Marketing-Glossar & Textbegriffe: von Zwischenköpfen und anderen Kuriositäten

Marketing-Glossar & Textbegriffe: von Zwischenköpfen und anderen Kuriositäten

Hat dich schon mal ein Kunde freund­lich dar­auf hin­ge­wie­sen, dass er dein Fach-Kau­der­welsch nicht ver­steht? Manch­mal ste­cken wir so in unse­rer Exper­ti­sen­spra­che drin, dass wir gar nicht mer­ken, dass Laien dabei das Stirn­run­zeln krie­gen. Das betrifft bei mir vor allem Begrif­fe aus Wer­bung und Mar­ke­ting – Schlag­wör­ter wie „Huren­sohn“ kennt halt nie­mand :-D.

Wenn du dich fürs Tex­ten und Online Mar­ke­ting inter­es­sierst und schon immer mal merk­wür­di­ge Begrif­fe wie „Stö­rer“ in einem Glos­sar nach­schla­gen woll­test, kannst du das hier tun: In mei­nem Mini-Mar­ke­ting-Lexi­kon erklä­re ich dir alle Schlag­wör­ter, die ich als Tex­te­rin täg­lich benut­ze.

Natür­lich decke ich hier nicht sämt­li­che Stich­wor­te ab. Wenn dir im Glos­sar bestimm­te Mar­ke­ting-Begrif­fe feh­len, sag mir gern Bescheid. Ich werde mein Lexi­kon nach und nach erwei­tern.

Ad

Der Begriff für Online-Anzei­gen. „Ad“ ist eng­lisch und die Abkür­zung für „Adver­ti­se­ment“, also „Wer­bung“. Mit Ads bei Goog­le oder Facebook/Instagram kannst du dei­nen Con­tent und deine Ange­bo­te sicht­ba­rer machen. Nur auf orga­ni­sches Wachs­tum zu set­zen ist deut­lich lang­wie­ri­ger.

Alliteration

Bitte ein Bit!“ , „Acti­mel akti­viert Abwehr­kräf­te“ —  kennt jeder, merkt sich jeder. Diese Slo­gans sind des­halb so grif­fig, weil sie eine Alli­te­ra­ti­on beinhal­ten.

Der Gleich­klang der Wör­ter bewirkt im Kopf, dass sie als Kette zusam­men­ge­hö­ri­ger Laute abge­spei­chert und erin­nert wer­den. Das lässt sich super auf Head­lines und Text­ein­stie­ge anwen­den. Der Text wirkt sofort geschmei­dig und in sich rund.

Branding

Kommt von „Brand“ = „Marke“ und meint die Mar­ken­füh­rung, mit der du deine -> Posi­tio­nie­rung aus­drückst. Du bie­test also a b an für Ziel­grup­pe x y und zeigst das, indem du dich auf ein bestimm­tes Ver­hal­ten, ein bestimm­tes Design und eine bestimm­te Art zu tex­ten fest­legst.

Damit erzielst du einen Wie­der­erken­nungs­ef­fekt bei dei­ner Ziel­grup­pe, machst dich zur Marke und grenzt dich vom Wett­be­werb ab.

Benefit

Der Nut­zen, den der Kunde von dei­nem Pro­dukt oder dei­ner Dienst­leis­tung hat. Stell den Bene­fit immer in den Mit­tel­punkt, bevor du lang und breit über dich selbst redest – mei­ner Mei­nung nach der größ­te Feh­ler auf Unter­neh­mer-Web­sites.

Briefing

Da krie­gen Tex­ter sofort ein ner­vö­ses Zucken am Auge: Wenn Kun­den einen Text in Auf­trag geben und zur Erklä­rung sagen, na ja, er solle sich halt kna­ckig lesen. Könn­te ich ein Wort auf dem Schei­ter­hau­fen ver­bren­nen, dann wäre es „kna­ckig“. Ein rich­ti­ges Brie­fing („Infor­ma­ti­ons­ge­spräch“) dage­gen teilt dem Tex­ter Fol­gen­des mit:

  • Worum geht’s im Text?
  • Wo soll er erschei­nen?
  • Wer ist die -> Ziel­grup­pe?
  • Was ist das Ziel des Tex­tes?
  • Wie lang soll der Text sein und bis wann muss er fer­tig sein?
  • Was für eine ->Tona­li­tät soll er haben?

Haben Kun­den all diese Fra­gen schon vor­be­rei­tet, schwe­be ich natür­lich im sieb­ten Tex­ter-Him­mel. Gibt es noch Unsi­cher­hei­ten, kön­nen wir die auch gemein­sam klä­ren. Aber bitte, bitte: Sag nicht „kna­ckig“. Schluchz.

    Bullet

    Hast du schon den Text unter „Brie­fing“ gele­sen? Dort siehst du “Bul­lets”, eng­lisch für „Kugeln“. Gemeint sind die Pünkt­chen, die wir für Auf­zäh­lun­gen ver­wen­den. Sie brin­gen Struk­tur in den Text und machen die Inhal­te leich­ter erfass­bar.

    Call to Action

    Poten­ti­el­le Kun­den sind wie klei­ne Kin­der: Du musst sie an die Hand neh­men und ihnen erklä­ren, was sie machen sol­len. Sonst nicken sie womög­lich, sagen „Das war ein schö­ner Text“ und ver­schwin­den wie­der im Web-Nir­wa­na, ohne was gekauft oder gebucht zu haben.

    Des­halb brauchst du einen Call to Action, also eine Hand­lungs­auf­for­de­rung.

    Meis­tens steht der Call to Action am Ende eines Tex­tes und klingt so:

    Jetzt News­let­ter abon­nie­ren!

    Hat dir der Text gefal­len? Dann lass ein Like da!

    Ver­ein­ba­re ein unver­bind­li­ches Erst­ge­spräch

    Rufen Sie uns an unter 01234 und las­sen Sie uns her­aus­fin­den, was wir für Sie tun kön­nen.

    Copy

    Die eng­li­sche Bezeich­nung für “Text” oder auch “Fließ­text“. Es gibt auch noch „Long Copy“, also ein lan­ger Text. Und „Tex­ter“ ist im Eng­li­schen ein „Copy­wri­ter“.

    Dach-Metapher

    Kann man machen, muss man aber nicht: Sich ein bestimm­tes Thema oder einen Auf­hän­ger raus­su­chen und dann den Text dar­auf abstim­men. Stell dir vor, du bist Bera­ter auf Sylt und nimmst des­halb als Dach-Meta­pher „mari­tim“.

    Dann lesen sich deine Texte so:

    „Mit unse­rem Coa­ching-Kom­pass segeln Sie immer in die rich­ti­ge Rich­tung, bis Sie sicher im Hafen ankom­men. Auch wenn es mal star­ken Gegen­wind gibt und kein Land in Sicht.…“ usw.

    Wie gesagt: Das kann man machen, geht aber auch schnell in die Hose, wenn man’s über­treibt.

    Emotionen

    Kein Mar­ke­ting-Lexi­kon ohne Emo­tio­nen! Denn sie sind der wahre Trig­ger, über den sich Pro­duk­te über Dienst­leis­tun­gen wirk­lich ver­kau­fen. Stell dir vor, du bist Kos­me­ti­ke­rin und behan­delst Kun­din­nen mit Akne.

    Nun könn­test du also sagen: „Am Ende der Behand­lun­gen haben Sie wie­der reine Haut“. Das wäre der ->Bene­fit. Aber mit wel­chem Gefühl ist diese reine Haut für die Kun­din­nen ver­bun­den?

    Mit dem Gefühl, sich end­lich wie­der selbst­be­wusst und schön füh­len. Viel­leicht ver­liebt sich sogar jemand in sie, weil sie so toll aus­sieht. Das sind die Emo­tio­nen, die in deine Texte müs­sen. Also immer einen Schritt wei­ter den­ken!

    Fetten

    Trau­rig, aber wahr: Leser scan­nen dei­nen Text nur ab, statt ihn sorg­fäl­tig und Wort für Wort durch­zu­ge­hen. Du kannst ihnen aber Anker­punk­te fürs Auge bie­ten, die ihnen quasi ent­ge­gen­sprin­gen, Ori­en­tie­rung geben und die wich­tigs­ten Infos lie­fern.

    Ich mache das in die­sem Text mal bei­spiel­haft, bin aber eigent­lich kein Fett-Fan. Zwi­schen-Head­lines und Absät­ze hel­fen ja auch.

    Floskel

    Wör­ter, die so oft benutzt wor­den und so nichts­sa­gend sind, dass sie Leser eher abschre­cken als über­zeu­gen. Das hier sind die schlimms­ten, wie ich finde:

    • Fle­xi­bi­li­tät
    • Inno­va­ti­on
    • Kom­pe­tenz
    • Leis­tung
    • Lei­den­schaft
    • Pro­fes­sio­na­li­tät
    • Qua­li­tät
    • Ser­vice
    • Tra­di­ti­on

    Benut­ze die bitte nur, wenn du sie im nächs­ten Satz auch erklärst. Sonst bleibt‘s ne leere Wort­hül­se.

    h1 — h6

    Die Über­schrif­ten­hier­ar­chie auf Web­sites. Das h steht für „hea­ding“ = „Über­schrift“. Die h1 ist die obers­te und wich­tigs­te Ebene, die h6 die nied­rigs­te und kleins­te. Bei wel­cher h du wel­chen Text ein­baust, spielt für -> Key­words eine wich­ti­ge Rolle. So soll­te es die h1 idea­ler­wei­se nur ein­mal geben und sie muss unbe­dingt das Key­word ent­hal­ten.

    Headline

    Eng­lisch für „Über­schrift“. Siehe dazu auch -> h1. Es gibt eine Haupt-Über­schrift und inner­halb des Tex­tes Zwi­schen­head­lines, kurz Zwi­schen­head. In der Agen­tur brüll­te mir mal ein Gra­fi­ker aus dem Neben­zim­mer rüber, dass die Zwi­schen­head im Text noch fehle. Der Mensch kürzt halt ab, wo er kann. Zwi­schen­heads lockern den Text auf, füh­ren den Leser und sagen ihm beim Über­flie­gen, was er the­ma­tisch an wel­cher Stel­le fin­det.

    Homepage

    Die Start­sei­te einer -> Web­site. Und NUR die Start­sei­te. Das ist so einer der Begrif­fe, die im Mar­ke­ting gern ver­wech­selt wer­den: Viele sagen Home­page und mei­nen damit die ganze Web­site. Ist okay, wenn man Steu­er­fach­an­ge­stell­ter oder Yoga-Leh­re­rin ist. Aber wer im Online-Mar­ke­ting unter­wegs ist, soll­te den Unter­schied schon ken­nen.

    Keyword

    Key­words sind in der Print-Kom­mu­ni­ka­ti­on egal, bei Online-Tex­ten aber über­le­bens­wich­tig. Denn sie sor­gen dafür, dass deine Web­site gefun­den wird. Du kennst das ja, wenn du etwas bei Goog­le suchst, zum Bei­spiel „Bio-Hun­de­sei­fe“.

    Goog­le bie­tet dir dann Such­ergeb­nis­se an. Es gibt im Web sicher meh­re­re hun­dert Web­sites, die Bio-Hun­de­sei­fe ver­kau­fen. Aber du wirst höchst­wahr­schein­lich auf einen der ers­ten Vor­schlä­ge kli­cken. Denen kaufst du dann die Hun­de­sei­fe ab. Nicht aber den Such­ergeb­nis­sen ( -> Meta­de­scrip­ti­on) von Seite 2, denn so weit klickt kei­ner.

    Damit Web­sites also auf Seite 1 bei Goog­le lan­den und mehr Kun­den gewin­nen, wer­den Key­words, „Schlüs­sel­wör­ter“, in den Text ein­ge­baut. Der­je­ni­ge also, der beson­ders oft und geschickt „Bio-Hun­de­sei­fe“ in den Text ein­baut, hat gute Chan­cen, weit oben zu ran­ken.

    Soweit die Kurz­fas­sung. Jetzt könn­te ich noch Sei­ten über Key­words schrei­ben. Aber hier muss die Über­sicht rei­chen.

    Metadescription

    Das, was User als ers­tes von einer Web­site sehen, wenn sie einen Such­be­griff bei Goog­le ein­ge­ben. Goog­le zeigt dir Such­ergeb­nis­se von Web­sites an, die zu dei­nem Such­be­griff pas­sen. Das sind dann Sei­ten­be­schrei­bun­gen, die du als Web­site-Betrei­ber vor­her tex­ten und im Backend hin­ter­le­gen kannst.

    Manch­mal kannst du sehen, dass diese Sei­ten­be­schrei­bun­gen wegen der Zei­chen­be­gren­zung mit­ten im Satz auf­hö­ren. Und auch nicht unbe­dingt eine attrak­ti­ve Zusam­men­fas­sung vom Inhalt der jewei­li­gen Seite bie­ten. Des­halb soll­test du Meta Descrip­ti­ons unbe­dingt sorg­sam tex­ten, wenn du eine neue Seite ver­öf­fent­lichst – sei es vom Blog oder Start­sei­te.

    Positionierung

    Einer der wich­tigs­ten Begrif­fe über­haupt in der Wer­bung. Denn mit der Posi­tio­nie­rung beginnt jeder Unter­neh­mer, bevor er Texte, Web­site oder Ads ver­öf­fent­licht. Sich posi­tio­nie­ren bedeu­tet, dass du defi­nierst, was genau du anbie­test, für wen, für was du stehst und für was nicht. Und davon lei­test du dann Design, Text, Bild­welt und Ads ab.

    SEO

    Eng­lisch für „Search engi­ne opti­miza­ti­on“, zu deutsch Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung. Dazu zäh­len alle Maß­nah­men, die dazu füh­ren, dass deine Web­site gut bei Goog­le rankt. Die wich­tigs­ten Fak­to­ren dabei sind der Text und ->Key­words.

    Störer

    Der Stö­rer heißt Stö­rer, weil er stört. Im Blick­feld. In ihm steht etwas, was der Leser unbe­dingt sehen soll. Im Print ist das viel­leicht ein leuch­tend roter Kreis, in dem „Son­der­an­ge­bot“ steht. Auf einer Web­site kann das ein Pop up mit einem Auf­ruf zur News­let­ter-Anmel­dung sein. Auf jeden Fall fällt der Blick dort hin und der Leser regis­triert den Text.

    Storytelling

    Eins mei­ner liebs­ten Schlag­wör­ter aus der Wer­bung.  Die Idee: Men­schen mit Geschich­ten bzw. detail­lier­tem Erzäh­len krie­gen. Denn jeder liest gern Geschich­ten, die Empa­thie und Emo­tio­nen trans­por­tie­ren.

    Ich könn­te dir z. B. sagen, dass ich die­ses Jahr regel­mä­ßig Feed-Bei­trä­ge bei Insta­gram gepos­tet habe.

    Oder aber ich sage:

    In die­sem Jahr habe ich 60 Posts ver­öf­fent­licht, dafür 150 Stun­den bei Canva rum­ge­bas­telt, liter­wei­se Melit­ta Aus­le­se getrun­ken und bei jedem neuen Like einen klei­nen Satz in mei­nem Stuhl gemacht.

    Posi­ti­ver und vor allem stär­ker in Erin­ne­rung blei­ben wird natür­lich die letz­te, aus­führ­li­che Ver­si­on.

    Tonalität / Tone of Voice

    Wenn du Ver­kaufstex­te schreibst, dann stimmst du nicht nur den Inhalt, son­dern auch den Klang des Tex­tes auf deine -> Ziel­grup­pe ab, sodass die sich dann auch ange­spro­chen fühlt. Das ist die Tona­li­tät. Willst du bei­spiels­wei­se Jugend­li­che errei­chen, brauchst du dafür

    top Skills, denn das ist der schwie­rigs­te Job ever.

    Oder

    möch­ten Sie bei uns eine schwar­ze Kre­dit­kar­te bean­tra­gen? Ihr Anlie­gen wird selbst­ver­ständ­lich unse­re ganze Auf­merk­sam­keit fin­den.

    USP

    Eines der häu­figs­ten Begrif­fe aus der Wer­bung: „Uni­que sel­ling pro­po­si­ti­on“, zu deutsch etwa „Allein­stel­lungs­merk­mal“. Also das, was man als Unter­neh­mer unbe­dingt her­vor­he­ben soll, um sich von der Kon­kur­renz abzu­he­ben. Du lie­ferst schnel­ler als alle ande­ren oder deine Pro­duk­te hal­ten 30 Jahre, bis sie kaputt gehen? Glück­wunsch, dann hast du ein USP. Mitt­ler­wei­le rücken aber immer mehr Mar­keter von die­ser Idee ab. Wie soll auch jeder Fri­seur und jeder Vir­tu­al Assis­tent in Deutsch­land ein USP haben? Das ist schlicht­weg nicht leist­bar.

    Webseite

    Eine Unter­sei­te der -> Web­site, also zum Bei­spiel Leis­tun­gen oder Über mich. Bitte immer scharf abgren­zen von der Web­site und der -> Home­page.

    Website

    Darf im Mar­ke­ting Glos­sar natür­lich nicht feh­len: die Web­site. Mit Beto­nung auf S I T E . Die Web­site ist die Gesamt­heit dei­ner Online-Prä­senz, zusam­men­ge­setzt aus Startseite/Homepage und den ande­ren Web­SEI­TEN, also Unter­sei­ten.

    Werbetexter

    Ein jun­ger, krea­ti­ver Mensch mit Hoo­die und kaput­ter Jeans, der in einer Wer­be­agen­tur ange­stellt ist. Dort schiebt er mit Vor­lie­be Über­stun­den am Kicker und ernährt sich von Smi­leys Pizza, um sich Kam­pa­gnen für einen Witz von Gehalt aus­zu­den­ken.

    Das waren jetzt etwas viele Kli­schees auf ein­mal. Aber auch an Kli­schees ist even­tu­ell was dran;-).

    Zielgruppe

    Die Summe von Per­so­nen, für die du einen Text schreibst. Sie grenzt sich von ande­ren ab durch

    • das Geschlecht,
    • das Alter,
    • die Situation/Herausforderung,
    • den sozia­len Stand,
    • die poli­ti­sche / reli­giö­se Ein­stel­lung
    • und die Berufs­zu­ge­hö­rig­keit.

    Um eine bestimm­te Ziel­grup­pe zu errei­chen, musst du ihre Wün­sche und Pain Points („Schmerz­punk­te“) ken­nen und die ->Tona­li­tät auf sie abstim­men.

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    Lektor, Korrektor oder Texter: Wer ist zuständig für fehlerfreie Texte?

    Vor ein paar Tagen war es mal wie­der soweit: „Bügel doch erst­mal den Feh­ler da aus“, schrieb mir jemand unter einen Post auf Insta­gram.

    Derbst unchar­mant. Ich hasse sol­che Leute. Haben die nichts zu tun? Aller­dings hatte er inhalt­lich Recht. Da klatsch­ten auf der Folie zwei Wör­ter anein­an­der, und ich hatte das erst nach dem Hoch­la­den und vie­len Likes ent­deckt. Kor­ri­gie­ren unmög­lich. Blöd.

    Sollten Texter das nicht besser können?

     

    Dazu fällt mir immer die Post­kar­te aus Agen­tur­zei­ten ein, die eine Text­kol­le­gin an ihrem Mac hän­gen hatte: „Ich bin Krea­ti­ve, keine Lek­to­rin!“ Diese Kol­le­gin stampf­te ganze Kam­pa­gnen­kon­zep­te an einem Tag aus dem Boden, war wort­wit­zig und eine Exper­tin im Dia­log­mar­ke­ting. Trotz­dem but­ter­te sie regel­mä­ßig Feh­ler in ihre Texte.

    Das fand aber nie­mand wei­ter schlimm. Denn in der Agen­tur war klar: Krea­ti­ve Skills sind etwas ande­res als Recht­schreib-Skills. Bevor ein Text gedruckt bzw. ver­öf­fent­licht wird, guckt ein exter­nes Lek­to­rat drauf. Das wuss­ten auch die Kun­den. Kei­ner der Tex­ter muss­te die Ver­ant­wor­tung für feh­ler­haf­te Texte tra­gen.

    Wir Tex­ter muss­ten sehr oft Gut­schei­ne aus­for­mu­lie­ren, und es war ein Run­ning Gag, dass wir uns nie mer­ken konn­ten, ob es Gra­tis Packung, Gra­tis-Packung oder gra­tis Packung hei­ßen muss­te. Um ehr­lich zu sein, ich weiß es immer noch nicht und müss­te wie­der nach­schau­en.

    Aber wenn ein Texter nicht für fehlerfreie Texte zu sorgen hat, was kannst du dann von ihm erwarten?

     

    Dass er weiß, wie Texte ver­kau­fen. Dass er sich mit Ver­kaufs­psy­cho­lo­gie, (Dia­log-) Mar­ke­ting, Ziel­grup­pen und SEO aus­kennt, und dar­aus einen Text formt, der natür­lich mög­lichst feh­ler­frei ist. Aber nicht zu 100 Pro­zent. Das ist nicht sein Job, son­dern der eines Lek­tors bezie­hungs­wei­se Kor­rek­tors.

    Ein Kor­rek­tor prüft Texte hin­sicht­lich Recht­schrei­bung, Gram­ma­tik, Typo­gra­fie und Inter­punk­ti­on. Und wenn er was fin­det, zeich­net er Feh­ler zur Kor­rek­tur an und schickt dir den Text zurück. Ein Lek­tor hin­ge­gen bezieht auch Sti­lis­ti­sches mit ein.

    Oder er liest gleich ganze Roma­ne in Ver­la­gen gegen. Die Begrif­fe Lek­tor und Kor­rek­tor wer­den gern mal mit­ein­an­der ver­wech­selt, aber gemeint ist meis­tens, dass jemand „da noch­mal drü­ber­schaut“.

    Und was, wenn doch mal Fehler durchflutschen?

     

    Dann ist das zunächst mal sehr mensch­lich. Jeder macht Feh­ler. Ich mache Feh­ler. Immer die glei­chen (oder die­sel­ben?), fürch­te ich. Als Faust­re­gel gilt:

    Je grö­ßer dein Unter­neh­men, desto eher wird abso­lu­te Feh­ler­lo­sig­keit erwar­tet. Bist du aber bei­spiels­wei­se Solo-Pre­neur und fabri­zierst einen Buch­sta­ben­dre­her in einem Insta­gram-Post – ja nun, so what.

    Außer­dem: Wenn du Texte schreibst, mit denen du ver­kau­fen willst, kommt es nicht dar­auf an, ob du zu Feh­lern ten­dierst. Son­dern wie du damit umgehst.

    Hier ein Satz, den ich neu­lich auf einer Web­site gese­hen habe:

    In der Blog Kate­go­rie Kun­den­ak­qi­se war­ten Tips und Tricks rund um die Kun­den­ge­wi­nung als Free­lan­cen auf dich.

    Viel­leicht ist der Ver­fas­ser ein­fach nicht so gut im Schrei­ben, viel­leicht ist er Leg­asthe­ni­ker, viel­leicht hatte er Zeit­druck. Alles gute Grün­de.

    Aber:

    Wenn ich mit mei­nen Tex­ten über­zeu­gen und bei poten­ti­el­len Kun­den den best­mög­li­chen Ein­druck machen will, dann sorge ich doch irgend­wie dafür, dass die Texte feh­ler­frei sind. Not­falls durch Bezah­lung eines Kor­rek­tors. Es gibt so viele frei­be­ruf­li­che Kor­rek­to­ren da drau­ßen, die das zeit­nah und zu fai­ren Prei­sen erle­di­gen.

    Wenn die Texte eines Dienst­leis­ters nur so von Feh­lern wim­meln, dann ziehe ich dar­aus Rück­schlüs­se zur Zusam­men­ar­beit. Wie sorg­fäl­tig und gewis­sen­haft agiert wohl jemand, dem die eige­nen Texte und deren Wir­kung egal sind? Hat der denn kei­nen Respekt vor sei­nen Lesern?

    Ich finde: Mal ein Feh­ler ist okay. Viele sind ein Grund, zurück zur Goog­le-Suche zu gehen.

    Was du tun kannst, um Fehler in deinen Texten zu vermeiden:

     

    Natür­lich gibt es da zuerst mal das klas­si­sche Vier-Augen-Prin­zip, du lässt also jemand ande­ren über dei­nen fer­ti­gen Text drü­ber­schau­en. Denn manch­mal sieht man den eige­nen Text bzw. Wald vor lau­ter Bäu­men nicht mehr.

    Was du sonst noch machen kannst:

    • Die Recht­schreib­über­prü­fung von Word nut­zen
    • Tools wie www.rechtschreibpruefung24.de hin­zu­zie­hen
    • Wenn du ganz, ganz sicher­ge­hen willst: ein pro­fes­sio­nel­les Lek­to­rat enga­gie­ren

    Selbst wenn du zu vie­len Feh­lern beim Schrei­ben neigst – du kannst mit die­sen Hil­fen ganz auto­di­dak­tisch dafür sor­gen, dass dir nichts durch­flutscht. Und deine Texte dann auch pro­fes­sio­nell wir­ken.

    So. Jetzt bin ich mit dem Text hier fer­tig. Ich lasse ihn min­des­tens bis mor­gen unver­öf­fent­licht, und dann lese ich ihn noch­mal sehr gründ­lich durch, bevor ich ihn hoch­la­de. Auf dass er mög­lichst wenig Feh­ler ent­hal­ten möge ;-).

     

     

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    Website-Texter: Warum es lohnt, einen zu buchen

    Klar kannst du deine Web­site auch selbst schrei­ben. Aber Web­site-Tex­ter ver­fü­gen über ein Know-how, von dem die meis­ten nicht mal wis­sen, dass es einen Unter­schied macht.

     

    Tref­fen sich ein Tex­ter und Herr Mus­ter­mann. Sagt Herr Mus­ter­mann: „Ich brau­che eine Web­site, und du bist doch Tex­ter.“

    Der Tex­ter: „Stimmt, wie kann ich dir denn hel­fen?“

    Mus­ter­mann: „Also die Texte sol­len kna­ckig sein.“

    Tex­ter: „Hm.“

    Mus­ter­mann: „Und ich will bei Goog­le gefun­den wer­den.“

    Tex­ter: „Okay.“

     

    So oder ähn­lich fin­den jeden Tag Gesprä­che zwi­schen Tex­tern und Kun­den statt, und alle haben gemein, dass der Kunde schon mal von nöti­ger Reich­wei­te gehört hat und die Texte „kna­ckig“ sein sol­len.

    Kommen dir die knackigen Wünsche nach digitaler Sichtbarkeit bekannt vor?

     

    Dann lass mich dir hier erzäh­len, was ich als Web­site-Tex­ter wirk­lich für dich tun kann und wieso ich mich über­haupt so schimp­fen darf.

     Ich damp­fe dir mei­nen Lebens­lauf mal in 3 Bul­lets ein:

    • Erst hab ich text­nah stu­diert (Lite­ra­tur),
    • dann meh­re­re Jahre in Wer­be­agen­tu­ren das Hand­werk gelernt,
    • und irgend­wann war ich damit so durch, dass ich wuss­te, okay, jetzt machst du dich selb­stän­dig.

     

    Jetzt bin ich also selb­stän­di­ge Tex­te­rin, weiß was über Mar­ke­ting, Ver­kaufs­psy­cho­lo­gie, Bran­ding, SEO und Tone of Voice, und du klopfst an und brauchst eine Web­site.

     

    Kennenlerngespräch

    Am Anfang steht bei mir immer das kos­ten­lo­se Erst­ge­spräch. Wir tele­fo­nie­ren oder tref­fen uns am Bild­schirm und beschnup­pern uns ein biss­chen. Du erzählst, was dir vor­schwebt, und ich sage dir, wie ich dir hel­fen kann.

    Du kannst danach ent­schei­den, ob ich als Tex­ter für deine Web­site die rich­ti­ge bin. So wie ich umge­kehrt ent­schei­de, ob ich mit dir zusam­men­zu­ar­bei­te ;-). Denn die rich­ti­ge Che­mie und Wert­schät­zung sind mir wich­tig, und das ist eine Stra­ße in zwei Rich­tun­gen. In sel­te­nen Fäl­len habe ich schon mal einen Auf­trag abge­lehnt. Meist auf­grund sol­cher und ähn­li­cher Sätze:

    „Ich denke, ein Stun­den­satz für die Start­sei­te soll­te mal rei­chen.“

    „Ich möch­te bei den Tex­ten, dass du die nach der xy-Metho­de schreibst. Dazu gibt es bei You­tube auch eine Anlei­tung, hier der Link.“

     

    Hmmm…nee.

     

    Zusätz­lich zum Gespräch erhältst du meine Preis­lis­te und die AGB. Was ein Web­site-Tex­ter für Prei­se nimmt? Dazu gibt es am Ende des Bei­trags einen Absatz.

     

    Fragebogen

    Du hast beschlos­sen mit mir zusam­men­zu­ar­bei­ten? Sehr schön, dann fan­gen wir an. Und zwar mit mei­nem digi­ta­len Fra­ge­bo­gen, den du von mir erhältst und der die Grund­la­ge für deine Web­site-Texte bil­det.

    Natür­lich weiß ich durch das Erst­ge­spräch schon viel über dich und dein Pro­jekt. Aber das reicht nicht aus, um dar­aus Texte für Start, Leis­tun­gen, Über mich und so wei­ter zu schrei­ben.

    Hier musst du also ein biss­chen mit­ar­bei­ten und dir Zeit zum Aus­fül­len neh­men. Die meis­ten mei­ner Kun­den neh­men sich diese Zeit gern, denn es kann ganz inter­es­sant sein, sich selbst beleuch­ten zu müs­sen:

    Was treibt dich an? Wen willst du anspre­chen? Warum soll­te jemand bei dir kau­fen? Soll­test du duzen/siezen/gendern/Preise nen­nen? Um nur mal ein paar Fra­gen zu nen­nen.

     

    Feedback zum Fragebogen

    Soll­test du bei einer Frage nicht wei­ter wis­sen, macht das nichts, dann hal­ten wir ein­fach noch­mal Rück­spra­che und ich bera­te dich: Wel­che Schwer­punk­te sind dir wich­tig, wo bist du dir viel­leicht noch unsi­cher?

    Ich prüfe anhand des Fra­ge­bo­gens, ob ich alle Infos habe, die ich brau­che, und hake even­tu­ell noch­mal nach. Meis­tens for­de­re ich an der ein oder ande­ren Stel­le noch mehr Input von dir ein.

     

    Keyword-Recherche

    Nach dem Fra­ge­bo­gen weiß ich, worum es dir geht, wel­che Ziele du hast und von wem du gefun­den wer­den möch­test. Also die per­fek­te Grund­la­ge, um mit der Suche nach Key­words zu begin­nen. Als Web­site-Tex­ter muss ich mich mit Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung aus­ken­nen, denn eine Web­site ohne SEO ist wie ein Fahr­stuhl, der nicht hoch­fährt.

    Wie das geht? Ich nehme den Fra­ge­bo­gen als Grund­la­ge und gehe dann zu ubersuggest.com und kwfinder.de. Dann sind zwei Tools, mit denen man Key­words, deren Such­vo­lu­men und den Schwie­rig­keits­grad recher­chie­ren kann.

    Bei bei­den Tools habe ich Accounts, für die ich zahle. Auf eins allei­ne will ich mich nicht ver­las­sen, weil die Werte manch­mal schwan­ken und ich mei­nen Kun­den keine unrea­lis­ti­schen Anga­ben wei­ter­ge­ben möch­te.

    Mit den rich­ti­gen Key­words in dei­nen Tex­ten steigt die Wahr­schein­lich­keit, dass du bei Goog­le auf Seite 1 rankst und mehr Kun­den zu dei­ner Web­site fin­den. Ich selbst mache das auch nicht anders. Des­halb steht hier zum Bei­spiel dau­ernd „Web­site-Tex­ter“ und nicht „Web­site Tex­te­rin“.

    Denn „Web­site-Tex­ter“ wird jeden Monat 260 mal bei Goog­le ein­ge­ge­ben.

    „Web­site-Tex­te­rin“ hat dage­gen nur ein Such­vo­lu­men von 10.

    Der Femi­ni­mus-Engel auf mei­ner rech­ten Schul­ter fängt an zu heu­len, das Was-soll’s-Teu­fel­chen auf der lin­ken winkt ab und passt sich an.

     

    Wenn ich für jede dei­ner Web­sei­ten (nicht zu ver­wech­seln mit Website, der Gesamt­heit dei­ner Web­prä­senz) ein paar mög­li­che Key­words gefun­den habe, schi­cke ich dir dazu eine Liste, aus der wir dann Haupt- und Neben-Key­words aus­su­chen.

    Allein ent­schei­den tue ich dar­über nicht. Du musst dich schließ­lich auch wohl­füh­len mit den Key­words, die sich von der Head­line bis zum Call to Action durch den gan­zen Text zie­hen.

    Und erst, wenn wir alle Key­words fest­ge­legt haben, geht es ans Ein­ge­mach­te – ans Aus­tex­ten.

     

    Austexten

    Mit dem Fra­ge­bo­gen und den Key­words als Basis fange ich an, deine Texte zu erstel­len. Dabei achte ich dar­auf, weni­ger über dich zu schrei­ben und mehr dar­auf ein­zu­ge­hen, was deine Kun­den wol­len. Denn das sind zwei große Unter­schie­de.

    Tat­sa­che ist, dass sich deine poten­ti­el­len Kun­den erst­mal gar nicht für dich inter­es­sie­ren, son­dern nur für das, was du für sie tun kannst. Und das sieht man eben auch den Tex­ten an.

    Statt „Als Web­site-Tex­ter habe ich schon 10 Jahre Erfah­rung“ schrei­be ich also „Dank mei­ner Erfah­rung pro­fi­tierst du von Tex­ten, die aus Inter­es­sen­ten Kun­den machen.“

    Im zwei­ten Satz haben wir einen Vor­teil für den Kun­den, im ers­ten geht es nur um den Absen­der  – buuh.

    Neben­bei teile ich den Text in gut ver­dau­li­che Abschnit­te ein, achte auf die rich­ti­ge Tona­li­tät, genü­gend Call to Actions (Hand­lungs­auf­for­de­run­gen), Ver­lin­kun­gen, Struk­tur durch Zwi­schen­über­schrif­ten, Bul­lets und klei­ne Absät­ze, nicht zu lange Sätze, Fet­tun­gen, Aktiv statt Pas­siv, Ver­ben statt Sub­stan­ti­ve, ein­heit­li­che Sprech­per­spek­ti­ve,…

     

    .…bist du noch bei mir?

     

    Weil ich meist mit der Start­sei­te begin­ne, ist es auch diese Seite, die ich dir zuerst zuschi­cke. Dazu bekommst du noch einen SEO-Leit­fa­den, der dir hilft, die Stell­schrau­ben an dei­ner Web­site zu dre­hen, auf die ich als Tex­te­rin kei­nen Ein­fluss habe, die aber trotz­dem wich­tig sind.

    Denn wär doch blöd, wenn du einen fei­nen SEO-Text erhältst, aber alles ande­re aus Unwis­sen­heit ver­nach­läs­sigt und dafür im Ran­king ein­büßt.

    Gefällt dir mein Text? Sehr schön. Oder gibt’s noch was zu ver­bes­sern? Dann ist eine Kor­rek­tur­stu­fe inklu­si­ve. Beim gro­ßen Paket sogar zwei. Aber dazu gleich mehr unter Web­site-Tex­ter und Prei­se.

    Kontroll-Check

    Wenn du möch­test, werfe ich noch­mal einen Blick auf die Texte, wenn du sie ein­ge­pflegt hast. Das macht beson­ders Sinn, was die Struk­tur angeht – wer­den Zwi­schen­head­lines und Absät­ze (ver­se­hent­lich) igno­riert, klatscht der Text wie ein Klum­pen anein­an­der und nie­mand mag ihn lesen.

    Meta-Descriptions

    Auch die Meta­de­scrip­ti­ons kann ich dir tex­ten. Noch nie von gehört? Ich erklär’s dir: Wenn dir bei Goog­le Such­ergeb­nis­se vor­ge­schla­gen wer­den, sind das ja immer Web­sites, die mit einem klei­nen Text­aus­zug dar­ge­stellt wer­den.

    Das sieht dann zum Bei­spiel so aus:

     

    Dein super­du­per Web­site-Tex­ter

    https://www.musterwebsite.de

    Nur ein gut for­mu­lier­ter Text ist auch ein guter SEO-Text. Tipps für gute Web­tex­te müs­sen also am bes­ten 20 Her­aus­for­de­run­gen …

     

    …und der Text bricht mit­ten­drin ab, weil der Platz nicht reicht. Sieht blöd aus und lädt nicht gera­de zum Drauf­kli­cken ein.

    Des­halb ist es sinn­voll, Meta­de­scrip­ti­ons prä­zi­se zu for­mu­lie­ren, sodass sie nicht abge­hackt wer­den. Außer­dem soll­ten auch noch die Key­words darin vor­kom­men.

     

    Was hat ein Website-Texter für Preise?

    Eini­ge Web­site-Tex­ter arbei­ten mit Cent-pro-Wort-Prei­sen, ande­re mit einer Preis­lis­te und Paket­prei­sen. Ich selbst halte nichts für von Cent-pro-Wort-Prei­sen. Da kann nichts Gutes bei raus­kom­men – außer einem schlech­ten, weil künst­lich auf­ge­bla­se­nen Text und wenig Wert­schät­zung.

    In mei­ner Preis­lis­te habe ich momen­tan ver­schie­de­ne Pake­te für Web­sites. Es geht los mit € 699,- zzgl. MwSt. für das kleins­te Paket, das sich – genau, für über­schau­ba­re Web­sites eig­net.

    Wenn du mehr dazu wis­sen möch­test, kannst du mich gern kon­tak­tie­ren. Aber ich bin mir sicher, dass du jetzt schon eine Menge über die Zusam­men­ar­beit erfah­ren hast;-).

     

    Eini­ge Zeit spä­ter. Tref­fen sich ein Tex­ter und Herr Mus­ter­mann.

    Sagt Herr Mus­ter­mann: „Danke für die Texte, ich bekomm schon Anfra­gen über meine Web­site!“

    Der Tex­ter: „Da freu ich mich gleich mal mit. Denn dann habe ich mei­nen Job wohl ganz gut gemacht.“

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    Slogan erstellen in 8 Steps – so geht’s

    Was fällt dir spon­tan zum Slo­gan erstel­len ein? Schau dir mal diese Sätze an. Ich wette mit dir, dass du jeden sofort ver­voll­stän­di­gen kannst:

     

    Wohnst du noch oder…

    Qua­dra­tisch, prak­tisch,…

    Ich bin doch nicht.…

    Come in and.…

     

    Wer immer hier beim Slo­gan Erstel­len mit­ge­wirkt hat, hat alles rich­tig gemacht, denn diese Sätze haben sich ins kol­lek­ti­ve Gedächt­nis der Deut­schen ein­ge­brannt und ihrer Marke ein Gesicht ver­passt.

    Denn das ist es, was Slo­gans machen sol­len: Sie ver­mit­teln schnell und in weni­gen Wor­ten, für wel­ches Image, wel­chen Vor­teil oder wel­ches Gefühl der Absen­der ste­hen will.

    Ein Slo­gan kann dei­nen Kun­den hel­fen, dich ein­zu­ord­nen, und grenzt dich von der Kon­kur­renz ab.

    Aber muss eigentlich jeder einen Slogan erstellen?

    Nö. Es ist nicht kriegs­ent­schei­dend für dein Busi­ness, ob du einen Slo­gan hast oder nicht. Mit­tel­gro­ße Unter­neh­men haben manch­mal einen, große so gut wie immer.

    Aber je „klei­ner“ du bist, desto weni­ger wird einer erwar­tet. Das gilt zum Bei­spiel für Solo-Selb­stän­di­ge. Ein Slo­gan für mein Text­bü­ro käme mir ein biss­chen über­trie­ben vor ;-).

    Wenn du aber einen Slo­gan hast, kann er dir viele Vor­tei­le brin­gen. Slo­gans sagen Kun­den sofort, worum es bei dir geht, und sor­gen für einen Wie­der­erken­nungs­ef­fekt; mit dir wer­den bestimm­te Werte ver­bun­den. So fängt jede Mar­ken­bil­dung an.

    Als ich noch als Tex­te­rin in einer Wer­be­agen­tur ange­stellt war, konn­te ich mal einen Slo­gan für die Haus­halts­rei­ni­ger-Marke Frosch ent­wer­fen. Ich kre­ierte ein Wort­spiel aus „Bio“ und „Pio­nier“ und mach­te „der Bio­nier“ draus.

    Eine Zeit lang lang prang­te der Begriff auf jeder Citrus­rei­ni­ger-Fla­sche. Dann aber kehr­te Frosch doch lie­ber zurück zu „Bio-Qua­li­tät seit 1986“. Fand ich scha­de, war aber wohl zu expe­ri­men­tell.

    Einen Werbeslogan zu erstellen kann sich aber aus noch mehr Gründen lohnen.

     

    Zum Bei­spiel ist es eine gute Übung, um deine Posi­tio­nie­rung noch bes­ser her­aus­zu­kris­tal­li­sie­ren:

     

    Wofür willst du ste­hen?

    Was willst du dei­nen Kun­den sagen?

    Kriegst du das in ein paar Wor­ten zusam­men­ge­fasst?

     

    Und so kannst du dir einen Slo­gan in 8 Schrit­ten erstel­len:

    1. Kläre: Info-Ebene oder Gefühls­ebe­ne?

    Über­le­ge zu Beginn, was du ver­mit­teln möch­test: Willst du dem Adres­sa­ten eine Infor­ma­ti­on mit dem Slo­gan lie­fern, oder geht es dir um Emo­tio­nen?

    Falls du jetzt „Hä?“ denkst, hier ein Bei­spiel dazu:

    Du hast gera­de ein Hotel eröff­net, das du jetzt bekannt machen willst.

    Du könn­test also für das Hotel einen Slo­gan auf der Info-Ebene erstel­len:

     

    Das char­man­te Hotel an der Nord­see

     

    Oder aber es ist dir wich­ti­ger, ein Image, ein Gefühl zu ver­mit­teln. Dass es um ein Hotel geht, wer­den die Kun­den schon von selbst begrei­fen.

    Also tex­test du:

     

    Erin­ne­run­gen, die blei­ben.

     

    Vom Hotel kein Wort mehr im Slo­gan. Bei gro­ßen Mar­ken kannst du das beson­ders gut beob­ach­ten:

     

    Ich liebe es (McDo­nalds)

    Just do it (Nike)

     

    Das Gefühl, das aus­ge­löst wer­den soll, steht ganz im Mit­tel­punkt. Nir­gend­wo wird erwähnt, dass es um Sport oder Fast Food geht. Ande­rer­seits, das weiß sowie­so jeder. Des­halb haben große Mar­ken auch den Vor­teil, dass sie sich frei aus­to­ben kön­nen.

    Ob du die Gefühls- oder die Info-Ebene wählst, bleibt dir über­las­sen — es gibt kein pau­scha­les Rich­tig oder Falsch. Emo­tio­nen ver­kau­fen sich oft bes­ser (Backen ist Liebe – Sanella ist Backen).

    Aber wenn du ein erklä­rungs­be­dürf­ti­ges Pro­dukt oder eine sel­te­ne Dienst­leis­tung hast, bist du mit einem Slo­gan auf der Info-Ebene bes­ser bedient.

      

    2. Jetzt kommt das Brain­stor­ming.

    Hast du für dich ent­schie­den, wel­che Ebene du nimmst? Super, dann begin­ne jetzt mit dem Brain­stor­ming.

    Schrei­be alles auf, was du mit dei­nen Pro­duk­ten oder dei­ner Dienst­leis­tung sagen möch­test und was dir in den Sinn kommt. Und zwar wirk­lich alles. Auch, wenn es erst­mal blöd und albern klingt. Trau dich, rum­zu­spin­nen – es sieht ja kei­ner außer dir.

    Du kannst Stich­wör­ter auf Papier schrei­ben oder eine Liste in Word anle­gen – was dir lie­ber ist. Ich setze immer ein Stich­wort unter das nächs­te in Word, bis ich wirk­lich lange scrol­len muss. Jeder hat da seine eige­ne Metho­de.

    Dann sor­tie­re, ergän­ze, strei­che, stel­le um und ver­fei­ne­re. Einen Slo­gan erstellt man sel­ten inner­halb einer Stun­de. Gib dem Gan­zen etwas Zeit.

     

    Ein Brain­stor­ming für das Hotel an der Nord­see könn­te zum Bei­spiel so aus­se­hen:

     

    Aus­schla­fen

    Erle­ben, Erleb­nis

    Augen schlie­ßen, Strand sehen

    Nichts tun, Erho­len

    Fotos Bil­der­rah­men Erin­nern

    Gutes, Buchen, suchen, mehr suchen, Meer suchen,..

    Wir gön­nen uns, gönn dir!

    Fri­sche Brise, Wind(ig), wind-ich

    Ich tu mir was Gutes

    Wind, Watt, Well­ness Wel­len ness

    End­lich geht’s mal um mich, end­lich (…) ich

    Ser­vice, lecker essen

    Am Was­ser ste­hen + tief ein­at­men, sal­zig

    Sor­gen weg­pus­ten, Meer Zeit

     

    3. Halte den Slo­gan kurz

    Wer einen Slo­gan erstel­len will, macht häu­fig den Feh­ler, ganz viel darin unter­brin­gen zu wol­len. Darum geht es aber gar nicht. Er soll nicht auf­zäh­len und erklä­ren, son­dern zusam­men­fas­sen. Und dazu ist ein Slo­gan mit drei bis fünf Wör­tern ideal.

    Es gibt auch ein paar Mar­ken, die nur zwei Worte schaf­fen, z. B.:

     

    Das flenst (Flens­bur­ger Pil­se­ner)

    Das Auto (VW)

     

    Du musst nicht mal einen voll­stän­di­gen Satz neh­men. Eine Ellip­se tut‘s auch:

     

    Essen gut. Alles gut. (Knorr)

     

    Als voll­stän­di­ger Satz müss­te dort Das Essen ist gut. Alles ist gut. ste­hen. Du ver­stehst es aber auch ver­kürzt. Mehr noch, die Ver­kür­zung ver­dich­tet die Aus­sa­ge.

     

    4. Fin­ger weg von Flos­keln und Sub­stan­ti­ven

    Die Deut­sche Bank hatte mal fol­gen­den Slo­gan:

     

    Leis­tung aus Lei­den­schaft

     

    Autsch. Hier sind beim Slo­gan erstel­len gleich zwei Feh­ler pas­siert: Ers­tens sind Sub­stan­ti­ve statt Ver­ben genom­men wor­den und zwei­tens sind Leis­tung und Lei­den­schaft auch noch 1a-Flos­keln ohne jeg­li­chen Aus­sa­ge­wert.

    Sub­stan­ti­ve klin­gen unnah­bar, abs­trakt und förm­lich.

    Bei­spiel:

     

    Beglei­tung. Inspi­ra­ti­on. Ver­än­de­rung.

    Beglei­ten. Inspi­rie­ren. Ver­än­dern.

     

    Die zwei­te Vari­an­te ist die mensch­li­che­re, wär­me­re.

    Und Leis­tung und Lei­den­schaft kann jeder behaup­ten, ohne dass irgend­je­mand weiß, was genau denn damit gemeint ist. Diese Begrif­fe wur­den schon so oft benutzt, dass sie ein­fach nur noch ner­ven.

    5. Ach­tung bei der Wort­wahl

    Willst du einen Slo­gan für ein Unter­neh­men ent­wer­fen, das etwas Kom­pli­zier­tes oder Tech­ni­sches her­stellt? Dann for­mu­lie­re ihn so, dass es unkom­pli­ziert und untech­nisch klingt.

    Denn ers­tens ver­steht nicht jeder Kon­su­ment deine Fach­spra­che und zwei­tens ist eine ein­fa­che Wort­wahl ver­ständ­li­cher — geht schnel­ler ins Gehirn, bleibt drin (oh, klingt wie ein Slo­gan!).

    Oder hast du es eher mit Wort­spie­len? Kannst du machen. Aber hol dir dazu lie­ber den Rat dei­nes Umfelds und lass dir ehr­li­ches Feed­back geben, ob der Witz auch wirk­lich zün­det.

    6. Prüfe den Sprach­rhyth­mus

    Erin­nerst du dich an die Begrif­fe Jam­bus, Ana­päst und Tro­chä­us aus dem Deutsch­un­ter­richt? Wer hätte gedacht, dass du die jemals wie­der brauchst! Aber ein guter Slo­gan hängt eben auch von einem har­mo­ni­schen Rhyth­mus ab.

    Schau mal hier:

     

    Hari­bo macht Kin­der froh, und Erwach­se­ne eben­so.

     

    Du kannst den Spruch rich­tig run­ter­lei­ern. Er ist voll­kom­men gleich­mä­ßig und damit umso ein­präg­sa­mer. Das liegt an sei­nem gleich­mä­ßi­gen Vers­fuß:

    Hari­bo macht Kin­der froh, und Erwach­se­ne eben­so.

    —◡—◡—◡—◡—◡—◡—◡—

    DA da DA da DA da DA, DA da DA da DA da DA.

     

    Dage­gen hier ein unre­gel­mä­ßi­ger Rhyth­mus:

     

    Acti­mel akti­viert Abwehr­kräf­te

    DA da da da da da DA da da da.

     

    Warum zieht die­ser Slo­gan trotz­dem? Weil er mit der Alli­te­ra­ti­on arbei­tet, also gleich­klin­gen­den Anfangs­lau­ten (A – a – a). Was iden­tisch und har­mo­nisch klingt, wird im Gehirn als kor­rekt gemel­det, unter­be­wusst bejaht und län­ger abge­spei­chert.

    7. Text­bau­stei­ne zur Inspi­ra­ti­on

    Hast du ein paar Schlag­wör­ter auf­ge­schrie­ben, die aber lei­der ohne zusam­men­hän­gen­den Satz in der Luft hän­gen? Viel­leicht hel­fen dir dann diese Slo­gan-Vor­la­gen:

     

    Der / die / das (…) mit / für (…)

    Wenn (…), dann.…

    Ein­fach mal…

    Weil…

    (…) trifft (…)

    Je (…), desto (…)

    Und du wirst (…)

    8. Prüf nach, ob es dei­nen Slo­gan nicht schon gibt

    Du hast einen bril­lan­ten Slo­gan getex­tet? Dann Glück­wunsch! Aber bitte prüf noch­mal nach, ob nicht schon jemand anders vor dir auf den glei­chen Satz gekom­men ist.

    Das kannst du zum einen machen, indem du bei der Daten­bank www.slogan.de schaust, ob er da schon ein­ge­tra­gen ist.

    Und zum ande­ren natür­lich, indem du deine Krea­ti­on ein­fach goo­g­lest. Ist dir jemand beim Slo­gan Erstel­len zuvor­ge­kom­men? Dann siche­re dich ab, dass er nicht womög­lich recht­lich geschützt ist.

    Denn Slo­gans sind als zusam­men­ge­setz­te Wort­mar­ken schutz­fä­hig. Du darfst dein Busi­ness zum Bei­spiel nicht ein­fach mit Geiz ist Geil beti­teln, denn die­ser Saturn-Ever­green ist auch gesi­chert.

    Recher­chie­re dazu am bes­ten auf der Mar­ken­schutz-Seite www.tmdb.eu .

    Und zum Schluss: der schlimms­te Wer­be­slo­gan aller Zei­ten

    Jetzt hast du dir eine Menge über Slo­gans durch­ge­le­sen und darfst dich zur Beloh­nung zurück­leh­nen und lachen – über den mei­ner Mei­nung nach schlech­tes­ten Slo­gan aller Zei­ten:

     

    For you. Vor Ort. (Schle­cker)

     

    Wer weiß, viel­leicht hat auch er dazu bei­getra­gen, dass es Schle­cker schon lange nicht mehr gibt ;-).

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    Füllwörter vermeiden? Warum das gar nicht nötig ist

    Viel­leicht hast du über Füll­wör­ter auch schon gele­sen, dass sie einen Text nur auf­bla­sen und du sie bes­ser ver­mei­den soll­test. Hier ein paar Bei­spie­le, warum Füll­wör­ter dei­nen Text sogar bes­ser machen.

     

    Wenn du dir Text­tipps im Web anschaust, wirst du einen Hin­weis fin­den, der immer wie­der auf­taucht:

    Dass du die Fin­ger von Füll­wör­tern las­sen sollst, weil sie dei­nen Text schwam­mig machen und ihn voll­stop­fen.

    Fragt man Wiki­pe­dia, sind Füll­wör­ter Worte „mit gerin­gem Aus­sa­ge­wert, die zum Ver­ständ­nis des Kon­tex­tes nicht not­wen­dig sind. Typi­sche Bei­spie­le sind gar, jaalso und halt.

    Füll­wör­ter kön­nen weg­ge­las­sen wer­den, ohne die Aus­sa­ge auf der Sach­ebe­ne zu ver­än­dern. (…) In der gespro­che­nen Spra­che kön­nen sie zur Ver­bes­se­rung des Sprach­flus­ses ein­ge­setzt wer­den.“

    Auch viele Tex­ter fin­den, dass Füll­wör­ter nur gespro­chen okay sind und lie­fern dann eine Liste mit Wör­tern dazu, die man aus dem Satz strei­chen soll.

    Das ist so einer von die­sen Text­tipps, die ein­fach immer wei­ter durch­ge­reicht wer­den, ohne dass jemand den Sinn hin­ter­fragt.

    Denn so pau­schal kannst du Füll­wör­ter gar nicht ver­mei­den.

    Und das Lus­ti­ge daran: Es hält sich ohne­hin nie­mand an die Regel. Wenn ich mir die aktu­el­le Kolum­ne auf Spie­gel online durch­le­se, sehe ich schon, womög­lich, etwa, der­zeit. Wenn ich auf die Web­sites von Text­kol­le­gen gehe, ent­de­cke ich end­lich, ein­fach, fast, schließ­lich.

    Woran sollst du dich also nun ori­en­tie­ren?

    Schau­en wir uns mal die Füll­wör­ter-Bei­spie­le aus Wiki­pe­dia an:

     

    Kommst du um 9 oder 10 Uhr? – Ich komme gar nicht.

    Kommst du um 9 oder 10 Uhr? – Ich komme nicht.

     

    Das Wört­chen gar ver­deut­licht, dass der Ant­wor­ten­de weder um 9 noch um 10 Uhr kommt.

    Ohne gar klän­ge der Satz komisch und unvoll­stän­dig.

     

    Nächs­tes Bei­spiel:

    Du musst das allein schaf­fen, ich kann ja nicht.

    Du musst das allein schaf­fen, ich kann nicht.

     

    Ja drückt aus: Das nicht Kön­nen ist dem ande­ren bereits bekannt. „Du weißt das doch, ich habe dir das schon mal gesagt.“

    Wei­ter:

    Ver­kau­fen funk­tio­niert halt so.

    Ver­kau­fen funk­tio­niert so.

     

    Halt stellt die Aus­sa­ge in einen gemein­gül­ti­gen Zusam­men­hang und unter­stützt die Argu­men­ta­ti­on: Das ist so üblich, nicht nur ich mach das so, das ist immer so.

     

    Und was ist mit also?

     

    Füll­wör­ter bla­sen den Text auf – also bes­ser ver­mei­den?

    Füll­wör­ter bla­sen den Text auf – bes­ser ver­mei­den?

     

    Das Wort also steht hier für eine Schluss­fol­ge­rung: Füll­wör­ter bla­sen auf, folg­lich / dar­aus resul­tie­rend soll­te man sie bes­ser ver­mei­den. Wenn du also weg­lässt, merkt du dem Satz an, dass da irgend­was fehlt.

    Noch ein ande­res Bei­spiel:

     

    Ich war mal in Bar­ce­lo­na. 

    Ich war in Bar­ce­lo­na.

     

    Nur durch das Wort mal kann der Leser die Aus­sa­ge zeit­lich ein­ord­nen und weiß, dass der Bar­ce­lo­na-Trip schon län­ger in der Ver­gan­gen­heit liegt.

    Du merkst also: Durch Füll­wör­ter kann sich die Aus­sa­ge des Sat­zes ändern.

    Sie ohne Prü­fung ein­fach zu strei­chen, wäre Quatsch.

    Jedes muss ein­zeln unter die Lupe genom­men wer­den.

    Außer­dem klin­gen viele Texte ohne die geschmei­di­gen Füll­wör­ter robo­ter­haft und nach Beam­ten­deutsch. Sub­jekt, Prä­di­kat, Objekt! Wie schroff. Erst Füll­wör­ter geben dem Text eine Melo­die, machen ihn mensch­lich und nah­bar.

    Außer­dem: Was für ein Krampf wäre das, wenn du beim For­mu­lie­ren die ganze Zeit dar­auf ach­ten wür­dest, Füll­wör­ter zu ver­mei­den?

    Daher mein Tipp: Schreib erst­mal so, wie es sich für dich natür­lich anhört. Dann lies dei­nen Text am Ende durch. Hast du das Gefühl, dass eini­ge Sätze zu lang sind oder nach Geschwal­ler klin­gen?

    Dann macht es Sinn, die Füll­wör­ter genau­er zu prü­fen. Denn ein Zuviel davon lässt den Absen­der unsi­cher und labe­rig wir­ken. 

    Es gibt Füll­wör­ter, die ich auch strei­chen würde – ein paar Bei­spie­le:

     

    ent­spre­chend

    letzt­end­lich

    ver­gleichs­wei­se

    zwei­fels­oh­ne

    gänz­lich

     

    Im Ver­gleich:

     

    Sie waren zwei­fels­oh­ne ein schö­nes Paar.

    Sie waren ein schö­nes Paar.

     

    Zwei­fels­oh­ne sorgt hier zwar für eine har­mo­ni­sche Satz­me­lo­die, aber inhalt­lich trägt das Wort nicht viel bei.

    Viel­leicht hilft es dir, eine Liste der Füll­wör­ter anzu­le­gen, die du oft benutzt, dei­nem Text aber eher scha­den. Klingt der Satz ohne Füll­wort hin­ge­gen schroff? Dann lass es drin. Letzt­end­lich ;-).

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    Texte besser formulieren: 7 Tipps, die du sofort umsetzen kannst

    Du woll­test gar nichts schrei­ben, aber jetzt musst du halt? Dann los! Damit sich das Ergeb­nis auch gut liest, zeige ich dir 7 ein­fa­che Hacks, wie du deine Texte bes­ser for­mu­lie­ren und Leser über­zeu­gen kannst.

    Web­site, Blog, Social Media oder Flyer – Texte fol­gen unter­schied­li­chen Kri­te­ri­en, je nach Medi­um. Eins aber haben sie alle gemein­sam: Wenn du unsi­cher beim Schrei­ben bist, wird es schwer sein, ande­re mit dei­nem Text zu über­zeu­gen.

    Woran du auch gerade sitzt: Mit diesen 7 Tipps kannst du alle Texte direkt besser formulieren.

     

    1. Beant­wor­te alle W‑Fragen

    Kennst du die „W‑Fragen“? Das sind diese hier:

    Was, wer, warum, wie, wo, wann

    Manch­mal ste­cken wir so in unse­rem eige­nen Thema drin, dass wir ver­ges­sen, auch mal einen objek­ti­ven Blick von außen auf den Text zu wer­fen. Dein Leser hat null Vor­wis­sen, braucht aber erst­mal Ori­en­tie­rung, wo er da eigent­lich bei dir gelan­det ist. Dazu soll­test du die W‑Fragen direkt in den ers­ten Sät­zen klä­ren. Danach kannst du dann ins Detail gehen.

    Dabei musst du nicht zwin­gend alle Fra­gen abde­cken. Neh­men wir als Bei­spiel mal mei­nen Teaser-Text:

    Was: Tipps, um Texte bes­ser zu for­mu­lie­ren

    Wer: von mir, Lena Block, Tex­te­rin

    Warum: Damit du deine Leser über­zeugst

    Wie: Indem du den Text durch­liest

    Wo: Na, hier 😉

    Wann: Wann immer du willst 😀

     

    Du siehst: Das Wo und Wann kann hier gern mal ver­nach­läs­sigt wer­den.

     

    2. Bring Struk­tur rein

    Wovor fürch­tet sich das lesen­de Auge am meis­ten? Vor einer lan­gen Text­wurst. Mar­keter haben in Stu­di­en her­aus­ge­fun­den, dass wir erst­mal nur quer­le­sen und einen Text ober­fläch­lich abscan­nen, wenn uns etwas Geschrie­be­nes vors Auge kommt.

    Dazu musst du dem Leser visu­el­le Anker bie­ten, an denen er sich fest­hal­ten kann. Nutze dazu

    • Absät­ze,
    • Auf­zäh­lun­gen,
    • Fet­tun­gen
    • und Zwi­schen­un­ter­schrif­ten.

    Schau mal hier. Vor­her:

    Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­sign – mehr als nur hüb­sche Bil­der. Ein Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­si­gner kre­iert visu­ell Medi­en, ent­wirft Wort-Bild-Mar­ken und hat einen wesent­li­chen Ein­fluss auf die Gestal­tung unse­rer All­tags­kul­tur. Dabei muss er für jedes Publi­kum den rich­ti­gen Ton tref­fen. Suchst du einen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­si­gner für dei­nen Unter­neh­mens­auf­tritt? Dann kon­tak­tier mich gern unter 01234!

     

    Und jetzt das Ganze optisch ent­zerrt:

     

    Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­sign – mehr als nur hüb­sche Bil­der

    Ein Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­si­gner

    • kre­iert visu­ell Medi­en,
    • ent­wirft Wort-Bild-Mar­ken
    • und hat einen wesent­li­chen Ein­fluss auf die Gestal­tung unse­rer All­tags­kul­tur.

    Dabei muss er für jedes Publi­kum den rich­ti­gen Ton tref­fen.

    Suchst du einen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­si­gner für dei­nen Unter­neh­mens­auf­tritt? Dann kon­tak­tier mich gern unter 01234!

    Text­wurst adé.

    3. For­mu­lie­re aus einem Guss

    Viel­leicht hast du dir ange­wöhnt, erst­mal stich­punkt­ar­tig Satz­fet­zen auf­zu­schrei­ben, statt gleich einen geschmei­di­gen Text zu erstel­len. Oder du kopierst ein­zel­ne Sätze aus dem Web, um deine eige­nen Texte anders und bes­ser zu for­mu­lie­ren.

    Kannst du auch alles machen – aber aus die­sen Frag­men­ten musst du jetzt einen ein­heit­li­chen Text for­men, dem man das Zusam­men­ge­fli­cke nicht mehr ansieht. Sonst wir­ken die ein­zel­nen Absät­ze abge­hackt und haben kei­nen Text­fluss.

    Wenn ein Satz ganz locker und flo­ckig in den nächs­ten führt, liegt das viel­leicht an Ver­bin­dungs­wör­tern.

    Hier ein Bei­spiel ohne Ver­bin­dungs­wör­ter:

    2017 habe ich mich selb­stän­dig gemacht. Natür­lich muss­te ich erst­mal bei Null anfan­gen. Monat für Monat habe ich mehr Reich­wei­te gewon­nen. Ich habe kon­ti­nu­ier­lich Con­tent gepos­tet. Ich hatte ein­fach Spaß an der Sache. Jetzt sieht’s bei mir ziem­lich gut aus, trotz der Unsi­cher­heit zu Beginn.

     

    Jeder Satz eine ein­sa­me Insel. Und jetzt das Ganze noch­mal mit Flow:

    2017 habe ich mich selb­stän­dig gemacht. Obwohl ich natür­lich erst­mal bei Null anfan­gen muss­te. Aber Monat für Monat habe ich mehr Reich­wei­te gewon­nen. Weil ich kon­ti­nu­ier­lich Con­tent gepos­tet habe. Und weil ich ein­fach Spaß an der Sache hatte. Des­halb sieht’s jetzt bei mir ziem­lich gut aus, trotz der Unsi­cher­heit zu Beginn.

     

    Typi­sche Wör­ter, die die Sätze anein­an­der­kit­ten, sind:

     

    Und

    Außer­dem

    Erst,…dann…

    Weil

    Oder

    Auch

    Denn

    Des­halb

    Trotz­dem

    4. Schrei­be kurz

    Die­sen Tipp zu geben fällt mir schwer, denn ich halte mich selbst oft genug nicht dran: Lass die Fin­ger von Band­wurm­sät­zen. Und auch von Bei­trä­gen bis nach Tim­buk­tu, wenn es nur wenig zu sagen gibt.

    Zu den Sät­zen:

    Ich mag ja lange Sätze. Die meis­ten Leser aber lei­der nicht :-D. Gele­se­nes prägt sich bes­ser ein, wenn Sätze nicht über meh­re­re Zei­len gehen. Sonst wird’s anstren­gend. Die gute Nach­richt: Kür­zen geht immer. Um meine Texte bes­ser zu for­mu­lie­ren, mache ich im Zwei­fels­fall aus einem Satz zwei oder drei:

    Im Gegen­satz zu den meis­ten Lesern mag ich lange Sätze, obwohl sich Gele­se­nes bes­ser ein­prägt, wenn Sätze nicht über meh­re­re Zei­len gehen.

     

    …Uff. Wie es auch anders geht, siehst du im vori­gen Absatz.

     

    Zur Länge von Tex­ten ins­ge­samt:

    Sag, was du sagen möch­test, und dann ist gut. An diese Regel musst du dich hal­ten, wenn du auf Social Media oder einen Flyer tex­test. Klar, denn der Platz ist begrenzt. Daran soll­test du aber eben­so den­ken, wenn du einen Bei­trag auf der Web­site schreibst.

    Moment, aber wegen der Suchmaschinenoptimierung,…wirfst du jetzt viel­leicht ein. Nein, auch dann nicht! Oft liest man ja, dass die Texte lang und vol­ler Key­words sein soll­ten, damit sie bes­ser ran­ken. Das ist aber Asbach Uralt.

    User wer­den ja von Goog­le zu dei­ner Web­site oder dei­nem Blog gelei­tet in der Hoff­nung, dort die Ant­wort zu fin­den, nach der sie suchen. Sie lesen die Infos, die sie brau­chen. Hören aber auf zu lesen, wenn sie mer­ken, dass du schwal­lerst. Und sprin­gen ab. Goog­le merkt sich das und stuft dei­nen Con­tent dar­auf­hin als nicht so rele­vant ein – das wie­der­um scha­det dei­nem Ran­king.

    Zieh des­halb den Text nicht unnö­tig in die Länge, son­dern been­de ihn, wenn du das Gefühl hast, dass alles gesagt ist.

     

    5. Mach mal locker

    Texte dür­fen alles, nur nicht lang­wei­len. Damit dir das nicht pas­siert, hier ein paar Ideen, die den Text ein biss­chen auf­mi­schen:

    Pro­vo­zier ruhig mal oder schreib was, womit kei­ner rech­net:

    Blog­gen ist doch für die Tonne.

    Du kannst es ja im nächs­ten Satz wie­der auf­wei­chen ;-):

    …wenn nie­mand dei­nen Con­tent liest.

     

    Kre­iere leben­di­ge Geschich­ten!

    Also nicht:

    Ich blog­ge regel­mä­ßig.

    Son­dern:

    In die­sem Jahr habe ich 12 Bei­trä­ge ver­öf­fent­licht, dafür 200 Stun­den an mei­nem Rech­ner rum­ge­fr­eg­gelt, liter­wei­se Kaf­fee getrun­ken und bei jedem posi­ti­ven Feed­back einen klei­nen Satz in mei­nem Stuhl gemacht.

     

    Streue zwi­schen­durch (rhe­to­ri­sche) Fra­gen ein:

    Wie oft ist dir das schon pas­siert?

    Bist du eher Team Face­book oder Team Insta­gram?

     

    Weg mit dem Pas­siv. Es macht Texte dröge.

    Also nicht:

    Hier wer­den Tipps gege­ben, um Texte bes­ser zu for­mu­lie­ren

    son­dern

    Ich gebe dir Tipps, um Texte bes­ser zu for­mu­lie­ren

     

    6. Sag es umgangs­sprach­lich

    Lesen sich deine Texte manch­mal gestelzt, aber du kannst gar nicht so rich­tig sagen, warum?

    Unna­tür­li­che Texte pas­sie­ren meist dann, wenn du dir eigent­lich beson­de­re Mühe geben willst und es dir wich­tig ist, dass das, was du sagen willst, gut ankommt. Indem du es also genau rich­tig machen willst, machst du es falsch.

    Du kannst dei­nen Text immer mit der Frage über­prü­fen:

    Würde ich auch im direk­ten Gespräch so reden?

    Nein? Dann soll­test du dir die Sätze noch­mal vor­neh­men.

    Du musst Wör­ter nicht kor­rekt aus­schrei­ben, wenn du nicht auch so sprichst:

    Nicht

    Jetzt sage ich dir ein­mal, wie du Texte anders for­mu­lie­ren kannst.

    son­dern

    Jetzt sag ich dir mal, wie du Texte anders for­mu­lie­ren kannst.

     

    Achte außer­dem auf eine natür­li­che Satz­stel­lung.

    Also nicht

    Gern schi­cke ich dir ein Ange­bot

    Son­dern

    Ich schick dir dazu gern ein Ange­bot

    Lus­tig übri­gens: Manch­mal sagen Kun­den im Brie­fing zu mir, dass sie sich im „geho­be­nen Seg­ment“ sehen und sich das auch in der Tonalität/ der Voice of Tone wider­spie­geln soll. Also auch „geho­be­ner Text“.

    Das geht aber oft nach hin­ten los. Auch als High-End-Unter­neh­men kannst du so klin­gen, dass es sich nicht näselnd anhört. Denn das schreckt poten­ti­el­le Kun­den eher ab, sie wer­den nicht warm mit dir.

    7. Und zum Schluss: Lie­gen las­sen

    So! Du hast dei­nen Text fer­tig geschrie­ben? Dann ist das Beste, was du jetzt tun kannst, ihn noch nicht rauszuschicken/zu ver­öf­fent­li­chen, son­dern lie­gen­zu­las­sen. Schließ Word und widme dich einer ande­ren Sache. Min­des­tens 5 Minu­ten, viel­leicht auch einen Tag, wenn du kannst.

    Dann lies ihn dir erneut durch.

    Durch den Abstand und den fri­schen Blick wirst du

    • Unstim­mig­kei­ten ent­de­cken,
    • Flüch­tig­keits­feh­ler sofort sehen,
    • mer­ken, dass noch etwas fehlt
    • und den gesam­ten Text noch­mal neu bewer­ten.

     

    Und dadurch kannst du deine Texte IMMER bes­ser for­mu­lie­ren.

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    Beispiele für Floskeln: Wie du sie beim Texten vermeidest

    Nie­mand schreibt absicht­lich in Flos­keln. Trotz­dem pas­sie­ren sie und machen den Text schwach. Nicht schlimm! Ich zeige dir hier ein paar Bei­spie­le für Flos­keln und Phra­sen, wie du sie erkennst und was du statt­des­sen schrei­ben kannst.

    Erstmal zur Definition und Bedeutung einer Floskel:

    Was ist über­haupt eine Flos­kel? — eine abge­dro­sche­ne For­mu­lie­rung, die jeder kennt, die schon tau­send Mal benutzt wurde und die des­halb beim Leser nichts mehr aus­löst. Beim Spre­chen mit ande­ren ist das nicht so schlimm. Aber wenn du zu viele Flos­keln in deine schrift­li­che Kun­den­kom­mu­ni­ka­ti­on ein­baust, lang­weilst du deine Ziel­grup­pe und ver­graulst sie im schlimms­ten Fall.

     

    Bei­spie­le für sol­che Flos­keln und Phra­sen sind:

    Ser­vice wird bei uns groß geschrie­ben

    Will­kom­men auf unse­rer Web­site

    Wir sind stets für Sie da

    …und so wei­ter.

     

    Es gibt sogar Beispiele für einzelne Wörter, die nichtssagende Floskeln sind.

     

    Das hier sind die häu­figs­ten:

    Fle­xi­bi­li­tät

    Inno­va­ti­on

    Kom­pe­tenz

    Leis­tung

    Lei­den­schaft

    Pro­fes­sio­na­li­tät

    Qua­li­tät

    Ser­vice

    Tra­di­ti­on

    Jedes die­ser Wör­ter klingt erst­mal groß­ar­tig und viel­ver­spre­chend, aber auf den zwei­ten Blick steckt nicht mehr als Rha­bar­ber dahin­ter. Was für ein Bild erzeugt Leis­tung vor dei­nem inne­ren Auge? Wel­che Bedeu­tung ent­nimmst du einer Flos­kel wie Ser­vice? Und was siehst du, wenn du Pro­fes­sio­na­li­tät liest?

    Nüschts.

    Ich per­sön­lich finde übri­gens Lei­den­schaft furcht­bar abge­dro­schen. Wenn mir jemand erzählt, dass er etwas aus ganz dol­ler Lei­den­schaft macht, nehme ich die Beine in die Hand :-D.

    Trotz­dem wirst du die­sen Wör­tern immer wie­der begeg­nen, vor allem bei Slo­gans. Wie aus­tausch­bar sie sind, kannst du tes­ten, wenn du immer zwei die­ser Begrif­fe mit den Wör­tern und, durch und aus kom­bi­nierst. Bei­spie­le die­ser Flos­keln:

    Qua­li­tät durch Kom­pe­tenz

    Ser­vice aus Lei­den­schaft

    Inno­va­ti­on und Tra­di­ti­on

     

    …schnarch.

     

    Übri­gens, Fun Fact:

    Viele User ver­ste­hen die Bedeu­tung eini­ger Flos­keln gar nicht. Inno­va­tiv zum Bei­spiel ist eine oft benutz­te Phra­se. Aber die Key­word-Recher­che hat mir gezeigt, dass viele Men­schen über­haupt nicht wis­sen, was damit gemeint ist:

    Was heißt inno­va­tiv? -> wird 430 x im Monat bei Goog­le ein­ge­ge­ben

    Inno­va­tiv Bedeu­tung -> 1200 x

    Was bedeu­tet inno­va­tiv -> 790 x

     

    Es gibt unzäh­li­ge Web­sites, die in jedem vier­ten Satz nichts­sa­gen­de Flos­keln benut­zen.

    Bestimm­te For­mu­lie­run­gen hat man halt gelernt und ver­in­ner­licht, und außer­dem schrei­ben alle ande­ren das doch auch.

    Der User aber, aus dem ja im bes­ten Fall ein zah­len­der Kun­den wer­den soll, ist schnell gelang­weilt und zieht wei­ter, um auf ande­ren Web­sites sein Glück zu fin­den.

    Aber irgend­was muss ich da doch hin­schrei­ben, denkst du jetzt viel­leicht. Wenn ich ver­mit­teln will, dass mein Pro­dukt eine hohe Qua­li­tät hat, dann schrei­be ich auch Qua­li­tät!

    Bitte merke dir:

    Floskeln sind super Beispiele für Überbegriffe, die etwas zusammenfassen.

    Was du statt­des­sen tun musst, ist zei­gen und erklä­ren. For­mu­lie­ren ohne Flos­keln geht so:

    Inno­va­ti­ve Lösun­gen

    kann jeder behaup­ten. Wenn du aber schreibst

    Unse­re Hand­wer­ker sind inner­halb einer Stun­de bei ihnen und geben direkt eine Feh­ler­dia­gno­se

    … dann weiß der Leser sofort, was mit die­sen inno­va­ti­ven Lösun­gen gemeint ist, ohne dass du inno­va­ti­ve Lösun­gen sagen musst.

     

    Wenn du schreibst

    Ihr star­ker Part­ner vor Ort

    hat kei­ner eine Ahnung, was denn da so stark ist.

    Aber wenn du sagst:

    Mehr­stün­di­ge Bera­tung durch unse­re Ver­mö­gens­ex­per­ten

    …weiß der Leser, was genau ihn erwar­tet.

     

    Also: Werde kon­kret! Nicht labern, son­dern infor­mie­ren.

    Schreib statt

    Will­kom­men auf unse­rer Web­site

    lie­ber

    End­lich durch­schla­fen mit Schlaf­coach Anna Mus­ter­mann.

    Brauchst du noch ein paar Bei­spie­le für die Bedeu­tung von Flos­keln und Phra­sen oder war dir das inno­va­tiv und lei­den­schaft­lich genug? 😉

    Eins noch: Ver­wechs­le nichts­sa­gen­de Flos­keln nicht mit Füll­wör­tern.

    Ein Füll­wort ist ein ein­zel­nes Wort, das ein­fach wenig aus­sagt, wie gar, ja, also und halt. Meist kannst du es ein­fach löschen, ohne dass sich die Aus­sa­ge des rest­li­chen Sat­zes dadurch ver­än­dert.

    Das trifft aber nicht die Defi­ni­ti­on einer Flos­kel, die meint ja den gan­zen Satz. Du kannst sie also nicht ein­fach ersatz­los strei­chen, son­dern musst sie durch eine kon­kre­te­re Aus­sa­ge erset­zen.

    Und auch, wenn wir von Ein­zel­wör­tern wie Qua­li­tät oder Leis­tung reden, musst du sie durch etwas erset­zen.

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    Texte für Unternehmen: Warum du die nicht irgendeinem Mitarbeiter überlassen solltest

    Bist du grad am Über­le­gen, die Texte für dein Unter­neh­men einem pro­fes­sio­nel­len Tex­ter in die Hand zu drü­cken? Eine weise Ent­schei­dung – denn es kann viel schief gehen, wenn die Kun­den­kom­mu­ni­ka­ti­on dem Zufall über­las­sen wird.

    Aber fangen wir von vorne an.

    Vor ein paar Mona­ten bekam ich einen Anruf von einer Firma, die Ver­pa­ckun­gen und Schach­teln her­stellt. Das Unter­neh­men woll­te von mir ein paar Texte für Gruß­kar­ten, in der der Geschäfts­füh­rer Dan­kes­wor­te an die Kun­den rich­tet.

    Bevor ich anfan­ge zu tex­ten, mache ich mir immer erst ein Gesamt­bild vom Kun­den. Ich kann dem Geschäfts­füh­rer keine Worte in den Mund legen, wenn ich das Unter­neh­men nicht kenne.

    Des­halb ist ein Klick auf die Web­site auch selbst­ver­ständ­lich, denn sie ist das digi­ta­le Aus­hän­ge­schild eines jeden Unter­neh­mens.

    In die­sem Fall sah ich Fol­gen­des:

    “Will­kom­men auf unse­rer Home­page” auf der Start­sei­te

    “Cont­act us” im Call-to-Action-But­ton

    Ein “Du” unter dem sonst durch­gän­gi­gen Gesie­ze

    Ein paar Schen­kel­klop­fer auf der Über-uns-Seite, aber ein bier­erns­ter Text bei “Leis­tun­gen”

    Ich hab also die Gruß­kar­te getex­tet, hätte aber am liebs­ten ein­mal die ganze Web­site saniert. Denn mit die­sen unein­heit­li­chen, ver­wir­ren­den Tex­ten tat sich das Unter­neh­men kei­nen Gefal­len (hab mich aber nicht getraut, das anzu­mer­ken). Kud­del­mud­del, wie wir Nord­deut­schen sagen wür­den.

    Diese Web­site ist kein Ein­zel­fall. Die Online-Prä­sen­zen von unzäh­li­gen Unter­neh­men sehen so aus. Nur mer­ken das viele nicht oder stö­ren sich nicht daran, weil der Laden trotz­dem läuft.

    Natür­lich kann ein Unter­neh­men erfolg­reich sein und die Kom­mu­ni­ka­ti­on dar­über ver­nach­läs­si­gen. Viel­leicht ist es lokal gut ver­an­kert, stellt etwas her, was ande­re so nicht anbie­ten (Allein­stel­lungs­merk­mal) oder hat lang­jäh­ri­ge treue Kun­den.

    Trotzdem sollten Unternehmen immer einen Blick auf das Erscheinungsbild und die Kommunikation haben.

    Genau­er: Sie soll­ten sich als Marke betrach­ten. Marke bedeu­tet: Fest­le­gen, wofür man steht. Fest­le­gen auf bestimm­te Werte, auf ein Image, ein bestimm­tes visu­el­les Erschei­nungs­bild und, ja, auf eine bestimm­te Art der Kom­mu­ni­ka­ti­on und der Schreib­wei­se.

    Die Texte für ein Unter­neh­men soll­ten immer aus einem Guss sein.

    Denn das schafft Wie­der­erkenn­bar­keit, Ori­en­tie­rung und Ver­trau­en bei den Kun­den und gleich­zei­tig das Abhe­ben von der Kon­kur­renz.

    Mar­keter nen­nen das auch oft Cor­po­ra­te Text oder Cor­po­ra­te Lan­guage – also das Fest­le­gen von Stil, Wort­wahl, Tona­li­tät, Schreib­kul­tur, Anspra­che. Auf diese Weise kannst du deine Inhal­te pass­ge­nau an deine Ziel­grup­pe trans­por­tie­ren und dich unver­wech­sel­bar machen.

    Ist dein Text nicht ein­heit­lich, kann es pas­sie­ren, dass du dich auf dei­ner Start­sei­te mit einem zacki­gen Slo­gan prä­sen­tierst, aber gleich­zei­tig Mai­lings in steifs­tem Beam­ten­deutsch ver­sen­dest. Deine Kun­den mer­ken die­sen Bruch im Text  — bewusst oder unbe­wusst — und sind irri­tiert:

    Warum sprechen die in zwei verschiedenen Sprachen?

    Die Texte für das Unter­neh­men sind nicht aus einem Guss, Wie­der­erken­nungs­wert und Glaub­wür­dig­keit lei­den.

    Nun ist Text aber etwas, von dem viele Geschäfts­füh­rer immer noch den­ken, dass das doch irgend­je­mand aus der Firma machen kann, der sich ganz okay aus­zu­drü­cken weiß.

    Daher ist es auch ein Run­ning Gag unter Tex­tern, wenn jemand sagt: „Ach, den Flyer kann doch der Malte aus dem Ver­trieb tex­ten, der schreibt immer so nette Emails.“

    Und Malte macht das dann auch. Weiß aber nichts von ein­heit­li­cher Schreib­wei­se, Ver­kaufs­psy­cho­lo­gie oder geziel­ter Kun­den­an­spra­che, denn er ist kein Tex­ter. Die alten Stamm­kun­den ver­prellt er damit nicht. Aber es wer­den eben auch keine neuen dazu gewon­nen.

    Ich sage immer:

    Professionelle Texte sind nicht nur was für große Unternehmen.

    Auch klei­ne und mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men soll­ten in eine gute Kom­mu­ni­ka­ti­on inves­tie­ren. Viele wis­sen bereits um die Not­wen­dig­keit eines ordent­li­chen Cor­po­ra­te Designs, aber der Text bleibt sehr oft ein Malte-Ding.

    Des­halb: Lass Malte den Ver­trieb machen und gib die Texte für dein Unter­neh­men jeman­dem, der es als Marke betrach­tet ;-). 

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    Texte kürzen in 9 einfachen Schritten

    Hi, ich bin Lena Block, Tex­te­rin, und ver­ra­te dir hier 9 Tipps, wie du deine Texte sinn­voll kür­zen kannst, ohne dass du auf wich­ti­ge Aus­sa­gen ver­zich­ten musst. Wobei:

    Wann solltest du Texte überhaupt kürzen?

    Wenn du an einem Flyer arbei­test, eine Email oder einen Post für Insta­gram schreibst, ist dein Platz limi­tiert. Du musst also schau­en, dass du das, was du sagen willst, in einer vor­ge­ge­be­nen Zei­chen­an­zahl unter­kriegst. Ich selbst muss auch oft kür­zen, meine Bild­be­schrei­bun­gen für Insta­gram wer­den oft viel zu lang.

    Oder willst du Texte auf dei­ner Web­site kür­zen?

    Dann frage ich mich: warum? Deine Web­site ist eine rie­si­ge Spiel­wie­se, auf der du schrei­ben kannst, so viel du möch­test. Ein kür­ze­rer Text ist nicht auto­ma­tisch ein bes­se­rer Text. Ein lan­ger aber auch nicht. Nimm dir den Platz für das, was du sagen willst. Wenn dein Text bis zum Schluss span­nend und inter­es­sant zu lesen ist, hat er genau die rich­ti­ge Länge.

    Für die Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung rate ich dir sogar eher zu lan­gen Tex­ten, weil du da die Key­word-Opti­mie­rung bes­ser aus­spie­len kannst.

    Was tau­gen Online-Tools zum auto­ma­ti­schen Texte kür­zen?

    Klar kannst du dei­nen Text auch online kür­zen. Aber als haupt­be­ruf­li­che Tex­te­rin mit 14 Jah­ren Erfah­rung auf dem Buckel bin ich selbst­ver­ständ­lich der Mei­nung, dass Sei­ten wie Reso­o­mer und so wei­ter nichts tau­gen ;-).

    Zum Texte kür­zen gehört Fin­ger­spit­zen­ge­fühl und ein mensch­li­ches Gehirn. Das kann kein Robo­ter erset­zen. Ich würde das immer selbst machen.

     

    Hier kommen 9 Hacks, wie du Texte am besten kürzen und umschreiben kannst:

    1. Zusam­men­fas­sen statt aus­schwei­fen

    Liegt auf der Hand: Wenn du mit dem Platz zum Tex­ten nicht hin­reichst, fasse meh­re­re Sätze zu einem zusam­men. Das bedeu­tet lei­der auch, dass du auf Details, die dir viel­leicht wich­tig sind, ver­zich­ten musst. Aber oft kann der Leser sich diese Details auch selbst den­ken.

    Bei­spiel:

    Am Tele­fon kön­nen wir über Brie­fing, Timing, Key­word-Recher­che und Geschäfts­be­din­gun­gen spre­chen.

    Zusam­men­ge­fasst:

    Am Tele­fon kön­nen wir über alles Wich­ti­ge spre­chen.

    2. Ver­le­gen­heits­sät­ze erken­nen und strei­chen

    Es gibt so Sätze, die du schon oft gele­sen hast und die sich des­halb in dei­nem Hin­ter­kopf ver­an­kert haben. Das heißt aber nicht, dass sie sinn­voll sind. Also Sätze wie

    Ich bin jeder­zeit für Sie zu errei­chen

    Ich freue mich auf Sie

    Wir arbei­ten ter­min­ge­recht und zuver­läs­sig

    Diese Aus­sa­gen kannst du ersatz­los strei­chen. Denn dass du für deine Kun­den da bist und zuver­läs­sig arbei­test, soll­te selbst­ver­ständ­lich sein und muss nicht extra erwähnt wer­den.

    3. Texte am Ende statt am Anfang kür­zen

    Denn beim Schrei­ben nei­gen wir dazu, das Wich­tigs­te am Anfang zu sagen und ver­zicht­ba­re Rand-Details erst zum Schluss.

    4. Schmeiß die Adjek­ti­ve raus

    Adjek­ti­ve kön­nen eine miese Falle sein. Eigent­lich sol­len sie hel­fen, das Gesag­te aus­zu­schmü­cken und zu unter­strei­chen. Aber es gibt ein paar Adjek­ti­ve, mit denen du dir kei­nen Gefal­len tust. Weil sie in Wirk­lich­keit gar nichts aus­sa­gen und dei­nen Text nur künst­lich auf­bla­sen.

    Bei­spiel:

    Ich habe ein ein­zig­ar­ti­ges Ange­bot für Sie, das genau auf Ihre Situa­ti­on zuge­schnit­ten ist.

    Ein­zig­ar­tig klingt ziem­lich bil­lig, oder? Das sind die Stel­len, an denen du Texte super kür­zen kannst. Auch auf der roten Liste ste­hen Wör­ter wie

    • Exklu­siv
    • Attrak­tiv
    • Unver­gess­lich
    • Span­nend

    und so wei­ter. Kön­nen alle weg.

    5. Infi­ni­ti­ve und Hilfs­ver­ben

    Ein Infi­ni­tiv ist die Grund­form eines Verbs, zum Bei­spiel schrei­ben, lesen, sagen. Und Hilfs­ver­ben sind Ver­ben wie müs­sen, sol­len, kön­nen, machen. Wann immer du einen Satz mit Infi­ni­ti­ven oder Hilfs­ver­ben bil­dest, wird er ver­mut­lich ziem­lich lang. Außer­dem ver­schach­teln sie die Satz­kon­struk­ti­on unnö­tig.

    Du kannst also Texte gut kür­zen, wenn du diese Ver­ben streichst. Bei­spiel:

    Ob das klappt, habe ich nicht sofort sagen kön­nen.

    Bes­ser:

    Ob das klappt, wuss­te ich nicht sofort.

    6. Ganze Sätze durch ein ein­zi­ges Wort erset­zen

    Der Geheim­kniff: Um etwas aus­zu­drü­cken, braucht es nicht immer einen aus­for­mu­lier­ten Satz. Manch­mal reicht auch nur ein Wort, um die­sel­be Aus­sa­ge oder Emo­ti­on zu trans­por­tie­ren.

    Bei­spiel:

    Er sagte mir, dass er lie­ber mit jemand anders zusam­men­ar­bei­ten wolle. Das hat mich wirk­lich gekränkt.

    Bes­ser:

    Er sagte mir, dass er lie­ber mit jemand anders zusam­men­ar­bei­ten wolle. Autsch.

    Oder:

    Einen Tag spä­ter sagte er mir dann aber doch zu. Dar­über hab ich mich rich­tig gefreut.

    Einen Tag spä­ter sagte er mir dann aber doch zu. YES!

    7. Füll­wör­ter prü­fen

    Tex­ter hacken ja gern auf Füll­wör­tern herum. Über­flüs­sig sol­len sie sein und den Text schwam­mig machen, ist die gän­gi­ge Mei­nung. Also Texte kür­zen, indem man sie alle streicht, oder?

    Nicht grund­sätz­lich, finde ich. Viele Füll­wör­ter haben auch ihre Berech­ti­gung. Sie kön­nen einem Text einen geschmei­di­gen Lese­fluss ver­pas­sen und die Aus­sa­ge ver­fei­nern statt ver­wäs­sern. Du musst also jedes ein­zeln prü­fen.

    Füll­wör­ter sind diese hier:

    • Viel­leicht
    • Etwa
    • Even­tu­ell
    • Echt
    • Offen­sicht­lich
    • Eigent­lich
    • Mitt­ler­wei­le
    • Quasi
    • Wirk­lich
    • Im Prin­zip
    • Unge­fähr

    Bei­spiel 1:

    Er ist offen­sicht­lich ein Ass im Texte kür­zen.

    Er ist ein Ass im Texte kür­zen.

    Hier würde ich offen­sicht­lich strei­chen, da die Aus­sa­ge die­sel­be bleibt.

    Bei­spiel 2:

    Er kann even­tu­ell zu mei­ner Party kom­men.

    Er kann zu mei­ner Party kom­men.

    Bei die­sem Bei­spiel lasse ich even­tu­ell drin, denn das Wort sagt aus, dass jemand nur viel­leicht zur Party kommt und noch nicht fest zuge­sagt hat. Die Aus­sa­ge wäre also eine ande­re ohne das Wort.

    8. Die Text-Struk­tur NICHT ver­än­dern

    Gut les­ba­re Texte sind struk­tu­riert durch Über­schrift, Zwi­schen-Über­schrif­ten, knap­pe Absät­ze und Auf­zäh­lun­gen. Auch, wenn es so ein­fach erscheint: Dampf dei­nen Text jetzt nicht zu einem dich­ten Klops ein, nur um Platz zu spa­ren.

    Denn dann hat kei­ner mehr Lust, ihn zu lesen. Die Struk­tur muss luf­tig-locker blei­ben, Texte kür­zen hin oder her.

    Auch Zita­te darfst (!) du nicht ein­fach so kür­zen. Oder höchs­tens, wenn du den Urhe­ber um Erlaub­nis bit­test und die Kür­zung so (…) kennt­lich machst.

    9. Zum Schluss: Unbe­dingt noch­mal kom­plett durch­le­sen

    Du hast dei­nen Text erfolg­reich gekürzt? Klas­se! Aber che­cke jetzt auf jeden Fall noch­mal den gan­zen Text und beson­ders die Über­gän­ge, an denen du gekürzt hast. Merkt man an die­sen Stel­len, dass da was fehlt? Kannst du die Sätze durch Ver­bin­dungs­wör­ter (und, denn, aber…) anein­an­der­fü­gen?

    Und soll­test du neue Wör­ter ein­ge­baut haben, prüfe, ob du viel­leicht hier und da noch ein Syn­onym benut­zen kannst. Und lies den Text von vorn bis hin­ten durch. Wirk­lich. Wirk­lich.

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