dadurch eine Ver­bin­dung  zwi­schen allen Sät­zen schaf­fen:

Vor ein paar Jah­ren fing Hans Han­sen an, als Schreib­coach zu arbei­ten. Obwohl ihn anfangs kein Schwein kann­te. Monat für Monat aber wurde sein Lese­fluss-Work­shop öfter gebucht. Weil er ein­fach so herr­lich flüs­sig schrei­ben konn­te, dass die Kun­den wie gebannt seine Texte lasen. Des­halb ist er mitt­ler­wei­le schon Mil­lio­när und müss­te gar keine Tipps zum gute Texte schrei­ben mehr geben. Trotz­dem macht er wei­ter, weil er so viel Spaß dran hat.

Wie du siehst, ste­hen die Ver­bin­dungs­wör­ter meist am Anfang eines Sat­zes. Lies mal einen der Sätze ohne den Kon­text, dann ergibt er kei­nen Sinn, etwas fehlt:

Obwohl ihn anfangs kein Schwein kann­te.

Äh, wie bitte?

Formulierst du den Text hingegen ohne Verbindungswörter, stört das den Lesefluss:

Vor ein paar Jah­ren fing Hans Han­sen an, als Schreib­coach zu arbei­ten. Anfangs kann­te ihn kein Schwein. Monat für Monat wurde sein Lese­fluss-Work­shop öfter gebucht. Er konn­te ein­fach so herr­lich flüs­sig schrei­ben, dass die Kun­den wie gebannt seine Texte lasen. Mitt­ler­wei­le ist er schon Mil­lio­när und müss­te gar keine Tipps zum gute Texte schrei­ben mehr geben. Er macht wei­ter, weil er so viel Spaß dran hat.

Jeder Satz eine Insel, die nur für sich steht.

Ver­bin­dungs­wör­ter bezie­hen sich auf

  • eine zeit­li­che Abfol­ge
  • eine Fol­ge­rung
  • eine Begrün­dung
  • einen Ver­gleich
  • oder einen Gegen­satz.

Wir benut­zen sie jeden Tag hun­dert­mal beim Spre­chen. Hier eine Auf­zäh­lung der gän­gigs­ten Ver­bin­dungs­wör­ter:

Und

Außer­dem

Erst,…dann…

Weil

Oder

Auch

Denn

Des­halb

Genau­so

Damit

Aber

Obwohl

So

Als

Wobei

Trotz­dem

Wenn du zwei los­ge­lös­te Sätze hast, die sich eigent­lich auf­ein­an­der bezie­hen, kannst du test­wei­se ein Ver­bin­dungs­wort ein­fü­gen:

Vorher:

Unser Laden in der Haupt­stra­ße wird 20 Jahre alt. Wir laden Sie ganz herz­lich zur Jubi­lä­ums­fei­er ein.

Nachher:

Unser Laden in der Haupt­stra­ße wird 20 Jahre alt. Des­halb laden wir Sie ganz herz­lich zur Jubi­lä­ums­fei­er ein.

Viel­leicht hast du gemerkt, dass Ver­bin­dungs­wör­ter eine gewis­se Schnitt­men­ge mit Füll­wör­tern haben, von denen ich aber durch­aus ein Freund bin. Denn beide Wort­ar­ten hel­fen dir, flüs­sig zu schrei­ben und den Text mensch­lich klin­gen zu las­sen. Und das soll er ja auch. Statt Feld­we­bel ;-).

 

Smartphone mit Instragam Texten von Lena Instagram Account

Hat dir der Beitrag gefallen?

Hinterlasse mir gern eine Nachricht bei Instagram!

Text­bü­ro Block auf INSTAGRAM

Kreativ texten – wann ist das überhaupt nötig?

Website-Texte und der eine große Fehler

Wenn du gera­de deine Web­site-Texte erstellst und die­sen Blog liest, Gra­tu­la­ti­on – denn auch wenn du hier und da unsi­cher beim Schrei­ben bist, auf die­sen einen Feh­ler wirst du die Texte als ers­tes prü­fen.

 

 

Lass uns dazu ein paar x‑beliebige Start­sei­ten von Web­sites anschau­en – du wirst sehen, dass dir dort immer wie­der der­sel­be Satz begeg­net. Ein Satz, der da über­haupt nicht hin­ge­hört.

Ich nenne ihn den Wir-ver­su­chen-es-seit-vie­len-Jah­ren-Satz. Dabei wol­len Selb­stän­di­ge und Unter­neh­men mit einer Web­site doch eigent­lich Kun­den gene­rie­ren.

Aber wie es eine aktu­el­le Stu­die* so tref­fend beschreibt:  

 „95 Pro­zent der Web­sei­ten haben Optimierungsbedarf.(…)Selbstständige, klei­ne Unter­neh­men und Mit­tel­ständ­ler ver­spie­len Chan­cen durch einen schlech­ten Inter­net­auf­tritt.(…)“

Und das hat auch damit zu tun, dass die Website-Texte voller Fehler sind.

Ich habe grad mal ein paar Dienst­leis­ter bei Goog­le ein­ge­ge­ben, mich durch die Ergeb­nis­se gescrollt und die Start­sei­ten ver­gli­chen.

Hier drei Sätze von drei ver­schie­de­nen Start­sei­ten:

„Unse­re Prio­ri­tät ist es seit 10 Jah­ren, Ihnen trotz der heu­ti­gen schnell­le­bi­gen Zeit zu bewei­sen, dass sich die zuver­läs­si­ge Qua­li­täts­ar­beit vom Spe­zia­lis­ten finan­zi­ell bezahlt macht.“

„Als tra­di­ti­ons­be­wuss­tes Unter­neh­men ist es unser Anlie­gen, für unse­re Kun­den maß­ge­schnei­der­te Lösun­gen zu fin­den und diese umzu­set­zen. Wir ver­fol­gen die­ses Prin­zip seit mehr als 150 Jah­ren!“

„Das Mus­ter­mann Büro ist ein dem Auk­ti­ons­haus ange­glie­der­tes Unter­neh­men mit Sitz am Elbe­weg. Ziel ist es, unse­re Kun­den eben­so ver­läss­lich, pro­fes­sio­nell und ver­trau­ens­voll zu unter­stüt­zen, wie wir es seit fast drei Jahr­zehn­ten tun.“

 

Klingt irgend­wie alles ähn­lich, oder? Warum ist das jetzt ein Wir-ver­su­chen-es-seit-vie­len-Jah­ren-Satz und warum ist der pro­ble­ma­tisch?

Dazu machen wir uns erst­mal bewusst, was Besu­cher über­haupt auf einer Web­site wol­len. Die meis­ten haben ein Pro­blem oder eine Her­aus­for­de­rung und suchen nun nach einer Lösung dafür in Form einer Dienst­leis­tung oder eines Pro­dukts. 

Viel­leicht hilft nichts gegen ihre fie­sen Rücken­schmer­zen. 

Viel­leicht suchen sie seit Mona­ten ein Haus für die vier­köp­fi­ge Fami­lie.

Viel­leicht wol­len sie ihr Busi­ness end­lich sicht­bar machen und Ads schal­ten.

Alle Kunden haben ein Bedürfnis, einen “Schmerz”, einen Pain Point.

Was sie nicht haben, ist Geduld oder ewig Zeit beim Suchen. Die Lösung muss schnell her. Das Leben soll wie­der leich­ter wer­den durch einen gesun­den Rücken / ein schö­nes Haus / viele Kun­den­an­fra­gen durch Ads.

Das ist die Per­spek­ti­ve der poten­ti­el­len Kun­den.

Und jetzt lan­den sie auf die­sen Start­sei­ten und lesen Texte, in denen die Unter­neh­men alle eins tun: um sich selbst krei­sen. Sie erzäh­len von sich selbst und wie lange es sie schon gibt.

Statt

Wir fin­den für Sie die Immo­bi­lie, in der sich Ihre Fami­lie wohl­fühlt

oder

End­lich schmerz­frei durch die 5‑Ta­ge-The­ra­pie

wird dort erst­mal aus­ge­brei­tet, wo das Unter­neh­men sitzt, wie viele Jahre es auf dem Buckel hat und wel­che Ziele es ver­folgt. Fühlt man sich so in poten­ti­el­le Kun­den ein? Kla­res Nein.

Und weil das die Leser auf einer Start­sei­te nicht inter­es­siert, wer­den sie höchst­wahr­schein­lich zu einem ande­ren Anbie­ter gehen und dort ihr Glück suchen.

Dabei pas­siert die­ser Feh­ler natür­lich nicht in böser Ansicht oder aus Ego­is­mus, wenn Web­site-Texte for­mu­liert wer­den. Bestimmt haben sich alle Ver­fas­ser vor­her Gedan­ken gemacht, wie man am bes­ten Kun­den über eine Web­site gewin­nen kann. Und was ihnen ein­fiel, war das Nahe­lie­gen­de; das, womit sie sich aus­ken­nen – sie selbst. Also schrei­ben sie dar­über.

Aber über sich selbst erzählen kann man ja immer noch auf der Über-uns-Seite.

Dafür ist die schließ­lich da.

Und die Jah­res­an­ga­ben? Ich denke, damit wol­len Unter­neh­men ver­deut­li­chen, dass sie beson­ders erfolg­reich sind, weil es sie eben schon lange gibt.

Aber das inter­es­siert die Leser mal so gar nicht. Das ist kein Inhalt für die Start­sei­te. Oder gar den Above-the-fold-Abschnitt, also den obers­ten Teil der Start­sei­te, der ohne zu scrol­len sicht­bar ist und der wich­tigs­te Abschnitt über­haupt ist. Hier ent­schei­den Besu­cher inner­halb von drei Sekun­den**, ob sie auf der Web­site blei­ben oder woan­ders wei­ter­su­chen.

Warum aber habe ich jetzt das Pro­blem den Wir-ver­su­chen-es-seit-vie­len-Jah­ren-Satz genannt? Dass die Absen­der meis­tens nur über sich selbst reden („Wir“) und dabei noch jede Menge Daten bemü­hen („seit Jah­ren“), habe ich jetzt deut­lich gemacht.

Wel­chen Feh­ler aber noch alle in ihre Web­site-Texte bal­lern: Nie­mand scheint so wirk­lich über­zeugt von sich. Alle ver­su­chen immer nur.

Unse­re Prio­ri­tät ist es (…) zu bewei­sen…

(…)Ist es unser Anlie­gen (…) Wir ver­fol­gen (…)

Ziel ist es (…)

 

Alle bemü­hen sich ganz hart und wol­len ganz doll, aber schaf­fen sie es auch? Warum nicht selbst­be­wusst auf­tre­ten und sagen

Wir bewei­sen Ihnen (…)

Wir fin­den für unse­re Kun­den (…)

Wir unter­stüt­zen unse­re Kun­den (…)

 

Das klingt doch gleich viel selbst­be­wuss­ter. Lesern ist der Unter­schied viel­leicht nicht direkt bewusst, aber sie mer­ken, ob da jemand posi­tiv und dyna­misch for­mu­liert oder nicht.

Mit “Vielleicht schaffen wir das ja” gewinnst du keine Kunden.

Die direk­te For­mu­lie­rung (Sub­jekt, Prä­di­kat, Objekt) würde auch die gan­zen unnö­ti­gen Ver­schwur­be­lun­gen (Prio­ri­tät, Anlie­gen, Ziel) über­flüs­sig machen.

Von den Flos­keln (Qua­li­täts­ar­beit, maß­ge­schnei­dert, pro­fes­sio­nell) mal ganz zu schwei­gen.

 

Was kannst du also tun, um die Per­spek­ti­ve dei­ner Kun­den ein­zu­neh­men und sie bes­ser anzu­spre­chen?

Na ja, es ist deine Ziel­grup­pe – bestimmt weißt du, was sie bewegt und zu dir führt. Greif das auf und schreib dar­über! Manch­mal pas­siert es auch, dass wir auto­ma­tisch über uns schrei­ben und gar nicht wei­ter drü­ber nach­den­ken, obwohl wir an der glei­chen Stel­le genau­so etwas über unse­re Kun­den sagen könn­ten.

Knöp­fe dir ein­zel­ne Sätze vor und ver­su­che, die Per­spek­ti­ve umzu­wan­deln. Weg von dir, hin zu dei­ner Ziel­grup­pe.

Ein paar Bei­spie­le für typi­sche Feh­ler auf Web­sei­ten:

Ich bin seit 13 Jah­ren eine erfah­re­ne Desi­gne­rin.

Wan­del das um in

Nutze meine lang­jäh­ri­ge Erfah­rung und lass dir ein Logo kre­ieren, das wirk­lich zu dir passt!

Noch ein Bei­spiel:

Unser Team ist stets pro­fes­sio­nell und ver­läss­lich.

Was hat der Kunde davon? Viel­leicht das hier:

Sie haben bei uns immer einen Ansprech­part­ner, der Ihnen all Ihre Fra­gen beant­wor­tet.

Glei­cher Inhalt, aber inter­es­san­ter für den Leser.

 

Du kannst die Kun­den­per­spek­ti­ve auch ein­fan­gen mit

Bestimmt ken­nen Sie (…)

Lerne, wie du (…)

Wie wäre es, wenn (…)

 

Was lernen wir daraus?

Feh­ler auf Web­sei­ten kön­nen alles Mög­li­che sein – eine ver­wir­ren­de Menü­struk­tur, alt­ba­cke­nes Design, lang­sa­me Lade­zei­ten, kaum Fotos vom Dienst­leis­ter. Aber eine schlech­te Web­site ent­steht eben oft dann, wenn die Texte vol­ler inhalt­li­cher und sti­lis­ti­scher Feh­ler sind.

Viele Text­feh­ler kannst du schnell behe­ben, z. B. wenn dir Absät­ze und Zwi­schen­über­schrif­ten feh­len oder du noch Hand­lungs­auf­for­de­run­gen hin­ter­her ein­fügst. Und wenn du den Wir-ver­su­chen-es-seit-vie­len-Jah­ren-Satz ver­mei­dest, hast du schon viel gewon­nen ;-).

 

 

 

 

*Das Ört­li­che & Search & Infor­ma­ti­on Indus­try Asso­cia­ti­on

**Stu­die der Mis­sou­ri Uni­ver­si­ty of Sci­ence and Tech­no­lo­gy (2012)

 

 

 

 

Smartphone mit Instragam Texten von Lena Instagram Account

Hat dir der Beitrag gefallen?

Hinterlasse mir gern eine Nachricht bei Instagram!

Text­bü­ro Block auf INSTAGRAM

Kreativ texten – wann ist das überhaupt nötig?

Texte verlängern, ohne zu labern: So geht’s

Steckst du grade in der blö­den Situa­ti­on, einen Platz mit Text fül­len zu müs­sen, für den du zu wenig Inhalt hast? Ich zeige dir ein paar Tricks, wie du Texte so ver­län­gern kannst, dass sie trotz­dem noch span­nend zu lesen sind.

 

Der fol­gen­de Text­aus­schnitt ist ein trau­ri­ges Bei­spiel dafür, was dabei her­aus­kommt, wenn ein Immo­bi­li­en­mak­ler eine Dop­pel­sei­te in einem Stadt­ma­ga­zin bucht, aber nicht weiß, was er da hin­schrei­ben soll:

„Umfas­sen­de Bera­tung und kun­den­ori­en­tier­ter Ser­vice ste­hen bei Geschäfts­füh­rer Sound­so und sei­nem Team an ers­ter Stel­le. Denn für die Immo­bi­li­en­ex­per­ten ist es beson­ders wich­tig, die Bedürf­nis­se ihrer Kun­den zu ver­ste­hen. Die Kun­den­wün­sche beim Ver­kauf ihrer Immo­bi­lie best­mög­lich zu berück­sich­ti­gen, ist der Anspruch von Mak­ler­bü­ro Sound­so.“

Merkst du? Er wälzt auf drei Sätze aus, was er schon mit einem gesagt hat. Viel­leicht hast du es aber nicht gemerkt, weil du wäh­rend des Lesens ein­ge­schla­fen bist; ich könn­te es ver­ste­hen. Aber Texte ver­län­gern kann auch anders klap­pen.

Here we go:

Tipp 1: Widerstehe der Versuchung, den Platz mit Blabla aufzufüllen.

Viel­leicht hast du selbst schon über­legt, genau sowas zu schrei­ben wie unser armer Mak­ler: irgend­was über Ser­vice, Indi­vi­dua­li­tät und Ansprü­che. Aber wenn du mit dei­nem Text wirk­lich jeman­den errei­chen möch­test, tu das nicht. Denn das sind alles Flos­keln, die auf jeden Dienst­leis­ter pas­sen, nichts aus­sa­gen und Kun­den abschre­cken.

Strei­che alles, was nach Wort­hül­sen und abge­dro­sche­nen For­mu­lie­run­gen klingt. Wir fül­len das neu auf.

Texte verlängern durch Details und Beschreibungen

In mei­nem Blog­bei­trag Texte kür­zen rate ich dazu, aus­führ­li­che Beschrei­bun­gen zusam­men­zu­fas­sen. Klar, dass ich hier das Gegen­teil tue: Gehe ins Detail!

Bei­spiel:

Eine Gold­schmie­de möch­te sich in einem Print­ar­ti­kel, auf der Start­sei­te einer Web­site oder in einem Flyer vor­stel­len. Sie beschreibt sich selbst als tra­di­tio­nell, aber auch inno­va­tiv und möch­te das auch in einem Satz so hin­schrei­ben.

Aber was genau heißt denn tra­di­tio­nell und inno­va­tiv? In die­sen bei­den Wor­ten steckt Inhalt für meh­re­re Zei­len, zum Bei­spiel:

Das Geschäft befin­det sich seit 45 Jah­ren an der glei­chen Adres­se; jeder Inha­ber pro­fi­tiert von der Exper­ti­se des Vor­gän­gers, und an den Wän­den hän­gen alte Meis­ter­ur­kun­den.

Der Chef der Gold­schmie­de besucht regel­mä­ßig Mes­sen und Fort­bil­dun­gen und recher­chiert die neus­ten Schmuck­trends, um sie sei­nen Kun­den anbie­ten zu kön­nen. Die Werk­statt wurde reno­viert, sodass alle Schmie­de­meis­ter an moder­nen Arbeits­plät­zen mit der neus­ten Tech­nik arbei­ten.

Das sind 62 Extra-Wör­ter, die anschau­lich erklä­ren, was mit „tra­di­tio­nell“ und „inno­va­tiv“ nur ange­deu­tet wird.

Also immer ins Detail gehen!

Nicht:

Wir sind ein ein­ge­schwo­re­nes Team.

Son­dern:

Wir sind ein ein­ge­schwo­re­nes Team. Wenn sich Tex­ter Ste­fan plötz­lich wild ein paar Noti­zen auf Post-its macht, weiß Desi­gne­rin Katy meis­tens schon, dass ihm gute Ideen gekom­men sind, und setzt sich mit ihm und einer gro­ßen Tasse Kaf­fee zum Brain­stor­men in den Kon­fe­renz­raum. So, wie sie es schon seit Jah­ren machen.

 

Nicht

Unse­re Spei­sen wer­den Sie begeis­tern!

son­dern

Gön­nen Sie sich erst ein Avo­ca­do-Tar­tar mit Kokos­zwie­beln, als Haupt­gang ein Rin­der­fi­let mit Bar­be­cue-Lack und drei­er­lei Mais und zum Des­sert eine Käse­aus­wahl von Maît­re Rous­sel!

Du siehst: Erst mit den Details kommt die Text­län­ge (und der Appe­tit).

Tipp 2: Fühl dich in deinen Kunden ein.

Die­ser eine, große Feh­ler, der mir immer wie­der begeg­net: Dienst­leis­ter den­ken zu wenig daran, was ihre Kun­den bewegt, und schrei­ben statt­des­sen nur über sich. Dabei ist das so eine tolle Mög­lich­keit, Texte zu ver­län­gern!

Bei­spiel:

Du bist Gei­gen­leh­rer und möch­test einen Flyer aus­le­gen, in dem du dei­nen Unter­richt bewirbst.

Du schreibst:

Buchen Sie gern Gei­gen­stun­den bei mir! Ich habe eine lang­jäh­ri­ge musi­ka­li­sche Aus­bil­dung in die­sem Fach in ver­schie­de­nen Insti­tu­tio­nen genos­sen: Musik­schu­le, Fach­mu­sik­schu­le, Kon­ser­va­to­ri­um. Letz­te­res habe ich mit dem Diplom als Diri­gent und Solist abge­schlos­sen.

Ist ja soweit auch alles rich­tig. Aber wenn du den Text gern ver­län­gern möch­test, fühl dich zuerst in den Kun­den ein und hol ihn in sei­ner Situa­ti­on ab:

Möch­ten Sie Ihrem All­tag neuen Schwung geben und Ihre Krea­ti­vi­tät aus­le­ben? Trau­en Sie sich — um ein Instru­ment zu ler­nen, ist man nie zu alt. Musik kann unser Leben viel­fäl­tig berei­chern und uns ent­span­nen. Ein Profi müs­sen Sie ja gar nicht wer­den. Haupt­sa­che, Sie haben Freu­de daran und fin­den Ihre Pas­si­on.

Des­halb: Buchen Sie gern Gei­gen­stun­den bei mir! (…)

Und wie­der haben wir 51 Wör­ter dazu­ge­won­nen.

Tipp 3: Texte verlängern, indem du entzerrst und strukturierst

Das ist der bequems­te Trick von allen: Stre­cke den Text, indem du ihn rich­tig struk­tu­rierst.

Denn wenn du ihn optisch rich­tig auf­be­rei­test, tust du auch dem Leser­au­ge einen gro­ßen Gefal­len. Das mag näm­lich keine Text­klum­pen, son­dern luf­ti­ge Texte mit viel Platz.

Zur Struk­tu­rie­rung eines Tex­tes gehö­ren

  • die Über­schrift
  • Zwi­schen­über­schrif­ten
  • Absät­ze
  • Bul­let­points

Hier mal ein und der­sel­be Text im Ver­gleich. Erst als Klotz:

Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­sign – mehr als nur hüb­sche Bil­der. Ein Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­si­gner kre­iert visu­ell Medi­en, ent­wirft Wort-Bild-Mar­ken und hat einen wesent­li­chen Ein­fluss auf die Gestal­tung unse­rer All­tags­kul­tur. Dabei muss er für jedes Publi­kum den rich­ti­gen Ton tref­fen. Suchst du einen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­si­gner für dei­nen Unter­neh­mens­auf­tritt? Dann kon­tak­tier mich gern unter 01234!

Und jetzt ent­zerrt:

Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­sign – mehr als nur hüb­sche Bil­der

Ein Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­si­gner

  • kre­iert visu­ell Medi­en,
  • ent­wirft Wort-Bild-Mar­ken
  • und hat einen wesent­li­chen Ein­fluss auf die Gestal­tung unse­rer All­tags­kul­tur.

Dabei muss er für jedes Publi­kum den rich­ti­gen Ton tref­fen.

Suchst du einen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­si­gner für dei­nen Unter­neh­mens­auf­tritt? Dann kon­tak­tier mich gern unter 01234!

Ist viel ange­neh­mer fürs Auge, nicht wahr? Der zwei­te Text benö­tigt deut­lich mehr Zei­len.

Schau mal, wie­viel Absät­ze ich selbst im Blog mach. Sel­ten geht einer län­ger als über vier, fünf Zei­len.

Prüfe auch mal deine Schrift­grö­ße, wenn du Texte ver­län­gern willst. Die wird näm­lich häu­fig zu klein gewählt, was das Lesen erschwert. Gera­de, wenn wir über älte­re Ziel­grup­pen spre­chen.

Tipp 4: Schließe deinen Text mit einer Handlungsaufforderung ab!

Du hast alles gesagt, was du sagen woll­test, und trotz­dem ist da jetzt noch Luft unten?

Wenn wir über Texte reden, mei­nen wir ja meis­tens Wer­be­tex­te. Texte, die jeman­den von etwas über­zeu­gen sol­len. Von einer Dienst­leis­tung oder einem Pro­dukt. Wir wer­ben dafür. Und wir wol­len, dass der Leser, der poten­ti­el­le Kunde, danach etwas macht. Also buchen oder kau­fen.

Des­halb musst du ihm am Ende dei­nes Tex­tes sagen, was er machen soll. In der Wer­be­spra­che nennt sich das Call to Action. Damit kannst du super Texte ver­län­gern und ihnen einen run­den Abschluss geben.

Eine Hand­lungs­auf­for­de­rung kann z. B. so aus­se­hen:

Klingt das gut für Sie? Dann soll­ten wir uns ken­nen­ler­nen! Buchen Sie gern Ihr unver­bind­li­ches Erst­ge­spräch unter 01234 5678. Sie errei­chen uns auch per Email (vorname@nachname.de) oder kom­men Sie direkt in unse­re Filia­le in der Mus­ter­stra­ße 1. Wir freu­en uns auf Sie!

 

 

Smartphone mit Instragam Texten von Lena Instagram Account

Hat dir der Beitrag gefallen?

Hinterlasse mir gern eine Nachricht bei Instagram!

Text­bü­ro Block auf INSTAGRAM

Kreativ texten – wann ist das überhaupt nötig?

Eine spannende Über-uns-Seite erstellen? So!

„Über uns“, „About“, „Por­trait“ – das ist eine der meist­be­such­ten Sei­ten einer Web­site. Lies hier, wie du eine krea­ti­ve Über-uns-Seite erstel­len kannst, die poten­ti­el­le Kun­den nicht ver­grault.

 

Warum überhaupt eine Über-uns-Seite?

Ich hab’s im Teaser bereits ange­ris­sen: Die Leute lie­ben Über-uns-Sei­ten. Wenn du also gera­de eine Web­site tex­test und dich mit der Über-uns-Seite so schwer tust, dass du sie eigent­lich lie­ber weg­las­sen möch­test: auf kei­nen Fall!

Viel­leicht kennst du die Redens­art „Men­schen kau­fen von Men­schen“. Wir wol­len was wis­sen über die Dienst­leis­ter, von denen wir even­tu­ell was kau­fen, gute Über-uns-Sei­ten befrie­di­gen unse­re Neu­gier. Außer­dem ist die Über-uns-Seite einer der klas­si­schen Bau­stei­ne einer Web­site.

Du kennst ja die typi­schen Menü­punk­te: Start­sei­te, Leistungen/Produkte, Über uns, Blog, Kon­takt und so wei­ter. Das haben wir so ver­in­ner­licht. Und das muss auch bedient wer­den. Denn wir wol­len schnell fin­den, was wir suchen. Mach da also lie­ber keine Expe­ri­men­te. Ohne den Über-uns-Text wäre eine Web­site doch sehr see­len­los.

Solltest du erst den Kunden ansprechen, statt über euch zu erzählen?

Viel­leicht hast du schon mal von der Emp­feh­lung gele­sen, auf der Über-uns-Seite erst einen Text über den Kun­den und seine Bedürf­nis­se zu schrei­ben und nicht gleich übers Team. Und dass es auf die­ser Seite angeb­lich gar nicht um euch geht, son­dern nur um die Such­in­ten­ti­on des Kun­den.

Es gibt einen Aspekt, der dafür spricht und einen dage­gen.

Dafür spricht:

Kun­den lesen Web­sites nicht wie ein Buch, sie begin­nen nicht immer auf der Start­sei­te. Auch wenn das viele den­ken. Viel­leicht lan­den sie zuerst auf der Über-uns-Seite und haben dann noch kein Grund­wis­sen über euer Busi­ness.

Des­halb kann es Sinn machen, den Kun­den hier erst­mal mit sei­nen Wün­schen abzu­ho­len.

Ein Bei­spiel­text so einer Über-uns-Seite:

Dein Baby schläft nicht durch, du bist völ­lig über­mü­det und brauchst Unter­stüt­zung an der Seite? Dann bist du bei uns rich­tig! Wir sind die Schlaf­coa­ches Stef­fi und Tina Mus­ter­mann und (…)

So fällst du nicht direkt mit der Tür ins Haus, auch wenn du wie­der­holst, was du schon auf der Start­sei­te sagst.

Dage­gen spricht:

Ich kenne mehr als eine Über-uns-Seite, wo die Dienst­leis­ter erst­mal gaaa­anz lang dar­über schrei­ben, was denn mein Bedürf­nis ist und was ich suche, bevor sie dann den Schwenk zu sich selbst krie­gen. Das ist mir zu viel des Ein­füh­lens. Ich gehe doch auf die Über-uns-Seite, um was über die Leute zu erfah­ren und nicht über mich selbst. Des­halb heißt es „Über-uns-Seite“ ;-). 

Die Lösung:

Schreib ruhig erst­mal dar­über, was der Kunde bei euch zu fin­den hofft und dass ihr die ent­spre­chen­de Lösung bie­tet. Aber kurz! Web­site-Besu­cher wol­len sich nicht durch einen Roman durch­ar­bei­ten müs­sen, bis der eigent­li­che Über-uns-Text anfängt.

Bitte keinen Lebenslauf runterrattern

Nüch­ter­ne Jah­res­zah­len, dahin­ter die Ereig­nis­se von der Grün­dung bis zum zwan­zig­jäh­ri­gen Jubi­lä­um und gut ist? Machen viele, ist aber keine gute Idee. So funk­tio­nie­ren krea­ti­ve Über-uns-Sei­ten nicht. Ein Lebens­lauf soll­te allen­falls eine Ergän­zung sein zu einem beschrei­ben­den Fließ­text, und der kommt immer zuerst.

Denn ein Lebens­lauf ist zwar nice to have, ver­mit­telt aber keine Emo­tio­nen. Und die willst du ja hier auf­bau­en. Der Leser soll schließ­lich warm wer­den mit euch!

Muss die Seite “Über uns” heißen oder kannst du da auch was anderes erstellen?

Wie schon oben ange­deu­tet, geht z. B. auch „Team“, „About“, “Über”, “Wir stel­len uns vor”, „Por­trait“ oder „das Unter­neh­men“. Aber: Sei mit dem Namen immer ein­deu­tig. User wol­len schnell fin­den, was sie suchen, und sich nicht durch ver­meint­lich krea­ti­ve Wort­spie­le quä­len.

Vorsicht vor Standardfloskeln

Einer der häu­figs­ten Feh­ler beim Über-uns-Seite erstel­len: Der Text ersäuft in Flos­keln. Als da wären:

Qua­li­tät und Ser­vice wer­den bei uns groß geschrie­ben

Kom­pe­tenz seit 45 Jah­ren

Wir sind immer für Sie da

Deine indi­vi­du­el­len Wün­sche sind uns am wich­tigs­ten

Wir sind ver­läss­lich, freund­lich und pro­fes­sio­nell

Mach das bloß nicht, auch wenn du so einen Bei­spiel­text schon auf ande­ren Über-uns-Sei­ten gese­hen hast. Wir haben diese Phra­sen ver­in­ner­licht, aber sie sagen über­haupt nichts aus. So schickst du poten­ti­el­le Kun­den ganz schnell zur Goog­le-Suche zurück.

Was machen gute Über-uns-Sei­ten anders? Sie fas­sen nichts in Flos­keln zusam­men, son­dern gehen ins Detail; erklä­ren, beschrei­ben, erzäh­len bild­lich. Was steht hin­ter der Qua­li­tät? Wie genau sieht der Ser­vice aus? Drö­sel das auf! Denn es muss ja gute Argu­men­te dafür geben, wenn sowas behaup­tet wird.

Das Team richtig vorstellen

Das ist jetzt eigent­lich kein rich­ti­ger Tipp, um einen Über-uns-Text auf der Web­site zu schrei­ben, aber: Auf diese Seite gehö­ren Fotos. Und zwar vom Team. Ein Text dar­über allein reicht nicht. Wir wol­len ja sehen, mit wem wir’s da tun haben. Am bes­ten noch ein Bild von jedem ein­zeln.

Und dann stell das Team vor. Ich finde es beson­ders schön, wenn zu jedem Mit­glied ein klei­ner per­sön­li­cher Text steht. Das geht auch stich­punkt­ar­tig. Einem Unter­neh­men, dem seine Kie­ler Iden­ti­tät wich­tig war, habe ich mal vor­ge­schla­gen, dass jeder Mit­ar­bei­ter beant­wor­ten soll, was denn für ihn typisch nord­deutsch ist. Eine schö­ne Mög­lich­keit, um Cha­rak­ter und Per­sön­lich­keit rüber­zu­brin­gen und beim Leser Sym­pa­thie­punk­te zu machen.

Erzähl eure Geschichte.

Bestimmt kennst du den Begriff „Sto­rytel­ling“. Und genau das kannst du jetzt machen: auf der Über-uns-Seite eine Geschich­te schrei­ben. Eure Geschich­te. Denn Men­schen lie­ben gute Sto­rys!

Fang den Text ruhig ein biss­chen dra­ma­tisch an:

Es war ein­mal (…)

oder

Wir schrei­ben das Jahr 2016.

oder auch

Wie alles begann

Und ich schwö­re dir, die User wer­den wei­ter­le­sen.

 

Und dann? Hier ein paar Stich­punk­te, an denen du dich ori­en­tie­ren kannst:

 

Wie seid ihr ent­stan­den?

Warum woll­tet ihr grün­den?

Was treibt euch an?

Warum seid ihr gut?

Wie ver­lief euer Weg?

Was macht ihr am liebs­ten?

Wel­ches Pro­jekt lief beson­ders toll?

Warum könnt gera­de ihr gut hel­fen?

Wie sieht ein typi­scher Arbeits­tag bei euch aus?

Was macht ihr als Aus­gleich zur Arbeit?

 

Mein Geheimtipp: so schreiben, dass jeder euch sympathisch findet

Um eine gute Über-uns-Seite zu schrei­ben, musst du auf eine bestimm­te Zutat ach­ten, wie die­ser — etwas über­spitz­te 😉 — Bei­spiel­text im Ver­gleich zeigt:

Hi, wir sind Insta­Mas­ters! Mit unse­ren Sales-Tricks gewinnst du monat­lich an die 300 neue Fol­lower und wirst mega-erfolg­reich sein. Wir wuss­ten schon früh, dass Insta­gram genau unser Ding ist und haben den Auf­bau unse­rer Agen­tur straight durch­ge­zo­gen. Seit­dem sind wir jeden Mor­gen gut gelaunt, aus­ge­gli­chen und über­zeugt von dem, was wir hier tun.

Äh, ja. Und jetzt noch­mal anders:

Hi, wir sind Insta­Mas­ters! Mit unse­ren Sales-Tricks hel­fen wir dir, auf Insta­gram an Reich­wei­te zu gewin­nen – ganz ohne Hexen­werk. Wir lie­ben unse­ren Job als Agen­tur-CEOs, muss­ten da aber auch erst­mal hin­kom­men. Vor­her haben wir lange Zeit ver­schie­de­ne Jobs aus­pro­biert. Nichts davon pass­te so rich­tig. Aber das macht nichts. Wer weiß schon auf Anhieb, wo er hin­will? Wir jeden­falls nicht.

 

Und jetzt die große Frage, wel­chen Text fin­dest du sym­pa­thi­scher? Den zwei­ten, klar.

Warum? Weil Insta­Mas­ters dort nicht ver­sucht, die geils­te Agen­tur zu sein. Mit Per­fek­tio­nis­mus gewinnst du keine Her­zen. Bes­ser ist es, wenn du auf dem Tep­pich bleibst – sowohl in der Beschrei­bung eurer Dienst­leis­tung als auch, wenn es um euch selbst geht.

Erzähl den Lesern ruhig von euren klei­nen Facet­ten, wenn du eine boden­stän­di­ge Über-uns-Seite erstel­len willst. Geh auf Umwe­ge, Brü­che und Her­aus­for­de­run­gen ein. Auch dar­auf, was mal nicht so gut geklappt hat. Die bes­ten Über-uns-Sei­ten sind die mit einem Augen­zwin­kern.

Social Proof einbauen

Ihr seid gut in dem, was ihr tut? Sehr schön – das lasst euch das von euren Kun­den bezeu­gen! Bit­tet sie um posi­ti­ve Kun­den­re­fe­ren­zen. Und dann streut ihr die im Fließ­text ein. Eine schö­ne Mög­lich­keit, den Text der Über-uns-Seite auch mal von ande­ren erstel­len zu las­sen ;-). Und die ganze Seite abzu­run­den.

 

Smartphone mit Instragam Texten von Lena Instagram Account

Hat dir der Beitrag gefallen?

Hinterlasse mir gern eine Nachricht bei Instagram!

Text­bü­ro Block auf INSTAGRAM

Kreativ texten – wann ist das überhaupt nötig?

Teaser schreiben: Beispiele für den Text, der deine Kunden anfixt

Den Teaser durch­dacht zu schrei­ben lohnt sich, denn er ist der Kleb­stoff zwi­schen Über­schrift und Fließ­text. Hier ein paar Bei­spie­le.

 

Erst­mal kurz zur Defi­ni­ti­on: „Teaser“ bedeu­tet so viel wie „Anrei­ßer“. Du fin­dest die­sen Text­ab­schnitt sowohl in redak­tio­nel­len Bei­trä­gen als auch auf Web­sites. „To tease“ heißt im Eng­li­schen „necken“ — ich ver­mu­te, weil der Teaser etwas Span­nen­des erzählt, aber mit der Poin­te noch nicht raus­rückt.

(Bitte ver­wech­sel den Teaser nicht mit der Sub­li­ne – die steht zwar auch unter der Head­line, ist aber nur eine „Line“, also ein Satz oder eine Ellip­se.)

Begin­nen wir mal beim Auf­bau eines Tex­tes, der, klar, mit der Über­schrift anfängt.

Von der Überschrift hängt ab, wie du danach den Teaser textest.

Sagen wir mal, du bist Fit­ness­trai­ner und willst auf dei­ner Web­site dein Ange­bot bewer­ben. Du fängst also mit einer Head­line an. Die soll­te nicht län­ger als ein Satz sein:

Phan­tas­tisch fit – fühl dich wohl in dei­nem Kör­per

Dies ist eine Head­line, die auf den Kun­den­vor­teil und auf Emo­tio­nen abzielt. Kann man machen. Was der Leser jetzt aber noch nicht weiß: Dass es um einen Fit­ness­trai­ner geht, der gebucht wer­den will. Also die klas­si­schen W‑Fragen. Du hast hier also eine Wis­sens­lü­cke, die du mit dem Teaser schlie­ßen musst.

Des­halb macht es Sinn, den dar­auf­fol­gen­den Teaser wie in die­sem Bei­spiel zu tex­ten:

Hi, ich bin Thors­ten Turn­schuh, dein Per­so­nal Fit­ness Coach. Lass uns zusam­men an dei­ner Wunsch­fi­gur arbei­ten!

Jetzt weiß der Leser, um wen es geht, was der­je­ni­ge leis­tet und was er machen soll, näm­lich im per­sön­li­chen Trai­ning an der Wunsch­fi­gur arbei­ten.

Du kannst es aber auch genau umge­kehrt tex­ten:

 

(Head­line)

Thors­ten Turn­schuh, dein Per­so­nal Fit­ness Coach

(Teaser)

Fällt es dir allei­ne schwer, ins regel­mä­ßi­ge Trai­ning zu kom­men? Zu zweit schaf­fen wir mehr – bis du dich in dei­nem Kör­per wie­der wohl­fühlst!

Du merkst: Der Teaser steht mit der Headline im Wechselspiel.

Kein Teil kann für sich allein ste­hen. Er rich­tet sich danach, was die Head­line ver­rät oder eben nicht ver­rät. Und dann schafft der Teaser auch noch die Brü­cke zum Fließ­text, der danach kommt.

Lass uns aber jetzt ver­su­chen, den Teaser von Thors­ten Turn­schuh noch ein biss­chen span­nen­der zu schrei­ben. Dazu müs­sen wir den Teil des The­mas fin­den, der für den Leser von größ­tem Inter­es­se ist:

 

(Head­line)

Thors­ten Turn­schuh, dein Per­so­nal Fit­ness Coach

(Teaser)

Ein Drill Ins­truc­tor als Per­so­nal Trai­ner? Muss gar nicht sein. Mit wel­cher sanf­ten Trai­nings­me­tho­de ich dich in nur 3 Wochen wie­der rich­tig sexy krie­ge, ver­ra­te ich dir hier.

 

Boah! Hier wer­den eine Menge Bene­fits in Aus­sicht gestellt – die der Leser aber erst erfährt, wenn er wei­ter­liest. Und da er natür­lich unbe­dingt sexy sein will, tut er das auch. Die­ser Teaser erklärt also, um was es geht, und macht gleich­zei­tig neu­gie­rig auf den fol­gen­den Fließ­text.

Fang also immer mit der Head­line an, dann kannst du dar­auf auf­bau­end den Teaser schrei­ben und davon wie­der­um den Fließ­text ablei­ten. Achte dar­auf, dass sich Inhal­te ergän­zen, aber nicht dop­peln.

Betrachte den Teaser als Köder für den Leser.

Denn die lesen Texte nicht Wort für Wort durch, son­dern scan­nen ihn erst mal ab und über­flie­gen ihn. In weni­gen Sekun­den ent­schei­den sie: Inter­es­siert mich das oder suche ich meine Lösung auf einer ande­ren Web­site?

Ein kur­zer Teaser bie­tet des­halb die per­fek­te Mög­lich­keit zu ent­schei­den, ob sie sich die Zeit für den aus­führ­li­chen Fließ­text neh­men wol­len.

Was du beim Teaser schreiben noch beachten solltest:

Für den Teaser gel­ten die­sel­ben Text­re­geln wie auch für ande­re Text­sor­ten, das heißt:

  • Sprich dei­nen Leser immer direkt an
  • Ein­fa­che und ver­ständ­li­che Spra­che wäh­len
  • und zwei, maxi­mal drei Sätze rei­chen

Und was ist mit Key­words?

Müs­sen die auch in den Teaser? Kla­res jein. Streng genom­men muss das Key­word sowohl in die Head­line als auch in den Teaser. Da der Teaser ja aber nun mal direkt nach der Head­line kommt, kann es pas­sie­ren, dass das Key­word zu dicht auf­ein­an­der­folgt, sich Infos dop­peln und der Text außer­dem komisch klingt.

Hier ein Beispiel, wie du Keywords im Teaser nicht texten solltest:

(Head­line)

Ihr Mak­ler in Ober­am­mer­gau: Mül­ler Immo­bi­li­en

(Teaser)

Wir als Mak­ler in Ober­am­mer­gau bie­ten Ihnen den bes­ten Ser­vice vor Ort, um Ihre Immo­bi­lie zu fin­den – indi­vi­du­ell und auf Sie zuge­schnit­ten.

 

Hier merkst du sofort, dass „Mak­ler Ober­am­mer­gau“ viel zu eng anein­an­der­ge­klatscht ist — der Text wirkt künst­lich.

Füge also das Key­word im Zwei­fel lie­ber in die Head­line, also die <h1> ein, denn die ist für Goog­le wich­ti­ger als der Teaser. Dann lässt du es im Teaser weg und bringst es dafür danach noch ein paar Mal in der <h2> unter. Dass sich der Text ver­nünf­tig liest, ist immer wich­ti­ger als SEO.

Sag mir gern, ob dir die Bei­spie­le zum Teaser tex­ten gehol­fen haben! 🙂

 

 

 

Kreativ texten – wann ist das überhaupt nötig?

Fragen an eine freie Texterin: das typische Kundentelefonat

Natür­lich kauft nie­mand die Katze im Sack. Und kei­ner bucht eine freie Tex­te­rin, ohne sich vor­her mit ihr aus­ge­tauscht zu haben. Des­halb kön­nen mich poten­ti­el­le Kun­den vor einer Zusam­men­ar­beit anru­fen oder mit mir zoo­men, um abzu­ste­cken, ob ich die rich­ti­ge Tex­te­rin für die neue Web­site oder die Social-Media-Bei­trä­ge bin.

Im Laufe der Zeit habe ich gemerkt, wie sehr sich diese Gesprä­che doch immer ähneln – Men­schen, die eine freie Tex­te­rin fin­den wol­len, treibt eben Ähn­li­ches um. Des­halb habe ich die gän­gigs­ten Wort­wech­sel mal hier zusam­men­ge­tra­gen. Ach­tung: Die­ses Gespräch hat so nie statt­ge­fun­den (bedeu­tungs­vol­les Hän­de­fuch­teln). Außer in sei­nen Ein­zel­tei­len ;-).

 

Lüne­burg. Das Smart­phone klin­gelt. Die frei­be­ruf­li­che Tex­te­rin Lena Block lässt ein­mal die Nacken­wir­bel kna­cken und nimmt ab.

„Guten Tag Frau Block, wir sind das Unter­neh­men Mus­ter­mann. Wir stel­len Bei­spiel­pro­duk­te her und suchen eine freie Tex­te­rin, und ich hab Sie zufäl­lig im Inter­net gefun­den.“

„Zufäl­lig?“

„Bitte?“

„Viel­leicht weni­ger zufäl­lig, als Sie den­ken, son­dern eher Dank mei­ner Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung.“

„Ach so! Ja genau, wegen SEO rufe ich auch an. Also Ihre Wer­be­agen­tur ist ja in Lüne­burg, ne? Tex­ten Sie dann auch nur für die Lüne­bur­ger Regi­on?“

„Eine ganze Wer­be­agen­tur bin ich eigent­lich nicht, son­dern „nur“ freie Tex­te­rin. Aber ja, ich arbei­te von Lüne­burg aus. Das ist aber für eine Zusam­men­ar­beit egal.“

 „Ist das denn nicht essen­zi­ell für gute Texte, dass man sich vor­her mal irgend­wie ken­nen­ge­lernt hat?“

„In den meis­ten Fäl­len rei­chen Video­kon­fe­ren­zen, Gesprä­che und mein Fra­ge­bo­gen, um ein Gefühl für den Kun­den zu bekom­men.“

 „Gut. Wir sit­zen näm­lich in Fulda. Und brau­chen neue Texte für unse­re Web­site. Kön­nen wir einen kos­ten­lo­sen Pro­be­text von Ihnen haben, damit wir wis­sen, ob wir zusam­men­pas­sen?“

„Och, Herr Mus­ter­mann.“

„Hm?“

„Kos­ten­lo­se Pro­be­tex­te waren frü­her mal üblich. Aber sowas mache ich nicht. Sie kön­nen auf mei­ner Web­site, auf Insta­gram und an mei­nen Refe­ren­zen sehen, wie ich texte. Das ver­schafft Ihnen einen guten Ein­druck. Ich arbei­te nicht umsonst.“

„Ja, aber ich weiß ja nicht, ob Sie auch UNSERE Tona­li­tät tref­fen.“

„Na ja, Sie gehen doch auch nicht ins Restau­rant und sagen, ich weiß ja gar nicht, ob mir IHR Schnit­zel schmeckt, des­halb hätte ich gern erst­mal einen Hap­pen gra­tis.“

„Hmmm.…“

„Außer­dem gibt’s bei mir immer eine Kor­rek­tur­stu­fe inklu­si­ve.“

„Na gut. Was haben Sie als freie Tex­te­rin denn für Cent-pro-Wort-Prei­se?“

„Auch das mach ich nicht.“

„Aber so ver­rech­nen freie Wer­be­tex­te­rin­nen doch.“

„Nein, nur man­che, und es ist auch nicht emp­feh­lens­wert. Diese Art der Ver­gü­tung finde ich nicht wert­schät­zend und es bläht Texte auch nur unnö­tig auf.“

„Aber ich bezah­le Sie doch nach der Menge des Tex­tes, Frau Block.“

„Sie bezah­len mich für die Trans­fer­leis­tung. Für die 15 Jahre Text­erfah­rung, dank derer ich Ihre Web­site in kur­zer Zeit texte.“

„In kur­zer Zeit, sehr gut. Also kann ich mit dem Text im Lauf der nächs­ten Tage rech­nen?“

„Na also erst­mal muss ich ja noch die ande­ren Kun­den ver­arz­ten, die schon län­ger an Bord sind; so kurz­fris­tig geht das nicht.“

„Hehee.“

„?“

„Da fiel mir jetzt spon­tan ein Wort­spiel zu ein, aber lie­ber nicht.“

„Schie­ßen Sie los!“

„Ach, Sie als freie Tex­te­rin, da bla­mier ich mich ja.“

„Das sagen meine Freun­de auch immer. Aber ich mach doch nicht den gan­zen Tag Wort­wit­ze, nur weil ich Tex­te­rin bin.“

„Also wie lange dau­ert denn so ein Web­site-Pro­jekt bei Ihnen?“

„Das kommt drauf an. Ist wie Ping Pong. Je zügi­ger wir uns den Ball gegen­sei­tig zuspie­len, desto schnel­ler wer­den wir fer­tig sein.“

„Was muss ich denn machen?“

„Na, mich briefen…den Fra­ge­bo­gen ausfüllen…Input zur Ver­fü­gung stel­len und Kor­rek­tu­ren zusen­den und so.“

„Okay. Lay­out machen Sie nicht, oder?“

„Dafür hab ich eine Design-Part­ne­rin, die ich bei Bedarf mit ins Boot hole.“

„Also hab ich da doch ne klei­ne Wer­be­agen­tur gefun­den.“

„Na ja, eher eine freie Tex­te­rin mit Netz­werk. Ich würd Ihnen dann erst­mal meine Preis­lis­te und die AGB zuschi­cken, in Ord­nung?“

„Ich woll­te jetzt eigent­lich schon mal was über die Key­words erzäh­len.“

„Ver­ste­he ich sehr gut, aber schau­en Sie sich bitte zunächst meine Kon­di­tio­nen an. Stel­len Sie sich vor, Sie erzäh­len mir jetzt schon alles und mer­ken dann bei einem Blick auf mein Ange­bot, dass Ihnen da was nicht zusagt. Dann haben Sie Ihre Zeit umsonst inves­tiert.“

„Und Sie auch.“

„Ja, ich auch, aber ich dach­te, ich bleib mal bei Ihrer Per­spek­ti­ve.“

„Okay, ver­steh ich. Dann machen wir es so rum. Danke schon mal für das Gespräch, Frau Block!“

„Herr Mus­ter­mann?“

„Ja?“

„Nun sagen Sie doch noch­mal Ihr Wort­spiel.“

„Nein.“

„Och, büdde, kom­men Sie! Herr Mus­ter­mann…!“