Die gute Nach­richt: Du hast beschlos­sen, dir im Web ein paar frei­be­ruf­li­che pro­fes­sio­nel­le Tex­ter anzu­schau­en, um deine Texte schrei­ben zu las­sen. Die schlech­te Nach­richt: Du weißt aber nicht, woran du pro­fes­sio­nel­le Tex­ter über­haupt erkennst. Oder wie du ihre Online­prä­senz beur­tei­len sollst. Denn irgend­ei­nem „Schrei­ber­ling“ möch­test du deine Web­site oder dei­nen Post nicht anver­trau­en.

Ich erklär dir hier mal, wor­auf du ach­ten musst.

Zual­ler­erst:

Warum muss das professionelle vor Texter stehen?

Viel­leicht, weil du instink­tiv weißt, dass Tex­ter nicht gleich Tex­ter ist. In der Tat: Der Begriff ist nicht geschützt. Jeder kann sich so nen­nen. Die Range ist bei die­sem Beruf sehr groß. Es gibt keine ein­heit­li­che Aus­bil­dung, alle haben unter­schied­li­che Schwer­punk­te und unter­schied­lich viel Erfah­rung, aber alle schrei­ben sie auf ihrer Web­site, dass sie für eine pro­fes­sio­nel­le Tex­terstel­lung sor­gen.

Aber es gibt viele Merk­ma­le, die dir signa­li­sie­ren, wes­sen flot­te Schrei­be was taugt und wel­che eher nicht. Das Offen­sicht­li­che zuerst:

Wie formulieren Texter auf der eigenen Website?

Wenn du auf der Web­site eines Tex­ters bist, kannst du natür­lich direkt schau­en, ob dich anspricht, wie er dort schreibt. Ein unmit­tel­ba­res, untrüg­li­ches Indiz dafür, ob ihr zusam­men­passt oder nicht. Klingt das flüs­sig und empa­thisch, was er sagt? Hält er sich an die übli­chen Stil­mit­tel? Spricht er dich als Leser direkt an und lei­tet dich durch den Text?

Mir sagen Kun­den oft, dass ihnen gefällt, wie ich bei Insta­gram oder auf mei­ner Web­site texte, und dass sie sich diese Tona­li­tät auch wün­schen. So ein­fach kann’s gehen.

Was für einen Lebenslauf haben professionelle Texter?

Auf der Über-mich-Seite eines frei­be­ruf­li­chen Tex­ters kannst du raus­fin­den, wo genau denn das Schreib­hand­werk eigent­lich erlernt wurde. Weil es für Tex­ter keine ein­heit­li­che Aus­bil­dung gibt, kann das sehr viel­fäl­tig aus­se­hen.

Pro­fes­sio­nel­le Tex­ter haben im Ide­al­fall meh­re­re Jahre prak­ti­sche Erfah­rung auf dem Buckel. Man­che haben in der Ham­burg School of Ideas gelernt, Deutsch­lands Edel­schup­pen für begab­te Tex­ter.

Ande­re wur­den in unter­neh­mens­ei­ge­nen Mar­ke­ting­ab­tei­lun­gen oder Wer­be­agen­tu­ren aus­ge­bil­det. Dort waren sie erst Juni­or Tex­ter, dann Tex­ter, schließ­lich Seni­or und viel­leicht sogar am Ende Crea­ti­ve Direc­tor. Eini­ge haben stu­diert, eini­ge nicht. Viele haben sich einen Teil ihres Know-hows selbst ange­eig­net.

Miss­trau­isch wer­den würde ich, wenn da keine tex­terty­pi­schen Sta­tio­nen ste­hen, son­dern es ein­fach heißt „Ich habe schon immer gern geschrie­ben und meine Freun­de sagen auch alle, dass ich das gut kann“. Ähm, ja.

Übri­gens: Nicht immer ist ein tabel­la­ri­scher Lebens­lauf Teil der Über-mich-Seite (das muss­te ich ja jetzt sagen, denn bei mir steht kei­ner ;-P ). Aber du kannst dir die Kan­di­da­ten auch bei Lin­ke­dIn oder Xing angu­cken, wenn es du es ganz genau wis­sen willst.

Gibt es Referenzen, die du dir anschauen kannst?

Pro­fes­sio­nel­le Tex­terstel­lung kann ja jeder sagen, aber erst ein Port­fo­lio beweist das wirk­lich. Arbeits­pro­ben, mit ande­ren Wor­ten. PDFs oder Links zu den Tex­ten, Web­sites oder Kam­pa­gnen, die der Tex­ter kre­iert hat.

Viel­leicht gibt es sogar eine eige­ne Unter­sei­te, die „Refe­ren­zen“ heißt. Schau da mal nach: Wie viele Arbeits­pro­ben gibt es? Und wie fin­dest du sie inhalt­lich?

Sind seriöse Kundenstimmen vorhanden?

Kun­den­stim­men lügen nicht. Wenn auf einer Web­site „Danke, würde ich immer wie­der buchen!“ steht und dazu ein (Unternehmens-)Name und eine klick­ba­re URL, kannst du davon aus­ge­hen, dass da ein zufrie­de­ner Kunde spricht, der mit dem Tex­ter gute Erfah­rung gemacht hat.

Wenn es jetzt auch noch meh­re­re sol­cher Tes­ti­mo­ni­als gibt, umso bes­ser. Diese Kun­den waren mit dem Tex­ter zufrie­den und auch bereit, ihm das in ihrem Namen öffent­lich zu beschei­ni­gen. Kun­den­stim­men soll­ten auf der Start­sei­te, der Über-mich-Seite oder der Refe­ren­zen­sei­te zu fin­den sein.

Wie professionell sieht die Website ansich aus?

Ist sie zusam­men­kla­büs­tert oder eher von einem Web­de­si­gner erstellt? Sind die Fotos von einem pro­fes­sio­nel­len Shoo­ting? Kannst du das Bran­ding des Tex­ters auf ande­ren Social-Media-Kanä­len wie­der­erken­nen?

An all die­sen Fak­to­ren kannst du das Selbst­ver­ständ­nis des Tex­ters able­sen. Zieht er z. B. sein eige­nes Bran­ding über­all durch, kannst du davon aus­ge­hen, dass er dich nicht nur kom­pe­tent zu Tex­ten bera­ten wird, son­dern dar­über auch die nöti­gen Schnitt­stel­len zu ande­ren Mar­ke­ting­be­rei­chen kennt. Außer­dem erkennst du daran, wie hoch er seine Qua­li­täts­stan­dards setzt.

Welche Preispakete, Stundensätze oder Cent-pro-Wort-Preise werden angegeben?

Cent-pro-Wort-Prei­se sind ein schlech­tes Zei­chen. Näm­lich dafür, dass der Tex­ter sich klein macht, sei­nen Wert nicht kennt und womög­lich noch die Texte unnö­tig in die Länge zieht, um mehr Worte und mehr Cents raus­zu­krie­gen. Und das scha­det am Ende – dir.

Mit Stun­den­sät­zen ist das wie­der­um so eine Sache. Viele pro­fes­sio­nel­le Tex­ter haben einen, und die meis­ten Kun­den fra­gen auch danach. Aber inter­es­siert dich als Kunde nicht viel­mehr das Ergeb­nis und nicht die Zeit, in der es erstellt wurde? Und woher weißt du, dass der Tex­ter nicht am Ende drei Stun­den für einen Social-Media-Bei­trag benö­tigt?

Am trans­pa­ren­tes­ten für dich als Kunde ist des­halb ein Paket­preis, der fix ist. Da weißt du genau, wel­che Leis­tung drin ist und kannst dich ent­spannt zurück­leh­nen, denn der Preis steht von vorn­her­ein fest und ändert sich auch nicht mehr (es sei denn, du ver­langst eine fünf­te Kor­rek­tur­run­de oder so).

Wie ranken professionelle Texter bei Google?

Es gibt Tex­ter, die Exper­ten für Print­kom­mu­ni­ka­ti­on sind. Also Flyer, Point of Sale, Image­bro­schü­ren und so. Aber kaum ein Tex­ter ver­zich­tet auf Online-Bei­trä­ge. Und online bedeu­tet eben auch Web­site und Blog. Und wenn wir dar­über spre­chen, müs­sen wir auch über SEO reden, also Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung. Das eine geht nicht ohne das ande­re.

Pro­fes­sio­nel­le Tex­ter soll­ten sich mit SEO aus­ken­nen und zumin­dest für ein paar Key­words vorn bei Goog­le ran­ken. Ob sie ihre eige­ne Web­site opti­miert haben, kannst du leicht an der Schreib­wei­se erken­nen. Ein geüb­ter Blick sieht schon an der Über­schrift, ob hier auf Key­words geach­tet wurde oder nicht.

Wenn ein Tex­ter auf sei­ner Web­site so gar nicht Stel­lung zu SEO nimmt, würde ich skep­tisch wer­den. Da müs­sen dann schon alle ande­ren Fak­to­ren stim­men, um das aus­zu­glei­chen.

Was, wenn Kundenstimmen und Referenzen fehlen?

Dann han­delt es sich even­tu­ell um einen Tex­ter, der noch nicht so lange frei­be­ruf­lich arbei­tet und sich erst noch um Feed­back bemü­hen muss. Trotz­dem lohnt es sich, ihm eine Chan­ce zu geben, wenn alle ande­ren Para­me­ter pas­sen ;-).

 

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