Du woll­test gar nichts schrei­ben, aber jetzt musst du halt? Dann los! Damit sich das Ergeb­nis auch gut liest, zeige ich dir 7 ein­fa­che Hacks, wie du deine Texte bes­ser for­mu­lie­ren und Leser über­zeu­gen kannst.

Web­site, Blog, Social Media oder Flyer – Texte fol­gen unter­schied­li­chen Kri­te­ri­en, je nach Medi­um. Eins aber haben sie alle gemein­sam: Wenn du unsi­cher beim Schrei­ben bist, wird es schwer sein, ande­re mit dei­nem Text zu über­zeu­gen.

Woran du auch gerade sitzt: Mit diesen 7 Tipps kannst du alle Texte direkt besser formulieren.

 

1. Beant­wor­te alle W‑Fragen

Kennst du die „W‑Fragen“? Das sind diese hier:

Was, wer, warum, wie, wo, wann

Manch­mal ste­cken wir so in unse­rem eige­nen Thema drin, dass wir ver­ges­sen, auch mal einen objek­ti­ven Blick von außen auf den Text zu wer­fen. Dein Leser hat null Vor­wis­sen, braucht aber erst­mal Ori­en­tie­rung, wo er da eigent­lich bei dir gelan­det ist. Dazu soll­test du die W‑Fragen direkt in den ers­ten Sät­zen klä­ren. Danach kannst du dann ins Detail gehen.

Dabei musst du nicht zwin­gend alle Fra­gen abde­cken. Neh­men wir als Bei­spiel mal mei­nen Teaser-Text:

Was: Tipps, um Texte bes­ser zu for­mu­lie­ren

Wer: von mir, Lena Block, Tex­te­rin

Warum: Damit du deine Leser über­zeugst

Wie: Indem du den Text durch­liest

Wo: Na, hier 😉

Wann: Wann immer du willst 😀

 

Du siehst: Das Wo und Wann kann hier gern mal ver­nach­läs­sigt wer­den.

 

2. Bring Struk­tur rein

Wovor fürch­tet sich das lesen­de Auge am meis­ten? Vor einer lan­gen Text­wurst. Mar­keter haben in Stu­di­en her­aus­ge­fun­den, dass wir erst­mal nur quer­le­sen und einen Text ober­fläch­lich abscan­nen, wenn uns etwas Geschrie­be­nes vors Auge kommt.

Dazu musst du dem Leser visu­el­le Anker bie­ten, an denen er sich fest­hal­ten kann. Nutze dazu

  • Absät­ze,
  • Auf­zäh­lun­gen,
  • Fet­tun­gen
  • und Zwi­schen­un­ter­schrif­ten.

Schau mal hier. Vor­her:

Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­sign – mehr als nur hüb­sche Bil­der. Ein Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­si­gner kre­iert visu­ell Medi­en, ent­wirft Wort-Bild-Mar­ken und hat einen wesent­li­chen Ein­fluss auf die Gestal­tung unse­rer All­tags­kul­tur. Dabei muss er für jedes Publi­kum den rich­ti­gen Ton tref­fen. Suchst du einen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­si­gner für dei­nen Unter­neh­mens­auf­tritt? Dann kon­tak­tier mich gern unter 01234!

 

Und jetzt das Ganze optisch ent­zerrt:

 

Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­sign – mehr als nur hüb­sche Bil­der

Ein Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­si­gner

  • kre­iert visu­ell Medi­en,
  • ent­wirft Wort-Bild-Mar­ken
  • und hat einen wesent­li­chen Ein­fluss auf die Gestal­tung unse­rer All­tags­kul­tur.

Dabei muss er für jedes Publi­kum den rich­ti­gen Ton tref­fen.

Suchst du einen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­si­gner für dei­nen Unter­neh­mens­auf­tritt? Dann kon­tak­tier mich gern unter 01234!

Text­wurst adé.

3. For­mu­lie­re aus einem Guss

Viel­leicht hast du dir ange­wöhnt, erst­mal stich­punkt­ar­tig Satz­fet­zen auf­zu­schrei­ben, statt gleich einen geschmei­di­gen Text zu erstel­len. Oder du kopierst ein­zel­ne Sätze aus dem Web, um deine eige­nen Texte anders und bes­ser zu for­mu­lie­ren.

Kannst du auch alles machen – aber aus die­sen Frag­men­ten musst du jetzt einen ein­heit­li­chen Text for­men, dem man das Zusam­men­ge­fli­cke nicht mehr ansieht. Sonst wir­ken die ein­zel­nen Absät­ze abge­hackt und haben kei­nen Text­fluss.

Wenn ein Satz ganz locker und flo­ckig in den nächs­ten führt, liegt das viel­leicht an Ver­bin­dungs­wör­tern.

Hier ein Bei­spiel ohne Ver­bin­dungs­wör­ter:

2017 habe ich mich selb­stän­dig gemacht. Natür­lich muss­te ich erst­mal bei Null anfan­gen. Monat für Monat habe ich mehr Reich­wei­te gewon­nen. Ich habe kon­ti­nu­ier­lich Con­tent gepos­tet. Ich hatte ein­fach Spaß an der Sache. Jetzt sieht’s bei mir ziem­lich gut aus, trotz der Unsi­cher­heit zu Beginn.

 

Jeder Satz eine ein­sa­me Insel. Und jetzt das Ganze noch­mal mit Flow:

2017 habe ich mich selb­stän­dig gemacht. Obwohl ich natür­lich erst­mal bei Null anfan­gen muss­te. Aber Monat für Monat habe ich mehr Reich­wei­te gewon­nen. Weil ich kon­ti­nu­ier­lich Con­tent gepos­tet habe. Und weil ich ein­fach Spaß an der Sache hatte. Des­halb sieht’s jetzt bei mir ziem­lich gut aus, trotz der Unsi­cher­heit zu Beginn.

 

Typi­sche Wör­ter, die die Sätze anein­an­der­kit­ten, sind:

 

Und

Außer­dem

Erst,…dann…

Weil

Oder

Auch

Denn

Des­halb

Trotz­dem

4. Schrei­be kurz

Die­sen Tipp zu geben fällt mir schwer, denn ich halte mich selbst oft genug nicht dran: Lass die Fin­ger von Band­wurm­sät­zen. Und auch von Bei­trä­gen bis nach Tim­buk­tu, wenn es nur wenig zu sagen gibt.

Zu den Sät­zen:

Ich mag ja lange Sätze. Die meis­ten Leser aber lei­der nicht :-D. Gele­se­nes prägt sich bes­ser ein, wenn Sätze nicht über meh­re­re Zei­len gehen. Sonst wird’s anstren­gend. Die gute Nach­richt: Kür­zen geht immer. Um meine Texte bes­ser zu for­mu­lie­ren, mache ich im Zwei­fels­fall aus einem Satz zwei oder drei:

Im Gegen­satz zu den meis­ten Lesern mag ich lange Sätze, obwohl sich Gele­se­nes bes­ser ein­prägt, wenn Sätze nicht über meh­re­re Zei­len gehen.

 

…Uff. Wie es auch anders geht, siehst du im vori­gen Absatz.

 

Zur Länge von Tex­ten ins­ge­samt:

Sag, was du sagen möch­test, und dann ist gut. An diese Regel musst du dich hal­ten, wenn du auf Social Media oder einen Flyer tex­test. Klar, denn der Platz ist begrenzt. Daran soll­test du aber eben­so den­ken, wenn du einen Bei­trag auf der Web­site schreibst.

Moment, aber wegen der Suchmaschinenoptimierung,…wirfst du jetzt viel­leicht ein. Nein, auch dann nicht! Oft liest man ja, dass die Texte lang und vol­ler Key­words sein soll­ten, damit sie bes­ser ran­ken. Das ist aber Asbach Uralt.

User wer­den ja von Goog­le zu dei­ner Web­site oder dei­nem Blog gelei­tet in der Hoff­nung, dort die Ant­wort zu fin­den, nach der sie suchen. Sie lesen die Infos, die sie brau­chen. Hören aber auf zu lesen, wenn sie mer­ken, dass du schwal­lerst. Und sprin­gen ab. Goog­le merkt sich das und stuft dei­nen Con­tent dar­auf­hin als nicht so rele­vant ein – das wie­der­um scha­det dei­nem Ran­king.

Zieh des­halb den Text nicht unnö­tig in die Länge, son­dern been­de ihn, wenn du das Gefühl hast, dass alles gesagt ist.

 

5. Mach mal locker

Texte dür­fen alles, nur nicht lang­wei­len. Damit dir das nicht pas­siert, hier ein paar Ideen, die den Text ein biss­chen auf­mi­schen:

Pro­vo­zier ruhig mal oder schreib was, womit kei­ner rech­net:

Blog­gen ist doch für die Tonne.

Du kannst es ja im nächs­ten Satz wie­der auf­wei­chen ;-):

…wenn nie­mand dei­nen Con­tent liest.

 

Kre­iere leben­di­ge Geschich­ten!

Also nicht:

Ich blog­ge regel­mä­ßig.

Son­dern:

In die­sem Jahr habe ich 12 Bei­trä­ge ver­öf­fent­licht, dafür 200 Stun­den an mei­nem Rech­ner rum­ge­fr­eg­gelt, liter­wei­se Kaf­fee getrun­ken und bei jedem posi­ti­ven Feed­back einen klei­nen Satz in mei­nem Stuhl gemacht.

 

Streue zwi­schen­durch (rhe­to­ri­sche) Fra­gen ein:

Wie oft ist dir das schon pas­siert?

Bist du eher Team Face­book oder Team Insta­gram?

 

Weg mit dem Pas­siv. Es macht Texte dröge.

Also nicht:

Hier wer­den Tipps gege­ben, um Texte bes­ser zu for­mu­lie­ren

son­dern

Ich gebe dir Tipps, um Texte bes­ser zu for­mu­lie­ren

 

6. Sag es umgangs­sprach­lich

Lesen sich deine Texte manch­mal gestelzt, aber du kannst gar nicht so rich­tig sagen, warum?

Unna­tür­li­che Texte pas­sie­ren meist dann, wenn du dir eigent­lich beson­de­re Mühe geben willst und es dir wich­tig ist, dass das, was du sagen willst, gut ankommt. Indem du es also genau rich­tig machen willst, machst du es falsch.

Du kannst dei­nen Text immer mit der Frage über­prü­fen:

Würde ich auch im direk­ten Gespräch so reden?

Nein? Dann soll­test du dir die Sätze noch­mal vor­neh­men.

Du musst Wör­ter nicht kor­rekt aus­schrei­ben, wenn du nicht auch so sprichst:

Nicht

Jetzt sage ich dir ein­mal, wie du Texte anders for­mu­lie­ren kannst.

son­dern

Jetzt sag ich dir mal, wie du Texte anders for­mu­lie­ren kannst.

 

Achte außer­dem auf eine natür­li­che Satz­stel­lung.

Also nicht

Gern schi­cke ich dir ein Ange­bot

Son­dern

Ich schick dir dazu gern ein Ange­bot

Lus­tig übri­gens: Manch­mal sagen Kun­den im Brie­fing zu mir, dass sie sich im „geho­be­nen Seg­ment“ sehen und sich das auch in der Tonalität/ der Voice of Tone wider­spie­geln soll. Also auch „geho­be­ner Text“.

Das geht aber oft nach hin­ten los. Auch als High-End-Unter­neh­men kannst du so klin­gen, dass es sich nicht näselnd anhört. Denn das schreckt poten­ti­el­le Kun­den eher ab, sie wer­den nicht warm mit dir.

7. Und zum Schluss: Lie­gen las­sen

So! Du hast dei­nen Text fer­tig geschrie­ben? Dann ist das Beste, was du jetzt tun kannst, ihn noch nicht rauszuschicken/zu ver­öf­fent­li­chen, son­dern lie­gen­zu­las­sen. Schließ Word und widme dich einer ande­ren Sache. Min­des­tens 5 Minu­ten, viel­leicht auch einen Tag, wenn du kannst.

Dann lies ihn dir erneut durch.

Durch den Abstand und den fri­schen Blick wirst du

  • Unstim­mig­kei­ten ent­de­cken,
  • Flüch­tig­keits­feh­ler sofort sehen,
  • mer­ken, dass noch etwas fehlt
  • und den gesam­ten Text noch­mal neu bewer­ten.

 

Und dadurch kannst du deine Texte IMMER bes­ser for­mu­lie­ren.

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