Bist du grad am Über­le­gen, die Texte für dein Unter­neh­men einem pro­fes­sio­nel­len Tex­ter in die Hand zu drü­cken? Eine weise Ent­schei­dung – denn es kann viel schief gehen, wenn die Kun­den­kom­mu­ni­ka­ti­on dem Zufall über­las­sen wird.

Aber fangen wir von vorne an.

Vor ein paar Mona­ten bekam ich einen Anruf von einer Firma, die Ver­pa­ckun­gen und Schach­teln her­stellt. Das Unter­neh­men woll­te von mir ein paar Texte für Gruß­kar­ten, in der der Geschäfts­füh­rer Dan­kes­wor­te an die Kun­den rich­tet.

Bevor ich anfan­ge zu tex­ten, mache ich mir immer erst ein Gesamt­bild vom Kun­den. Ich kann dem Geschäfts­füh­rer keine Worte in den Mund legen, wenn ich das Unter­neh­men nicht kenne.

Des­halb ist ein Klick auf die Web­site auch selbst­ver­ständ­lich, denn sie ist das digi­ta­le Aus­hän­ge­schild eines jeden Unter­neh­mens.

In die­sem Fall sah ich Fol­gen­des:

“Will­kom­men auf unse­rer Home­page” auf der Start­sei­te

“Cont­act us” im Call-to-Action-But­ton

Ein “Du” unter dem sonst durch­gän­gi­gen Gesie­ze

Ein paar Schen­kel­klop­fer auf der Über-uns-Seite, aber ein bier­erns­ter Text bei “Leis­tun­gen”

Ich hab also die Gruß­kar­te getex­tet, hätte aber am liebs­ten ein­mal die ganze Web­site saniert. Denn mit die­sen unein­heit­li­chen, ver­wir­ren­den Tex­ten tat sich das Unter­neh­men kei­nen Gefal­len (hab mich aber nicht getraut, das anzu­mer­ken). Kud­del­mud­del, wie wir Nord­deut­schen sagen wür­den.

Diese Web­site ist kein Ein­zel­fall. Die Online-Prä­sen­zen von unzäh­li­gen Unter­neh­men sehen so aus. Nur mer­ken das viele nicht oder stö­ren sich nicht daran, weil der Laden trotz­dem läuft.

Natür­lich kann ein Unter­neh­men erfolg­reich sein und die Kom­mu­ni­ka­ti­on dar­über ver­nach­läs­si­gen. Viel­leicht ist es lokal gut ver­an­kert, stellt etwas her, was ande­re so nicht anbie­ten (Allein­stel­lungs­merk­mal) oder hat lang­jäh­ri­ge treue Kun­den.

Trotzdem sollten Unternehmen immer einen Blick auf das Erscheinungsbild und die Kommunikation haben.

Genau­er: Sie soll­ten sich als Marke betrach­ten. Marke bedeu­tet: Fest­le­gen, wofür man steht. Fest­le­gen auf bestimm­te Werte, auf ein Image, ein bestimm­tes visu­el­les Erschei­nungs­bild und, ja, auf eine bestimm­te Art der Kom­mu­ni­ka­ti­on und der Schreib­wei­se.

Die Texte für ein Unter­neh­men soll­ten immer aus einem Guss sein.

Denn das schafft Wie­der­erkenn­bar­keit, Ori­en­tie­rung und Ver­trau­en bei den Kun­den und gleich­zei­tig das Abhe­ben von der Kon­kur­renz.

Mar­keter nen­nen das auch oft Cor­po­ra­te Text oder Cor­po­ra­te Lan­guage – also das Fest­le­gen von Stil, Wort­wahl, Tona­li­tät, Schreib­kul­tur, Anspra­che. Auf diese Weise kannst du deine Inhal­te pass­ge­nau an deine Ziel­grup­pe trans­por­tie­ren und dich unver­wech­sel­bar machen.

Ist dein Text nicht ein­heit­lich, kann es pas­sie­ren, dass du dich auf dei­ner Start­sei­te mit einem zacki­gen Slo­gan prä­sen­tierst, aber gleich­zei­tig Mai­lings in steifs­tem Beam­ten­deutsch ver­sen­dest. Deine Kun­den mer­ken die­sen Bruch im Text  — bewusst oder unbe­wusst — und sind irri­tiert:

Warum sprechen die in zwei verschiedenen Sprachen?

Die Texte für das Unter­neh­men sind nicht aus einem Guss, Wie­der­erken­nungs­wert und Glaub­wür­dig­keit lei­den.

Nun ist Text aber etwas, von dem viele Geschäfts­füh­rer immer noch den­ken, dass das doch irgend­je­mand aus der Firma machen kann, der sich ganz okay aus­zu­drü­cken weiß.

Daher ist es auch ein Run­ning Gag unter Tex­tern, wenn jemand sagt: „Ach, den Flyer kann doch der Malte aus dem Ver­trieb tex­ten, der schreibt immer so nette Emails.“

Und Malte macht das dann auch. Weiß aber nichts von ein­heit­li­cher Schreib­wei­se, Ver­kaufs­psy­cho­lo­gie oder geziel­ter Kun­den­an­spra­che, denn er ist kein Tex­ter. Die alten Stamm­kun­den ver­prellt er damit nicht. Aber es wer­den eben auch keine neuen dazu gewon­nen.

Ich sage immer:

Professionelle Texte sind nicht nur was für große Unternehmen.

Auch klei­ne und mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men soll­ten in eine gute Kom­mu­ni­ka­ti­on inves­tie­ren. Viele wis­sen bereits um die Not­wen­dig­keit eines ordent­li­chen Cor­po­ra­te Designs, aber der Text bleibt sehr oft ein Malte-Ding.

Des­halb: Lass Malte den Ver­trieb machen und gib die Texte für dein Unter­neh­men jeman­dem, der es als Marke betrach­tet ;-). 

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