Die Start­sei­te ist oft die erste Seite dei­ner Web­site, auf der deine Ziel­grup­pe lan­det. Des­halb ist es so wich­tig, sie stra­te­gisch auf­zu­bau­en – näm­lich mit inhalt­li­chen Häpp­chen. Ich bin Web-Tex­te­rin und erklä­re dir hier, wor­auf du ach­ten musst.

Zwei Hin­wei­se vor­weg:

Ich werde ab und zu den Begriff Home­page ver­wen­den. Als Syn­onym für Start­sei­te. Home­page wird oft mit der gan­zen Website/Internetseite ver­wech­selt, ist aber nichts ande­res als „nur“ deine Start­sei­te, und um deren Auf­bau soll’s hier ja gehen.

Und SEO?

Ja, eine Start­sei­te gehört such­ma­schi­nen­op­ti­miert. Aber in die­sem Bei­trag kon­zen­trie­re ich mich nur auf den inhalt­li­chen Auf­bau.

 Mehr Infos zu SEO fin­dest du hier und hier.

Am Anfang war die Startseite.

Du bist solo-selbst­stän­dig bzw. Unter­neh­mer und willst (musst?) gera­de die Start­sei­te dei­ner Web­site auf­bau­en. Mit Text und Sinn, mög­lichst.

Bitte schrei­be jetzt nicht „Will­kom­men auf unse­rer Web­site“ oder sowas wie „Seit 2003 sind wir Ihr ver­läss­li­cher Part­ner“. Das machen zwar viele, was aber nicht heißt, dass es auch eine gute Idee ist.

Ein weit ver­brei­te­ter Feh­ler ist außer­dem, die Start­sei­te mit zu viel Text und zu vie­len Ele­men­ten zu über­la­den. Tat­säch­lich ist weni­ger Inhalt bes­ser für die Start­sei­te (in die Länge gehen kannst du auf den ande­ren Sei­ten).

Die Start­sei­te hat eine bestimm­te Funk­ti­on inner­halb der Web­site.

Und zwar ist sie sowas wie das Schau­fens­ter zu dei­nem „Laden“, also zu dei­nem Busi­ness. Sie gibt dei­ner Ziel­grup­pe einen schnel­len Ein­druck davon, was du machst, was sie bei dir bekommt und wel­che Inhal­te sie sonst noch auf dei­ner Web­site fin­den kann.

Die Home­page besteht also aus meh­re­ren the­ma­ti­schen Blö­cken, die auf­ein­an­der­fol­gen. Von der Start­sei­te aus lei­test du Inter­es­sen­ten durch diese Text-Häpp­chen zu den wei­te­ren Web­site-Inhal­ten und baust gleich­zei­tig durch bestimm­te Ele­men­te Ver­trau­en auf.

Des­halb liste ich im Fol­gen­den Schritt für Schritt alle wich­ti­gen Bestand­tei­le der Home­page auf und was du beim Tex­ten beach­ten musst.

 

Abschnitt 1: die Headline

Wenn deine Start­sei­te die erste Seite ist, die deine Leser von der gan­zen Web­site sehen, ist die h1-Head­line wie­der­um der aller­ers­te Satz, der von der Start­sei­te gele­sen wird. Uff! Druck? Ja. Muss sie doch sofort ver­mit­teln, was dein Unter­neh­men oder deine Marke aus­macht. Kein Will­kom­mens-Bla­Bla, son­dern eine klare Bot­schaft.

Kon­zen­trie­re dich dabei auf das, was du anbie­test, für wen und wer was davon hat.

Ein paar Bei­spie­le:

“Pro­fes­sio­nel­le IT-Lösun­gen für KMU: sicher, effi­zi­ent, zukunfts­si­cher.”

“Unter­neh­mens­na­me — wir machen Online-Mar­ke­ting kin­der­leicht!“

“Nach­hal­ti­ge Bau­pro­jek­te für Mus­ter­stadt & die Regi­on“

Abschnitt 2: Einleitung

Direkt unter der Head­line folgt eine kurze Ein­lei­tung, in der du in ein paar Sät­zen auf das ein­gehst, was du in der Über­schrift schon ange­ris­sen hast. Sie gibt den Besu­chern Ori­en­tie­rung und soll Lust machen, wei­ter­zu­le­sen. Bring dabei die wich­tigs­ten Para­me­ter auf den Punkt.

Zum Bei­spiel:

“Sind Sie auch genervt vom stän­di­gen WLAN-Aus­fall und stot­tern­der IT? Wir sind sound­so und haben die Lösung: In der Regi­on xy hel­fen wir klei­nen und mitt­le­ren Unter­neh­men dabei, ihre IT-Infra­struk­tur effi­zi­ent und sicher zu gestal­ten. Und zwar auf Dauer.“

Abschnitt 3: Leistungsübersicht

Jetzt geht es darum, deine Kern­leis­tun­gen in einer über­sicht­li­chen und leicht ver­ständ­li­chen Weise dar­zu­stel­len, sodass Inter­es­sen­ten direkt dar­auf kli­cken und zur Leis­tungs­sei­te kom­men. Dafür eig­nen sich Zwi­schen-Über­schrif­ten mit kur­zen Absät­zen, um die Vor­tei­le dei­ner Dienst­leis­tun­gen her­vor­zu­he­ben. So ver­mei­dest du ermü­den­de Text­wüs­ten und ermög­lichst einen schnel­len Über­blick.

Bei mei­ner eige­nen Start­sei­te sind das z. B. die 3 Ange­bo­te Web­site-Texte, Web­site-Check und Print bis Post.

Für Pro­duk­te gilt übri­gens das Glei­che wie für Dienst­leis­tun­gen: Wenn du einen Web­shop hast, ist hier der Platz, um deine bes­ten Ange­bo­te anzu­prei­sen.

Abschnitt 4: Teaser zur About-Seite

Auf den meis­ten Web­sites ist die Seite namens Über mich, Über uns, About oder Por­trät Stan­dard, und das ist auch gut so. Schließ­lich sind wir von Natur aus neu­gie­rig und wol­len was erfah­ren über die Leute hin­ter den Pro­duk­ten oder den Dienst­leis­tern, mit denen wir viel­leicht 1:1 zusam­men­ar­bei­ten wer­den. Feh­len darf diese Seite also auf kei­nen Fall.

Und mehr noch, die Start­sei­te muss die About-Seite im Auf­bau berück­sich­ti­gen und zu ihr hin­lei­ten. Und zwar mit einem Foto plus Teaser, der anreißt, was auf der About-Seite dann aus­führ­lich dar­ge­stellt wird.

Das dient dem Ver­trau­ens­auf­bau. Stel­le dich (und dein Team) in weni­gen Sät­zen vor und erklär kurz, was dich oder euch aus­macht. Wie gesagt: Men­schen kau­fen von Men­schen, also gib ihnen einen klei­nen Vor­ge­schmack in deine Story.

Abschnitt 5: Social Proof

Poten­ti­el­le Kun­den wol­len mög­lichst gleich ein­schät­zen kön­nen, ob ihr digi­ta­les Gegen­über etwas taugt. Des­halb sind soge­nann­te Social Pro­ofs ein unver­zicht­ba­rer Bau­stein auf der Start­sei­te. Diese „sozia­len Bewei­se“ kön­nen ande­re Unter­neh­men sein, für die du erfolg­reich arbei­test, oder bekann­te Medi­en, in denen du vor­ge­stellt wurde(st).

Dazu plat­zierst du deren Logos in einer über­sicht­li­chen Leis­te oder einem gut sicht­ba­ren Bereich. Das schafft Ver­trau­en und signa­li­siert Pro­fes­sio­na­li­tät. Die Logos kannst du auch ver­lin­ken, falls sich Leser für deren Back­round inter­es­sie­ren.

Vor­aus­ge­gan­gen ist hier natür­lich, dass du die Unter­neh­men um die Logos gebe­ten hast mit dem Hin­weis, sie in die Start­sei­te dei­ner Web­site ein­zu­bau­en. Für diese Unter­neh­men bedeu­tet das übri­gens einen Back­link mehr – somit pro­fi­tie­ren sie auch davon (als Argu­men­ta­ti­ons­un­ter­stüt­zung).

Abschnitt 6: Kundenstimmen

Auch eine Art Social Proof: Baue auf der Start­sei­te dei­ner Web­site unbe­dingt auf authen­ti­sche Bewer­tun­gen von zufrie­de­nen Kun­den. Wähle dafür min­des­tens 3 oder mehr aus­sa­ge­kräf­ti­ge Tes­ti­mo­ni­als aus, die die Stär­ken dei­ner Dienst­leis­tun­gen her­vor­he­ben. Je per­sön­li­cher, desto bes­ser. Frag auch gern nach Fotos der Per­so­nen und ver­lin­ke sie, falls sie eine eige­ne Web­site haben (funk­tio­niert natür­lich nur im B2B).

Abschnitt 7: Blog- oder Podcast-Teaser

Hast du einen Blog auf dei­ner Web­site inte­griert oder willst auf dei­nen Pod­cast hin­wei­sen? Wenn ja, tease das auf dei­ner Start­sei­te an. Die Head­lines der ein­zel­nen Blogs soll­ten Lesern direkt ins Auge fal­len und zum Drauf­kli­cken ver­lei­ten.

Abschnitt 8: der Footer

Fast geschafft! Nun sind wir ganz unten auf der Start­sei­te ange­kom­men, und zwar beim Foo­ter. Der Foo­ter ist der Abschluss dei­ner Start­sei­te – und oft ein unter­schätz­ter Bereich. Hier soll­ten sich alle wich­ti­gen Infor­ma­tio­nen befin­den, die Nut­zer benö­ti­gen, ohne lange suchen zu müs­sen.

Was soll­te in den Foo­ter?

  • Kon­takt­in­for­ma­tio­nen: Tele­fon­num­mer, E‑Mail-Adres­se, phy­si­sche Adres­se (falls rele­vant)
  • Wich­ti­ge Links: Impres­sum, Daten­schutz, AGB
  • Navi­ga­ti­on: Schnell­zu­griff auf Haupt­sei­ten wie Leis­tun­gen, Über uns, Blog
  • Social Media Icons: Ver­lin­kun­gen zu dei­nen Social-Media-Pro­fi­len
  • News­let­ter-Anmel­dung: Falls du einen News­let­ter anbie­test, ist hier ein guter Platz für eine Anmel­dung.

Auf diese Weise sorgst du für Ori­en­tie­rung und unter­stützt die Nut­zer­freund­lich­keit dei­ner Web­site. Außer­dem ver­bes­sert er die Auf­find­bar­keit wich­ti­ger Infos und hält die Seite struk­tu­riert.

Zum Schluss möchte ich alles wieder relativieren

Die­ser Auf­bau dei­ner Web­site-Start­sei­te, wie ich ihn beschrie­ben habe, ist eine Emp­feh­lung und nur exem­pla­risch. Du musst dich nicht skla­visch daran hal­ten.

Es macht nichts, wenn du keine Logo-Leis­te hast. Es macht auch nichts, wenn du auf den About-Teaser ver­zich­ten oder die Rei­hen­fol­ge von Kun­den­stim­men und Social Proof aus­tau­schen möch­test. Oder wenn du oben noch dein Free­bie ein­bau­en möch­test oder eine Port­fo­lio-Seite hast und zusätz­lich die Vor­her-nach­her-Bil­der anteasern möch­test.

Passe die Struk­tur fle­xi­bel an deine Bedürf­nis­se an – das Wich­tigs­te ist ein kla­rer roter Faden.

Die Haupt­sa­che ist, dass der erste Ein­druck stimmt, Navi­ga­ti­on und Ori­en­tie­rung klar sind, du deine Kern­bot­schaf­ten kom­mu­ni­zierst und die Nut­zer gezielt zu Hand­lun­gen moti­vie­ren wer­den. Denn dafür ist die Start­sei­te da.

 

 

 

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