Texten für Social Media: Profitieren statt blamieren als Unternehmer

Texten für Social Media: Profitieren statt blamieren als Unternehmer

Wenn du als Unter­neh­men online Kun­den gewin­nen willst, soll­test du wis­sen, was du für Social Media tex­ten musst. Lies dir dazu meine 7 Tipps durch, um eine treue Com­mu­ni­ty auf­zu­bau­en statt ins Fett­näpf­chen zu tre­ten.

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Vor­weg:

Wenn ich „Tex­ten für Social Media“ sage, meine ich Kanä­le wie Insta­gram, Lin­ke­dIn und Face­book. Es geht hier nicht um Twit­ter, Pin­te­rest oder Tik­Tok.

 

Tipp 1

Mach’s kurz

Social-Media-Platt­for­men haben fürs Tex­ten oft begrenz­ten Platz:

  • Insta­gram hat in der Bild­un­ter­schrift (Cap­ti­on) eine Zei­chen­be­gren­zung von 2200,
  • ein Lin­ke­dIn-Post kann 3.000 Zei­chen umfas­sen
  • und bei Face­book kannst du theo­re­tisch 63.206 Zei­chen lang wer­den.

Trotz­dem gilt für alle Platt­for­men: Fass dich kurz und laber nicht. Roma­ne schrei­ben kannst du auf dei­ner Web­site bzw. in dei­nem Blog. Social-Media-Con­tent soll­te knapp und gut ver­dau­lich sein.

 

Tipp 2

Misch den Inhalt

Die 1‑Mio-Dol­lar-Frage: Wel­che Texte braucht‘s denn über­haupt für Social Media? Was schrei­be ich da hin?

Viel­leicht hast du schon ein biss­chen recher­chiert und gemerkt, dass die Emp­feh­lun­gen dazu aus­ein­an­der­ge­hen:

Mehr­wert und Tipps, sagen die einen.

Ange­bo­te bewer­ben, sagen die ande­ren.

Sich selbst dar­stel­len, mei­nen wie­der ande­re.

 

Aber das passt natür­lich nicht zu jedem Unter­neh­men oder jedem Dienst­leis­ter.

 

Mein Rat:

Begin­ne mit einer Mischung aus

  • Mehr­wert,
  • Ange­bo­ten,
  • Selbstdarstellung/hinter den Kulis­sen,
  • News
  • und Mei­nung.

 

Sagen wir mal so:

Wenn du ein Unter­neh­men hast, das Papp­kar­tons her­stellt, musst du nicht unbe­dingt Mehr­wert, also hilf­rei­che Posts mit Tipps pos­ten. Ein Blick hin­ter die Kulis­sen kann aber inter­es­sant sein.

 

Ange­bot

Wenn du ein neues Pro­dukt oder eine neue Dienst­leis­tung bewer­ben möch­test, beschrei­be sie aus­führ­lich, nenne die Bene­fits, die Kon­di­tio­nen und wo man sie kau­fen kann.

Bei­spiel:

Als Coach kannst du dei­nen neuen Online­kurs oder dein 1:1‑Coaching bewer­ben und auf deine Web­site als Kon­takt hin­wei­sen.

 

News

Wenn es in dei­ner Bran­che schnell­le­big zugeht, kann es für deine Ziel­grup­pe inter­es­sant sein, regel­mä­ßig auf Neue­run­gen ein­zu­ge­hen.

Bei­spiel:

Als Immo­bi­li­en­mak­ler kannst du dar­über berich­ten, warum sich die Immo­bi­li­en­prei­se gera­de dre­hen und wie man als Kauf­in­ter­es­sent am bes­ten dar­auf reagiert.

 

Hin­ter den Kulis­sen

Wenn du Ein­zel-Unter­neh­mer bist, erzähl was von dir, um dich für Inter­es­sen­ten nah­bar und sym­pa­thisch zu machen.

Bei­spiel:

Als Kom­mu­ni­ka­ti­ons-Desi­gner beschreibst du dei­nen Arbeits­all­tag mit Kun­den und wel­ches bis­her dein net­tes­tes Kun­den­er­leb­nis war.

 

Mei­nung

Wenn du Pro­fil zei­gen und dich abgren­zen willst, poste über dei­nen Stand­punkt, deine Sicht­wei­se, deine Über­zeu­gun­gen. Fol­lower lie­ben Posts von Accounts, die den Mund auf­ma­chen statt zu lang­wei­len. Gleich­zei­tig ziehst du so deine Traum­kun­den an und sor­tierst Men­schen, mit denen es eh nicht har­mo­nie­ren würde, aus.

Bei­spiel:

Als Unter­neh­men, das Par­ty­zu­be­hör ver­kauft, kannst du die neuen Pro­duk­te in Regen­bo­gen­far­ben bewer­ben und dazu ein State­ment zu Viel­falt und Diver­si­tät machen.

 

Ver­glei­che dann nach einer Weile, wel­che Posts beson­ders gut ankom­men, und mach dann mehr von der Sorte.

 

Tipp 3

Leg dich auf eine Tona­li­tät fest

Lies dir mal diese bei­den Post-Über­schrif­ten eines Unter­neh­mens durch, das ich auf Insta­gram ent­deckt habe:

Unser Tipp: Kläre wich­ti­ge The­men früh­zei­tig

So erhö­hen Sie die Nach­hal­tig­keit in Ihrem Betrieb

Gleich gemerkt? Ein­mal wird geduzt, dann gesiezt. Die Tona­li­tät wurde hier nicht fest­ge­legt. „Tona­li­tät“ ist die Art und Weise, wie du etwas tex­test. Und die muss immer ein­heit­lich sein und auf deine Ziel­grup­pe abge­stimmt.

Über­le­ge: Wen willst du anspre­chen? Wel­che Spra­che benutzt deine Ziel­grup­pe? Kannst du deine Tona­li­tät schrift­lich fest­le­gen und griff­be­reit hal­ten, wenn du für Social Media tex­ten willst?

 

Tipp 4

Steig sofort ein

Texte für Social Media wer­den meist nur so neben­bei kon­su­miert. Die Leser sind mit der Auf­merk­sam­keit woan­ders, wol­len sich ablen­ken oder schnell Infos fin­den. Komm also ohne Umschwei­fe auf den Punkt.

Nicht:

Unser Unter­neh­men gibt es jetzt schon so und so lang, voll schön, wir haben Jubi­lä­um, alle fei­ern, cool dass ihr uns treu seid, des­halb hauen wir nächs­te Woche 20% Rabatt auf alles raus.

Son­dern:

20% Rabatt auf alles ab nächs­ter Woche! Denn unser Unter­neh­men fei­ert Jubi­lä­um. Sicher dir (…)

 

Tipp 5

Sprich deine Ziel­grup­pe direkt an

Klar kannst du auch aus dei­ner Per­spek­ti­ve erzäh­len, aber der Fokus soll­te auf dei­ner Com­mu­ni­ty lie­gen.

Also nicht:

Wir bie­ten Coa­chings an

Son­dern:

Nutze unse­re Coa­chings

Nicht:

Tex­ten für Social Media ist erlern­bar

Son­dern

So lernst du Tex­ten für Social Media

 

Tipp 6

Schreib nichts aus Ver­le­gen­heit

Schon seit zwei Wochen nichts getex­tet, und dir fällt nichts zum Ver­öf­fent­li­chen ein? Ver­dam­mich. Aber schreib jetzt bloß nicht irgend­was aus Ver­le­gen­heit, was mit dir und dei­nem Unter­neh­men nur so neben­bei zu tun hat.

Dabei her­aus kommt dann sowas:

Heute ist inter­na­tio­na­ler Tag der Bana­ne! Damit auch du nicht auf dei­nem Pro­blem aus­rutscht und alles schmackofatz bleibt, hol dir unser Ange­bot!

Äh…nee.

Poste auch bitte nicht dein Mit­tag­essen, den Son­nen­schein über eurem Büro oder schö­ne Grüße zum Wochen­en­de. Laaaaa­ang­wei­lig.

 

Tipp 7

This is the End: Sag dei­nen Lesern, was sie tun sol­len

Einen Text für Social Media run­dest du am bes­ten ab, indem du dei­ner Ziel­grup­pe klar sagst, was sie machen soll. Das nennt sich im Mar­ke­ting „Call to Action“, also Hand­lungs­auf­for­de­rung. Nimm deine Leser an die Hand und achte auch hier wie­der auf direk­te Anspra­che:

Neu­gie­rig gewor­den? Mach jetzt ein unver­bind­li­ches Erst­ge­spräch aus!

Hier geht’s zum Pro­dukt­shop

Wie ist deine Mei­nung zu dem Thema? Sag‘s mir in den Kom­men­ta­ren!

Unse­re Info-Hot­line erreichst du Mo bis Fr von 9 bis 17 Uhr.

 

Und jetzt noch ein Extra-Tipp fürs Texten auf Social Media:

Ent­spann dich. Denn es ist lear­ning by doing. Man­che Unter­neh­men ver­hal­ten sich lin­kisch auf Face­book & Co. So what? Hab ich zu Beginn auch. Haben alle. Aber mit der Rou­ti­ne kom­men die Sicher­heit und das Know-how dazu. Ver­spro­chen.

 

Social-Media-Marketing: ein paar Vorteile und viele Nachteile

Social-Media-Marketing: ein paar Vorteile und viele Nachteile

Als frei­be­ruf­li­che Tex­te­rin mach ich seit Jah­ren Social Media Mar­ke­ting und kann dir eini­ges über die Vor- und Nach­tei­le erzäh­len. Was du wis­sen soll­test, bevor du auf Insta & Co los­legst

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Kun­den! Wo kom­men sie her, wo wol­len sie hin, und wie fin­dest du wel­che? Oder bes­ser, wie fin­den sie dich? Klare Ant­wort für alle Solo-Selb­stän­di­gen und Unter­neh­men: Kommt drauf an, was du bist und ver­kaufst.

Ein paar Bei­spie­le:

  • Das Deli in mei­ner Stadt hat Gäste, weil es Lauf­kund­schaft gibt, es wei­ter­emp­foh­len wird und es die neue Spei­se­kar­te monat­lich auf Insta­gram pos­tet.
  • Ich habe Kun­den, weil sie mich online fin­den und weil ich wei­ter­emp­foh­len werde.
  • Der Hand­wer­ker, der mei­nen Rasen­mä­her repa­riert hat, hat Kun­den, weil er Mono­po­list in der Regi­on ist und ihm des­halb eine 200-Wör­ter-Web­sei­te reicht.

Wenn du aber bereits dar­über nach­denkst, was die Vor- und Nach­tei­le von Social-Media-Mar­ke­ting sein könn­ten, dann wahr­schein­lich aus gutem Grund. Viel­leicht sind deine Mit­be­wer­ber bereits da. Du möch­test mehr Reich­wei­te erschlie­ßen. Und du hast eh schon Accounts bei Xing, Lin­ke­dIn und Face­book. Also loten wir das mal aus.

Meine Anfänge bei Social Media

Ich bin seit 2017 selb­stän­dig und werde als Tex­te­rin von Kun­den aus dem gan­zen DACH-Raum gefun­den. Und zwar online. Als ich los­leg­te, ließ ich mir eine Web­site erstel­len, aber vor­erst ohne Blog. Außer­dem hatte ich noch mei­nen Account bei Xing. Das war quasi mein Star­ter­pa­ket.

Xing

Um es kurz zu machen: Über Xing kom­men nie Anfra­gen rein. Ich logge mich aber auch nie dort ein oder poste etwas. Mein Basis-Pro­fil hängt dort seit Jah­ren sta­tisch rum. Aber Kun­den, mit denen sich gera­de eine Zusam­men­ar­beit anbahnt, schau­en sich oft vor­her mein Pro­fil an (meist älte­re). Von daher gibt‘s auch kei­nen Grund, Xing zu löschen.

 

Lin­ke­dIn

Ähn­lich wie bei Xing: Ich habe dort ein Pro­fil, enga­gie­re mich aber nicht. Ab und zu schaue ich vor­bei, um nach ande­ren Netz­wer­kern zu gucken oder zu ver­fol­gen, was meine Kun­den da so pos­ten. Ich glau­be, hier akti­ver zu sein könn­te sich loh­nen. Aller­dings grätscht mir da ein ande­rer Fak­tor rein: Zeit. Dazu gleich mehr.

 

Face­book

Dort habe ich einen Account, aber nur, damit ich ihn mit Insta­gram kop­peln und Wer­bung schal­ten kann. Alles, was bei mir auf Face­book zu sehen ist, kommt von Insta­gram. Und das ist meine Social-Media-Platt­form Nr 1.

 

Insta­gram: erst high, dann low

Wie ich 2018 bei Insta­gram los­leg­te, kannst du hier nach­le­sen, dar­über habe ich schon mal gebloggt. Das Lus­ti­ge an dem Arti­kel ist, dass ich damit erfolg­reich für „Tex­ter Insta­gram“ ranke, aber gar nicht mehr so rich­tig hin­ter dem Arti­kel stehe. Denn die Vor- und Nach­tei­le von Social-Media-Mar­ke­ting beson­ders auf Insta­gram haben sich für mich etwas gedreht.

Lange Zeit hat Insta­gram super funk­tio­niert, was das Mar­ke­ting angeht. Auch wenn ich anfangs nicht so rich­tig wuss­te, was ich da über­haupt pos­ten soll. Aber Insta­gram ist lear­ning by doing: Irgend­wann hörte ich zum ers­ten Mal vom Prin­zip der Mehr­wert-Posts. Sprich, du gibst als Dienst­leis­ter por­ti­ons­wei­se dein Wis­sen her, um zu signa­li­sie­ren, dass du was kannst und um Kun­den anzu­zie­hen. Text-Tipps, mit ande­ren Wor­ten.

Gleich­zei­tig abon­nier­te ich Hash­tags wie #selb­stän­dig­ma­chen, #fema­le­on­line­busi­ness und sol­che Sachen, sodass der Algo­rith­mus lern­te mich zuzu­ord­nen.

Was oder wem zuzu­ord­nen? der Bubble.

Mit in der Bubble sein meine ich, dass ich auf Insta­gram aus­schließ­lich inter­agier­te mit

  • mei­ner Ziel­grup­pe,
  • Mitbewerbern/Kollegen (also ande­ren Tex­tern)
  • und Accounts, deren Ziel­grup­pe wie­der­um ich war.

Die also frei­be­ruf­li­chen Tex­tern wie mir Mehr­wert-Posts und Tipps aus­spiel­ten.

Der Fokus auf die Busi­ness-Coa­ches, die mir was erzäh­len woll­ten, führ­te dazu, dass ich dach­te:

Ich muss also mög­lichst drei‑, bes­ser fünf­mal die Woche was pos­ten und kom­men­tie­ren und liken und Sto­rys machen und Mehr­wert­mehr­wert­mehr­wert geben, Beto­nung dabei auf Mehr. Du hast seit 48 Stun­den nichts gepos­tet? Shame.

Der Fokus auf meine Ziel­grup­pe führ­te dazu, dass ich Anfra­gen bekam. Was ich super fand. Und also noch mehr inter­agier­te und wei­te­re Anfra­gen bekam.

Der Fokus auf die ande­ren Tex­ter, die alle gleich neben­an akqui­rier­ten, führ­te dazu, dass ich mich ver­glich. Was nie för­der­lich ist.

Viele User kopier­ten Inhal­te von der Kon­kur­renz, schick­ten unan­ge­for­der­te Kalt­ak­qui­se-Nach­rich­ten oder schrie­ben unhöf­li­che Kom­men­ta­re unter Posts.

Und täg­lich scroll­te ich durch mei­nen Feed und las sol­che Sachen:

Ohne Redak­ti­ons­plan pos­ten ist wie hung­rig ohne Ein­kaufs­lis­te ein­kau­fen gehen. Kanns­te machen, wird aber teuer.

Ich hab die­ses Jahr sechs­stel­lig ver­dient- und du kannst das auch!

Trau dich, dein Her­zens­busi­ness umzu­set­zen, ganz egal was ande­re sagen!

Unver­zeih­lich: 5 fata­le Feh­ler, die du bei der Kun­den­an­spra­che machst

Wenn du liebst, was du tust, musst du nie wie­der arbei­ten.

Truth Bomb: Warum du nicht so viel Umsatz machst wie du könn­test

Du bist super so wie du bist!!!

Wer immer in die Fuß­stap­fen ande­rer tritt, wird nie eige­ne hin­ter­las­sen.

 

Also vom Niveau her irgend­was zwi­schen Kalen­der­spruch-Brei, Click­bait und BILD-Zei­tungs-Head­line.

Das Pro­blem dabei ist:

Wenn jemand so einen Post bas­telt, bei Canva zum Bei­spiel, und das gra­fisch schick macht und einen Account hat mit vie­len Fol­lo­wern und Kom­men­ta­ren, und dann sagt: DU HÖR MAL, SO ISSES, dann ten­die­ren Leser dazu, sol­che Halb-Weis­hei­ten für bare Münze zu neh­men.

Einen Teil die­ses Con­tents nahm auch ich mir zu Her­zen, z. B. dass ich unbe­dingt regel­mä­ßig Mehr­wert pos­ten muss. Was zur Folge hatte, dass die Insta-Wolke stän­dig über mir schweb­te, egal was ich tat.

Wel­chen Tipp könn­te ich als nächs­tes geben?

Ist diese Situa­ti­on grad sto­ry­taug­lich?

Und das alles in Teil­zeit, also mit begrenz­ten Kapa­zi­tä­ten.

Die unerträgliche Seichtigkeit des Scheins

Insta­gram ist geni­al, jubel­ten der­weil ande­re Dienst­leis­ter, du kannst auf die­ser Platt­form so viel Reich­wei­te gewin­nen, und das kos­ten­los!

Kos­ten­los? Jein. Wenn die Wäh­rung Euro heißt viel­leicht. Aber wenn sie Zeit heißt, bezahlst du rich­tig viel. Außer­dem haben inzwi­schen zahl­rei­che Stu­di­en  bewie­sen, dass sich

  • der stän­di­ge Ver­gleich,
  • die Reiz­über­flu­tung
  • und der Zeit­auf­wand von Social Media

schäd­lich auf die Psy­che aus­wir­ken.

Lan­ger Rede kur­zer Sinn: Irgend­wann hatte ich keine Lust mehr auf Insta­gram. Bekam aber immer noch Anfra­gen rein. Gleich­zei­tig begann ich mei­nen Blog auf der Web­site zu star­ten, was für eine frei­be­ruf­li­che Tex­te­rin eigent­lich längst über­fäl­lig war.

Das half mir, unab­hän­gi­ger von Insta­gram zu wer­den, denn:

Jeder ein­zel­ne Blog­ar­ti­kel = Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung = noch mehr Reich­wei­te.

Seit­dem kom­men auch mehr Kun­den über Goog­le und die Web­site rein. Zudem bin ich allein auf mei­nem Blog. Da ist kein ande­rer, der mir rein­funkt, dumm Tüch redet oder liket oder eben nicht – Unso­cial media at it’s best :-P.

Und jetzt?

Mein Insta­gram-Account ist wei­ter­hin prä­sent. Stand heute habe ich 3000 tolle, treue Fol­lower, von denen ich viele ken­nen- und schät­zen gelernt habe. Und das gibt man ja nicht so mal eben auf. Aber ich mach da jetzt ein­fach nicht mehr so viel und bin damit im Rei­nen. 

Was ich gelernt habe: In die­sem gan­zen Social-Media-Zir­kus ist es unver­zicht­bar, sei­nen eige­nen Gedan­ken und Vor­be­hal­ten zu trau­en.

Aber auch an die­sen Punkt muss man erst­mal kom­men.

Die Vor- und Nachteile von Social-Media-Marketing: Fazit

Vor­weg:

Social Media ist Typ­sa­che. Was mir schwer­fällt, kann für dich leicht sein. Viel­leicht bist du ja der gebo­re­ne Insta­gra­mer und fühlst dich dort pudel­wohl. 

Die Vor­tei­le von Social-Media-Mar­ke­ting:

  • Kun­den­ak­qui­se mög­lich
  • Zusätz­li­che Reich­wei­te zur Web­site als Basis
  • Koscht nix
  • Direk­te Inter­ak­ti­on und Feed­back mit/von Ziel­grup­pe mög­lich
  • Aus­tausch mit der eige­nen Bran­che

Die Nach­tei­le von Social-Media-Mar­ke­ting:

  • Zeit­in­ten­siv zu pfle­gen
  • Schwie­rig, neben dem eigent­li­chen Busi­ness mehr als zwei Platt­for­men zu bespa­ßen
  • Con­tent hält nicht so lange vor wie ein such­ma­schi­nen­op­ti­mier­ter Blog
  • Kann ver­un­si­chern
  • und ziem­lich stumpf und unzu­frie­den machen

Ich glau­be, ganz ohne Social Media geht es nicht, wenn du ver­kau­fen willst. Je nach­dem was du machst und wie viel Zeit du inves­tie­ren willst, emp­feh­le ich zusätz­lich zur Web­site als Basis min­des­tens einen Social-Media-Kanal. Und frei nach dem Prin­zip Trial and Error kannst du dann gucken, was für dich funk­tio­niert.

Haupt­sa­che, du lässt dir nicht rein­quat­schen :-D.

 

Blogartikel erstellen oder schreiben lassen? Hauptsache, bloggen!

Blogartikel erstellen oder schreiben lassen? Hauptsache, bloggen!

Viele KMU und Solo-Selb­stän­di­ge haben noch nicht so rich­tig ver­stan­den, warum es lohnt zu blog­gen oder Blog­ar­ti­kel schrei­ben zu las­sen. Macht nichts: Fang lie­ber jetzt als nie mit Blog­gen an und mach dadurch mehr Umsatz – wie, liest du hier.

 ***

Am Anfang war das Missverständnis.

Als Tex­te­rin, die online von Kun­den gefun­den wird, pfle­ge ich zwei Kanä­le: meine Web­site und Insta­gram. Mit dem Blog­gen auf mei­ner Web­site habe ich spät ange­fan­gen und bis dato nur die Stan­dard-Unter­sei­ten erstel­len las­sen. Also eben Start, Leis­tun­gen, Über mich,…aber kei­nen Blog.

Eine Tex­te­rin ohne eige­nen Blog? Ja, weil Insta­gram prima funk­tio­nier­te. Dort kamen ver­läss­lich Auf­trä­ge rein. Der Effekt war fol­gen­der:

Weil Insta­gram ja so flutsch­te, kon­zen­trier­te ich mich ganz auf Social Media als Akqui­se-Tool. Dadurch kamen dort noch mehr Kun­den­an­fra­gen rein. Was ja ansich auch fein war. Nur mach­te ich einen Denk­feh­ler: Es war nicht Insta­gram, was funk­tio­nier­te, es war meine Web­site, die NICHT funk­tio­nier­te.

Weil ich nicht blogg­te.

Hätte ich von Anfang an ans Blog­ar­ti­kel schrei­ben gedacht, wäre ich jetzt Online-Mil­lio­nä­rin und wie­der off­line. Nein, Spaß. Aber ich wäre schnel­ler gewach­sen.

Warum also mit Blog­gen anfan­gen?

Blogartikel schreiben = online Reichweite gewinnen

Je mehr du bloggst, desto öfter wirst du online gefun­den. Dazu ein ver­kürz­ter und ver­ein­fach­ter Exkurs in die Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung:

Deine Web­site wird von Inter­es­sen­ten gefun­den, wenn du bei Goog­le vorn in den Such­ergeb­nis­sen auf­tauchst. Dort kommst du hin, wenn du sie opti­mierst. Du kannst jede dei­ner Unter­sei­ten auf ein bestimm­tes Thema opti­mie­ren. Aber eben auch alle Blog­ar­ti­kel, die du geschrie­ben hast!

Mit jedem neuen Blog­bei­trag, den du erstellst und dei­ner Web­site hin­zu­fügst, gewinnst du also online an Reich­wei­te.

Bestimmt gibt es zu dei­nem Thema unzäh­li­ge Sub-The­men, die bei Goog­le gesucht wer­den, aber nicht von dei­nen Stan­dard-Sei­ten abge­deckt wer­den kön­nen.

Natür­lich kannst und sollst du deine Start­sei­te oder deine Sales­page auch für Goog­le opti­mie­ren. Aber das sind eben nur 3 bis 5 Sei­ten, die dir dafür zur Ver­fü­gung ste­hen. Wenn du aber dei­nen Blog dazu­ad­dierst, gewinnt dein Online-Auf­tritt mit jeder neuen Seite an Volu­men.

Mal mein eige­nes Bei­spiel für sol­che Blog­ar­ti­kel: Ich bin Tex­te­rin, also blog­ge ich über The­men wie SEO, Tona­li­tät, flüs­si­ges Schrei­ben oder Flos­keln.

Und das ist auch der Punkt, wie du mit Blog­gen Geld ver­die­nen kannst:

Indem du bloggst und such­ma­schi­nen­op­ti­mierst, gewinnst du an Reich­wei­te. Und je mehr Reich­wei­te, desto mehr poten­ti­el­le Kun­den machst du auf dich auf­merk­sam.

Oder noch anders for­mu­liert: Erst Blog­ar­ti­kel schrei­ben, den dann für dich ran­ken las­sen und Inter­es­sen­ten auf dich auf­merk­sam machen, wäh­rend du Cock­tails am Strand schlürfst. Denn ist der Blog erst­mal erstellt und online auf der Web­site, arbei­tet er rund um die Uhr für dich.

Neben der Reich­wei­te gibt es noch einen Grund, Blog­ar­ti­kel zu schrei­ben:

Du kannst dein Know-how unter Beweis stellen.

Dazu mal der Ver­gleich von Online-Dienst­leis­tern mit einem Geschäft in einer Ein­kaufs­stra­ße: Wenn du über­legst, ein Pro­dukt zu kau­fen, kannst du in den Laden gehen, es dir genau anschau­en oder anzie­hen und genau unter die Lupe neh­men. Denn du willst ja vor­her prü­fen, wofür du dein Geld aus­gibst.

Online geht das natür­lich nicht so leicht. Behaup­tet wer­den kann ja alles. Des­halb sind Blog­ar­ti­kel ein super Bei­spiel dafür, wie du das Ver­trau­en von Inter­es­sen­ten gewin­nen kannst:

Hun­de­trai­ner blog­gen über das rich­ti­ge Fut­ter und geben Tipps, wie Hunde folg­sam an der Leine lau­fen. Fit­ness­trai­ner blog­gen dar­über, warum du recht­zei­tig mit Work­out anfan­gen soll­test, wenn du im Som­mer schlank sein willst. Und Insta­gram Coa­ches schrei­ben Blog­ar­ti­kel übers Pos­ten, um noch ein Bei­spiel zu nen­nen.

Dadurch ent­steht beim Leser der Ein­druck, okay, der weiß, wovon er spricht, da buch ich jetzt mal.

Blogartikel schreiben oder erstellen lassen?

Die bei­den Wäh­run­gen, über die wir da reden müs­sen, sind Zeit und Geld.

Hast du das nöti­ge Klein­geld, aber keine Zeit (und keine Lust?), kannst du einen Online-Tex­ter zum Blog­ar­ti­kel schrei­ben enga­gie­ren.

Hast du kein Bud­get, aber Zeit und Spaß daran, dich ein­zu­fuch­sen, kannst du den Blog selbst erstel­len, auch als Anfän­ger. Der Weg ist das Ziel – mit jedem geschrie­be­nen Blog­ar­ti­kel wirst du bes­ser.

Beach­te beim Blog­gen ein­fach diese Grund-Tipps:

- Ein Blog­ar­ti­kel muss deine Ziel­grup­pe ent­we­der gut unter­hal­ten oder ihr Mehr­wert bie­ten. Ver­su­che, nach dem Prin­zip Pro­blem – Pro­blem­lö­sung zu den­ken: Deine Ziel­grup­pe sucht die Lösung für eine Her­aus­for­de­rung, will was wis­sen oder ler­nen, und du bie­test genau dazu die Ant­wort.

- Struk­tu­rie­re dei­nen Blog­ar­ti­kel in

  • Head­line
  • Teaser
  • Ein­lei­tung /Problemhinführung
  • Haupt­teil / Pro­blem­lö­sung
  • Call to Action/ Hand­lungs­auf­for­de­rung

- Sprich den Leser direkt an: „Du“ oder „Sie“ statt neu­tra­les „man“.

- Gestal­te den Blog­ar­ti­kel luf­tig, zum Bei­spiel durch Absät­ze, Zwi­schen-Head­lines und Auf­zäh­lun­gen. Fet­tun­gen gehen auch, muss man aber mögen.

- Lass dich als Anfän­ger nicht ver­un­si­chern, wenn sich das Blog erstel­len holp­rig anfühlt. Ver­traue dar­auf, dass es deine unver­wech­sel­ba­re Per­sön­lich­keit ist, die zwi­schen den Zei­len durch­schim­mert.

- Lass den Blog­ar­ti­kel nach dem Schrei­ben einen Tag lie­gen und lies ihn vorm Online­stel­len Kor­rek­tur, zum Bei­spiel mit der Vor­le­se­funk­ti­on von Word.

Zum Schluss noch ein ganz wichtiger Tipp zum Bloggen:

Stu­die­re vorm Schrei­ben ruhig die Blog­ar­ti­kel auf den Web­sites von Mit­be­wer­bern. Aber nur zur Inspi­ra­ti­on, nie­mals zum Kopie­ren. Das ist schlicht ver­bo­ten. Außer­dem willst du ja nicht wie die Kon­kur­renz klin­gen, son­dern deine eige­ne Blog­ger­stim­me fin­den. Und dazu musst du nur eins:

mit dem Blog­gen anfan­gen.

 

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Schreib doch mal freundlich, du Horst! – Über Netiquette im Web

Schreib doch mal freundlich, du Horst! – Über Netiquette im Web

Wir sehen und hören die Men­schen nicht, mit denen wir im Web schrei­ben. Das bringt die unschö­nen Sei­ten in uns her­vor.

 

Mein Handy piept, eine Nach­richt ist bei Insta­gram ein­ge­gan­gen. Anke, Pfer­de­wir­tin aus Schwe­rin, kommt ohne Umschwei­fe zum Punkt:

„Machst du auch Lay­out?“

An das Gute im Men­schen glau­bend, läch­le ich mein Dis­play an und ant­wor­te:

„Hallo Anke! Nein, das über­las­se ich lie­ber mei­ner Design­part­ne­rin. Ich bin Tex­te­rin. Kann ich dir damit irgend­wie wei­ter­hel­fen? Viele Grüße, Lena“

Ich sehe dann am Status, dass Anke meine Nachricht liest. Antworten tut sie — nichts.

Will­kom­men im Web des Jah­res 2022, in dem Pro­duk­te ver­kauft und Dienst­leis­tun­gen ange­prie­sen wer­den, wo der Erfolg in Fol­lo­wern gemes­sen wird und jeder seine eige­ne beste Ver­si­on ist.

Dazu nehme man noch zwei Zuta­ten:

- die Anony­mi­tät des Webs
- und ein Macht­ver­hält­nis: Der Kunde ist König, der Anbie­ter braucht den Kun­den.

Dabei her­aus kommt dann sowas wie mit Anke: Men­schen, die sich nicht um Umgangs­for­men sche­ren, son­dern sich ver­hal­ten, wie das für sie selbst am bequems­ten ist. Wir ste­hen unse­ren Gesprächs­part­nern nicht von Ange­sicht zu Ange­sicht gegen­über; Zuhau­se mit dem Smart­phone auf der Couch kann einem ja kei­ner was.

Dabei muss man noch unter­schei­den zwi­schen der Web­site und Kanä­len wie Face­book und Insta­gram. Auf unse­rer eige­nen Web­site haben wir Hoheits­recht, dort müs­sen wir uns nicht so viel aus­ein­an­der­set­zen wie auf Social Media. Aber dort steppt der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­bär dann umso mehr:

 

Zuerst mal sind die Kaltakquise-Sprachnachrichten.

 

„Möönsch Hal­loooo, du, Lena, was für ein tol­les Pro­fil du hast, echt stark, und da woll­te ich dir mal Hi sagen und viel­leicht kön­nen wir uns con­nec­ten, wie du ja viel­leicht siehst, bin ich Mind­set Coach und wenn du Lust hast, lass uns dein Busi­ness aufs nächs­te Level heben! Ciao du, dein Sven.“

Schul­dig im Sinne der Ankla­ge, denn Sven hat mir grad eine Minu­te mei­nes Lebens geraubt, weil ich mir seine Nach­richt anhö­ren muss­te.

Dann gibt es da die Accounts von Social-Media-Exper­ten, die ihre Posts „Truth­bomb“ nen­nen und dir mit­tei­len, dass du nur allein Schuld bist, wenn du nicht aus‘m Quark kommst und 20.000 Umsatz im Monat machst.

Und natür­lich die Leute, die unter die Posts schrei­ben „Coo­ler Bei­trag! Schau auch mal bei mir vor­bei.“ Die könn­ten ihr Des­in­ter­es­se nicht deut­li­cher machen.

Char­mant auch der Fol­lower, der unter einem Post kom­men­tier­te: „Gibt’s die Recht­schreib­feh­ler bei dir gra­tis dazu?“

Die­sen Kom­men­tar hab ich gelöscht. Einen Tag spä­ter schrieb er wie­der: „Und krieg ich denn bei dir auch die Recht­schreib­feh­ler mit dazu, lol“

Ganz abge­se­hen davon, was alles so pas­siert, wenn man Dienst­leis­te­rin ist und mit doch sehr unter­schied­li­chen Kun­den kom­mu­ni­ziert. Aber ich will dazu kein Fass auf­ma­chen, denn ich weiß ja:

Das ist nicht per­sön­lich gemeint.

Das ist online ein­fach so und das wird sich auch nicht ändern.

Aber jeder kann das für sich selbst durch­den­ken und sich fra­gen: Will ich ande­ren wert­schät­zend begeg­nen oder nicht – auch auf Social Media?

Denn auch die schrift­li­che Form gehört dazu.

Auf der anderen Seite des Bildschirms sitzen tatsächlich echte Menschen, die merken, ob man sie respektvoll behandelt oder nicht.

 

Hier also zuerst mal das Mini­mum; das Grund­ge­rüst für jede Kon­ver­sa­ti­on, die du online führst:

 

Hallo Vor­na­me / Nach­na­me,

bitte (…)

(…) danke.

Gruß­for­mel, Vor­na­me / Nach­na­me

 

Weiß doch jeder, sagst du? Warum kriegt’s dann kei­ner hin? 😀

Außer­dem gilt:

Wenn du eine Infor­ma­ti­on anfragst und sie erhal­ten hast, sag Danke.

Wenn du ein Ange­bot anfragst und es erhältst, sag Danke – auch wenn du dich dage­gen ent­schei­dest.

Sowohl duzen als auch sie­zen ist online in Ord­nung. Pass dich ein­fach der Anspra­che dei­nes Gegen­übers an.

Stiehl den Leu­ten auf Social Media nicht ihre wert­vol­le Zeit, indem du sie mit unan­ge­for­der­ten (Sprach-)Nachrichten beläs­tigst. Wer immer dir gesagt hat, dass du so Kun­den gewinnst, hat keine Ahnung.

Wenn du bei Insta­gram eine Nach­richt oder Reak­ti­on auf deine Story erhältst und kei­nen Bock zu ant­wor­ten hast, kannst du immer­hin noch ein Herz­chen am Text las­sen, also ein „Gefällt mir“. Das kos­tet nichts außer einem Klick und ist zumin­dest eine Reak­ti­on.

Aber weißt du, was noch viel bes­ser ist?

Lass uns statt unhöflich zu sein doch einfach mal Folgendes tun:

 

Kom­pli­men­te ver­tei­len. Denn damit sind wir online viel zu spar­sam.

Bestimmt weißt du eine Web­site oder folgst schon lange einem Account, den du toll und inspi­rie­rend fin­dest. Wie wär‘s, wenn du den­je­ni­gen das ein­fach mal wis­sen lässt?

Wir mund­fau­len Deut­schen den­ken ja oft, dass es bes­ser ist zu schwei­gen, wenn wir nichts wirk­lich Tief­grün­di­ges zu sagen haben. Doch viele Stu­di­en bele­gen, dass auch ein ober­fläch­li­ches Kom­pli­ment, das ernst gemeint ist, seine Wir­kung nicht ver­fehlt.

Wir Dienst­leis­ter rackern uns hier im Web tag­täg­lich ab, erstel­len neue Posts und Blogs und alles und wis­sen dabei oft gar nicht, wie das eigent­lich so ankommt da drau­ßen.

Mit ein biss­chen Aner­ken­nung und einem kur­zen „Find ich klas­se, was du machst“ kannst du jeman­den stär­ken und unter­stüt­zen. Wert­schät­zung kann manch­mal eben auch ganz ein­fach sein. 🙂

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Copycats bei Instagram: Wie mir mal die Kinnlade runtersackte

Copy­cats bedie­nen sich im Web an frem­den Tex­ten und geben sie als ihre eige­nen aus. Ich bin mit Copy­cats zum ers­ten Mal bei Insta­gram in Berüh­rung gekom­men — und schön war’s nicht.

***

Das Web ist ein tol­ler Ort. Du fin­dest alles, und zwar sofort. Mein Sohn ist 2014 gebo­ren. Wenn er eine Frage hat (und er hat viele) und ich ihm die nicht beant­wor­ten kann (und das kann ich oft nicht), sagt er völ­lig selbst­ver­ständ­lich: „Frag doch mal Goog­le.“ Zu mir, die ich als Kind noch dicke hap­ti­sche Wäl­zer mit dem Titel „Das große Kin­der­le­xi­kon“ im Regal ste­hen hatte.

Das Web ist aber auch – gera­de WEIL man dort alles fin­det – ein Ort des Geran­gels. Mil­lio­nen von Dienst­leis­tern machen ihren Umsatz davon abhän­gig, ob sie bei Goog­le gefun­den wer­den oder nicht. Genau­so ist es bei Insta­gram: Wer dort Kun­den auf sich auf­merk­sam machen will, muss guten Con­tent erstel­len.

Also geben Online-Exper­ten Tipps zum Online-Busi­ness-Erstel­len. Fit­ness­coa­ches geben Tipps zur Fit­ness im Home­of­fice. Und Tex­ter geben Tipps zum Tex­ten. Alle geben Tipps. Das nennt sich Mehr­wert und zieht Kun­den an wie das Licht die Mot­ten. Die sehen dann näm­lich, dass du offen­sicht­lich weißt, wovon du redest, schen­ken dir ihr Ver­trau­en und buchen dich für ihr nächs­tes Pro­jekt.

Als ich mich 2017 selbständig machte, zog ich meine eigene Website hoch und meldete mich bei Instagram an.

Und natür­lich tat ich, was alle tun: Ich guck­te, wie die Kon­kur­renz schrieb. Ich schau­te mir die Web­sites ande­rer Tex­ter an und wurde ganz klein, wenn ich sah, dass die mit ihren Inhal­ten tau­sen­de Fol­lower bei Insta­gram anzo­gen.

Das schüch­tert erst­mal ordent­lich ein. Aber nicht nur das: Ich merk­te, wie das, was ich von ande­ren im Web las, meine eige­nen Texte über­la­ger­te. Ich fing an, in ähn­li­chen Kate­go­rien und Schran­ken zu den­ken. Wenn ich zum Bei­spiel einen Blog­bei­trag über die rich­ti­ge Struk­tu­rie­rung eines Tex­tes las, dach­te ich, stimmt ja, die hat voll Recht, sowas muss ich viel­leicht auch mal machen.

Eigent­lich habe ich als Ange­stell­te in Wer­be­agen­tu­ren gelernt, so zu tex­ten, dass du die Erwar­tungs­hal­tung des Lesers brichst und dabei dann Texte her­aus­kom­men, die hän­gen­blei­ben. Aber das ist bei Insta­gram nicht gefragt. Dort zählt nur, was du bereit bist zu geben.

Also begann ich auch, Mehr­wert zu pos­ten. „Brauchst du einen USP?“, „Was ist ein Call to Action?“ und sol­che Sachen.

Ich warf mein Wissen wie Konfetti herum, mein Account wuchs und erste Kundenanfragen trudelten ein.

Gleich­zei­tig folg­te ich ande­ren Accounts, die inhalt­lich eine Schnitt­men­ge zum Tex­ten hat­ten und die viel grö­ßer waren als ich selbst, und ich frag­te mich oft, wie die das schaff­ten. Je mehr Zeit ich auf Insta­gram ver­brach­te, desto öfter sah ich Dienst­leis­ter, die ich klas­se fand, und ande­re, die den Post Num­mer 163 zum Thema „Wie schreibt man einen Blog?“ ver­öf­fent­lich­ten.

Aber irgend­wann ent­spann­te ich mich wie­der und besann mich auf meine eige­nen Kennt­nis­se. Ich über­leg­te mir For­ma­te und such­te The­men, die ich bei ande­ren noch nicht gese­hen hatte. Dazu bas­tel­te ich oft in Canva an ver­schie­de­nen Slides und steck­te mein gan­zes Herz­blut in einen Post (und das sagt jemand, der den Aus­druck “Herz­blut” ganz schlimm fin­det).

Damit fuhr ich gut.

Bis mir eines Tages ein Post von einer ande­ren Tex­te­rin vor­ge­schla­gen wurde, des­sen Wort­laut mir sehr ver­traut vor­kam.

Weil’s, haha, mein eige­ner war. Du hät­test mal mein Gesicht in dem Moment sehen sol­len.

Für dieses Verhalten hat sich online ein Begriff etabliert, und zwar Copycat.

Eine Copy­cat kopiert den Text von ande­ren Dienst­leis­tern und gibt ihn auf ihrer Web­site oder bei Insta­gram als ihren eige­nen aus.

Texte zu kopie­ren, ob bei Insta­gram oder anders­wo, ist nicht legal. Hier greift das Urhe­ber­recht. Sie 1:1 zu über­neh­men, kann zu Klage und Scha­dens­er­satz­an­sprü­chen füh­ren. Selbst wenn die Worte nur ein biss­chen umge­stellt wer­den, ist das immer noch nicht ok.

Die Dame hatte mei­nen Text (es ging um das Thema Flos­keln) zwar ein biss­chen umge­schrie­ben, aber nicht genug, als dass ich meine eige­ne Hand­schrift nicht erkannt hätte. In den Kom­men­ta­ren erhielt sie Kom­pli­men­te von ihren Fol­lo­wern, die sich für ihren hilf­rei­chen Post bedank­ten. Eini­ge von ihnen erkann­te ich sogar als meine eige­nen Fol­lower.

Nun sagen die Leute ja immer das­sel­be, wenn es um Copy­cats geht: Dass das eigent­lich ein Grund zur Freu­de ist. Denn wenn deine Inhal­te kopiert wer­den, bedeu­tet das, dass du gut bist. So gut, dass ande­re dei­nen hei­ßen Scheiß für kopie­rens­wert hal­ten. Ein­fach geschmei­chelt füh­len, drü­ber lachen und wei­ter­ge­hen.

Wie fühlte ich mich? Ich würde sagen, ja, ich war geschmeichelt.

Zu etwas 30 Pro­zent. Die ande­ren 70 Pro­zent waren Fas­sungs­lo­sig­keit über so viel Dreis­tig­keit.

Ich tat dann als ers­tes etwas sehr Unüber­leg­tes. Und zwar schrieb ich die Copy­cat an, dass ich sie jetzt blo­ckie­ren würde, dann könne sie in Zukunft bei ande­ren Leu­ten klau­en.

Blöd, ich weiß. Aber wie gesagt, ich war sauer.

Ein paar Stun­den spä­ter hatte ich mich dann beru­higt und wurde etwas sach­li­cher. Ich schrieb sie noch­mal an und sagte ihr, dass sie den Post löschen solle, sonst würde ich mei­nen Anwalt kon­tak­tie­ren. Ich habe über­haupt kei­nen Anwalt. Aber tat­säch­lich lösch­te sie den Post sofort. Geant­wor­tet oder sich ent­schul­digt hat sie nie.

Das war das erste von insgesamt sechs Malen, dass ich kopiert wurde.

Immer bei Tex­te­rin­nen. Und immer abge­wan­delt, doch erkenn­bar meins. Ich habe alle ange­schrie­ben und ver­langt, dass sie die betref­fen­den Posts löschen.

Die zwei­te mein­te, upsi, sie könne sich gar nicht rich­tig erin­nern, dass sie das von mir abge­schrie­ben habe.

Num­mer 3 und 4 haben sich ent­schul­digt.

Copy­cat Num­mer 5 ergriff die Flucht nach vorn und bat um ein Text­coa­ching.

Num­mer 6 behaup­te­te, das sei nicht sie, son­dern ihre Assis­ten­tin gewe­sen.

Alle haben die kopier­ten Texte bei Insta­gram gelöscht.

Was ich daraus gelernt habe:

Mein bes­ter Kopier­schutz ist, meine Posts so per­sön­lich zu machen, dass sie län­ger hän­gen­blei­ben als „nor­ma­le“ Posts. Das merke ich an dem Feed­back, das ich bekom­me. Natür­lich kann man ein­fach einen Post erstel­len, indem man erklärt, dass man Sätze mög­lichst kurz schrei­ben soll. Aber so einen Post gibt es eben auch schon hun­dert­mal auf ande­ren Tex­ter-Accounts.

Ich habe also das Lear­ning („kurze Sätze“) mit einer per­sön­li­chen Geschich­te ver­bun­den, wie mir mal ein Brief vom Gesund­heits­amt mit einem ein­zi­gen Band­wurm­satz rein­ge­flat­tert kam – sowas ist auch viel lus­ti­ger zu lesen und außer­dem mer­ken sich die Leute sowas eher.

Auf der Web­site einer Kanz­lei für Urhe­ber­recht habe ich die­sen Satz zu Copy­cats gele­sen:

Je län­ger und ori­gi­nel­ler ein Wer­be­text ist, desto eher genießt er den Schutz des Urhe­ber­rechts und ist damit vor Pla­gia­ten geschützt.

Con­tent oder Mehr­wert allein schüt­zen nicht vorm Kopie­ren. Aber wenn du dir Mühe mit dei­nen Posts machst und deine eige­nen Sto­rys dazu­ad­dierst, dann erschaffst du etwas, das du auf kei­nem zwei­ten Account fin­den wirst.

Falls du selbst schon mal zur Copycat geworden bist:

Ich bin die erste, die ver­steht, wenn du null Ahnung hast, was du schrei­ben sollst. Aber beden­ke: Wenn du von ande­ren kopierst, hilft dir das viel­leicht kurz­fris­tig. Denn Inhal­te zu kopie­ren ist wie ein Pflas­ter auf einem Pro­blem, das viel tie­fer geht: Dir fällt nichts eige­nes ein, du hast kei­nen Plan und keine Iden­ti­tät als Dienst­leis­ter.

Was hin­dert dich daran, dein eige­nes Ding zu machen? Wo ist deine Per­sön­lich­keit als Selb­stän­di­ger?

Wer bei Bran­chen­kol­le­gen Texte kopiert, sorgt mit dafür, dass aus allen irgend­wann ein Ein­heits­brei wird, aus dem sich kei­ner mehr abhebt. Eige­ne For­ma­te zu ent­wi­ckeln kann man ler­nen – das ist gar nicht so schwer.

Was du tun kannst, wenn sich eine Copycat bei dir bedient hat:

Mach als ers­ten Schritt unbe­dingt Screen­shots von dem Account und den betref­fen­den Inhal­ten und siche­re sie ab.

Als nächs­tes kannst du die Per­son, die geklaut hat, natür­lich anschrei­ben. Hilft das nicht, melde den Account – denn das Texte kopie­ren ille­gal ist, weiß man auch bei Insta­gram.

Rechts über jedem Post siehst du drei Punk­te. Wenn du die anklickst, steht da in der Aus­wahl unter ande­rem „mel­den“.

Kann dann gut sein, dass Insta den Account der Copy­cat löscht, nach­dem du dei­nen Fall geschil­dert hast.

Wenn dir auch das nicht wei­ter­hilft und der ent­spre­chen­de Inhalt nicht gelöscht wird, kannst du tat­säch­lich das machen, womit ich nur gedroht habe, näm­lich zu einem Fach­an­walt für Urhe­ber­recht und Medi­en­recht gehen.

Wenn du prü­fen willst, ob eine Copy­cat bei dir gemopst hat, kannst du dei­nen Text bei Goog­le oder www.copyscape.com durch­lau­fen las­sen.

Ich wün­sche dir viel Glück!

 

Smartphone mit Instragam Texten von Lena Instagram Account

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Als Texter auf Instagram: So verhilft dir ein Business-Account zu Kunden + Reichweite

Als Texter auf Instagram: So verhilft dir ein Business-Account zu Kunden + Reichweite

An wel­chem Punkt stehst du als Selb­stän­di­ger oder Unter­neh­mer grade? Bist du erst seit Kur­zem dabei oder hast schon vor eini­ger Zeit gegrün­det? Dass eine Web­site allein zu wenig ist, um online Reich­wei­te zu bekom­men, hast du jeden­falls auch schon gehört. Und nun?

Viel­leicht könn­test du noch zu Face­book, You­tube, Pin­te­rest, Twit­ter, oder…Instagram.

Aus eige­ner Erfah­rung als Tex­te­rin kann ich dir Insta­gram wärms­tens emp­feh­len.

Auf Insta­gram kannst du…

  • Kun­den aus dem gan­zen DACH-Raum akqui­rie­ren
  • deine Reich­wei­te erhö­hen
  • deine Fach­ex­per­ti­se zei­gen
  • dich mit Bran­chen­kol­le­gen ver­net­zen
  • deine Ziel­grup­pe fra­gen, was sie wirk­lich will

… und das alles kos­ten­los. Die Wäh­rung, die du inves­tie­ren musst, ist Zeit.

Wie also funk­tio­niert Insta­gram?

Im Prin­zip ähn­lich wie Face­book: Du legst einen Account an, lädst Bil­der oder Gra­fi­ken hoch und sagst was dazu. Ande­re Accounts wer­den auf dich auf­merk­sam und „liken“ mit­tels Herz­chen deine Inhal­te. Umge­kehrt folgst du ande­ren und ver­netzt dich. Com­mu­ni­ty-Auf­bau! Aus­tausch! Inter­ak­ti­on! Genau.

Was ist der Unter­schied zu Face­book?

  • Insta­gram ist visu­el­ler (Fokus auf Bil­dern, Vide­os)
  • Die User bei Face­book sind durch­schnitt­lich älter
  • Auf Insta­gram kannst du „Sto­ries“ und „Reels“ kre­ieren
  • Bei Face­book kannst du ver­lin­ken, bei Insta­gram ver­schlag­wor­ten („Hash­tags“)

Wie lange muss du war­ten, bis du Kun­den über IG bekommst?

Ich wie­der­ho­le an die­ser Stel­le gern, was alle Social-Media-Exper­ten immer sagen: Insta­gram ist kein Sprint, son­dern ein Mara­thon. Regel­mä­ßig­keit ist ange­sagt. Du kannst nicht ein­mal was pos­ten und kom­men­tie­ren und dich dann zurück­leh­nen. Feste Inter­ak­ti­ons­zei­ten hel­fen gegen den Insta­gram-Kol­ler: zum Bei­spiel vor­mit­tags zehn Minu­ten, abends zehn Minu­ten, und gut is.

Aller­dings: Sowas ist immer leich­ter gesagt als getan, ich schaff das auch nicht immer regel­mä­ßig. Und möch­te es auch nach den gan­zen Jah­ren Pla­cke­rei auch gar nicht mehr ;-).

Ist Insta­gram nicht total ober­fläch­lich?

Jein. Insta­gram ist, was du draus machst. Klar inter­es­siert sich jeder Busi­ness-Account als ers­tes für sich selbst und seine Fol­lo­wer­zahl. Und viele kom­men­tie­ren auch nur bei ande­ren, um sich selbst mehr Reich­wei­te zu beschaf­fen. „Hey, mega Bei­trag! Schau auch mal bei mir vor­bei!“ Nja…is klar.

ABER.

Es gibt dort auch sehr viele inspi­rie­ren­de, empa­thi­sche Men­schen, mit denen du dich aus­tau­schen kannst. Und wenn du dich authen­tisch prä­sen­tierst, wirst du auch Fol­lower anzie­hen, die das wert­schät­zen.

Wer zuein­an­der passt, den führt Insta­gram zusam­men. Du ent­schei­dest, wem du fol­gen möch­test, und du ent­schei­dest, wer dir fol­gen darf. Alle ande­ren kannst du igno­rie­ren.

Mich hat zum Bei­spiel 2019 die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­si­gne­rin Sarah Hei­ne­mann bei Insta­gram ange­spro­chen, weil sie eine Online-Tex­te­rin für ein Pro­jekt such­te. Mitt­ler­wei­le arbei­ten wir seit Jah­ren als Team zusam­men und ich zähle sie zu mei­nen engs­ten  Freun­din­nen. Getrof­fen haben wir uns auch schon, obwohl sie in Frank­furt und ich in Lüne­burg lebe.

Wie ver­kaufst du Pro­duk­te bei IG?

Wenn du ein Unter­neh­men hast und phy­si­sche Pro­duk­te ver­kaufst, kannst du einen Shop bei Insta­gram ein­rich­ten. Vor­rau­set­zung ist, dass dein Account an Face­book gekop­pelt ist. Dann kön­nen deine Kun­den direkt auf deine Pro­duk­te kli­cken und zuschla­gen – eine Rie­sen­chan­ce!

Warum soll­test du als Dienst­leis­ter dein Fach­wis­sen zei­gen?

Warst du mal auf mei­nem Insta­gram-Account? Dann hast du dich viel­leicht gewun­dert, warum ich jedem Hinz und Kunz kos­ten­los Text-Tipps vor die Füße werfe :-D.

Das hat stra­te­gi­sche Grün­de. Wer sein Ange­bot online ver­kau­fen will, ist nun mal kein Laden, in den jeder rein­spa­zie­ren und sich selbst ein Bild machen kann. Also musst du zei­gen, dass du’s wert bist und dein Wis­sen prä­sen­tie­ren.

So gewinnst du das Ver­trau­en poten­ti­el­ler Kun­den und baust neben­bei eine Com­mu­ni­ty auf. Außer­dem bedeu­ten diese Tipps nicht, dass die auch jeder direkt für sich umset­zen kann.

Als ich anfing SEO zu ler­nen, habe ich auch viel von kos­ten­lo­sen Tipps ande­rer Insta­gram-Exper­ten pro­fi­tiert. Aber eini­ge Fra­gen blie­ben trotz­dem offen. Also habe ich mir bei Insta einen SEO-Coach gesucht, der dann mit mir per­sön­lich Key­word-Recher­che gepaukt hat. All­ge­mei­ne Rat­schlä­ge erset­zen nie die indi­vi­du­el­le Leis­tung!

Und last but not least ist es natür­lich auch schön zu sehen, dass du Leu­ten mit dei­nem Wis­sen wirk­lich wei­ter­hilfst.

So sah mein ers­ter Erfolg auf Insta­gram aus:

Ich habe bei Insta­gram schon oft beschrie­ben, mit wel­cher Moti­va­ti­on ich dort mei­nen Tex­ter-Account anleg­te: mit kei­ner :-D. Ich woll­te ein­fach mal gucken. Konn­te ja nicht scha­den. Mitt­ler­wei­le bekom­me ich dort jede Menge Anfra­gen. Ich hatte gar nicht auf dem Schirm, dass jemand via Insta­gram Tex­ter suchen könn­te.

Anfangs pos­te­te ich mal ne lus­ti­ge Head­line, ein Zitat, ein Bild von mir oder was mir eben pas­send erschien. Die Gra­fi­ken dazu bas­tel­te ich – aua – in Word. Eines Tages bekam ich einen Anruf von einem Unter­neh­mer aus mei­ner Stadt. Er würde mir bei Insta­gram fol­gen und ob ich für ihn tex­ten könn­te.

Ich war völ­lig baff und ging bei­nah miss­trau­isch zum Kenn­lern­ge­spräch. Am Ende habe ich zwei Jahre lang für die­sen Kun­den getex­tet. Dank Insta­gram.

Im Moment habe ich so um die 3000 Fol­lower – eine Influen­ce­rin bin ich also nicht 😉 (als Micro-Influen­cer giltst du ab 10.000). Aber es reicht aus, um mir regel­mä­ßig neue Anfra­gen zu besche­ren.

Musst du viel Pri­va­tes von dir zei­gen?

Schwie­ri­ges Thema. Die­ses sich selbst Bespie­geln und Dar­stel­len liegt nicht jedem, was ich sehr ver­ständ­lich finde. Aber Men­schen kau­fen nun mal von Men­schen (das gilt zumin­dest für Dienst­leis­ter. Als Ver­käu­fer kannst du dich ein biss­chen hin­ter dei­nen Pro­duk­ten ver­ste­cken). Wie das bei Insta­gram funk­tio­niert? In dem du zum Bei­spiel dein Foto im Pro­fil zeigst und hier und da mal was Per­sön­li­ches erzählst. Es kommt halt immer drauf an, was du preis­gibst. Wenn du erzählst, dass du ohne 5 Tas­sen Lakritz-Tee pro Tag nicht über die Run­den kommst, macht dich das sym­pa­thisch, ohne dass du per­sön­lich angreif­bar wirst. 

Und keine Angst, es wer­den auch keine Stal­ker vor dei­ner Haus­tür erschei­nen. Davor hatte ich tat­säch­lich mal eine Zeit lang Schiss. 😀

Diese Neben­ef­fek­te pas­sie­ren kön­nen

Nach ca. einem Jahr tex­ten bei Insta­gram zeich­ne­te sich ein neues Phä­no­men ab: Ich bekam Pri­vat­nach­rich­ten von mei­nen eige­nen Kol­le­gen, ande­ren Tex­tern. Aber die woll­ten natür­lich keine Texte kau­fen, son­dern was für umme.

„Ich finde dei­nen Post über den Web­site-Fra­ge­bo­gen toll. Der würde mich selbst sehr inter­es­sie­ren, ich brau­che da noch etwas Hilfe. Kannst du mir den mal zei­gen?“

Oder:

„Kannst du mir bei mei­nem Ange­bot und der Posi­tio­nie­rung hel­fen? Und wel­chen Stun­den­satz soll­te ich neh­men?“

Meine Ant­wort lau­te­te immer: „Nein, sorry.“ So viel Zeit hätte ich gar nicht, und Sachen wie mei­nen Fra­ge­bo­gen gebe ich nicht ein­fach raus. Den habe ich mir selbst in müh­sa­mer Klein­ar­beit zusam­men­ge­schus­tert.

Wenn du irgend­wann sol­che Nach­rich­ten bekommst, stör dich nicht daran. Es ist eher ein Zei­chen dafür, dass du als Exper­te ange­se­hen wirst. Was ja auch irgend­wie nett ist. Und du kannst ja ein­fach ableh­nen.

Smartphone mit Instagram Text Beitrag von Lena Block für die Schokothek Lüneburg

Fazit

Es lohnt sich auf jeden Fall zu gucken, ob deine Zielgruppe bei Instagram unterwegs ist – und ob du sie zu Kunden machen kannst. Frisöre, Fotografen, Pflegedienste, Agenturen, alle mischen dort mit. Der Kanal ist einfach zu verstehen, übersichtlich und kostenlos. Wie Instagram für dich funktioniert, findest du learning by doing raus. Nutz die Chance und schau da mal rein!