Was macht eine gute Website aus? 5 Bausteine, ohne die’s nicht geht

Was macht eine gute Website aus? 5 Bausteine, ohne die’s nicht geht

Ich bin Web­site-Tex­te­rin und habe im Lauf der Jahre so viele Domains auf­ge­baut bzw über­ar­bei­tet, dass ich dir gern ver­ra­te, wel­che Ele­men­te mei­ner Mei­nung nach unver­zicht­bar sind. Denn, Spoi­ler: Was eine gute Web­site aus­macht, sind nicht nur die offen­sicht­li­chen Dinge.

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Mit „offen­sicht­li­chen Din­gen“ meine ich Bau­stei­ne wie eine gute Domain oder ein CMS wie Word­Press – das weißt du sicher selbst oder hast es dir von den Web­site-Erstel­lern dei­nes Ver­trau­ens sagen las­sen. Mir geht es hier mehr darum, wel­che wei­chen, indi­rek­ten Fak­to­ren die Linie zie­hen zwi­schen einer Web­site, die nach 3 Sekun­den wie­der weg­ge­klickt wird und einer, die die­ses „Japp, hier bin ich goldrichtig“-Gefühl erzeugt.

Legen wir los: Wel­che 5 Bau­stei­ne machen eine gute Web­site aus?

 

1. Klarheit

Das klingt jetzt erst­mal sim­pel, aber tat­säch­lich ist Klar­heit etwas, das vie­len Web­sites fehlt. Viel­leicht kennst du das, wenn du auf eine Home­page klickst und Ewig­kei­ten brauchst, bis du ver­stan­den hast, worum es dort denn geht.

Okay, Coa­ching, aber wofür?

Aha, Immo­bi­li­en­ver­mitt­lung, aber für wel­che Regi­on denn?

Mal schau­en, Selbst­ver­tei­di­gung und Kick­bo­xen, aber von wem und für wel­che Ziel­grup­pe und in wel­chem Ort?

Viele Web­site-Inha­ber stel­len ihr Ange­bot nicht schnell und klar genug dar und mer­ken es nicht. Das liegt daran, dass sie selbst so in ihrer Exper­ti­se drin­ste­cken, dass sie den objek­ti­ven Blick von außen – also den ihrer Ziel­grup­pe – ver­lo­ren haben.

Dazu mal ein Bei­spiel aus mei­ner Pra­xis:

Bei einer Party vor eini­ger Zeit habe ich Small­talk gehal­ten mit einem ande­rem Gast, und es fiel die Frage, was ich beruf­lich mache. Ich ant­wor­te­te „SEO-Tex­te­rin“ und schob dann noch zwei, drei Sätze zu den Details hin­ter­her, als mich mein Gegen­über unter­brach und frag­te: „Ähm, noch­mal zurück zum Anfang, was ist denn die­ses Siho über­haupt?“

Nicht jeder weiß, was für dich selbst­ver­ständ­lich ist.

Stel­le des­halb auf jeder dei­ner Sei­ten, also Start, Über, Ange­bot usw. gleich am Anfang klar, um was es bei dir geht – was, wo, wer, wie, wes­halb und wozu man das buchen soll. Sonst ver­las­sen mög­li­che Kun­den deine Seite wie­der, noch bevor du „Das kommt doch gleich!“ sagen kannst.

 

2. Witz

Nein, damit meine ich keine Jokes à la „Tref­fen sich ein Deut­scher, ein Fran­zo­se und ein Schwei­zer“. Son­dern Witz im Sinne von Esprit. Ori­gi­na­li­tät. Schma­ckes. Kante. Pfiff. Denn nichts wirkt so ein­schlä­fernd wie lang­wei­li­ge Web­sites, die voll von Phra­sen sind und 10 km gegen den Wind nach ChatGPT rie­chen.

Was eine gute Web­site aus­macht, sind Texte jen­seits von „Will­kom­men auf unse­rer Home­page“ und „Wir sind der kom­pe­ten­ter Part­ner an Ihrer Seite.“ Lass statt­des­sen deine Per­sön­lich­keit, deine Mei­nung und deine sprach­li­chen Eigen­hei­ten ein­flie­ßen, um Leser für dich zu gewin­nen und dich nah­bar und unver­wech­sel­bar zu machen.

Wenn dich das Thema inter­es­siert, fin­dest du hier nähe­re Tipps:

„Will­kom­men auf unse­rer Web­site“? Nein, bitte nicht

Sto­rytel­ling für den Awww-Effekt

Bei­spie­le für Flos­keln

 

3. Vertrauen

Damit deine Ziel­grup­pe dein Ange­bot kauft, muss sie dir ver­trau­en. Und eine Web­site hat die Auf­ga­be, die­ses Ver­trau­en auf­zu­bau­en. Dazu gibt es die typi­schen Trust-Ele­men­te, die du beim Erstel­len mit ein­be­zie­hen soll­test:

 

Impres­sum & Daten­schutz

Ist Pflicht und selbst­re­dend. (Da gucken übri­gens mehr Men­schen drauf als du ver­mu­ten wür­dest)

 

Über-uns/­mich-Seite

mit ech­ten Namen, Gesich­tern, Hin­ter­grund­in­fos und Reason why, also warum du tust, was du tust

 

Kon­takt­mög­lich­kei­ten

E‑Mail ist Mini­mum; Tele­fon und Anschrift kön­nen, aber müs­sen nicht.

 

Prei­se

Viele Selbst­stän­di­ge hadern mit der Preis­nen­nung. Aber ich bin klar der Mei­nung, dass die Anga­be von Prei­sen eine gute Web­site aus­ma­chen, was ein­fach an der Trans­pa­renz und Fair­ness liegt. Und du gehst respekt­voll mit den Kapa­zi­tä­ten der Kun­den um (weil sie nicht erst Zeit inves­tie­ren müs­sen, um nach­zu­fra­gen, nur um dann fest­zu­stel­len, dass du gera­de zu teuer für sie bist).

 

Kun­den­stim­men / Tes­ti­mo­ni­als

Der Klas­si­ker zum Ver­trau­ens­auf­bau. Am bes­ten noch mit rich­ti­gem Namen, Foto und Ver­lin­kung, wenn mög­lich

 

Refe­ren­zen & Logos

von dei­nen Kunden/Partnern

 

Bewer­tun­gen

(Goog­le, Pro­ven­Ex­pert, Trust­pi­lot)

 

Case Stu­dies / Pro­jek­te / Port­fo­lio / Arbeits­pro­ben

mit beleg­ba­ren Ergeb­nis­sen

 

Blog­bei­trä­ge

Zeigt, dass du weißt, wovon du sprichst. Du liest ja auch grad einen 😉

 

Pro­fes­sio­nel­les Design

Ich weiß, selbst bauen ist güns­ti­ger. Aber es sieht dann eben auch selbst­ge­baut aus.

 

 

4. Mehr Seiten als Start, Über und Angebot

 

Kun­den­an­fra­gen kannst du ja über alle mög­li­chen Wege erhal­ten, die Web­site ist nur eine Opti­on von vie­len. Man­che Exper­ten erhal­ten zum Bei­spiel Pro­jek­te durch Wei­ter­emp­feh­lun­gen oder weil sie gut netz­wer­ken oder eh schon zwei, drei pro­fi­ta­ble Stamm­kun­den haben.

Des­halb sehen viele Dienst­leis­ter ihre Web­site eher nur als „Visi­ten­kar­te“, auf der man noch­mal kurz nach­le­sen kann, was denn so die wich­tigs­ten Para­me­ter für die Zusam­men­ar­beit sind. Ent­spre­chend schlank sind dann auch diese Web­sites: Start, Über und Ange­bot, oder gleich ein One­pager.

Die­ses Kal­kül kann auch auf­ge­hen, aber ehr­lich gesagt sind das lie­gen­ge­las­se­ne Chan­cen. Eine Web­site kann näm­lich viel mehr leis­ten: Gefüllt mit Infos, Sto­rytel­ling, Refe­ren­zen und Blog­bei­trä­gen, zieht sie Traf­fic für dich an und nimmt dir Über­zeu­gungs­ar­beit und Akqui­se­auf­wand ab. Was eine gute Web­site aus­macht, ist Volu­men.

Und: Wenn du außer­halb von Klein­kle­ckers­heim gefun­den wer­den willst, schaffst du das nur mit einer gro­ßen Web­site. Drei Sei­ten sind ein­fach zu wenig, um über­re­gio­nal gefun­den zu wer­den und mit­hal­ten zu kön­nen (es sei denn, du bist so spitz posi­tio­niert, dass du keine Kon­kur­renz hast, aber wer ist das schon).

Ich werde mit mei­ner Web­site über­re­gio­nal gefun­den, und zwar weil ich blog­ge. Mit den klas­si­schen Sei­ten allein würde man mich weder in Husum noch in Hei­del­berg ent­de­cken.

Außer­dem wirkt auch Umfang ver­trau­ens­bil­dend. Wer bei dir mehr zu lesen fin­det – Ant­wor­ten auf typi­sche Fra­gen, Ein­bli­cke in deine Arbeit, Bei­spie­le und Refe­ren­zen – hat das Gefühl, dich zu ken­nen, bevor er über­haupt Kon­takt auf­nimmt.

 

Mit wel­chen Sei­ten du deine Web­site sinn­voll erwei­tern kannst, liest du hier.

 

5. Aktualität

Web­site ein­mal erstel­len las­sen und dann nie wie­der anrüh­ren? Schön wär’s. Eine Web­site muss dau­er­haft aktua­li­siert und frisch gehal­ten wer­den. Man­che Web­sites wir­ken wie Zeit­kap­seln, mit noch so Hin­wei­sen, dass wegen Coro­na bis auf Wei­te­res nur tele­fo­nisch gear­bei­tet wird. Spoi­ler: Wir schrei­ben nicht mehr 2020 (eine Web­site von 2020 ist in Inter­net­jah­ren unge­fähr Mitte 30).

Ver­al­te­te Inhal­te schre­cken nicht nur Besu­cher ab, son­dern sind auch ein Signal an Goog­le, dass hier schon län­ger kei­ner mehr den digi­ta­len Besen geschwun­gen hat. Dabei bevor­zu­gen Such­ma­schi­nen fri­sche Inhal­te! Und Men­schen übri­gens auch.

Regel­mä­ßi­ge Updates, neue Refe­ren­zen oder ein aktu­el­ler Blog zei­gen, dass dein Ange­bot lebt und du im Geschäft bist. Das stei­gert nicht nur deine Chan­cen auf bes­se­re Ran­kings, son­dern auch das Ver­trau­en dei­ner Besu­cher.

 

Fazit

Was eine gute Web­site aus­macht, ist natür­lich noch mehr als die 5 Punk­te, die ich auf­ge­zählt habe. Aber:

Das hier sind die weni­ger offen­sicht­li­chen Fak­to­ren, bzw. die, die man schnell man ver­gisst oder gar nicht erst beach­tet. Wenn du dich also daran etwas ori­en­tierst, kann es nicht die schlech­tes­te Web­site der Welt wer­den 😉.

 

 

 

Warum ich seit ChatGPT keine Gedankenstriche mehr benutze (oder nur noch selten)

Warum ich seit ChatGPT keine Gedankenstriche mehr benutze (oder nur noch selten)

Der Gedan­ken­strich – ein Stil­mit­tel, dank des­sen du mit­ten im Lesen eine Pause machst und die Luft anhältst. Und das aus­ge­dient hat seit – Kunst­pau­se — ChatGPT.

 

Der Gedank­strich beglei­tet mich seit mei­nem Ange­stell­ten­da­sein als Tex­te­rin in Agen­tu­ren. Ich lern­te ihn ken­nen als dra­ma­ti­sche Diva, die Sätze in Sinn­ab­schnit­te teil­te, den Leser zum Inne­hal­ten zwang und wie ein Trom­mel­wir­bel daher­kam:

 

Strah­len­de Haut, sei­di­ges Gefühl – und das ganz ohne Make-up.

Daten ana­ly­sie­ren, Pro­zes­se auto­ma­ti­sie­ren – Effi­zi­enz neu gedacht.

Wir lie­fern nicht nur Ergeb­nis­se – wir lie­fern Aha-Momen­te.

 

Spürst du die ver­meint­li­che „Span­nung“, die der Gedan­ken­strich erzeugt? Ich bin so wich­tig!, scheint er von sich selbst zu den­ken, ich brin­ge das Knis­tern in die Texte! Ja okay, eigent­lich bin ich ganz schön bil­lig, aber hey – es funk­tio­niert, oder? So wie die Texte in der BILD-Zei­tung.

Unter allen Stil­mit­tel ist der Gedan­ken­strich sowas wie der Ame­ri­ka­ner; groß­spu­rig und prot­zig, aber mit wenig Sub­stanz dahin­ter. Oh – my – god.

Beson­ders häu­fig ver­wen­de­te ich den Gedan­ken­strich in den Direct Mai­lings, die ich jeden Tag schrieb. Das gehör­te ein­fach zum Stil dazu, so wie Fet­tun­gen und Bul­let­points. „Wer­be­sprech“ eben.

Ob er immer Not tat, kann ich gar nicht wirk­lich sagen. Ich setz­te ihn meist instink­tiv. Sicher hätte ich auch statt­des­sen ein Komma neh­men und den Satz irgend­wie umstel­len kön­nen – aber zack, da war er wie­der, der Gedan­ken­strich.

Spä­ter als Selbst­stän­di­ge ver­wen­de­te ich den Gedank­strich wei­ter in den Web-Tex­ten für meine Kun­den. Da, wo er in die Satz­me­lo­die pass­te und den Rhyth­mus des Tex­tes auf­lo­cker­te, bevor man ein­schlief, da hatte er seine Berech­ti­gung.

Bis eines Tages KI an die Tür klopfte.

Genau­er gesagt, ChatGPT. Und ChatGPT stell­te mal eben die gesam­te Mar­ke­ting-Bran­che auf den Kopf.

Auf der einen Seite macht uns ChatGPT ver­dammt schnell.

Auf der ande­ren Seite aber auch sehr miss­trau­isch.

Klar, man selbst liebt die Zeit­er­spar­nis und den Kom­fort, den ChatGPT bringt, weil alles so schön schnell flutscht und wir uns kei­nen Kopp mehr machen müs­sen.

Umge­kehrt bin ich aber der fes­ten Über­zeu­gung, dass nie­mand KI-Texte lesen möch­te. Denn dann füh­len wir uns instink­tiv ver­äp­pelt und ver­un­si­chert. Wir wol­len Texte von ech­ten Men­schen lesen, nicht von KI. Nur selbst von ihr prof­tie­ren, das wol­len wir auch.

Sehr schnell fiel dann näm­lich Fol­gen­des auf:

ChatGPT hat eine gewisse Stil-Vorliebe, und zwar für den – nein! Doch! Haww! – Gedankenstrich.

Mehr als Clau­de, Per­ple­xi­ty und alle ande­ren Text-KI’s zusam­men.

Es stimmt wirk­lich: Du kannst eigent­lich keine Frage bei ChatGPT stel­len, ohne dass sich in der Ant­wort die Gedan­ken­stri­che über­ein­an­der sta­peln, und zwar auch da, wo sie kei­nen Sinn machen.

Was übri­gens nur ein Indiz von vie­len für die man­gel­haf­te Text­qua­li­tät ist. Jeden­falls fiel der infla­tio­nä­re Gebrauch des Gedan­ken­stri­ches auch schnell der Online-Com­mu­ni­ty auf. Kein Wun­der bei sol­chen Ergüs­sen:

 

Ich: ChatGPT, erstel­le einen Post über Pro und Con­tra von Text-Scha­blo­nen.

ChatGPT: Gern! Hier ist ein Post-Vor­schlag im typi­schen Lena-Block-Stil – klar, mit Augen­zwin­kern, aber fun­diert:

Text-Scha­blo­nen – Fluch, Segen oder ein­fach nur Zeit­spa­rer?

💡 „Copy, paste, Erfolg“ – klingt zu gut, um wahr zu sein? Ist es meis­tens auch.

 

Drei Sätze, drei Gedan­ken­stri­che. Dar­un­ter macht’s ChatGPT nicht.

Nächs­ter Ver­such, völ­lig ande­res Thema:

 

Ich: ChatGPT, kann ich statt Back­pul­ver auch Hefe neh­men?

ChatGPT: Kurz gesagt: Jein – es kommt dar­auf an, was du backen willst.

 

Da isser wie­der.

Und so ist der Gedan­ken­strich in ChatGPT-Tex­ten zum Run­ning Gag der Online-Socie­ty gewor­den und füllt mei­nen Lin­ke­dIn-Feed:

Posts, in denen steht, dass Gedan­ken­stri­che jeden KI-Text sofort ent­lar­ven.

Kon­ter-Posts, in denen erklärt wird, dass Gedan­ken­stri­che even­tu­ell ja auch ein­fach so ver­wen­det wer­den, weil man den mag und per­sön­lich da hin­ge­schrie­ben hat.

Posts, in denen drei Texte zur Aus­wahl ste­hen und man raten soll, wel­cher von ChatGPT ist. Und alle dann: Daaaa, da sind auf­fal­lend viele Gedan­ken­stri­che, es ist b)!

Und ich? Ich sehe mich bestä­tigt in mei­nem Ein­druck, dass ich KI-Texte nun anhand des Gedan­ken­strichs iden­ti­fi­zie­ren oder doch zumin­dest ver­däch­ti­gen kann.

Und: Dass es vor­bei ist.

Seit ChatGPT benut­ze ich so gut wie keine Gedan­ken­stri­che mehr. Ich kann die Din­ger ein­fach nicht mehr sehen, weil ich sie jetzt über­all sehe, und ich finde, dass die Texte arg dar­un­ter lei­den. ChatGPT hat mir den Gedan­ken­strich ver­saut.

Es ist wie mit einem Essen, das man zu oft ser­viert bekom­men hat, oder einem Song, den man irgend­wann über­hört. Es hat sich aus­ge­dan­ken­stricht. Das Ding über­zeugt nicht mehr, weil es jetzt an jeder Ecke auf­taucht. Es ist zur Flos­kel ver­kom­men.

Wenn ich jetzt Texte von ChatGPT erstel­len lasse (und das tue ich trotz oder gera­de als Tex­te­rin), dann for­mu­lie­re ich die Ergeb­nis­se nicht nur so lange um, bis sie mei­nem Anspruch genü­gen. Ich strei­che auch kate­go­risch alle Gedan­ken­stri­che raus, wo sie ersetz­bar sind. Ich will sie ein­fach ande­ren und mir selbst nicht mehr zumu­ten, und ich finde auch, die Texte gewin­nen dadurch.

Aber geht es wirklich nur um den Gedankenstrich? Natürlich nicht.

Es geht darum, Ver­ant­wor­tung für Spra­che zu über­neh­men. Darum, Mus­ter zu hin­ter­fra­gen, auch wenn sie bequem sind. Dem eige­nen Stil und der eige­nen Tona­li­tät treu zu blei­ben. Und darum, Texte zu schrei­ben, die echt klin­gen, weil sie echt gemeint sind. Nicht, weil ein Tool sie for­ma­tiert hat.

Wer schreibt, muss ent­schei­den: Was dient dem Text? Was ist bloß Gewohn­heit? Und was ist viel­leicht nur noch leere Geste?

Der Gedan­ken­strich war mal ein Stil­mit­tel.

Jetzt ist er ein Warn­si­gnal.

 

Zwischenüberschriften: nicht nice to have, sondern unentbehrlich

Zwischenüberschriften: nicht nice to have, sondern unentbehrlich

Zwi­schen­über­schrif­ten sind das Rück­grat jedes guten Tex­tes. Ohne wür­den deine Leser absprin­gen, noch bevor sie mer­ken, wie toll dein Inhalt ist. Warum das so ist und wie du wel­che baust, liest du hier.

 ***

 

Was sind Zwischenüberschriften?

Kurz gesagt: Anker im Lese­strom. Zwi­schen­über­schrif­ten fol­gen auf jeden Sinn­ab­schnitt oder Absatz und ste­chen optisch aus der Text­wüs­te her­aus. Sie bre­chen den Fließ­text auf, ord­nen Gedan­ken, fas­sen Gesag­tes zusam­men. Und eine gute Zwi­schen­über­schrift zeigt sofort, worum es im nächs­ten Absatz geht, aber ohne gleich alles zu ver­ra­ten.

Ohne Zwischenüberschriften wird dein Text nicht gelesen

Es lohnt, sich ein biss­chen mit Zwi­schen­über­schrif­ten aus­ein­an­der­zu­set­zen, auch wenn du viel­leicht nicht auf Anhieb weißt, wie du wel­che fin­den sollst. Stell dir vor, du scrollst durch einen Text­block ohne Pause, ohne Ori­en­tie­rung. Machst du frei­wil­lig nicht, oder? Zwi­schen­über­schrif­ten zwin­gen den Blick, dran­zu­blei­ben. Sie geben Halt, machen Lust, „mal eben“ wei­ter­zu­le­sen.

Mit ande­ren Wor­ten: Sie ver­hin­dern den Absprung.

Beispiel: der gleiche Text, einmal mit Zwischenüberschrift, einmal ohne

Ohne Zwi­schen­über­schrif­ten:

Wer online Texte ver­öf­fent­licht, möch­te gele­sen wer­den. Aber viele machen es den Lesern unnö­tig schwer, weil sie ihre Inhal­te als rie­si­gen Block prä­sen­tie­ren. Das kos­tet Zeit, Ner­ven und Lust, und am Ende auch Reich­wei­te. Denn die wenigs­ten kämp­fen sich tap­fer durch end­lo­se Absät­ze ohne Ori­en­tie­rung. Wer seine Texte nicht struk­tu­riert, ver­liert Leser schon nach den ers­ten Zei­len. Dabei wäre es so ein­fach: Abschnit­te klar glie­dern, Zwi­schen­über­schrif­ten ein­bau­en, wich­ti­ge Key­words plat­zie­ren und den Text dadurch auf­lo­ckern. Wer Zwi­schen­über­schrif­ten sinn­voll nutzt, sorgt nicht nur für bes­se­re Les­bar­keit, son­dern schickt auch klare Signa­le an Goog­le. Such­ma­schi­nen lie­ben Texte, die gut geglie­dert sind und rele­van­te Begrif­fe an den rich­ti­gen Stel­len ent­hal­ten. Des­halb gilt: Zwi­schen­über­schrif­ten sind kein net­tes Extra, son­dern unver­zicht­bar, wenn dein Con­tent per­for­men soll.

 

…na? Schon ein­ge­schla­fen?

Jetzt der glei­che Inhalt mit Zwi­schen­über­schrif­ten:

 

Wer online schreibt, will gele­sen wer­den

Wer online Texte ver­öf­fent­licht, möch­te gele­sen wer­den. Aber viele machen es den Lesern unnö­tig schwer, weil sie ihre Inhal­te als rie­si­gen Block prä­sen­tie­ren. Das kos­tet Zeit, Ner­ven und Lust, und am Ende auch Reich­wei­te.

Warum Leser sonst absprin­gen

Die wenigs­ten kämp­fen sich tap­fer durch end­lo­se Absät­ze ohne Ori­en­tie­rung. Wer seine Texte nicht struk­tu­riert, ver­liert Leser schon nach den ers­ten Zei­len. Dabei wäre es so ein­fach: Abschnit­te klar glie­dern, Zwi­schen­über­schrif­ten ein­bau­en, wich­ti­ge Key­words plat­zie­ren und den Text dadurch auf­lo­ckern.

Zwi­schen­über­schrif­ten: gut für Goog­le

Wer Zwi­schen­über­schrif­ten sinn­voll nutzt, sorgt nicht nur für bes­se­re Les­bar­keit, son­dern schickt auch klare Signa­le an Goog­le. Such­ma­schi­nen lie­ben Texte, die gut geglie­dert sind und rele­van­te Begrif­fe an den rich­ti­gen Stel­len ent­hal­ten. Des­halb gilt: Zwi­schen­über­schrif­ten sind kein net­tes Extra, son­dern unver­zicht­bar, wenn dein Con­tent per­for­men soll.

 

…das liest sich gleich ganz anders, oder?

 

Was Zwischenüberschriften mit SEO zu tun haben

Aber nicht nur wegen der Leser­lich­keit sind Zwi­schen­über­schrif­ten wich­tig, sie spie­len auch eine Rolle für die Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung. Denn inner­halb der Über­schrif­ten-Hier­ar­chie (h1 bis h6) sind Zwi­schen­über­schrif­ten meist eine h2 oder h3. Und diese Head­lines signa­li­sie­ren Goog­le:

Aha, eine h2, dann ist das hier das Haupt­the­ma des Tex­tes.

Wenn du also Key­words in diese h2 packst, ver­steht der Algo­rith­mus noch bes­ser, worum es in dei­nem Text geht. Gleich­zei­tig stärkt das deine Chan­cen, mit genau die­sen Begrif­fen gefun­den zu wer­den.

 

Und so findest du gute Zwischenüberschriften

Zwi­schen­über­schrif­ten zie­hen sich als Klick­kö­der durch den gan­zen Text, bis man nicht mehr wei­ter­scrol­len kann. Wenn du dei­nen Sei­ten­text fer­tig geschrie­ben, aber noch keine Zwi­schen­über­schrif­ten hast, teile ihn als ers­tes in Sinn­ab­schnit­te ein. Zwi­schen jedem Abschnitt machst du einen Absatz, der dir die the­ma­ti­sche Unter­tei­lung optisch leich­ter macht. Über­all dort gehö­ren Zwi­schen­über­schrif­ten hin.

Und in denen ver­suchst du jetzt, den nach­fol­gen­den Inhalt zusam­men­zu­fas­sen oder, noch bes­ser, anzu­teaserrn. Span­nung zu erzeu­gen. Also nicht:

Ich erstel­le dir ein per­sön­li­ches Fit­ness­pro­gramm

son­dern

Warum ich bes­ser bin als ande­re Fit­ness­coa­ches (…weil ich dir ein Pro­gramm erstel­le)

 

Mein persönlicher Tipp für Zwischenüberschriften:

Ich schrei­be immer erst­mal mei­nen gan­zen Text in einem run­ter und picke mir hin­ter­her Sätze aus dem Fließ­text raus, in denen inhalt­lich zen­tra­le Dinge ste­hen und die sich des­halb von ganz allei­ne als Zwi­schen­über­schrift eig­nen. Soll der Text für Goog­le opti­miert wer­den, schaue ich noch, dass ich Key­words unter­brin­ge.

Die Neben-Key­words zu die­sem Bei­trag sind „Zwi­schen­über­schrift fin­den“ und „Was sind Zwi­schen­über­schrif­ten“. Wie du hier sehen kannst, sind das Begrif­fe, die sich sowie­so als ZÜ anbie­ten. So habe ich also SEO und die h2 direkt mit­ein­an­der kom­bi­nie­ren kön­nen.

 

Also:

Wenn du deine Ziel­grup­pe bei der Stan­ge hal­ten willst, bau unbe­dingt Zwi­schen­über­schrif­ten ein. Sie erleich­tern das Lesen, das Fin­den rele­van­ter Infos und hel­fen gleich­zei­tig Goog­le, deine Inhal­te zu ver­ste­hen und rich­tig zu ran­ken.

Des­halb: Ran an die h2!

 

 

 

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Warum ich als Texterin kein Portfolio zeige

Warum ich als Texterin kein Portfolio zeige

Ich bin Tex­te­rin, habe eine Web­site und lasse mich online von Kun­den fin­den. Dann soll­te ich doch wohl, wie in der Krea­tiv-Bran­che bzw. im Mar­ke­ting üblich, Arbeits­bei­spie­le und Refe­ren­zen zei­gen, oder? Als Ver­trau­ens­be­weis und zur Ver­an­schau­li­chung. Schließ­lich will nie­mand die Katze im Sack kau­fen.

Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­si­gner zei­gen im Port­fo­lio ihre Designs, Wer­be­agen­tu­ren ihre 360°-Case Stu­dies und Foto­gra­fen ihre Bil­der von Hoch­zeits-Shoo­tings. Und als Tex­te­rin könn­te ich logi­scher­wei­se meine Texte zei­gen. Dann bekä­men poten­ti­el­le Kun­den einen Ein­druck davon, was für eine Arbeit sie von mir erwar­ten kön­nen und ob sie mich buchen wol­len.

Das hab ich frü­her auch mal gemacht, auf einer eige­nen Port­fo­lio-Unter­sei­te. Die hab ich aber mitt­ler­wei­le gelöscht, weil ich dabei immer wie­der auf Pro­ble­me stieß. Um es mal zusam­men­zu­fas­sen:

Es liegt im Wesen von Tex­ten, flüch­tig zu sein.

Ange­nom­men, ich schrei­be einem Kun­den seine Web­site-Texte. Er ver­öf­fent­licht diese auf sei­ner Web­site, und ich könn­te nun ein­fach auf mei­ner Port­fo­lio-Seite einen Link zu sei­ner Web­site set­zen. Dann könn­ten Inter­es­sen­ten drauf­kli­cken und sich das in Ruhe durch­le­sen. Aller­dings:

Im Gegen­satz zu Web­de­sign sind Texte weni­ger sta­tisch und leich­ter ver­än­der­bar.

Was sich heute flüs­sig liest und rich­tig anfühlt, kann in drei Mona­ten an der ein oder ande­ren Stel­le knei­fen. Texte sind orga­nisch. Was völ­lig nor­mal ist. Mal kom­men neue Infos hinzu, mal ändern sich Fak­ten oder die Posi­tio­nie­rung, ein Wort soll gegen ein ande­res aus­ge­tauscht wer­den, eine neue Idee ent­steht im Kopf und muss unbe­dingt raus.

Was also tun meine Kun­den? Sie gehen in ihre Web-Texte rein und ändern sie selbst. Schrei­ben hier einen Satz neu oder da einen gan­zen Absatz oder kür­zen woan­ders. Das ist nicht kom­pli­ziert, son­dern mal eben getan, wenn man sich mini­mal mit Word­Press aus­kennt. Dazu ruft man nicht jedes Mal seine Tex­te­rin an.

Und natür­lich dür­fen Kun­den ihre Texte ändern, denn es sind ihre und es ist ihre Web­site. Es ist völ­lig okay.

Nur: Dann sind es eben nicht mehr meine Texte, hin­ter denen und für die ich ste­hen kann.

Wenn ein Kunde in eine von mir getex­te­te Seite den Zusatz „Das machen wir für Sie mit Herz und Ver­stand!“ ein­baut, möch­te ich damit nicht in Ver­bin­dung gebracht wer­den, weil das nicht mei­nem Ver­ständ­nis von guten Tex­ten ent­spricht. Ich bin da extrem emp­find­lich. Ich will nicht, dass jemand denkt, dass ich das geschrie­ben habe.

Oder es wer­den Sätze gelöscht, in denen eigent­lich sorg­sam recher­chier­te Key­words plat­ziert waren. Was folg­lich Aus­wir­kun­gen aufs Ran­king hat.

Des­halb kann ich keine Links zei­gen. Denn ich habe in den letz­ten sie­ben Jah­ren hun­der­te von Web­site-Tex­ten geschrie­ben und kann nicht stän­dig kon­trol­lie­ren, ob die sich inzwi­schen geän­dert haben.

Und ich texte auch nicht immer alles aus einem Guss für einen Kun­den.

Viel­leicht habe ich mal die Start­sei­te geschrie­ben, aber der Blog ist in Eigen­re­gie ent­stan­den. Oder ich texte die kom­plet­te Web­site, aber der Slo­gan ist noch der alte Selbst­ge­bas­tel­te. Das kön­nen Inter­es­sen­ten aber nicht unter­schei­den.

Außer­dem:

Ich will nicht, dass frem­de Drit­te meine Texte copy’n‘pasten, weil sie den­ken, das wäre eine cle­ve­re Abkür­zung für die eige­nen Sei­ten. So ent­ste­hen dop­pel­te Inhal­te, die kei­nem nüt­zen und von Goog­le abge­straft wer­den. Von Urhe­ber­rechts­ver­let­zung ganz zu schwei­gen. Kommt lei­der öfter vor, als man denkt.

Soll­te ich viel­leicht statt­des­sen Goog­le-Ran­kings zei­gen, die dank mei­ner SEO-Texte erzielt wur­den?

Auch da habe ich ein ähn­li­ches Pro­blem, weil Ran­kings ste­tig schwan­ken und ich da nicht dau­ernd hin­ter­her sein kann.

Oder ein­fach Screen­shots von den Ori­gi­nal-Tex­ten machen und sie als Bild zei­gen? Könn­te man, sieht aber auf einer Unter­sei­te nach beknack­ter Text­wüs­te aus.

Wor­auf ich statt­des­sen setze: Kun­den­stim­men

Um meine Ziel­grup­pe zu über­zeu­gen, dass ich was kann, lasse ich zufrie­de­ne Kun­den spre­chen, mit ech­ten Rezen­sio­nen bei Goog­le und noch­mal auf mei­ner Web­site, ver­teilt auf den Unter­sei­ten.

Das ist für mich der authen­tischs­te Ver­trau­ens­be­weis. Denn wäh­rend ein Port­fo­lio nur eine Moment­auf­nah­me ist, zeigt eine Kun­den­stim­me, wie zufrie­den jemand tat­säch­lich mit dem Gesamt­pa­ket war.

Schließ­lich gibt’s von mir nicht nur anein­an­der­ge­reih­te Wör­ter, son­dern auch Leis­tun­gen, die man nicht abbil­den und ver­lin­ken kann: mein Mit­den­ken, meine Bera­tung, meine Rat­schlä­ge zum gesam­ten Web­site-Auf­bau und mein uner­schüt­ter­li­ches Inter­ve­nie­ren gegen jeg­li­ches Bla­bla und Phra­sen-Recy­cling.

Und wenn Inter­es­sen­ten doch einen “ech­ten” Text zu einer bestimm­ten Bran­che lesen möch­ten, schi­cke ich auf Anfra­ge gern Bei­spiel­tex­te, die ich selbst aus­ge­sucht habe und die genau so noch in mei­nem „Ori­gi­nal­zu­stand“ exis­tie­ren.

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KI-Texte: Meine ehrliche Meinung als Texterin

KI-Texte: Meine ehrliche Meinung als Texterin

Seit es KI gibt, ist mein Job nicht mehr der­sel­be. Warum ich ChatGPT & Co selbst nutze, aber gleich­zei­tig genervt bin, liest du hier.

 

 

Ich weiß noch ganz genau, wann ich zum ers­ten Mal von Künst­li­cher Intel­li­genz gehört habe, und zwar war das in einer SPIE­GEL-Kolum­ne von Sascha Lobo, um 2022 herum.

Wir hät­ten ja alle keine Ahnung, was da jetzt auf uns zukä­me, schrieb er. KI würde unser Leben ähn­lich bahn­bre­chend ver­än­dern wie der Buch­druck das aus­ge­hen­de Mit­tel­al­ter oder die Indus­tria­li­sie­rung im 19. Jahr­hun­dert. Jobs wür­den mas­sen­haft abge­baut, ganze Mar­ke­ting-Kam­pa­gnen inner­halb von Sekun­den erstellt sein, Buch­hal­tung & Co wür­den revo­lu­tio­niert. Dass Wer­be­tex­ter als ers­tes über­flüs­sig wer­den, muss­te er gar nicht extra sagen. Das erklär­te sich von allein.

Okay, dach­te ich. Was jetzt?

Die Mona­te danach pas­sier­te aber gefühlt nichts, und ich mach­te wei­ter wie immer. Meine Kun­den brauch­ten Texte für ihre Web­site, und ich schrieb sie so, dass sie damit bei Goog­le auf­tauch­ten.

Natür­lich wurde KI aber doch prä­sen­ter. Und auf ein­mal häuf­ten sich online die Kom­men­ta­re von ande­ren frei­be­ruf­li­chen Tex­tern, die ver­such­ten, KI ein­zu­schät­zen und ob sie sich bald beim Arbeits­amt anstel­len müss­ten. Ich las sie alle. Und der Tenor war immer der­sel­be:

Nein, als Tex­ter müsse man keine Sor­gen wegen KI haben. Denn ChatGPT und Clau­de und wie sie alle hei­ßen, die mixen ja nur, was da ist, kön­nen nichts Per­sön­li­ches schrei­ben, sind vol­ler Feh­ler und Flos­keln. Tex­ter sind immer gefragt! Wer­den immer gefragt sein! Qua­li­tät, Qua­li­tät!

Ich woll­te gern glau­ben, was ich las, hatte aber so meine eige­nen Gedan­ken dazu.

Man spür­te die Unsi­cher­heit und Selbst­be­ru­hi­gung zwi­schen den Zei­len. Ist ja klar, dass Tex­ter so den­ken und argu­men­tie­ren, denn sonst schaf­fen sie sich  selbst ab. Was sol­len sie ande­res sagen?

KI nahm nun deut­lich Fahrt auf. Auf Social Media las ich immer mehr davon, und unzäh­li­ge Kurse zu „effi­zi­en­tem KI-Trai­ning“ plopp­ten auf. Von Anbie­tern, die selbst nur weni­ge Mona­te Vor­sprung hat­ten, um zu ler­nen, was sie nun leh­ren woll­ten.

Wäh­rend­des­sen war meine Auf­trags­la­ge wei­ter sta­bil, aber ich genoss das eher mit Vor­sicht.

Und die Art, wie KI online gefei­ert und befeu­ert wurde, stör­te mich ehr­lich gesagt auch.

Wenn dein Job in Frage gestellt und ersetzt wird durch Con­tent, der so deep ist wie Song­tex­te von Die­ter Boh­len, ist das nicht lus­tig.

Natür­lich habe ich mir selbst auch einen Account bei ChatGPT ange­legt, mehr noch, ich nutze die Bezahl-Ver­si­on. Ich muss ja wis­sen, womit ich es da zu tun habe. Und selbst­ver­ständ­lich arbei­te ich auch mit KI-Tex­ten. Aber nicht so wie viele Dienst­leis­ter. Ich lasse mir bei der Struk­tur bzw. dem Auf­bau von Tex­ten hel­fen oder wenn ich mal Wis­sens­lü­cken habe. KI ist mein Spar­rings­part­ner. Aber ich for­mu­lie­re immer selbst. Und auch die Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung kommt nicht von KI in den Text, weil, kann­se nicht.

Was ich wirk­lich scha­de finde, ist das Miss­ver­ständ­nis, dass die Leute den­ken, KI könne gute Web-Texte schrei­ben.

Wann immer mein Tele­fon nicht klin­gelt oder mein Email-Ein­gang nicht „Pling“ macht, stel­le ich mir einen poten­ti­el­len Kun­den vor, der sich gera­de gegen einen teu­ren SEO-Tex­ter und für KI-Texte in Sekun­den­schnel­le, aber null Euro ent­schie­den hat.

Viel­leicht hat er als Prompt ein­ge­ge­ben: Texte eine Start­sei­te für mich als Life-Coach. Und was macht KI dann? Sie guckt, wie ande­re Coa­ching-Web­sites so aus­se­hen, baut dar­aus den Quer­schnitt und spuckt fol­gen­den Text aus: „Herz­li­chen will­kom­men auf mei­ner Web­site!“

Und das, lie­ber Leser, ist ein abso­lu­tes Dilem­ma.

Denn das ist, sorry, ein mie­ser Text, der nicht auf eine Web­site gehört. Aus ganz unter­schied­li­chen Grün­den, die ich u.a. hier erläu­te­re.

Aber der Punkt ist: Der Coach merkt das nicht, weil er nicht weiß, wie Web-Texte funk­tio­nie­ren. Er hält das für einen guten Text, der ihm hof­fent­lich viele Auf­trä­ge ein­brin­gen wird. Und freut sich: Tex­ter-Kos­ten gespart, Web­site fer­tig.

Was er außer­dem nicht merkt: Dass ihm KI nicht sagt, wie er sein Menü sinn­voll auf­bau­en soll­te, wel­che Unter­sei­ten sich loh­nen, wel­che mit­ein­an­der ver­knüpft wer­den soll­ten und dass er drin­gend in ein pro­fes­sio­nel­les Busi­ness-Shoo­ting inves­tie­ren, Key­words recher­chie­ren und trans­pa­ren­te Prei­se nen­nen soll­te.

Weil er nicht weiß, dass er danach fra­gen muss. Ein Tex­ter hätte es ihm gesagt.

Das ist eine Lose-lose-Situa­ti­on für alle:

Für Tex­ter, weil sie nicht enga­giert wer­den. Und für alle Kun­den, weil sie sich mit schlech­ten KI-Tex­ten selbst ins Bein hacken, das aber nicht mer­ken.

Seit letz­tem Jahr sind mir in Sachen KI sehr unter­schied­li­che Fälle begeg­net:

So hab ich bei­spiels­wei­se mal bei frü­he­ren Kun­den auf der Web­site geguckt, was die jetzt so machen. Bei eini­gen habe ich ChatGPT-Texte erkannt.

Und dann lasse ich die Web­site durch meine SEO-Tools lau­fen und sehe, dass sie bei Goog­le völ­lig unter­ge­hen.

Das tut weh.

Tat­säch­lich ist es aber auch schon pas­siert, dass Kun­den auf mich zuge­kom­men sind, weil sie gemerkt haben, dass ihre KI-Texte nicht funk­tio­nie­ren. Das ist natür­lich tröst­lich und zeigt, dass es auch unter­schied­li­che Ansät­ze gibt.

Und klar gibt es noch genü­gend Men­schen, denen bewusst ist, dass sie zu KI-Tex­ten Per­sön­lich­keit, Hal­tung und Sto­rytel­ling addie­ren müs­sen, wenn sie jeman­den über­zeu­gen wol­len. Denn sonst klin­gen alle Texte gleich. Und wenn alle Texte gleich klin­gen, warum soll­te ein Inter­es­sent dann gera­de Anbie­ter A B und nicht Anbie­ter X Y wäh­len?

Stand jetzt ist meine Auf­trags­la­ge immer noch gut. Ich nehme an, weil ich schon län­ger dabei bin, ein gutes Netz­werk habe, wei­ter­emp­foh­len werde und auch Dau­er­kun­den habe.

Der Markt für Tex­ter wird sich aber ver­klei­nern, da bin ich mir sicher.

Gleich­zei­tig ist mein Tab mit ChatGPT immer geöff­net. Auch, weil ich es viel pri­vat nutze.

Dem­nächst besu­che ich mit mei­nem Sohn für ein paar Tage Ber­lin. „Erstel­le einen Sight­see­ing-Plan für 3 Tage mit pas­sen­den Akti­vi­tä­ten für Zehn­jäh­ri­ge und Hotel sound­so als Aus­gangs­punkt“ – das ist ein­fach unschlag­bar, und es begeis­tert mich.

Aber vor ein paar Tagen bin ich hier in Lüne­burg an einem Opti­ker vor­bei­ge­gan­gen, der auf sei­nen Schau­fens­ter-Pla­ka­ten KI-Models hatte. Und das wie­der­um fand ich abtör­nend.

Mein instink­ti­ves Gefühl war, ver­äp­pelt zu wer­den.

Der mensch­li­che Fak­tor fehl­te völ­lig, es kam null Empa­thie rüber. Und irgend­wo sitzt jetzt gera­de ein arbeits­lo­ses Bril­len-Model und weiß nicht, wie es seine Miete zah­len soll.

Man sieht: Es ist schi­zo­phren mit der KI. Es ist nicht schön zu sehen, wie das Web von schlech­ten, lang­wei­li­gen Tex­ten über­schwemmt wird. Gleich­zei­tig nutze ich auch die Vor­zü­ge von KI.

Aber wie ich an ande­rer Stel­le schon mal geschrie­ben habe: Wenns um reine Info-Ver­mitt­lung geht, ist KI klas­se. Nur über­all dort, wo es hilft, wenn’s men­schelt, hat sie nichts ver­lo­ren.

Das Geld, das man für einen SEO-Tex­ter aus­gibt, bekommt man wie­der rein. Aber wer reine KI-Texte ver­fasst und über­nimmt, bekommt über­haupt nichts rein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Google „Platz 1“ – was genau heißt das überhaupt?

Google „Platz 1“ – was genau heißt das überhaupt?

Google Platzierung verbessern!, raten alle. Und dass öfter geklickt wird, wer ganz oben erscheint. Ich erkläre, wie Googles Seite 1 wirklich aufgebaut ist und wie du ein besseres Ranking erzielst.

                                                  ***

 

Inter­es­sant ist das näm­lich für alle, die online von Kun­den gefun­den wer­den wol­len. Also Dienst­leis­ter, Unter­neh­mer, Solo-Selbst­stän­di­ge, Hand­wer­ker, Geschäf­te und so wei­ter, die eine Web­site haben. Diese Web­sites sol­len im Ide­al­fall vor­ge­schla­gen wer­den, wenn jemand einen ent­spre­chen­den Begriff – ein Key­word — bei Goog­le ein­gibt. Und sie sol­len auch noch mög­lichst weit „oben“ auf Seite 1 erschei­nen. Wirk­lich weit vorn tau­chen aber erst­mal ande­re Vor­schlä­ge auf:

Auf Googles Seite 1 ganz oben erscheinen zuerst die gesponserten Ergebnisse.

Diese Anzei­gen tau­chen zwar oben auf, sind aber nicht „in echt“ auf Platz 1, son­dern bezahl­te Plat­zie­run­gen über Goog­le Ads. Sie ste­hen meist über den orga­ni­schen Such­ergeb­nis­sen. Erkenn­bar sind sie am klei­nen Ver­merk „Anzei­ge“. Unter­neh­men zah­len hier für jeden Klick.

Ich per­sön­lich über­sprin­ge diese Ergeb­nis­se aber immer bewusst, denn ich möch­te direkt zu den „ech­ten“ Vor­schlä­gen – die, die natür­lich ran­ken, weil sie mir die beste Ant­wort auf mein Pro­blem, meine Such­in­ten­ti­on lie­fern. Und ande­re User machen das genau­so. Des­halb lohnt es eher, in ein lang­fris­ti­ges und orga­ni­sches Ran­king zu inves­tie­ren, denn viele haben keine Lust auf Wer­bung.

Und dieser Kasten mit der Karte und den 3 Vorschlägen darunter?

Das ist das soge­nann­te „Local Pack“ und erscheint immer dann, wenn du etwas mit Orts­be­zug suchst. Also z. B.  Fri­seur in Ham­burg oder Wer­be­agen­tur Dres­den.

Wenn regio­na­le Unter­neh­men als eins die­ser drei Vor­schlä­ge im „Local Pack“ ange­zeigt wer­den, ist das der Jack­pot: Wer hier auf­taucht, hat hohe Chan­cen auf Klicks. Um dort zu lan­den, brauchst du vor allem ein opti­mier­tes Goog­le-My-Busi­ness-Pro­fil, viele posi­ti­ve Bewer­tun­gen, loka­le Key­words auf dei­ner Web­site und, klar, eine gute Web­site.

Featured Snippets: der begehrte Infokasten

Und wenn du eine simp­le Frage bei Goog­le ein­gibst wie z. B. „Wel­che Vit­ami­ne ste­cken in Zitro­nen“? Dann zeigt Goog­le dir höchst­wahr­schein­lich direkt die Ant­wort auf deine Frage an – noch vor den nor­ma­len Such­ergeb­nis­sen. Diese her­vor­ge­ho­be­nen Info­bo­xen nennt man Fea­tured Snip­pets. Sie erschei­nen oft bei „Wie funk­tio­niert…?“- oder „Was ist…?“-Fragen und lie­fern eine schnel­le Ant­wort, ohne dass du irgend­ei­ne Web­site ankli­cken musst.

Klingt erst­mal kon­tra­pro­duk­tiv, aber: Wer hier lan­det, wird als Exper­te wahr­ge­nom­men. Und der Traf­fic steigt häu­fig trotz­dem. Um ein Snip­pet zu ergat­tern, soll­test du prä­zi­se Ant­wor­ten in Lis­ten, Tabel­len oder kur­zen Absät­zen zu for­mu­lie­ren.

Der „Weitere Fragen“-Kasten: Google denkt mit

Ein wei­te­res Ele­ment, das dir sicher auch schon mal begeg­net ist, ist der Kas­ten mit „Ande­re fra­gen auch“.  Der ploppt oft mit­ten in den Such­ergeb­nis­sen auf und bie­tet ver­wand­te Fra­gen zum Thema, inklu­si­ve kur­zer Ant­wor­ten. Klickst du eine Frage an, öff­net sich direkt ein Aus­zug aus einer Web­site. Für dich heißt das: Wenn deine Inhal­te sol­che Fra­gen kna­ckig beant­wor­ten, kann Goog­le sie hier plat­zie­ren. Das erhöht deine Sicht­bar­keit, auch wenn deine Seite nicht ganz oben rankt.

Und jetzt können wir anfangen, über natürliche Google-Platzierungen zu sprechen.

Wenn wir jetzt mal die bezahl­ten Anzei­gen, die Fea­tured Snip­pets und die wei­te­ren Fra­gen über­sprin­gen, kom­men end­lich die natür­lich Such­ergeb­nis­se dran. Also die, die gemeint sind, wenn man von „oben“ auf Goog­le Seite 1 oder Platz 1 spricht, obwohl sie gar nicht ganz oben sind – aber immer noch oben genug, um öfter als die Kon­kur­renz geklickt zu wer­den.

Du siehst bei jedem Ergeb­nis immer einen Titel und dann eine kurze Beschrei­bung dar­un­ter. Das sind die soge­nann­ten Snip­pets, die dir Lust aufs Kli­cken machen sol­len.

Das Ziel ist also, irgend­wie da oben mit­zu­mi­schen.

Sollte es Seite 1 bei Google sein? Ja. Muss es auch Platz 1 sein? Nein.

Wirk­lich kaum jemand lässt die ers­ten 10 Vor­schlä­ge von Seite 1 links lie­gen und klickt dann zu Seite 2. Aber nicht jeder wählt auto­ma­tisch Platz 1 von Seite 1.

Natür­lich wäre Platz 1 nice to have, aber auch Platz 4 bringt schon zim­lich viel. Stu­di­en zei­gen: Die ers­ten drei orga­ni­schen Ergeb­nis­se bekom­men die meis­ten Klicks. Platz 1 bekommt durch­schnitt­lich etwa 27 % der Klicks, Platz 2 noch 15 %, Platz 3 etwa 11 %. Aber auch Plat­zie­run­gen direkt dar­un­ter haben noch gute Chan­cen.

Außer­dem hängt auch viel vom Such­ver­hal­ten ab. Bei spe­zi­fi­schen Fra­gen scrol­len Nut­zer oft bewusst wei­ter, um die beste Ant­wort zu fin­den.

Wie sehr kann Platz 1 schwanken?

Ein­mal oben ange­kom­men und du kannst dich zurück­leh­nen? Nein, lei­der nicht. Auch wenn deine Web­site ein­mal Platz 1 erreicht hat, heißt das nicht, dass sie dort immer bleibt. Goo­gles Ran­kings sind dyna­misch und kön­nen täg­lich schwan­ken, mal um ein oder zwei Plät­ze, manch­mal auch mehr. Das liegt an sai­so­na­len Schwan­kun­gen, neuen Inhal­ten von Mit­be­wer­bern, Ände­run­gen im Such­ver­hal­ten der Nut­zer oder klei­ne­ren Goog­le-Algo­rith­mus-Updates.

Wie kommt man denn organisch auf Platz 1 bei Google?

Okay, nichts weni­ger als die 1‑Mio-Dol­lar-Frage laughing. Kurz gesagt, versuch’s mal so:

  • Erstel­le den bes­ten, qua­li­fi­zier­tes­ten und span­nends­ten Con­tent, den es zu Such­an­fra­gen gibt.
  • Füt­te­re den Text mit Key­words und denke an SEO-Tech­nik im Backend.
  • Achte auf schnel­le Lade­ge­schwind­keit, mobi­le Opti­mie­rung und HTTPS-Ver­schlüs­se­lung.
  • Mach das Lesen leicht durch Struk­tur, Absät­ze, Zwi­schen-Head­lines und Hand­lungs­auf­for­de­run­gen.
  • Übe dich in Geduld. Orga­ni­sche Ran­kings brau­chen Wochen oder sogar Mona­te.

Soweit die grobe Zusam­men­fas­sung der gro­ben Zusam­men­fas­sung.

Also: Wich­tig ist, dass deine Web­site über­haupt auf Seite 1 lan­det und dann mit genau den Inhal­ten über­zeugt, die deine Ziel­grup­pe sucht. Gemäß des Mar­ke­ting-Jokes „Wo ver­steckt man am bes­ten eine Lei­che? Auf Seite 2 bei Goog­le.“ Dein erklär­tes Ran­king-Ziel soll­te also Seite 1 sein. Platz 3 auf Seite 1 ist bes­ser als Platz 1 auf Seite 3.

Inves­tie­re des­halb am bes­ten lang­fris­tig in eine soli­de SEO-Stra­te­gie. Mit gutem Con­tent, den rich­ti­gen Key­words und einem tech­nisch sau­be­ren Fun­da­ment hast du beste Chan­cen, sicht­bar zu wer­den und genau die Kun­den zu errei­chen, die du errei­chen willst.

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Die Startseite deiner Website aufbauen: Häppchen, Baby!

Die Startseite deiner Website aufbauen: Häppchen, Baby!

Die Start­sei­te ist oft die erste Seite dei­ner Web­site, auf der deine Ziel­grup­pe lan­det. Des­halb ist es so wich­tig, sie stra­te­gisch auf­zu­bau­en – näm­lich mit inhalt­li­chen Häpp­chen. Ich bin Web-Tex­te­rin und erklä­re dir hier, wor­auf du ach­ten musst.

Zwei Hin­wei­se vor­weg:

Ich werde ab und zu den Begriff Home­page ver­wen­den. Als Syn­onym für Start­sei­te. Home­page wird oft mit der gan­zen Website/Internetseite ver­wech­selt, ist aber nichts ande­res als „nur“ deine Start­sei­te, und um deren Auf­bau soll’s hier ja gehen.

Und SEO?

Ja, eine Start­sei­te gehört such­ma­schi­nen­op­ti­miert. Aber in die­sem Bei­trag kon­zen­trie­re ich mich nur auf den inhalt­li­chen Auf­bau.

 Mehr Infos zu SEO fin­dest du hier und hier.

Am Anfang war die Startseite.

Du bist solo-selbst­stän­dig bzw. Unter­neh­mer und willst (musst?) gera­de die Start­sei­te dei­ner Web­site auf­bau­en. Mit Text und Sinn, mög­lichst.

Bitte schrei­be jetzt nicht „Will­kom­men auf unse­rer Web­site“ oder sowas wie „Seit 2003 sind wir Ihr ver­läss­li­cher Part­ner“. Das machen zwar viele, was aber nicht heißt, dass es auch eine gute Idee ist.

Ein weit ver­brei­te­ter Feh­ler ist außer­dem, die Start­sei­te mit zu viel Text und zu vie­len Ele­men­ten zu über­la­den. Tat­säch­lich ist weni­ger Inhalt bes­ser für die Start­sei­te (in die Länge gehen kannst du auf den ande­ren Sei­ten).

Die Start­sei­te hat eine bestimm­te Funk­ti­on inner­halb der Web­site.

Und zwar ist sie sowas wie das Schau­fens­ter zu dei­nem „Laden“, also zu dei­nem Busi­ness. Sie gibt dei­ner Ziel­grup­pe einen schnel­len Ein­druck davon, was du machst, was sie bei dir bekommt und wel­che Inhal­te sie sonst noch auf dei­ner Web­site fin­den kann.

Die Home­page besteht also aus meh­re­ren the­ma­ti­schen Blö­cken, die auf­ein­an­der­fol­gen. Von der Start­sei­te aus lei­test du Inter­es­sen­ten durch diese Text-Häpp­chen zu den wei­te­ren Web­site-Inhal­ten und baust gleich­zei­tig durch bestimm­te Ele­men­te Ver­trau­en auf.

Des­halb liste ich im Fol­gen­den Schritt für Schritt alle wich­ti­gen Bestand­tei­le der Home­page auf und was du beim Tex­ten beach­ten musst.

 

Abschnitt 1: die Headline

Wenn deine Start­sei­te die erste Seite ist, die deine Leser von der gan­zen Web­site sehen, ist die h1-Head­line wie­der­um der aller­ers­te Satz, der von der Start­sei­te gele­sen wird. Uff! Druck? Ja. Muss sie doch sofort ver­mit­teln, was dein Unter­neh­men oder deine Marke aus­macht. Kein Will­kom­mens-Bla­Bla, son­dern eine klare Bot­schaft.

Kon­zen­trie­re dich dabei auf das, was du anbie­test, für wen und wer was davon hat.

Ein paar Bei­spie­le:

“Pro­fes­sio­nel­le IT-Lösun­gen für KMU: sicher, effi­zi­ent, zukunfts­si­cher.”

“Unter­neh­mens­na­me — wir machen Online-Mar­ke­ting kin­der­leicht!“

“Nach­hal­ti­ge Bau­pro­jek­te für Mus­ter­stadt & die Regi­on“

Abschnitt 2: Einleitung

Direkt unter der Head­line folgt eine kurze Ein­lei­tung, in der du in ein paar Sät­zen auf das ein­gehst, was du in der Über­schrift schon ange­ris­sen hast. Sie gibt den Besu­chern Ori­en­tie­rung und soll Lust machen, wei­ter­zu­le­sen. Bring dabei die wich­tigs­ten Para­me­ter auf den Punkt.

Zum Bei­spiel:

“Sind Sie auch genervt vom stän­di­gen WLAN-Aus­fall und stot­tern­der IT? Wir sind sound­so und haben die Lösung: In der Regi­on xy hel­fen wir klei­nen und mitt­le­ren Unter­neh­men dabei, ihre IT-Infra­struk­tur effi­zi­ent und sicher zu gestal­ten. Und zwar auf Dauer.“

Abschnitt 3: Leistungsübersicht

Jetzt geht es darum, deine Kern­leis­tun­gen in einer über­sicht­li­chen und leicht ver­ständ­li­chen Weise dar­zu­stel­len, sodass Inter­es­sen­ten direkt dar­auf kli­cken und zur Leis­tungs­sei­te kom­men. Dafür eig­nen sich Zwi­schen-Über­schrif­ten mit kur­zen Absät­zen, um die Vor­tei­le dei­ner Dienst­leis­tun­gen her­vor­zu­he­ben. So ver­mei­dest du ermü­den­de Text­wüs­ten und ermög­lichst einen schnel­len Über­blick.

Bei mei­ner eige­nen Start­sei­te sind das z. B. die 3 Ange­bo­te Web­site-Texte, Web­site-Check und Print bis Post.

Für Pro­duk­te gilt übri­gens das Glei­che wie für Dienst­leis­tun­gen: Wenn du einen Web­shop hast, ist hier der Platz, um deine bes­ten Ange­bo­te anzu­prei­sen.

Abschnitt 4: Teaser zur About-Seite

Auf den meis­ten Web­sites ist die Seite namens Über mich, Über uns, About oder Por­trät Stan­dard, und das ist auch gut so. Schließ­lich sind wir von Natur aus neu­gie­rig und wol­len was erfah­ren über die Leute hin­ter den Pro­duk­ten oder den Dienst­leis­tern, mit denen wir viel­leicht 1:1 zusam­men­ar­bei­ten wer­den. Feh­len darf diese Seite also auf kei­nen Fall.

Und mehr noch, die Start­sei­te muss die About-Seite im Auf­bau berück­sich­ti­gen und zu ihr hin­lei­ten. Und zwar mit einem Foto plus Teaser, der anreißt, was auf der About-Seite dann aus­führ­lich dar­ge­stellt wird.

Das dient dem Ver­trau­ens­auf­bau. Stel­le dich (und dein Team) in weni­gen Sät­zen vor und erklär kurz, was dich oder euch aus­macht. Wie gesagt: Men­schen kau­fen von Men­schen, also gib ihnen einen klei­nen Vor­ge­schmack in deine Story.

Abschnitt 5: Social Proof

Poten­ti­el­le Kun­den wol­len mög­lichst gleich ein­schät­zen kön­nen, ob ihr digi­ta­les Gegen­über etwas taugt. Des­halb sind soge­nann­te Social Pro­ofs ein unver­zicht­ba­rer Bau­stein auf der Start­sei­te. Diese „sozia­len Bewei­se“ kön­nen ande­re Unter­neh­men sein, für die du erfolg­reich arbei­test, oder bekann­te Medi­en, in denen du vor­ge­stellt wurde(st).

Dazu plat­zierst du deren Logos in einer über­sicht­li­chen Leis­te oder einem gut sicht­ba­ren Bereich. Das schafft Ver­trau­en und signa­li­siert Pro­fes­sio­na­li­tät. Die Logos kannst du auch ver­lin­ken, falls sich Leser für deren Back­round inter­es­sie­ren.

Vor­aus­ge­gan­gen ist hier natür­lich, dass du die Unter­neh­men um die Logos gebe­ten hast mit dem Hin­weis, sie in die Start­sei­te dei­ner Web­site ein­zu­bau­en. Für diese Unter­neh­men bedeu­tet das übri­gens einen Back­link mehr – somit pro­fi­tie­ren sie auch davon (als Argu­men­ta­ti­ons­un­ter­stüt­zung).

Abschnitt 6: Kundenstimmen

Auch eine Art Social Proof: Baue auf der Start­sei­te dei­ner Web­site unbe­dingt auf authen­ti­sche Bewer­tun­gen von zufrie­de­nen Kun­den. Wähle dafür min­des­tens 3 oder mehr aus­sa­ge­kräf­ti­ge Tes­ti­mo­ni­als aus, die die Stär­ken dei­ner Dienst­leis­tun­gen her­vor­he­ben. Je per­sön­li­cher, desto bes­ser. Frag auch gern nach Fotos der Per­so­nen und ver­lin­ke sie, falls sie eine eige­ne Web­site haben (funk­tio­niert natür­lich nur im B2B).

Abschnitt 7: Blog- oder Podcast-Teaser

Hast du einen Blog auf dei­ner Web­site inte­griert oder willst auf dei­nen Pod­cast hin­wei­sen? Wenn ja, tease das auf dei­ner Start­sei­te an. Die Head­lines der ein­zel­nen Blogs soll­ten Lesern direkt ins Auge fal­len und zum Drauf­kli­cken ver­lei­ten.

Abschnitt 8: der Footer

Fast geschafft! Nun sind wir ganz unten auf der Start­sei­te ange­kom­men, und zwar beim Foo­ter. Der Foo­ter ist der Abschluss dei­ner Start­sei­te – und oft ein unter­schätz­ter Bereich. Hier soll­ten sich alle wich­ti­gen Infor­ma­tio­nen befin­den, die Nut­zer benö­ti­gen, ohne lange suchen zu müs­sen.

Was soll­te in den Foo­ter?

  • Kon­takt­in­for­ma­tio­nen: Tele­fon­num­mer, E‑Mail-Adres­se, phy­si­sche Adres­se (falls rele­vant)
  • Wich­ti­ge Links: Impres­sum, Daten­schutz, AGB
  • Navi­ga­ti­on: Schnell­zu­griff auf Haupt­sei­ten wie Leis­tun­gen, Über uns, Blog
  • Social Media Icons: Ver­lin­kun­gen zu dei­nen Social-Media-Pro­fi­len
  • News­let­ter-Anmel­dung: Falls du einen News­let­ter anbie­test, ist hier ein guter Platz für eine Anmel­dung.

Auf diese Weise sorgst du für Ori­en­tie­rung und unter­stützt die Nut­zer­freund­lich­keit dei­ner Web­site. Außer­dem ver­bes­sert er die Auf­find­bar­keit wich­ti­ger Infos und hält die Seite struk­tu­riert.

Zum Schluss möchte ich alles wieder relativieren

Die­ser Auf­bau dei­ner Web­site-Start­sei­te, wie ich ihn beschrie­ben habe, ist eine Emp­feh­lung und nur exem­pla­risch. Du musst dich nicht skla­visch daran hal­ten.

Es macht nichts, wenn du keine Logo-Leis­te hast. Es macht auch nichts, wenn du auf den About-Teaser ver­zich­ten oder die Rei­hen­fol­ge von Kun­den­stim­men und Social Proof aus­tau­schen möch­test. Oder wenn du oben noch dein Free­bie ein­bau­en möch­test oder eine Port­fo­lio-Seite hast und zusätz­lich die Vor­her-nach­her-Bil­der anteasern möch­test.

Passe die Struk­tur fle­xi­bel an deine Bedürf­nis­se an – das Wich­tigs­te ist ein kla­rer roter Faden.

Die Haupt­sa­che ist, dass der erste Ein­druck stimmt, Navi­ga­ti­on und Ori­en­tie­rung klar sind, du deine Kern­bot­schaf­ten kom­mu­ni­zierst und die Nut­zer gezielt zu Hand­lun­gen moti­vie­ren wer­den. Denn dafür ist die Start­sei­te da.

 

 

 

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Was macht eine gute Website aus? 5 Bausteine, ohne die’s nicht geht

So arbeitest du mit einem Freelance-Texter zusammen

Bist du auf der Suche nach einem Free­lan­ce-Tex­ter für dei­nen Con­tent ? Hier gebe ich einen Ein­blick, wie Brie­fing und Zusam­men­ar­beit mit frei­be­ruf­li­chen Tex­tern wie mir ablau­fen.

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1.: der Erstkontakt

Du hast eini­ge Web­sites und Social-Media-Auf­trit­te von Free­lan­ce-Tex­tern durch­fors­tet, ver­gli­chen und ent­schie­den, mit mir zusam­men­zu­ar­bei­ten – viel­leicht, weil dir meine Art zu schrei­ben gefällt, oder meine Kon­di­tio­nen oder Phi­lo­so­phie  oder alles zusam­men. Per­fekt! Dann schreib mir als nächs­tes eine Email, in der du kurz umreißt, wer du bist und worum es dir geht.

Meine Tele­fon­num­mer wirst du online nir­gends fin­den 😉. Beim Erst­kon­takt mag ich lie­ber erst­mal von dir lesen, sodass ich dir in Ruhe und wohl­über­legt ant­wor­ten kann. Tele­fo­nie­ren bzw. zoo­men tun wir spä­ter.

2.: Transparenz von Anfang an: meine Preisliste

Nach Ein­gang dei­ner Mail ant­wor­te ich dir in der Regel inner­halb von zwei Tagen, und zwar indem ich dir direkt meine Preis­lis­te samt AGB und  Pro­jekt­zeit­raum mit anhän­ge. So schaf­fe ich Trans­pa­renz von Anfang an und ver­schwen­de nicht unnö­tig unse­re Res­sour­cen.

Denn wenn du merkst, dass das nicht für dich passt, kannst du nach einem ande­ren Tex­ter gucken, ohne viel Zeit ver­lo­ren zu haben. Aber wenn Prei­se und AGB für dich stim­men, kannst du schau­en, wann du Ter­mi­ne frei hast für einen Video­call.

3.: Freelance-Texter am Bildschirm: Kennenlernen bei Zoom

Unver­bind­li­che Erst­ge­sprä­che gehö­ren bei mir immer dazu, denn nie­mand soll die Text-Katze im Sack kau­fen. Du kannst alles fra­gen, was du zur Zusam­men­ar­beit mit mir wis­sen willst. Und ich kann schon mal gucken, was für ein Typ du bist und wie du dich gibst und sprichst. Das muss ich wis­sen, wenn ich dein Sprach­rohr wer­den soll.

Wenn du auch einen Desi­gner oder Web-Pro­gram­mie­rer mit in die Zusam­men­ar­beit ein­be­zie­hen willst, kön­nen wir für die Dauer des Pro­jekts ein pro­duk­ti­ves Drei­er­ge­spann wer­den.

4.: Anzahlung

Das Ken­nen­lern­ge­spräch hat dir ein gutes Gefühl gege­ben und du möch­test mit mir arbei­ten? Wun­der­bar, dann bekommst du als nächs­tes eine Rech­nung über eine Anzah­lung von 30% des Gesamt­prei­ses. Das sorgt für Ver­bind­lich­keit auf bei­den Sei­ten und natür­lich auch für meine Absi­che­rung.

5.: Los geht’s: mein Fragebogen

Fan­gen wir an! Und zwar mit mei­nem Fra­ge­bo­gen, einem inter­ak­ti­ven PDF. Das gän­gi­ge Brie­fing für Free­lan­ce-Tex­ter zur Con­tent-Erstel­lung. Dort wird alles abge­grast, was ich über dich und dein Busi­ness wis­sen muss.

Er ist in ers­ter Linie kon­zi­piert für Web­site-Texte, aber natür­lich hilft er mir auch bei Blogs, Print oder Social Media. Ich frage ganz All­ge­mei­nes zu dir ab, aber auch Dinge, die spe­zi­ell für Web­sites wich­tig sind.

Du kannst dir ein paar Tage Zeit neh­men zum Aus­fül­len und ihn mir dann zurück­schi­cken. Manch­mal wol­len mir Kun­den gleich alles bei Zoom erzäh­len, aber ich kann ja nicht neben­her mit­schrei­ben und es würde auch viel zu lange dau­ern.

Ich werte den Fra­ge­bo­gen dann aus und stel­le Rück­fra­gen an dich, wenn mir was noch nicht klar ist oder irgend­wo noch Wis­sen­lü­cken sind. Erst, wenn wirk­lich alle Infos bei­sam­men sind, geht’s ans Ein­ge­mach­te.

6.: Freelance-Texter sind gut, welche mit SEO-Kenntnissen sind noch besser

Basie­rend auf dei­nem Fra­ge­bo­gen fange ich jetzt an, Key­words mit Uber­sug­gest und dem KWFin­der zu recher­chie­ren. Denn wir wol­len ja, dass deine Web­site auch bei Goog­le gefun­den wird. Sonst macht das alles nicht viel Sinn.

Als Free­lan­ce-Tex­te­rin sehe ich es als meine Pflicht an, in der Zusam­men­ar­beit über SEO auf­zu­klä­ren und dei­nen Con­tent ent­spre­chend zu gestal­ten. Auch oder gera­de, wenn du noch nichts von SEO gehört hast und nicht sicher bist, ob du das brauchst.

Und keine Sorge, du musst da nicht kom­plett durch­stei­gen – ich erle­di­ge das für dich. Und du ent­schei­dest auch, wel­che Key­words in deine Texte kom­men sol­len.

7.: Das Austexten

    Die Key­words ste­hen fest, jetzt kann ich mit dem Aus­tex­ten anfan­gen. Bei Web­site-Tex­ten begin­ne ich mit der Start­sei­te in Word und schi­cke sie dir dann zu. Nie­mals alle Texte auf ein­mal – peu a peu beugt Wie­der­ho­lungs­feh­lern vor. Ich schrei­be dir auch ins Doc rein, was Head­line, was Fließ­text und was Key­word ist, sodass du nie auf dem Schlauch ste­hen musst.

    8.: Korrekturen und SEO-Technik

    Wenn du Ände­rungs­wün­sche hast, kannst du sie direkt ins Doc schrei­ben und mir zurück­schi­cken. Mein klei­nes Web­site-Paket hat eine Kor­rek­tur­stu­fe inklu­si­ve, das große zwei. Das Ganze inner­halb von zwei Wochen nach Zusen­dung.

    Das muss sein, denn wenn zu viel Zeit ver­streicht, ver­ges­se ich Dinge und muss mich inhalt­lich erst wie­der ein­ar­bei­ten. Und das kos­tet mich Res­sour­cen, die ich nicht habe. Außer­dem cra­shen sonst zu viele Pro­jek­te mit­ein­an­der und ich bekom­me Stress.

    Zudem erhältst du von mir auch die Meta-Daten und einen gra­tis SEO-Leit­fa­den, der dir sagt, was du im Backend mit den Haupt-Key­words noch anstel­len musst. Das ist kein Hexen­werk, aber wich­tig für dein Ran­king.

    Wenn du möch­test, prüfe ich auch noch die ein­ge­pfleg­ten Texte auf der Web­site.

    And that’s it!

    Eins noch: meine No-gos

    Ghos­ting

    Wovon ich als Free­lan­ce-Tex­te­rin in oder vor einer Zusam­men­ar­beit Schluck­auf bekom­me, ist Ghos­ting. Das fängt bereits an, wenn ich nach dem Ver­sen­den mei­ner Kon­di­tio­nen oder, noch unhöf­li­cher, nach dem Erst­ge­spräch nie wie­der was höre. Also auch keine Absa­ge, kein „Sorry und danke für deine Zeit, aber doch nicht“. Manie­ren: sechs, set­zen. Pas­siert aber zum Glück sel­ten.

    Bum­meln

    Wer einen Free­lan­cer enga­giert und mit ihm zusam­men­ar­bei­ten will, muss sich auch die Kapa­zi­tä­ten für den Pro­jekt­zeit­raum neh­men. Grün­de wie „Ich hatte so viel ande­res zu tun“ oder „das Tages­ge­schäft halt“ sind ver­ständ­lich, brin­gen aber meine eige­nen Kapa­zi­tä­ten durch­ein­an­der, weil ich dann war­ten und neu pla­nen muss. Nicht fair.

    Fazit

    Das ist also der Ablauf, der dich erwar­tet, wenn du einen Free­lan­ce-Tex­ter für dei­nen Con­tent buchst. Oder das ist zumin­dest die Art und Weise, wie ich es mache 😊. Wenn beide Sei­ten trans­pa­rent und moti­viert dabei sind und ver­läss­lich mit­ein­an­der Ping-pong spie­len, ent­ste­hen Texte, die nicht nur dich, son­dern auch deine Ziel­grup­pe und Goog­le über­zeu­gen.

    Und dann bist du dei­nen Zie­len schon ein gan­zes Stück näher.

     

       

       

      Zwischenüberschriften: nicht nice to have, sondern unentbehrlich

      Von der Redakteurin zur SEO-Texterin: Wie sich mein Job verändert hat

      Tex­ten ist nicht gleich Tex­ten. Als ich 2008 als Redak­teu­rin anfing, hätte ich nicht gedacht, dass ich irgend­wann Key­words recher­chie­ren oder Über-mich-Sei­ten tex­ten würde. Hier erzäh­le ich, wie sich mein Job­pro­fil in den letz­ten Jah­ren ver­än­dert hat.

       ***

       

      Erste Schrit­te: Mar­ke­ting-Redak­teu­rin in Wies­ba­den

      Das Stu­di­um abge­schlos­sen, drölf­hun­dert Prak­ti­ka absol­viert und vom Mind­set her mit­tel-moti­viert bis ner­vös: Das war ich 2008 in Frank­furt. Wo die Jobla­ge für Geis­tes­wis­sen­schaft­ler nicht rosi­ger war als woan­ders in Deutsch­land wink. Ich hatte deut­sche Lite­ra­tur, Geschich­te und Kunst­ge­schich­te stu­diert, und nun schweb­te mir sowas vor wie Refe­ren­tin, Redak­teu­rin oder PR-Mit­ar­bei­te­rin – Haupt­sa­che was mit schrei­ben.

      Und ich hatte Glück mit mei­nen Bewer­bun­gen:

      Mei­nen ers­ten Job ergat­ter­te ich in einer Agen­tur für Direkt­mar­ke­ting in Wies­ba­den, Schwer­punkt Ener­gie­bran­che. Unse­re Kun­den: RWE, E.ON und diver­se Stadt­wer­ke aus Klein­kle­ckers­heim und sonst­wo. Ich soll­te Kun­den­ma­ga­zi­ne und Mai­lings tex­ten. Aus­schließ­lich Print. Wech­seln Sie zu unse­rem neuen Öko­strom-Tarif, so hal­ten Sie Ihr Haus ener­gie­ef­fi­zi­ent, sol­che Sachen.

      Das Tex­ten selbst moch­te ich, aber die The­men, nun ja. Bis heute legen­där ist mein Arti­kel über die Holz-Hack­schnit­zel-Anla­ge in Klein-Ost­heim.

      Den­noch: Hier hab ich die Grund­la­gen des pro­fes­sio­nel­len Tex­tens gelernt. Aktiv schrei­ben, posi­tiv blei­ben, direk­te Anspra­che, Hand­lungs­auf­for­de­run­gen, kurze Sätze, fet­ten, Bul­lets, sol­che Sachen. Immer wie­der, hun­dert­mal, bis ich es im Schlaf konn­te.

      Nach andert­halb Jah­ren lief die Stel­le aus. Und froh, nicht mehr 3 Stun­den täg­lich pen­deln zu müs­sen, kehr­te ich Wies­ba­den den Rücken.

      Wenn mich jemand gefragt hat, was ich beruf­lich mache: Mar­ke­ting-Redak­teu­rin

      Was ich gelernt habe:

      • Ziel­grup­pen ver­ste­hen und anspre­chen
      • Grund­la­gen Ver­kaufs­psy­cho­lo­gie
      • Lange Texte lese­freund­lich auf­be­rei­ten
      • Direkt­mai­lings auf­bau­en
      • Prä­zi­si­on bei Fach­the­men & Recher­che
      • Atom­kraft­wer­ke sind gar nicht böse, man muss das nur in rich­ti­ge Worte ver­pa­cken

      Wech­sel zur Wer­be­agen­tur: Jetzt wird’s tech­nisch

      Meine nächs­te Sta­ti­on war eine klei­ne B2B-Wer­be­agen­tur in der Nähe von Frank­furt. Kun­den: Unter­neh­men aus der Technik­bran­che mit erklä­rungs­be­dürf­ti­gen Pro­duk­ten. Dabei hasse ich alles Tech­ni­sche. Aber auch hier gab es wenig Jobal­ter­na­ti­ven in der Regi­on, also nahm ich den Job an.

      Hier ging es nicht mehr um (pseudo-)redaktionelle Longco­py-Texte, son­dern um kon­zen­trier­tes, kna­cki­ges Wer­be­tex­ten: poin­tier­te Spra­che, Wort­spie­le­rei­en, krea­ti­ve Head­lines und den Mut, auch mal Kon­ven­tio­nen zu bre­chen. Das war neu für mich und fiel mir anfangs schwer. Aber eines Tages legte mir mein Chef einen dicken Wäl­zer auf den Schreib­tisch: Das Buch „Abwei­chen von der Norm“ von Wer­ner Gaede.

      Das war mein per­sön­li­cher Game­ch­an­ger und half mir, krea­tiv zu tex­ten. Ich gucke da heute noch gern rein und pro­fi­tie­re immer noch davon, auch wenn das Buch längst in die Jahre gekom­men ist.

      Wenn mich jemand gefragt hat, was ich beruf­lich mache: Wer­be­tex­te­rin

      Was ich in die­ser Phase getex­tet habe:

      • Pro­dukt­bro­schü­ren
      • Anzei­gen
      • Direkt­mai­lings mit Give aways
      • Tech­nisch-wis­sen­schaft­li­che Inhal­te in leicht ver­ständ­lich

      Ham­burg: große Agen­tur, große Kun­den, Gold aus Sch****

      Noch­mal andert­halb Jahre spä­ter zog ich von Frank­furt nach Ham­burg und ging wie­der auf Job­su­che: Vor­hang auf für die große Kli­schee-Ver­hei­zer-Wer­be­agen­tur. Hier war Schluss mit gemüt­lich. Ich tex­te­te erst­mals für nam­haf­te­re Kun­den wie StepStone, Bau­haus oder Fiel­mann, und nahm das volle Wer­be­agen­tur-Paket mit: Anzei­gen, Radio­spots, TV-Spots, Point of Sale, Post­wurf­sen­dun­gen, und zwar zack zack.

      Die krea­ti­ven Ideen steck­ten alle in mei­nem Ärmel, und ich schüt­tel­te sie raus. Dead­line: ges­tern. Ein­mal blie­ben mir für eine „PR-Anzei­ge“ (so nann­ten wir eine Wer­be­an­zei­ge ver­steckt im Zei­tungs­be­richt-Stil) nur zehn Minu­ten, weil Panne im Pro­jekt­ma­nage­ment. Auch Mar­ti­na Rich­ter (52) ist ganz begeis­tert von ihrer neuen Gleit­sicht-Bril­le: „Mit die­ser modi­schen Fas­sung fühle ich mich wie ein rich­ti­ger Trend­set­ter!“ lacht sie begeis­tert.

      Genau.

      Wovon ich zu die­sem Zeit­punkt noch nie gehört hatte: SEO. Statt­des­sen klas­si­sche Wer­bung für die brei­te Masse. Die Texte waren manch­mal krea­tiv (Anzei­ge), manch­mal dümm­lich-plump (Mai­ling), aber meine Lern­kur­ve war in die­ser Agen­tur am höchs­ten.

      Wenn mich jemand gefragt hat, was ich beruf­lich mache: Wer­be­tex­te­rin

      Was ich in Ham­burg gelernt habe:

      • In Rekord­zeit Ideen ent­wi­ckeln und umset­zen
      • Auf­merk­sam­keits­star­ke Head­lines
      • Kam­pa­gnen-Kon­zep­te aus­den­ken
      • „Mit die­sem Hör­ge­rät hören Sie wie­der die Vögel zwitschern!“-Mailing inner­halb von Minu­ten run­ter­rat­tern
      • Sto­rytel­ling für Mar­ken

       

      2017: Start in die Selbst­stän­dig­keit als Tex­te­rin

      Inzwi­schen hatte ich Nach­wuchs bekom­men und war nach Lüne­burg gezo­gen. Und weil es ein­fach nicht lohn­te, in Teil­zeit nach Ham­burg zu pen­deln, beschloss ich, mich selbst­stän­dig zu machen und im Home­of­fice zu arbei­ten. Damit war die Zeit der gro­ßen Kun­den logi­scher­wei­se vor­bei, statt­des­sen mel­de­ten sich Solo-Selbst­stän­di­ge und KMU bei mir.

      Good­bye Radio- und TV-Spots, hello Web­site-Texte.

      Und mit die­sem Wech­sel waren auch völ­lig ande­re Fähig­kei­ten gefragt. Jetzt ging es plötz­lich nicht mehr um Krea­ti­vi­tät und Kam­pa­gnen, son­dern um Reich­wei­te. Web­sites, Blogs, Social Media.

      Und noch etwas däm­mer­te am Hori­zont: Goog­le.

      Kunde: Und wie recher­chie­ren Sie die Key­words, damit meine Web­site dann auch von Kun­den gefun­den wird?

      Tex­te­rin Lena Block: Ja.

      Nach ein paar Mona­ten merk­te ich, dass ich ohne SEO-Kennt­nis­se nicht weit kom­men würde.

      Also such­te ich mir einen SEO-Coach und lern­te es.

      Seit­dem ist SEO aus mei­nem Tex­ter-All­tag nicht mehr weg­zu­den­ken:

      Wie wird eine Web­site gefun­den? Was ist die Such­in­ten­ti­on? Wie bedient man Key­word-Tools? Wel­che Texte wer­den bis zum Ende gele­sen? Was ist eine Dif­fi­cul­ty? Und warum lohnt blog­gen?

      Mein Job heute hat nichts mehr mit den Inhal­ten mei­ner ers­ten Ange­stell­ten­stel­le zu tun. Natür­lich hacke ich immer noch Sätze in die Tas­ta­tur, aber erst, nach­dem ich mich vor­her durch lange Key­word-Tabel­len gescrollt habe. Die Zah­len dort spre­chen all­mäh­lich zu mir. So muss es Neo mit der Matrix ergan­gen sein.

      Wenn mich jemand fragt, was ich beruf­lich mache: SEO-Tex­te­rin

      Skills, die heute zäh­len:

      • Key­word-Recher­che und ‑Stra­te­gie
      • Nut­zer­zen­trier­te Texte für Web­sites und Blogs
      • Wie funk­tio­nie­ren Online-Texte
      • Bera­tung und Struk­tu­rie­rung von Inhal­ten
      • Tech­ni­sches Ver­ständ­nis von SEO (z. B. Goog­le Ana­ly­tics)

       

      Aus­blick: What’s next?

      Mit dem, was ich im Moment mache, bin ich echt zufrie­den. Ich könn­te immer noch über die Holz-Hack­schnit­zel-Anla­ge in Klein-Ost­heim schrei­ben, aber ihr zusätz­lich auch Reich­wei­te besche­ren.

      Aber seit ein, zwei Jah­ren habe ich in mei­nem Job einen neuen End­geg­ner: KI. Und wo mich das noch hin­füh­ren wird, weiß ich nicht genau. Wis­sen wir alle nicht. Fest steht, dass sich was ändern wird.

      Wird ChatGPT alle Tex­terjobs ver­nich­ten?

      Wer­den Tex­ter blei­ben, weil KI so grot­ti­ge Texte schreibt, dass Goog­le sie igno­riert?

      Wird es eine fried­li­che Ko-Exis­tenz zwi­schen KI und Tex­tern geben?

      Nenne ich mich in ein paar Jah­ren nur noch „Promp­te­rin“? 

      KI wird nicht wie­der weg­ge­hen. Ich benut­ze sie ja selbst. Die­sen Blog­bei­trag habe ich mit freund­li­cher Unter­stüt­zung von ChatGPT geschrie­ben, tat­säch­lich.

      Aber ich werde mich irgend­wie arran­gie­ren und wei­ter­ent­wi­ckeln, so wie jedes Mal bis­her. Und dann hier davon berich­ten.smile

       

       

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