Soll­test du deine Kun­den mit „Moin“ oder „Sehr geehr­te Damen und Her­ren“ anspre­chen? Hier ein paar Bei­spie­le, wie du mit der rich­ti­gen Tona­li­tät dein Busi­ness steu­erst

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Was bedeutet Tonalität?

„Tona­li­tät“ ist die Art und Weise, wie du etwas tex­test. Also nicht die Bedeu­tung oder der Inhalt von dem, was du schreibst, son­dern wie du es schreibst. Wenn es im Mar­ke­ting um Tona­li­tät geht, spre­chen viele auch von Tone of Voice, Brand Voice, Tona­li­ty oder Kun­den­an­spra­che, um nur ein paar Bei­spie­le zu nen­nen.

Hast du dich als Selb­stän­di­ger bzw. Unter­neh­mer auf eine Tona­li­tät fest­ge­legt? Nein? Wär aber bes­ser. Um zu ver­ste­hen warum, muss ich bei der Posi­tio­nie­rung anfan­gen:

Dich zu posi­tio­nie­ren bedeu­tet, dass du fest­legst, wofür du stehst, was du anbie­test und für wen. Denn erst wenn du das getan hast, kannst du dein Pro­dukt oder deine Dienst­leis­tung ziel­ge­rich­tet und erfolg­reich ver­kau­fen. Du hast eine Ziel­grup­pe, die du defi­niert hast, und du unter­schei­dest dich für sie klar von der Kon­kur­renz oder ande­ren Mar­ken. Sie ver­bin­det dich mit bestimm­ten Wer­ten und schenkt dir ihr Ver­trau­en.

Für einen bestimm­ten Men­schen­kreis zu tex­ten bedeu­tet so zu schrei­ben, dass sie sich damit iden­ti­fi­zie­ren kann. Die Tona­li­tät muss deine Ziel­grup­pe anspre­chen. Dazu schau­en wir uns mal ein paar Unter­neh­men an (zu den Solo-Selb­stän­di­gen sag ich danach was).

Tonalität Beispiel 1: BRAVO

Die Zeit­schrift BRAVO möch­te von Jugend­li­chen gekauft wer­den. Auf der Web­site kannst du diese Selbst­be­schrei­bung fin­den:

BRAVO ist die große deut­sche Mul­tich­an­nel-Jugend­mar­ke, die als eine der wich­tigs­ten Anlauf­stel­len für Jugend­the­men, Jugend­in­ter­es­sen und Jugend­be­ra­tung gilt. (…) Die ziel­grup­pen­ge­naue krea­ti­ve und inno­va­ti­ve Umset­zung aller Inhal­te ori­en­tiert sich stets visu­ell an den neu­es­ten Trends und befin­det sich sprach­lich auf Augen­hö­he der Leser/innen. (…)

Also „sprach­lich auf Augen­hö­he“. In der Pra­xis liest sich das dann so:

Jus­tin Bie­ber – check seine kras­sen Büh­nen-Skills!

Sie hät­ten auch schrei­ben kön­nen

Jus­tin Bie­ber – schau dir seine Fähig­kei­ten auf der Bühne an!

Vier­zehn­jäh­ri­ge sagen aber nun mal gern „krass“ und ver­wen­den eng­li­sche Begrif­fe. Und kau­fen die BRAVO auf­grund der authen­ti­schen Wie­der­ga­be ihrer Lebens­rea­li­tät in der nächs­ten Woche wie­der.

Tonalität Beispiel 2: InTouch

Die InTouch ist ein Schmier­blatt, das sei­nen Umsatz mit dem Aus­schlach­ten von aus­ge­dach­ten Promi-Sto­rys macht. Also ein klas­si­sches Tratsch- und Bou­le­vard-Maga­zin. Bei der Intouch selbst klingt das natür­lich etwas nobler:

Als emo­tio­nals­te Peo­p­le-Marke im Inter­net beglei­tet InTouch die Stars in ihrem All­tag und erzählt die Geschich­ten so nah am Leser, dass sich die Gefühls­welt der Pro­mis 1:1 nach­emp­fin­den lässt. Die Ziel­grup­pe umfasst kauf­kräf­ti­ge Frau­en, die mit­ten im Leben ste­hen und u.a. an Mode, Kos­me­tik, Kom­mu­ni­ka­ti­on, Unter­hal­tung und Gesund­heits­the­men inter­es­siert sind.

Nun ja. Zumin­dest einen Punkt die­ser Beschrei­bung nimmt die InTouch sehr genau: die Emo­tio­na­li­tät. Und dabei kom­men dann sol­che Tona­li­ty-Bei­spie­le her­aus:

Köni­gin Maxi­ma: Todes­angst um ihren Ehe­mann den König

Pie­tro Lom­bar­di: Eis­kalt aus­ge­nutzt

Syl­vie Meis: Drama in den Flit­ter­wo­chen

Merkst du? „Todes­angst“, „eis­kalt“, „Drama“ – mit die­ser Tona­li­tät sol­len die „kauf­kräf­ti­gen Frau­en“ ange­spro­chen wer­den.

Tonalität Beispiel 3: ROLEX

Die Manu­fak­tur ROLEX stellt Luxus­uh­ren her und ist die wohl bekann­tes­te Uhren­mar­ke der Welt. Jedes Exem­plar ist ein Sta­tus­sym­bol, das mit außer­ge­wöhn­li­chen Qua­li­täts­kon­trol­len und Prä­zi­si­on her­ge­stellt wurde. Statt Hinz und Kunz sind als Ziel­grup­pe eher die obe­ren Zehn­tau­send gefragt.

Über ihre Ver­bin­dung zur Kunst­sze­ne schreibt ROLEX auf ihrer Web­site:

Im Geis­te der Exzel­lenz­för­de­rung und der Inspi­ra­ti­on zukünf­ti­ger Gene­ra­tio­nen hat die Marke bestän­di­ge Part­ner­schaf­ten mit vie­len der inter­na­tio­na­len Spitzen­künstler auf­ge­baut, die stets wei­ter danach stre­ben, den Zenit ihrer Dis­zi­plin zu errei­chen. Fer­ner pflegt die Marke lang­jäh­ri­ge Ver­bin­dun­gen mit ange­se­he­nen Ver­an­stal­tun­gen, Insti­tu­tio­nen und Orches­tern, die für das höchs­te Leis­tungs­ni­veau ste­hen.

Und jetzt näseln wir alle mal ein biss­chen und schau­en auf die Schlüs­sel­wör­ter der Tona­li­tät: „Im Geis­te“, „Exzel­lenz“, „stets“, „fer­ner“. Wer sagt denn „stets“, wenn er „immer“ sagen kann? Wer nimmt „fer­ner“, wenn er auch „außer­dem“ wäh­len könn­te? Hei­ei­ei.

Sehr nobel und fein, die­ser Text. Und auch künst­lich. Stell dir hier mal die Tona­li­ty der BRAVO vor:

Check unse­re kras­sen Uhren-Skills!

Geht gar nicht 😀

Tonalität Beispiel 4: IKEA

Weil IKEA „junge Paare, Fami­li­en mit klei­nen Kin­dern, Stu­den­ten oder Sin­gles mit gerin­gen finan­zi­el­len Mit­teln“ anspre­chen möch­te, hat das schwe­di­sche Unter­neh­men mal etwas Neues gewagt: Es duzt die Ziel­grup­pe.

Duzen ist kum­pe­li­ger, nah­ba­rer und gemüt­li­cher als Sie­zen. Davon fühlt sich eine junge Kund­schaft natür­lich eher ange­spro­chen als, sagen wir mal, ein ROLEX-Kunde. Dort wäre das Duzen völ­lig unmög­lich.

Tonalität Beispiel 5: Bestattungsunternehmen

Wer sich die Texte eines Bestat­tungs­un­ter­neh­mens durch­liest, hat even­tu­ell gera­de einen Ange­hö­ri­gen ver­lo­ren und trau­ert. Die Anspra­che erfor­dert also eine beson­de­re ein­fühl­sa­me Tona­li­tät:

Wenn ein Trau­er­fall ein­ge­tre­ten ist, blei­ben die Ange­hö­ri­gen oft mit dem Gefühl von inne­rer Leere und Hilf­lo­sig­keit zurück. Vie­les ist zu beden­ken und zu ent­schei­den. In die­ser Situa­ti­on ste­hen wir Ihnen jeder­zeit – auch nachts oder an Sonn- und Fei­er­ta­gen – bera­tend und hilf­reich zur Seite. Auch nach der Bestat­tung kön­nen Sie sich jeder­zeit mit Ihren Fra­gen und Pro­ble­men an uns wen­den.

Die Tona­li­tät hat hier die Auf­ga­be, Ernst­haf­tig­keit, Ver­trau­en und Ver­ständ­nis zu ver­mit­teln. Die Spra­che ist ruhig, gleich­för­mig, förm­lich und unauf­ge­regt. Humor oder Duzen wäre hier völ­lig fehl am Platz. Müss­te die BRAVO das Glei­che sagen, klän­ge das viel­leicht so:

Ist bei dir jemand gestor­ben? Dann bist du sicher ganz schön lost – nichts läuft mehr. Und an so viel musst du jetzt den­ken! Aber wir sind 24/7 für dich da und sup­port­en dich.

LOL.

Und wie ist das bei Solo-Dienstleistern?

Als Unter­neh­men kann man sich in der Mar­ke­ting­ab­tei­lung auf eine Tona­li­tät fest­le­gen und diese dann auf sämt­li­chen öffent­li­chen Kanä­len durch­zie­hen, sodass die Spra­che immer aus einem Guss ist.

Man­che Unter­neh­men legen sogar eine Liste für den Cor­po­ra­te Text bzw. die Brand Voice an, wo Bei­spie­le defi­niert sind, die zur Tona­li­ty gehö­ren sol­len (z. B. che­cken, krass bei der BRAVO) oder nie benutzt wer­den dür­fen.

Zuge­ge­ben, das ist eher was für die Big Play­er als für die klei­nen und mitt­le­ren Unter­neh­men. Die ver­nach­läs­si­gen sowas wie Posi­tio­nie­rung und Text gern mal – lei­der, wie ich natür­lich finde. So viel ver­schenk­tes Poten­ti­al! Solo-Selb­stän­di­ge, die sich selbst als Brand Per­son sehen, sind da meis­tens schon etwas wei­ter.

Was ist der Unter­schied und was ist eine Brand Per­son?

Mit Per­so­nal Bran­ding bzw. Per­so­nen­mar­ke ist gemeint, dass nicht ein Unter­neh­men als Marke auf­tritt, son­dern eine Ein­zel­per­son. Als Per­so­nen­mar­ke stehst du ein für deine ganz per­sön­li­chen Werte, dein Kön­nen, deine Exper­ti­se und dein öffent­li­ches Auf­tre­ten.

Du selbst bist dein Allein­stel­lungs­merk­mal, mit dem du dich von dei­nen Mit­be­wer­bern abgrenzt. Kun­den kau­fen bei dir, weil DU es bist. Dar­aus folgt logi­scher­wei­se dann auch, dass du eine bestimm­te Art zu kom­mu­ni­zie­ren pflegst.

Als Bei­spiel für so eine Tona­li­tät bzw. Tona­li­ty möch­te ich dir was über Luna Dick­mann erzäh­len, eine Insta­gram Coach. Sie sticht in der nicht grade klei­nen Menge an Online-Coa­ches her­aus, weil sie eine auf­fäl­li­ge Art zu reden und zu tex­ten hat. In ihren Posts und Live-Vide­os spricht sie gern mal flap­sig und frei nach Köl­ner Schnau­ze.

Dabei ver­bin­det sie diese Flap­sig­keit mit Inhal­ten:

In letz­ter Zeit kamen eini­ge neue Frit­ten in die Pom­mes­bu­de. Mir ist eine echte Com­mu­ni­ty sehr wich­tig (in Köln nen­nen wir das Früh­shop­pen)​​​​​​​​
​​​​​​​​
Erzähl mal:​​​​​​​​
1) Wie heißt du und was ist dein Busi­ness?​​​​​​​​
2) Wie isst du am liebs­ten deine Pom­mes?​​​​​​​​
3) Wel­chen Con­tent / Wel­che The­men wünschst du dir von mir?​​​​​​​​
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Wenn du mehr über mich wis­sen willst, schau dir jetzt meine Story an.
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Das ist ein erfri­schen­des Bei­spiel jen­seits des übli­chen Tona­li­täts­breis und funk­tio­niert, weil man ihr diese Art zu spre­chen auch abkauft. Man glaubt Luna, dass sie diese Brand Voice nicht insze­niert, son­dern dass sie auch pri­vat so redet. Warum pflegt sie diese Art zu spre­chen? Weil sie sie selbst blei­ben kann, sich von ihren Mit­be­wer­bern abgrenzt und in Erin­ne­rung bleibt.

Außer­dem zieht sie so auto­ma­tisch Kun­den an, die sich mit die­ser Tona­li­tät und dem Schreib­stil iden­ti­fi­zie­ren. Und wenn sie mit ihren Kun­den eine große Schnitt­men­ge hat und die glei­chen Werte teilt, kann man davon aus­ge­hen, dass dar­aus dann auch eine frucht­ba­re Zusam­men­ar­beit ent­steht.

 

Wie sieht’s aus: Hast du Lust, mit mir zusam­men an dei­ner Kun­den­an­spra­che zu arbei­ten?

Dann stell ich mich an die­ser Stel­le noch­mal vor — in ver­schie­de­nen Tona­li­tä­ten, ver­steht sich:

 

Joa hi, ich bin Lena und man kann mich als Tex­te­rin buchen, okay.

Ich bin Lena, Tex­te­rin, und wenn du even­tu­ell Text­hil­fe brauchst, könn­test du mich ja viel­leicht kon­tak­tie­ren.

Ich bin Lena und Tex­te­rin, und wenn du Unter­stüt­zung beim Tex­ten brauchst, ruf mich halt mal an, ich mach das ja auch schon län­ger.

Hi, ich bin Lena und Tex­te­rin. Zapf meine 15 Jahre Text­erfah­rung an und kon­tak­tier mich, wenn du Text­hil­fe brauchst.

Unsi­cher beim Tex­ten? Lass mich das über­neh­men. Ich bin Lena, Tex­te­rin, und ich texte dir eine Web­site, die bei Goog­le rankt UND kon­ver­tiert. Kon­tak­tier mich gern!

Brauchst du gute Texte, die aus Inter­es­sen­ten Kun­den machen? Bekommst du von mir! Denn ich bin seit vie­len Jah­ren Tex­te­rin und weiß genau, was User lesen wol­len. Ich freu mich von dir zu hören!

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Smartphone mit Instragam Texten von Lena Instagram Account

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