Fragen an eine freie Texterin: das typische Kundentelefonat

Fragen an eine freie Texterin: das typische Kundentelefonat

Natürlich kauft niemand die Katze im Sack. Und keiner bucht eine freie Texterin, ohne sich vorher mit ihr ausgetauscht zu haben. Deshalb können mich potentielle Kunden vor einer Zusammenarbeit anrufen oder mit mir zoomen, um abzustecken, ob ich die richtige Texterin für die neue Website oder die Social-Media-Beiträge bin.

Im Laufe der Zeit habe ich gemerkt, wie sehr sich diese Gespräche doch immer ähneln – Menschen, die eine freie Texterin finden wollen, treibt eben Ähnliches um. Deshalb habe ich die gängigsten Wortwechsel mal hier zusammengetragen. Achtung: Dieses Gespräch hat so nie stattgefunden (bedeutungsvolles Händefuchteln). Außer in seinen Einzelteilen ;-).

 

Lüneburg. Das Smartphone klingelt. Die freiberufliche Texterin Lena Block lässt einmal die Nackenwirbel knacken und nimmt ab.

„Guten Tag Frau Block, wir sind das Unternehmen Mustermann. Wir stellen Beispielprodukte her und suchen eine freie Texterin, und ich hab Sie zufällig im Internet gefunden.“

„Zufällig?“

„Bitte?“

„Vielleicht weniger zufällig, als Sie denken, sondern eher Dank meiner Suchmaschinenoptimierung.“

„Ach so! Ja genau, wegen SEO rufe ich auch an. Also Ihre Werbeagentur ist ja in Lüneburg, ne? Texten Sie dann auch nur für die Lüneburger Region?“

„Eine ganze Werbeagentur bin ich eigentlich nicht, sondern „nur“ freie Texterin. Aber ja, ich arbeite von Lüneburg aus. Das ist aber für eine Zusammenarbeit egal.“

 „Ist das denn nicht essenziell für gute Texte, dass man sich vorher mal irgendwie kennengelernt hat?“

„In den meisten Fällen reichen Videokonferenzen, Gespräche und mein Fragebogen, um ein Gefühl für den Kunden zu bekommen.“

 „Gut. Wir sitzen nämlich in Fulda. Und brauchen neue Texte für unsere Website. Können wir einen kostenlosen Probetext von Ihnen haben, damit wir wissen, ob wir zusammenpassen?“

„Och, Herr Mustermann.“

„Hm?“

„Kostenlose Probetexte waren früher mal üblich. Aber sowas mache ich nicht. Sie können auf meiner Website, auf Instagram und an meinen Referenzen sehen, wie ich texte. Das verschafft Ihnen einen guten Eindruck. Ich arbeite nicht umsonst.“

„Ja, aber ich weiß ja nicht, ob Sie auch UNSERE Tonalität treffen.“

„Na ja, Sie gehen doch auch nicht ins Restaurant und sagen, ich weiß ja gar nicht, ob mir IHR Schnitzel schmeckt, deshalb hätte ich gern erstmal einen Happen gratis.“

„Hmmm….“

„Außerdem gibt’s bei mir immer eine Korrekturstufe inklusive.“

„Na gut. Was haben Sie als freie Texterin denn für Cent-pro-Wort-Preise?“

„Auch das mach ich nicht.“

„Aber so verrechnen freie Werbetexterinnen doch.“

„Nein, nur manche, und es ist auch nicht empfehlenswert. Diese Art der Vergütung finde ich nicht wertschätzend und es bläht Texte auch nur unnötig auf.“

„Aber ich bezahle Sie doch nach der Menge des Textes, Frau Block.“

„Sie bezahlen mich für die Transferleistung. Für die 15 Jahre Texterfahrung, dank derer ich Ihre Website in kurzer Zeit texte.“

„In kurzer Zeit, sehr gut. Also kann ich mit dem Text im Lauf der nächsten Tage rechnen?“

„Na also erstmal muss ich ja noch die anderen Kunden verarzten, die schon länger an Bord sind; so kurzfristig geht das nicht.“

„Hehee.“

„?“

„Da fiel mir jetzt spontan ein Wortspiel zu ein, aber lieber nicht.“

„Schießen Sie los!“

„Ach, Sie als freie Texterin, da blamier ich mich ja.“

„Das sagen meine Freunde auch immer. Aber ich mach doch nicht den ganzen Tag Wortwitze, nur weil ich Texterin bin.“

„Also wie lange dauert denn so ein Website-Projekt bei Ihnen?“

„Das kommt drauf an. Ist wie Ping Pong. Je zügiger wir uns den Ball gegenseitig zuspielen, desto schneller werden wir fertig sein.“

„Was muss ich denn machen?“

„Na, mich briefen…den Fragebogen ausfüllen…Input zur Verfügung stellen und Korrekturen zusenden und so.“

„Okay. Layout machen Sie nicht, oder?“

„Dafür hab ich eine Design-Partnerin, die ich bei Bedarf mit ins Boot hole.“

„Also hab ich da doch ne kleine Werbeagentur gefunden.“

„Na ja, eher eine freie Texterin mit Netzwerk. Ich würd Ihnen dann erstmal meine Preisliste und die AGB zuschicken, in Ordnung?“

„Ich wollte jetzt eigentlich schon mal was über die Keywords erzählen.“

„Verstehe ich sehr gut, aber schauen Sie sich bitte zunächst meine Konditionen an. Stellen Sie sich vor, Sie erzählen mir jetzt schon alles und merken dann bei einem Blick auf mein Angebot, dass Ihnen da was nicht zusagt. Dann haben Sie Ihre Zeit umsonst investiert.“

„Und Sie auch.“

„Ja, ich auch, aber ich dachte, ich bleib mal bei Ihrer Perspektive.“

„Okay, versteh ich. Dann machen wir es so rum. Danke schon mal für das Gespräch, Frau Block!“

„Herr Mustermann?“

„Ja?“

„Nun sagen Sie doch nochmal Ihr Wortspiel.“

„Nein.“

„Och, büdde, kommen Sie! Herr Mustermann…!“

 

Fragen an eine freie Texterin: das typische Kundentelefonat

Marketing-Glossar & Textbegriffe: von Zwischenköpfen und anderen Kuriositäten

Hat dich schon mal ein Kunde freundlich darauf hingewiesen, dass er dein Fach-Kauderwelsch nicht versteht? Manchmal stecken wir so in unserer Expertisensprache drin, dass wir gar nicht merken, dass Laien dabei das Stirnrunzeln kriegen. Das betrifft bei mir vor allem Begriffe aus Werbung und Marketing – Schlagwörter wie „Hurensohn“ kennt halt niemand :-D.

Wenn du dich fürs Texten und Online Marketing interessierst und schon immer mal merkwürdige Begriffe wie „Störer“ in einem Glossar nachschlagen wolltest, kannst du das hier tun: In meinem Mini-Marketing-Lexikon erkläre ich dir alle Schlagwörter, die ich als Texterin täglich benutze.

Natürlich decke ich hier nicht sämtliche Stichworte ab. Wenn dir im Glossar bestimmte Marketing-Begriffe fehlen, sag mir gern Bescheid. Ich werde mein Lexikon nach und nach erweitern.

Ad

Der Begriff für Online-Anzeigen. „Ad“ ist englisch und die Abkürzung für „Advertisement“, also „Werbung“. Mit Ads bei Google oder Facebook/Instagram kannst du deinen Content und deine Angebote sichtbarer machen. Nur auf organisches Wachstum zu setzen ist deutlich langwieriger.

Alliteration

Bitte ein Bit!“ , „Actimel aktiviert Abwehrkräfte“ –  kennt jeder, merkt sich jeder. Diese Slogans sind deshalb so griffig, weil sie eine Alliteration beinhalten.

Der Gleichklang der Wörter bewirkt im Kopf, dass sie als Kette zusammengehöriger Laute abgespeichert und erinnert werden. Das lässt sich super auf Headlines und Texteinstiege anwenden. Der Text wirkt sofort geschmeidig und in sich rund.

Branding

Kommt von „Brand“ = „Marke“ und meint die Markenführung, mit der du deine -> Positionierung ausdrückst. Du bietest also a b an für Zielgruppe x y und zeigst das, indem du dich auf ein bestimmtes Verhalten, ein bestimmtes Design und eine bestimmte Art zu texten festlegst.

Damit erzielst du einen Wiedererkennungseffekt bei deiner Zielgruppe, machst dich zur Marke und grenzt dich vom Wettbewerb ab.

Benefit

Der Nutzen, den der Kunde von deinem Produkt oder deiner Dienstleistung hat. Stell den Benefit immer in den Mittelpunkt, bevor du lang und breit über dich selbst redest – meiner Meinung nach der größte Fehler auf Unternehmer-Websites.

Briefing

Da kriegen Texter sofort ein nervöses Zucken am Auge: Wenn Kunden einen Text in Auftrag geben und zur Erklärung sagen, na ja, er solle sich halt knackig lesen. Könnte ich ein Wort auf dem Scheiterhaufen verbrennen, dann wäre es „knackig“. Ein richtiges Briefing („Informationsgespräch“) dagegen teilt dem Texter Folgendes mit:

  • Worum geht’s im Text?
  • Wo soll er erscheinen?
  • Wer ist die -> Zielgruppe?
  • Was ist das Ziel des Textes?
  • Wie lang soll der Text sein und bis wann muss er fertig sein?
  • Was für eine ->Tonalität soll er haben?

Haben Kunden all diese Fragen schon vorbereitet, schwebe ich natürlich im siebten Texter-Himmel. Gibt es noch Unsicherheiten, können wir die auch gemeinsam klären. Aber bitte, bitte: Sag nicht „knackig“. Schluchz.

    Bullet

    Hast du schon den Text unter „Briefing“ gelesen? Dort siehst du “Bullets”, englisch für „Kugeln“. Gemeint sind die Pünktchen, die wir für Aufzählungen verwenden. Sie bringen Struktur in den Text und machen die Inhalte leichter erfassbar.

    Call to Action

    Potentielle Kunden sind wie kleine Kinder: Du musst sie an die Hand nehmen und ihnen erklären, was sie machen sollen. Sonst nicken sie womöglich, sagen „Das war ein schöner Text“ und verschwinden wieder im Web-Nirwana, ohne was gekauft oder gebucht zu haben.

    Deshalb brauchst du einen Call to Action, also eine Handlungsaufforderung.

    Meistens steht der Call to Action am Ende eines Textes und klingt so:

    Jetzt Newsletter abonnieren!

    Hat dir der Text gefallen? Dann lass ein Like da!

    Vereinbare ein unverbindliches Erstgespräch

    Rufen Sie uns an unter 01234 und lassen Sie uns herausfinden, was wir für Sie tun können.

    Copy

    Die englische Bezeichnung für “Text” oder auch “Fließtext“. Es gibt auch noch „Long Copy“, also ein langer Text. Und „Texter“ ist im Englischen ein „Copywriter“.

    Dach-Metapher

    Kann man machen, muss man aber nicht: Sich ein bestimmtes Thema oder einen Aufhänger raussuchen und dann den Text darauf abstimmen. Stell dir vor, du bist Berater auf Sylt und nimmst deshalb als Dach-Metapher „maritim“.

    Dann lesen sich deine Texte so:

    „Mit unserem Coaching-Kompass segeln Sie immer in die richtige Richtung, bis Sie sicher im Hafen ankommen. Auch wenn es mal starken Gegenwind gibt und kein Land in Sicht….“ usw.

    Wie gesagt: Das kann man machen, geht aber auch schnell in die Hose, wenn man’s übertreibt.

    Emotionen

    Kein Marketing-Lexikon ohne Emotionen! Denn sie sind der wahre Trigger, über den sich Produkte über Dienstleistungen wirklich verkaufen. Stell dir vor, du bist Kosmetikerin und behandelst Kundinnen mit Akne.

    Nun könntest du also sagen: „Am Ende der Behandlungen haben Sie wieder reine Haut“. Das wäre der ->Benefit. Aber mit welchem Gefühl ist diese reine Haut für die Kundinnen verbunden?

    Mit dem Gefühl, sich endlich wieder selbstbewusst und schön fühlen. Vielleicht verliebt sich sogar jemand in sie, weil sie so toll aussieht. Das sind die Emotionen, die in deine Texte müssen. Also immer einen Schritt weiter denken!

    Fetten

    Traurig, aber wahr: Leser scannen deinen Text nur ab, statt ihn sorgfältig und Wort für Wort durchzugehen. Du kannst ihnen aber Ankerpunkte fürs Auge bieten, die ihnen quasi entgegenspringen, Orientierung geben und die wichtigsten Infos liefern.

    Ich mache das in diesem Text mal beispielhaft, bin aber eigentlich kein Fett-Fan. Zwischen-Headlines und Absätze helfen ja auch.

    Floskel

    Wörter, die so oft benutzt worden und so nichtssagend sind, dass sie Leser eher abschrecken als überzeugen. Das hier sind die schlimmsten, wie ich finde:

    • Flexibilität
    • Innovation
    • Kompetenz
    • Leistung
    • Leidenschaft
    • Professionalität
    • Qualität
    • Service
    • Tradition

    Benutze die bitte nur, wenn du sie im nächsten Satz auch erklärst. Sonst bleibt‘s ne leere Worthülse.

    h1 – h6

    Die Überschriftenhierarchie auf Websites. Das h steht für „heading“ = „Überschrift“. Die h1 ist die oberste und wichtigste Ebene, die h6 die niedrigste und kleinste. Bei welcher h du welchen Text einbaust, spielt für -> Keywords eine wichtige Rolle. So sollte es die h1 idealerweise nur einmal geben und sie muss unbedingt das Keyword enthalten.

    Headline

    Englisch für „Überschrift“. Siehe dazu auch -> h1. Es gibt eine Haupt-Überschrift und innerhalb des Textes Zwischenheadlines, kurz Zwischenhead. In der Agentur brüllte mir mal ein Grafiker aus dem Nebenzimmer rüber, dass die Zwischenhead im Text noch fehle. Der Mensch kürzt halt ab, wo er kann. Zwischenheads lockern den Text auf, führen den Leser und sagen ihm beim Überfliegen, was er thematisch an welcher Stelle findet.

    Homepage

    Die Startseite einer -> Website. Und NUR die Startseite. Das ist so einer der Begriffe, die im Marketing gern verwechselt werden: Viele sagen Homepage und meinen damit die ganze Website. Ist okay, wenn man Steuerfachangestellter oder Yoga-Lehrerin ist. Aber wer im Online-Marketing unterwegs ist, sollte den Unterschied schon kennen.

    Keyword

    Keywords sind in der Print-Kommunikation egal, bei Online-Texten aber überlebenswichtig. Denn sie sorgen dafür, dass deine Website gefunden wird. Du kennst das ja, wenn du etwas bei Google suchst, zum Beispiel „Bio-Hundeseife“.

    Google bietet dir dann Suchergebnisse an. Es gibt im Web sicher mehrere hundert Websites, die Bio-Hundeseife verkaufen. Aber du wirst höchstwahrscheinlich auf einen der ersten Vorschläge klicken. Denen kaufst du dann die Hundeseife ab. Nicht aber den Suchergebnissen ( -> Metadescription) von Seite 2, denn so weit klickt keiner.

    Damit Websites also auf Seite 1 bei Google landen und mehr Kunden gewinnen, werden Keywords, „Schlüsselwörter“, in den Text eingebaut. Derjenige also, der besonders oft und geschickt „Bio-Hundeseife“ in den Text einbaut, hat gute Chancen, weit oben zu ranken.

    Soweit die Kurzfassung. Jetzt könnte ich noch Seiten über Keywords schreiben. Aber hier muss die Übersicht reichen.

    Metadescription

    Das, was User als erstes von einer Website sehen, wenn sie einen Suchbegriff bei Google eingeben. Google zeigt dir Suchergebnisse von Websites an, die zu deinem Suchbegriff passen. Das sind dann Seitenbeschreibungen, die du als Website-Betreiber vorher texten und im Backend hinterlegen kannst.

    Manchmal kannst du sehen, dass diese Seitenbeschreibungen wegen der Zeichenbegrenzung mitten im Satz aufhören. Und auch nicht unbedingt eine attraktive Zusammenfassung vom Inhalt der jeweiligen Seite bieten. Deshalb solltest du Meta Descriptions unbedingt sorgsam texten, wenn du eine neue Seite veröffentlichst – sei es vom Blog oder Startseite.

    Positionierung

    Einer der wichtigsten Begriffe überhaupt in der Werbung. Denn mit der Positionierung beginnt jeder Unternehmer, bevor er Texte, Website oder Ads veröffentlicht. Sich positionieren bedeutet, dass du definierst, was genau du anbietest, für wen, für was du stehst und für was nicht. Und davon leitest du dann Design, Text, Bildwelt und Ads ab.

    SEO

    Englisch für „Search engine optimization“, zu deutsch Suchmaschinenoptimierung. Dazu zählen alle Maßnahmen, die dazu führen, dass deine Website gut bei Google rankt. Die wichtigsten Faktoren dabei sind der Text und ->Keywords.

    Störer

    Der Störer heißt Störer, weil er stört. Im Blickfeld. In ihm steht etwas, was der Leser unbedingt sehen soll. Im Print ist das vielleicht ein leuchtend roter Kreis, in dem „Sonderangebot“ steht. Auf einer Website kann das ein Pop up mit einem Aufruf zur Newsletter-Anmeldung sein. Auf jeden Fall fällt der Blick dort hin und der Leser registriert den Text.

    Storytelling

    Eins meiner liebsten Schlagwörter aus der Werbung.  Die Idee: Menschen mit Geschichten bzw. detailliertem Erzählen kriegen. Denn jeder liest gern Geschichten, die Empathie und Emotionen transportieren.

    Ich könnte dir z. B. sagen, dass ich dieses Jahr regelmäßig Feed-Beiträge bei Instagram gepostet habe.

    Oder aber ich sage:

    In diesem Jahr habe ich 60 Posts veröffentlicht, dafür 150 Stunden bei Canva rumgebastelt, literweise Melitta Auslese getrunken und bei jedem neuen Like einen kleinen Satz in meinem Stuhl gemacht.

    Positiver und vor allem stärker in Erinnerung bleiben wird natürlich die letzte, ausführliche Version.

    Tonalität / Tone of Voice

    Wenn du Verkaufstexte schreibst, dann stimmst du nicht nur den Inhalt, sondern auch den Klang des Textes auf deine -> Zielgruppe ab, sodass die sich dann auch angesprochen fühlt. Das ist die Tonalität. Willst du beispielsweise Jugendliche erreichen, brauchst du dafür

    top Skills, denn das ist der schwierigste Job ever.

    Oder

    möchten Sie bei uns eine schwarze Kreditkarte beantragen? Ihr Anliegen wird selbstverständlich unsere ganze Aufmerksamkeit finden.

    USP

    Eines der häufigsten Begriffe aus der Werbung: „Unique selling proposition“, zu deutsch etwa „Alleinstellungsmerkmal“. Also das, was man als Unternehmer unbedingt hervorheben soll, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Du lieferst schneller als alle anderen oder deine Produkte halten 30 Jahre, bis sie kaputt gehen? Glückwunsch, dann hast du ein USP. Mittlerweile rücken aber immer mehr Marketer von dieser Idee ab. Wie soll auch jeder Friseur und jeder Virtual Assistent in Deutschland ein USP haben? Das ist schlichtweg nicht leistbar.

    Webseite

    Eine Unterseite der -> Website, also zum Beispiel Leistungen oder Über mich. Bitte immer scharf abgrenzen von der Website und der -> Homepage.

    Website

    Darf im Marketing Glossar natürlich nicht fehlen: die Website. Mit Betonung auf S I T E . Die Website ist die Gesamtheit deiner Online-Präsenz, zusammengesetzt aus Startseite/Homepage und den anderen WebSEITEN, also Unterseiten.

    Werbetexter

    Ein junger, kreativer Mensch mit Hoodie und kaputter Jeans, der in einer Werbeagentur angestellt ist. Dort schiebt er mit Vorliebe Überstunden am Kicker und ernährt sich von Smileys Pizza, um sich Kampagnen für einen Witz von Gehalt auszudenken.

    Das waren jetzt etwas viele Klischees auf einmal. Aber auch an Klischees ist eventuell was dran;-).

    Zielgruppe

    Die Summe von Personen, für die du einen Text schreibst. Sie grenzt sich von anderen ab durch

    • das Geschlecht,
    • das Alter,
    • die Situation/Herausforderung,
    • den sozialen Stand,
    • die politische / religiöse Einstellung
    • und die Berufszugehörigkeit.

    Um eine bestimmte Zielgruppe zu erreichen, musst du ihre Wünsche und Pain Points („Schmerzpunkte“) kennen und die ->Tonalität auf sie abstimmen.

    Smartphone mit Instragam Texten von Lena Instagram Account

    Hat dir der Beitrag gefallen?

    Hinterlasse mir gern eine Nachricht bei Instagram!

    Textbüro Block auf INSTAGRAM

    Fragen an eine freie Texterin: das typische Kundentelefonat

    Lektor, Korrektor oder Texter: Wer ist zuständig für fehlerfreie Texte?

    Vor ein paar Tagen war es mal wieder soweit: „Bügel doch erstmal den Fehler da aus“, schrieb mir jemand unter einen Post auf Instagram.

    Derbst uncharmant. Ich hasse solche Leute. Haben die nichts zu tun? Allerdings hatte er inhaltlich Recht. Da klatschten auf der Folie zwei Wörter aneinander, und ich hatte das erst nach dem Hochladen und vielen Likes entdeckt. Korrigieren unmöglich. Blöd.

    Sollten Texter das nicht besser können?

     

    Dazu fällt mir immer die Postkarte aus Agenturzeiten ein, die eine Textkollegin an ihrem Mac hängen hatte: „Ich bin Kreative, keine Lektorin!“ Diese Kollegin stampfte ganze Kampagnenkonzepte an einem Tag aus dem Boden, war wortwitzig und eine Expertin im Dialogmarketing. Trotzdem butterte sie regelmäßig Fehler in ihre Texte.

    Das fand aber niemand weiter schlimm. Denn in der Agentur war klar: Kreative Skills sind etwas anderes als Rechtschreib-Skills. Bevor ein Text gedruckt bzw. veröffentlicht wird, guckt ein externes Lektorat drauf. Das wussten auch die Kunden. Keiner der Texter musste die Verantwortung für fehlerhafte Texte tragen.

    Wir Texter mussten sehr oft Gutscheine ausformulieren, und es war ein Running Gag, dass wir uns nie merken konnten, ob es Gratis Packung, Gratis-Packung oder gratis Packung heißen musste. Um ehrlich zu sein, ich weiß es immer noch nicht und müsste wieder nachschauen.

    Aber wenn ein Texter nicht für fehlerfreie Texte zu sorgen hat, was kannst du dann von ihm erwarten?

     

    Dass er weiß, wie Texte verkaufen. Dass er sich mit Verkaufspsychologie, (Dialog-) Marketing, Zielgruppen und SEO auskennt, und daraus einen Text formt, der natürlich möglichst fehlerfrei ist. Aber nicht zu 100 Prozent. Das ist nicht sein Job, sondern der eines Lektors beziehungsweise Korrektors.

    Ein Korrektor prüft Texte hinsichtlich Rechtschreibung, Grammatik, Typografie und Interpunktion. Und wenn er was findet, zeichnet er Fehler zur Korrektur an und schickt dir den Text zurück. Ein Lektor hingegen bezieht auch Stilistisches mit ein.

    Oder er liest gleich ganze Romane in Verlagen gegen. Die Begriffe Lektor und Korrektor werden gern mal miteinander verwechselt, aber gemeint ist meistens, dass jemand „da nochmal drüberschaut“.

    Und was, wenn doch mal Fehler durchflutschen?

     

    Dann ist das zunächst mal sehr menschlich. Jeder macht Fehler. Ich mache Fehler. Immer die gleichen (oder dieselben?), fürchte ich. Als Faustregel gilt:

    Je größer dein Unternehmen, desto eher wird absolute Fehlerlosigkeit erwartet. Bist du aber beispielsweise Solo-Preneur und fabrizierst einen Buchstabendreher in einem Instagram-Post – ja nun, so what.

    Außerdem: Wenn du Texte schreibst, mit denen du verkaufen willst, kommt es nicht darauf an, ob du zu Fehlern tendierst. Sondern wie du damit umgehst.

    Hier ein Satz, den ich neulich auf einer Website gesehen habe:

    In der Blog Kategorie Kundenakqise warten Tips und Tricks rund um die Kundengewinung als Freelancen auf dich.

    Vielleicht ist der Verfasser einfach nicht so gut im Schreiben, vielleicht ist er Legastheniker, vielleicht hatte er Zeitdruck. Alles gute Gründe.

    Aber:

    Wenn ich mit meinen Texten überzeugen und bei potentiellen Kunden den bestmöglichen Eindruck machen will, dann sorge ich doch irgendwie dafür, dass die Texte fehlerfrei sind. Notfalls durch Bezahlung eines Korrektors. Es gibt so viele freiberufliche Korrektoren da draußen, die das zeitnah und zu fairen Preisen erledigen.

    Wenn die Texte eines Dienstleisters nur so von Fehlern wimmeln, dann ziehe ich daraus Rückschlüsse zur Zusammenarbeit. Wie sorgfältig und gewissenhaft agiert wohl jemand, dem die eigenen Texte und deren Wirkung egal sind? Hat der denn keinen Respekt vor seinen Lesern?

    Ich finde: Mal ein Fehler ist okay. Viele sind ein Grund, zurück zur Google-Suche zu gehen.

    Was du tun kannst, um Fehler in deinen Texten zu vermeiden:

     

    Natürlich gibt es da zuerst mal das klassische Vier-Augen-Prinzip, du lässt also jemand anderen über deinen fertigen Text drüberschauen. Denn manchmal sieht man den eigenen Text bzw. Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

    Was du sonst noch machen kannst:

    • Die Rechtschreibüberprüfung von Word nutzen
    • Tools wie www.rechtschreibpruefung24.de hinzuziehen
    • Wenn du ganz, ganz sichergehen willst: ein professionelles Lektorat engagieren

    Selbst wenn du zu vielen Fehlern beim Schreiben neigst – du kannst mit diesen Hilfen ganz autodidaktisch dafür sorgen, dass dir nichts durchflutscht. Und deine Texte dann auch professionell wirken.

    So. Jetzt bin ich mit dem Text hier fertig. Ich lasse ihn mindestens bis morgen unveröffentlicht, und dann lese ich ihn nochmal sehr gründlich durch, bevor ich ihn hochlade. Auf dass er möglichst wenig Fehler enthalten möge ;-).

     

     

    Smartphone mit Instragam Texten von Lena Instagram Account

    Hat dir der Beitrag gefallen?

    Hinterlasse mir gern eine Nachricht bei Instagram!

    Textbüro Block auf INSTAGRAM