Lesen sich deine Texte irgend­wie abge­hackt und steif? Keine Sorge, flüs­sig zu schrei­ben kannst du leicht ler­nen. Zu einem guten Lese­fluss ver­hilft eine Grup­pe von Wör­tern, die eigent­lich jeder kennt.

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Ich mag das, wenn ich einen Text lese, bei dem der eine Satz auto­ma­tisch in den nächs­ten führt und so ein gewis­ser Schwung in der Geschich­te steckt. Wenn ich in einen rich­ti­gen Lese­fluss rein­kom­me und alles aus einem Guss wirkt.

Flüs­sig zu for­mu­lie­ren ist etwas, dass vie­len Men­schen leicht gelingt, weil sie ein gutes Sprach­ge­fühl haben und gar nicht groß drü­ber nach­den­ken, wie sie einen Text rich­tig schrei­ben sol­len.

Ande­re tun sich eher schwer und fabri­zie­ren Haupt­sät­ze, die wie aus dem Mund eines Feld­we­bels klin­gen. Aber um einen schö­nen Lese­fluss zu erzeu­gen, kön­nen wir ein­fach auf soge­nann­te Ver­bin­dungs­wör­ter zurück­grei­fen.

Hier mal ein Beispieltext:

Vor ein paar Jah­ren fing Hans Han­sen an, als Schreib­coach zu arbei­ten. Obwohl ihn anfangs kein Schwein kann­te. Monat für Monat aber wurde sein Lese­fluss-Work­shop öfter gebucht. Weil er ein­fach so herr­lich flüs­sig schrei­ben konn­te, dass die Kun­den wie gebannt seine Texte lasen. Des­halb ist er mitt­ler­wei­le schon Mil­lio­när und müss­te gar keine Tipps zum gute Texte schrei­ben mehr geben. Trotz­dem macht er wei­ter, weil er so viel Spaß dran hat.

In die­sem Text ste­cken lau­ter Wör­ter, die Bezug auf den vor­an­ge­gan­ge­nen Satz neh­men und dadurch eine Ver­bin­dung  zwi­schen allen Sät­zen schaf­fen:

Vor ein paar Jah­ren fing Hans Han­sen an, als Schreib­coach zu arbei­ten. Obwohl ihn anfangs kein Schwein kann­te. Monat für Monat aber wurde sein Lese­fluss-Work­shop öfter gebucht. Weil er ein­fach so herr­lich flüs­sig schrei­ben konn­te, dass die Kun­den wie gebannt seine Texte lasen. Des­halb ist er mitt­ler­wei­le schon Mil­lio­när und müss­te gar keine Tipps zum gute Texte schrei­ben mehr geben. Trotz­dem macht er wei­ter, weil er so viel Spaß dran hat.

Wie du siehst, ste­hen die Ver­bin­dungs­wör­ter meist am Anfang eines Sat­zes. Lies mal einen der Sätze ohne den Kon­text, dann ergibt er kei­nen Sinn, etwas fehlt:

Obwohl ihn anfangs kein Schwein kann­te.

Äh, wie bitte?

Formulierst du den Text hingegen ohne Verbindungswörter, stört das den Lesefluss:

Vor ein paar Jah­ren fing Hans Han­sen an, als Schreib­coach zu arbei­ten. Anfangs kann­te ihn kein Schwein. Monat für Monat wurde sein Lese­fluss-Work­shop öfter gebucht. Er konn­te ein­fach so herr­lich flüs­sig schrei­ben, dass die Kun­den wie gebannt seine Texte lasen. Mitt­ler­wei­le ist er schon Mil­lio­när und müss­te gar keine Tipps zum gute Texte schrei­ben mehr geben. Er macht wei­ter, weil er so viel Spaß dran hat.

Jeder Satz eine Insel, die nur für sich steht.

Ver­bin­dungs­wör­ter bezie­hen sich auf

  • eine zeit­li­che Abfol­ge
  • eine Fol­ge­rung
  • eine Begrün­dung
  • einen Ver­gleich
  • oder einen Gegen­satz.

Wir benut­zen sie jeden Tag hun­dert­mal beim Spre­chen. Hier eine Auf­zäh­lung der gän­gigs­ten Ver­bin­dungs­wör­ter:

Und

Außer­dem

Erst,…dann…

Weil

Oder

Auch

Denn

Des­halb

Genau­so

Damit

Aber

Obwohl

So

Als

Wobei

Trotz­dem

Wenn du zwei los­ge­lös­te Sätze hast, die sich eigent­lich auf­ein­an­der bezie­hen, kannst du test­wei­se ein Ver­bin­dungs­wort ein­fü­gen:

Vorher:

Unser Laden in der Haupt­stra­ße wird 20 Jahre alt. Wir laden Sie ganz herz­lich zur Jubi­lä­ums­fei­er ein.

Nachher:

Unser Laden in der Haupt­stra­ße wird 20 Jahre alt. Des­halb laden wir Sie ganz herz­lich zur Jubi­lä­ums­fei­er ein.

Viel­leicht hast du gemerkt, dass Ver­bin­dungs­wör­ter eine gewis­se Schnitt­men­ge mit Füll­wör­tern haben, von denen ich aber durch­aus ein Freund bin. Denn beide Wort­ar­ten hel­fen dir, flüs­sig zu schrei­ben und den Text mensch­lich klin­gen zu las­sen. Und das soll er ja auch. Statt Feld­we­bel ;-).

 

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